No good Doctor (eBook)
543 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-032-6 (ISBN)
Smart und clever. Gutaussehend. Schlecht gelaunt. Darf ich vorstellen: mein neuer Chef.
Ember arbeitet gerne in ihrer neuen Stelle als Tierarzthelferin, allerdings sind ihre vierbeinigen Patienten alle kerngesund. Dafür sitzen im Wartezimmer unzählige, angeblich besorgte, Tierhalterinnen, die nur ein Ziel haben: eine Audienz bei dem überaus attraktiven Doktor Gray Caldwell, genannt Doc. Der heißeste Tierarzt aller Zeiten, umschwärmt, begehrt und ungemein sexy. Auch Ember kann Docs Ausstrahlung kaum widerstehen, aber natürlich lässt sie sich das nicht anmerken, schließlich ist Doc ihr neuer Chef. Stattdessen interessiert sich Ember immer mehr für seine Vergangenheit und ahnt nicht in welche Gefahr sie Doc und sich damit bringt...
Doc hat als einziger Tierarzt von Hearts Edge alle Hände voll zu tun. Kurzerhand stellt er die sympathisch klingende Ember Delwen nach einem Telefonat als seine neue Assistentin ein. Doch er hat niemals damit gerechnet, dass diese schüchterne, unscheinbare und nicht zuletzt auch ungeschickte Frau sein Herz so anrühren würde. Doch er wird seinen Gefühlen niemals nachgeben, denn er weiß um die Geheimnisse in seiner Vergangenheit und welche Gefahr sie bergen. Gefühle zu zeigen und eine Frau in sein Leben zu lassen, wäre lebensgefährlich.
Kann Doc Ember widerstehen oder wird seine Vergangenheit die beiden einholen und vernichten?
Der zweite Band der großen 'Heroes of Heart´s Edge' Reihe!
Nicole Snow ist eine Wall Street Journal und USA Today Bestseller Autorin. Sie entdeckte ihre Liebe zum Schreiben, als sie sich in ihren Mittagspausen oder in langweiligen Büromeetings Liebesszenen ausdachte und sich in Liebesgeschichten wegträumte.
Im Mittelpunkt von Nicole Snows Büchern stehen sexy Alpha-Helden, viel Spannung und noch mehr Leidenschaft.
I: Ein verrückter Hund (Ember)
Gerade bin ich ziemlich verwirrt.
Heute ist mein erster Tag im neuen Job, und ich habe bereits drei Tiere gesehen, die überhaupt nicht krank waren.
Ich meine, das freut mich natürlich – ich kann es ja nicht ausstehen, wenn Tiere Schmerzen haben; das ist auch einer der Gründe, warum ich Tierarzthelferin geworden bin.
Trotzdem ergibt das irgendwie keinen Sinn.
Keiner der Patienten hatte eine Routineuntersuchung oder Impfauffrischung nötig, und auch sonst liegt keine der Ursachen vor, wieso man üblicherweise mit einem gesunden Tier zum Tierarzt geht.
Dennoch ist jede – und ich meine wirklich jede – der ausschließlich weiblichen Besitzerinnen wahnsinnig besorgt wegen Mr. Luckys Gicht, Maunzis Magenverstimmung oder sonstiger Wehwehchen. Und jedes Mal stellt sich heraus, dass nichts ist.
Also, genau genommen habe ich hier ein Wartezimmer voller Frauen mit dicken, zufriedenen Katzen, Hunden, Vögeln – sogar einer Eidechse -, die sich alle bester Gesundheit erfreuen.
Während ihre Frauchen darauf hoffen, jemand anderen zu sehen als mich.
Dementsprechend ist die Dame, die gerade wartet, dass ich die Untersuchung ihres Bernhardiners beende – der sich offensichtlich einen imaginären Splitter eingetreten hat -, dann auch sehr enttäuscht darüber, dass ich nicht der richtige Doktor bin, wegen dem sie hergekommen ist. Ich würde ja sagen, Arielle Christianson ist eine ziemlich nervige Kundin, aber verglichen mit den zweien, die vor ihr dran waren, ist sie noch harmlos.
Immerhin hat sie mich bisher erst dreimal gefragt, wann er denn endlich in die Praxis komme.
Dr. Caldwell.
In Heart’s Edge von jedem »Doc« genannt. Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand seinen Vornamen kennt, und ich bezweifle, dass er ihn mir nennen würde, wenn ich den Mut besäße, ihn danach zu fragen. Er ist echt der seltsamste Mann, der mir je begegnet ist – zumindest den zwei Sekunden nach zu urteilen, die ich bis jetzt mit ihm gesprochen habe.
Hatte ich schon erwähnt, dass diese Situation hier irgendwie seltsam ist?
Vielleicht kapiere ich es ja auch einfach nur nicht.
Aber es leuchtet mir nun mal nicht ein, wieso man sein Haustier in eine Transportbox setzt und es quer durch die Stadt fährt, wenn doch die Chance denkbar gering ist, mit dem – zugegebenermaßen sehr heißen - Tierarzt zu flirten.
Na, jedenfalls ist die halbe weibliche Einwohnerschaft der Stadt hier, um einen Blick auf ihn zu erhaschen.
Gott. Ich komme mir vor, als wäre ich in einer Staffel von Der Bachelor gelandet, allerdings nicht als Kandidatin.
Ich bin eher eine Kameraassistentin oder so was und schaue den Damen mit einer Art ungläubiger Faszination dabei zu, wie sie versuchen, die Aufmerksamkeit des begehrtesten Junggesellen von Heart’s Edge auf sich zu ziehen.
Ich dagegen versuche, mich nicht zu auffällig zu verhalten, als die Tür zum Behandlungszimmer aufgeht und Doc energischen Schrittes hereinkommt.
Er ist groß. Ohne Übertreibung. Ehrlich, er ragt so hoch auf, dass es schon irgendwie einschüchternd wirkt.
Außerdem hat er diesen fast militärischen Gang und Schultern, die bald die Nähte seines Arztkittels sprengen. Wenn er geht, lädt sich die Luft elektrisch auf, und es fühlt sich an, als käme das halbe Universum knirschend zum Stillstand, nur um seinem Wort zu lauschen.
Die Dame, die neben dem Untersuchungstisch wartet, dabei ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden tippt und eingehend ihre Nägel unter die Lupe nimmt, hebt umgehend den Kopf, richtet sich auf und drückt ihren Rücken so durch, dass ihre Brüste und ihr Hintern in entgegengesetzter Richtung hervorstehen. Dann lächelt sie - oh, wie verführerisch: die Augenlider halb geschlossen und die Lippen nur ein ganz kleines bisschen geschürzt -, woraufhin ich mich echt stark zusammenreißen muss, um nicht die Augen bis in meinen Schädel zu verdrehen.
Ehe Doc auch nur den Hauch einer Gelegenheit bekommt, irgendetwas zu sagen, drängt Arielle sich zu ihm vor, legt ihm eine Hand auf den Arm und blickt schmollend zu ihm auf. »Ach, ich bin ja so froh, dass Sie da sind, Dr. Caldwell, sie …« – aus ihrem Mund klingt das an mich gerichtete Personalpronomen wie ein böser Fluch – »… hat gesagt, meinem Jake würde nichts fehlen, aber ich hab doch gesehen, wie er heute Morgen gehinkt hat.«
Docs grüne Augen durchbohren mich prüfend. Was auch immer dieser Mann sonst noch so an sich haben mag, das Frauenherzen höherschlagen lässt: Auch ich kann nicht leugnen, dass seine Augen eine Wahnsinnswirkung haben.
Sie sind so leuchtend wie die Südsee, und auch genauso tiefgründig und mysteriös, als wäre er hier in Heart’s Edge ans Ufer gespült worden und hätte all die Geheimnisse des Ozeans mit sich gebracht.
Ich schaue sofort weg und konzentriere mich stattdessen auf den Bernhardiner, während ich so tue, als würde ich das Gespräch, das über meinen Kopf hinweg geführt wird, nicht hören.
»Dir geht’s gut, oder, Jake?«, murmle ich dem Hund zu. Der lässt freudig die Zunge heraushängen, als ich ihn im Nacken kraule und mich dabei zu der sensiblen Stelle hinter seinen Ohren vorarbeite. »Du wirst einfach nur langsam alt, deswegen war dir ein bisschen schwindlig heute Morgen, stimmt’s?«
Immer noch schweigend windet sich Doc so elegant aus Arielles Griff, dass es nicht abweisend wirkt. »Ihre Einschätzung, Ms. Delwen?«
Auf einmal richten sich alle Augen auf mich, und mir rutscht fast das Herz in die Hose. Ich beiße mir auf die Unterlippe und starre krampfhaft weiter den Hund an. »Hm … also, dass er gehinkt hat, haben Sie gesehen, als er aufgestanden ist, richtig?«
Arielle rümpft die Nase und reckt das Kinn in die Luft. »Ja, aber was hat das damit zu tun?«
Ich lächle – nur weil sie unverschämt ist, muss ich das ja noch lange nicht sein. Geht auch nicht, schließlich ist das hier mein Job, und der Kunde hat immer recht.
Außerdem möchte ich an meinem ersten Tag einen guten Eindruck hinterlassen, auch wenn ich bisher nicht mehr getan habe, als dem Bachelor den Rücken freizuhalten.
Wobei für mich eher Jake hier – mit seinem weichen, duftenden Fell und dem süßen schiefen Hundegrinsen – der eigentliche Kunde ist und weniger seine Besitzerin.
»Es hat kurz danach aufgehört, richtig?«, fahre ich mit meinen Fragen fort.
Stirnrunzelnd blickt sie mich an. Anscheinend versucht sie wirklich, sich daran zu erinnern, zumindest zieht sie angestrengt die Augenbrauen zusammen. Dass ihr der Hund wenigstens so wichtig ist, dass sie sich darüber Gedanken macht, nimmt mir etwas von meinen Bedenken. »Hm, vielleicht …«
Plötzlich nervös geworden, sieht Arielle zu Doc hinüber.
Es ist unschwer zu erkennen, dass sie hin- und hergerissen ist zwischen ihrer Sorge um Jake und der Angst, sich lächerlich zu machen, wenn rauskommt, dass sie hauptsächlich hier ist, um herauszufinden, ob der Doktor da ist und eventuell sogar für ein sexuelles Abenteuer zur Verfügung steht.
Und ausgerechnet ich muss ihr jetzt sagen, dass ihr Hund tatsächlich etwas hat. Ich hasse das – vor allem, da ich noch neu in der Stadt bin und niemandem auf die Füße treten will.
Aber Doc beobachtet mich, und sie beobachtet Doc – und ich glaube, Jake beobachtet das Glas mit den Leckerlis, das auf der anderen Seite des Zimmers steht.
Wenigstens einer hier sollte sich Gedanken um den armen Jake machen, oder?
Zärtlich kraule ich den sabbernden Hund unterhalb seines Halsbands. »In seiner Akte steht, dass er elf ist, richtig? Bei einem Hund dieser Größe sind das umgerechnet fast achtzig Menschenjahre, daher hat er die gleichen Beschwerden wie ein achtzigjähriger Mann. Nicht wahr, mein Guter? Ja.« Er stupst mit seiner kalten, feuchten Hundenase gegen meine Wange und stößt ein zustimmendes lautes »Wuff« aus. »Du bist einfach nicht mehr so beweglich wie früher, und wenn du aufstehst, musst du sich erst mal ein bisschen aufwärmen, bevor du laufen kannst, nicht?«
Arielle blickt verwirrt drein. Doc löst seine durchdringenden grünen Augen von mir und richtet sie stattdessen auf seine Kundin, so dass ich endlich wieder durchatmen kann, ohne von seinem Blick durchlöchert zu werden. »Wie Ms. Delwen schon sagte: Jake wird einfach nur älter, aber wir können ihn sicherheitshalber noch röntgen, um zu sehen, ob er vielleicht Arthritis hat, und um alles andere auszuschließen.«
Während er spricht, streckt er den Arm aus, ohne mich anzuschauen. Dabei kommt er mit der Hand so dicht an meinem Kinn vorbei, dass er eine kribbelnde Gänsehaut auf meinem ganzen Körper auslöst.
Ich muss mich stark zusammenreißen, nicht vor ihm zurückzuweichen, weil sich plötzlich eine überraschende Hitze in mir ausbreitet.
Wobei er mich gar nicht beachtet. Dafür ist er viel zu sehr damit beschäftigt, Jake über den Rücken zu streichen. Seine langen, tüchtigen Arbeiterfinger bewegen sich so sanft durch das Fell des Hundes, dass sie gar nicht zu dem Mann zu passen scheinen, der die Besitzerin jetzt mit einem eher kalten Blick bedenkt. Da seine Miene dabei vollkommen ausdruckslos ist, wirkt es so, als hätte sich eine Maske aus Eis auf sie gelegt – wie bei einem Märchenprinzen, der von einer bösen Hexe verzaubert wird.
Ich bin so fasziniert von diesem Anblick, dass ich es gar nicht mitbekomme, als er die Hand...
Erscheint lt. Verlag | 1.2.2021 |
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Reihe/Serie | Heroes of Heart's Edge |
Heroes of Heart's Edge | Heroes of Heart's Edge |
Übersetzer | Sonja Fehling |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | No good Doctor |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | All in • April Dawson • Arzt • Bianca Iosivoni • billionaire • Billionär • Book Boyfriend • E L James • Emma Chase • Emma Scott • Fifty Shades of Grey • Forbidden Love • forced proximity • happily ever after • Happy End • Helena Hunting • Jennifer Snow • Katy Evans • KEEP • Kuss • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • Lisa Renee Jones • L.J. Shen • Louise Bay • Lyx • Meghan March • Mona Kasten • Pepper Winters • Piper Rayne • Romance • Romantic Suspense • Sarina Bowen • scandal • Sex • Sex and the City • Sexy Arzt • sexy Doktor • Small Town • Still Broken • Tierarzt • Tierlieb • Vi Keeland • Winter Renshaw |
ISBN-10 | 3-96797-032-9 / 3967970329 |
ISBN-13 | 978-3-96797-032-6 / 9783967970326 |
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