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Cora Collection Band 35 (eBook)

Sehnsucht nach Seattle
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0212-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Cora Collection Band 35 - Heather MacAllister, Raye Morgan, Allison Leigh
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SCHLAFLOS BIS SEATTLE von HEATHER MACALLISTER
Der Schneesturm fegt über die Straße - zum Glück muss Zoey nicht allein nach Seattle fahren! Zwar kennt sie Cameron erst ein paar Stunden, aber jede Berührung lässt das Feuer stärker lodern ...
ES WAR EINMAL AM VALENTINSTAG ... von ALLISON LEIGH
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WIEDERSEHEN MIT JILL von RAYE MORGAN
Als Connor sie vor einem peinlichen Blind Date rettet, ist Jill empört - sie kommt prima allein mit ihren Kindern zurecht! Trotzdem beschert er ihr mit seinem verführerischen Lächeln schlaflose Nächte. Und bald kommt ihr die kleine Insel vor Seattle doch einsam vor ...



Heather MacAllister entwickelte ihre Leidenschaft für Liebesromane im College. Nach ihrem Examen wurde sie zunächst Musiklehrerin - bis sie ein Baby bekam. Und wenn alle Babysitter sie nicht im Stich gelassen hätten, würde sie sicher heute noch unterrichten. Doch so wurde sie Hausfrau und versuchte stets, den Haushalt zu ignorieren, sobald ihr kleiner Sohn schlief, und sich dem Schreiben zu widmen. So veröffentlichte Heather McAllister 1989 ihren ersten bei Harlequin und schrieb in den folgenden 12 Jahren 30 Liebesromane, die viele Preise gewannen und in 24 Sprachen übersetzt wurden. Neben dem Schreiben sammelt Heather MacAllister antike Ohrclips, liebt Feuerwerk, ist Mitglied in einem Chor und gibt offen zu, nicht den 'grünen Daumen' zu haben. Auf der Internetseite www.heathermacallister.com erfahren Sie noch mehr über die Autorin und ihr Werk.

1. KAPITEL

Zoey Archer hatte es drei Schritte von ihrem Schreibtisch weggeschafft, als das Telefon klingelte. Drei Schritte in ihr erstes freies Wochenende seit Monaten. Sie war die Letzte an diesem Freitagabend im Callcenter des Kundendienstes von Loring Industries, tief im Herzen von Texas.

Bei dieser Tätigkeit handelte es sich nicht etwa um ihren Wunschberuf. Niemand träumte davon, im Callcenter eines Megakonzerns zu arbeiten. Es war ein Job, den man notgedrungen machte, um seine Rechnungen bezahlen zu können.

Zoey wünschte sich einen Beruf, in dem sie Menschen helfen konnte, aber leider wollten viele Menschen ihre Hilfe nicht mehr. Sie wurde gemocht, zumindest am Anfang. Man beschrieb sie als offen, einsatzbereit und voller wunderbarer Ideen. Auch als impulsiv. Zoey selbst hielt sich für jemanden, der gern die Initiative ergriff.

Dummerweise waren einige dieser Initiativen Fehler gewesen. Große Fehler. Teure Fehler. Gute Absichten zwar, aber schlecht ausgeführt.

Doch wenn sie Mist baute, übernahm sie stets die Verantwortung, räumte den Fehler ein und machte den Schaden nach Möglichkeit wieder gut. Lernte sie aus ihren Fehlern? Sicher. Bekam sie eine zweite Chance? Nein.

Zoey hatte ein gewisses Verständnis dafür. Mit Geld konnte man eben nicht alles in Ordnung bringen. Und manche Chancen waren für immer vertan.

Aber ein Produkt der Konkurrenz zu empfehlen, weil Lorings Creme Hautausschlag verursachte, war kein Fehler gewesen, Auch wenn sie deshalb in die Nacht- und Wochenendschichten verbannt worden war. Es hatte sie auch einen Freund gekostet, dem es nicht passte, dass sie jede Nacht arbeitete. Doch nicht einmal das war ein wirklicher Verlust gewesen.

Zoey kannte sich mit Hautpflege aus. Seit Jahren stellte sie sich ihre eigenen Feuchtigkeitscremes und Seifen her. Die Beschwerden, die sie im Callcenter entgegennahm, zeigten ihr, dass die Welt ihre Produkte brauchte. So könnte sie Menschen helfen. Von ihren rein biologischen Cremes und Lotionen würde niemand Ausschlag bekommen wie von dem billigen Chemiecocktail, den Loring vertrieb.

Die Abteilung Qualitätskontrolle hatte ihren Input nicht zu schätzen gewusst. Nun, Loring hatte seine Chance gehabt. Zoey plante, ihre eigenen Produkte online unter dem Namen Skin Garden zu vermarkten. Noch heute Abend wollte sie eine neue Ladung Limonen-Olivenöl-Balsam anrühren.

Wen kümmerte es, dass Freitagabend war: Partytime. Zoey hatte ohnehin niemanden, mit dem sie feiern konnte. Und wirklich am Boden zerstört war sie deswegen auch nicht. Sie hatte kein Date mehr gehabt seit Justin … nein, Jared … oder war es Josh? Wer auch immer, es war egal. All ihre Exfreunde waren gescheiterte Existenzen gewesen, denen sie zu helfen versucht hatte. Letztlich hatten auch sie ihre Hilfe nicht gewollt.

Deshalb würde sie ihre Zeit nicht weiter mit kraftraubenden Beziehungen vergeuden. Keine festen Freunde, die sie ablenkten. Von nun an sollte es nur noch um sie gehen.

Das ganze Wochenende lag vor ihr. Zoey hängte ihre Kopfhörer auf, nahm ihre Handtasche und ging zur Tür. Jetzt im Januar bot Loring keinen Rund-um-die-Uhr-Service mehr an. Als ob die Menschen abends und am Wochenende nicht auch Probleme hätten. Sie schwor sich, dass Skin Garden vierundzwanzig Stunden für seine Kunden da sein würde, und wenn sie selbst am Telefon sitzen müsste.

Und nun klingelte das Telefon, kaum dass sie drei Schritte weit gekommen war. Schuldbewusst blieb Zoey stehen. Ein Mensch, der sieben Minuten nach fünf anrief, würde bis Montagmorgen warten müssen, wenn er einen Kundendienstmitarbeiter erreichen wollte.

Wahrscheinlich hatte wieder jemand Hautausschlag.

Zoey eilte an ihren Platz zurück und schnappte sich ihre Kopfhörer. „Loring Industries. Wie kann ich Ihnen helfen?“

„Zoey Archer, bitte.“

Es war so ungewöhnlich, dass jemand sie namentlich verlangte, dass Zoey ein paar Sekunden brauchte, bis sie die Stimme ihrer Schwester erkannte. „Kate? Bist du das?“

„Oh, Zoey. Gott sei Dank!“ Erleichtert atmete Kate aus. „Ich habe versucht, dich über dein Handy zu erreichen, aber du bist nicht rangegangen.“

Das lag daran, dass Zoey ihr Telefon auf Vibration gestellt hatte und es noch nicht auf Anrufe gecheckt hatte. Callcenter-Agenten war es nicht erlaubt, an ihrem Arbeitsplatz privat zu telefonieren. Nur in den Pausen. Oder in Notfällen. Kate wusste das.

Was bedeutete … Ein mulmiges Gefühl beschlich Zoey. „Was ist passiert?“

„Nichts ist passiert … Es ist nur …“

„Nur was?“

„Alexandra von Theben ist läufig.“

Das war nicht das, was Zoey zu hören erwartet hatte. „Ah … okay.“

„Ryan und ich sind in Costa Rica! Erinnerst du dich?“

„Natürlich! Die Hochzeit.“ Freunde von Kate hatten zu einer extravaganten Feier geladen. „Amüsierst du dich gut?“

„Zoey.“ Ihre Schwester seufzte, und Zoey wappnete sich für das Schuldgefühl, das sie jedes Mal überkam, wenn jemand ihren Namen im Ton resignierter Enttäuschung aussprach.

„Kate, bis jetzt hast du mir nur erzählt, dass einer eurer Hunde läufig ist und dass ihr beide in Costa Rica seid. Was ist los?“

„Zoey! Du weißt, dass Alexandra nicht unser Hund ist.“

Nein, das wusste sie nicht. „Du besitzt ein ganzes Rudel Hunde. Ich kenne nicht jeden einzelnen beim Namen.“ Ihre Schwester und ihr Schwager züchteten Hunde. Große, langhaarige Exemplare.

„Wir reden von Alexandra von Theben.“

„Ich …“

Die Alexandra von Theben.“

Es war offensichtlich, dass sie von dem Namen beeindruckt sein sollte, aber Schauhunde interessierten sie nicht. „Ich kann dir nicht ganz folgen“, erwiderte sie vorsichtig.

„Offensichtlich nicht, denn sonst wüsstest du, dass sie in den vergangenen Jahren nicht nur jeden Zuchtpreis gewonnen hat, sondern auch bei jedem nennenswerten Wettbewerb zum besten Schauhund gekürt …“

„Okay! Ich verstehe. Ist sie auch so ein großer weißer Hund wie Casper?“ Kate und Ryan redeten seit anderthalb Jahren von keinem anderen Hund aus ihrer Zucht mehr.

„Ein Afghanischer Windhund, ja“, bestätigte ihre Schwester. „Alexandras Welpen werden sehr wertvoll sein, vor allem, wenn der Erzeuger auch ein Grand Champion ist. Wir haben immer davon geträumt, einen ihrer Welpen zu bekommen, aber wir hätten nie damit gerechnet, dass Martha, sie ist Alexandras Besitzerin, Casper als Deckrüden für sie aussuchen würde.“

„Oha. Herzlichen Glückwunsch.“

„Es ist eine unglaubliche Ehre für uns. Vor allem, weil Casper kein Grand Champion ist. Zumindest noch nicht. Er braucht noch viel mehr Punkte.“ Es klang fast so, als ob Kate hyperventilierte. „Übernächste Woche ist die Moorefield Show. Martha muss Caspers Chancen für außerordentlich hoch halten. Alexandra ist seine größte Konkurrentin, doch diesmal wird sie nicht dabei sein.“

Während Kate atemlos weiterredete, wurde die Beleuchtung automatisch gedimmt. Vorbereitung fürs Wochenende. Zoey befand sich allein in einem großen fensterlosen Büro. Sie wusste nicht, ob es regnete oder nicht. Aber sie wusste, dass ihre Schwester sie um einen Gefallen bitten wollte und noch zögerte, es auszusprechen.

„Kate, soll ich Casper zu seinem Date bringen? Ist es das, worum es geht?“

Tiefes Durchatmen. „Ich …“

Das Schweigen zog sich in die Länge. Zoey verstand, warum. Ihr Ruf als Pechvogel der Familie hatte eine tiefe Tradition. Und wie alle Traditionen einen wahren Kern.

Sie stand tief in Kates und Ryans Schuld, die sie vor ein paar Jahren, als sie in Not war, für ein paar Monate bei sich aufgenommen hatten. Als Gegenleistung hatte sie ihnen bei der Arbeit helfen wollen. Sie hatten sich damals gerade unter dem Namen Ryka mit ihrer Hundezucht selbstständig gemacht.

Eine Erinnerung blitzte in ihr auf. Ein heißer Tag, eine frisch asphaltierte Einfahrt und Teer im Hundefell. Niemals wieder würde Zoey den Fehler machen, die Intelligenz eines Afghanischen Windhunds zu überschätzen. Könnte es sein, dass Kate ihr eine zweite Chance geben wollte?

„Es ist viel verlangt“, meinte Kate immer noch zögernd. „Du müsstest nach Virginia fliegen, um Casper abzuholen, und ihn dann zum Zwinger Merriweather bei Seattle bringen.“

„Das mache ich gern. Sag mir nur, wo und wann.“

Die nächste Stimme, die Zoey hörte, war die ihres Schwagers. „Hey, Zoey, danke für deine Hilfe. Ich weiß es wirklich zu schätzen. Die Tickets buche ich für dich. Ich werde versuchen, einen Flug ab Austin für dich zu bekommen, aber vielleicht wirst du nach Houston fahren müssen.“

„Das macht nichts.“ Zoey meinte es ernst. Dieses eine Mal brauchte ihre perfekte Schwester ihre Hilfe. „Wie es gerade passt.“

„Danke. Kate wird mit Phyllis sprechen, sie hat während unserer Abwesenheit die Verantwortung für den Betrieb, damit sie dir eine Liste mit Anweisungen für Casper mitgibt.“

„Und versprich mir, dass du sie genau befolgen wirst!“, rief Kate aus dem Hintergrund. „Auch wenn du sie für dumm hältst. Auch wenn du glaubst, dass du einen besseren Weg weißt. Denk am besten überhaupt nicht. Wir übernehmen das Denken.“

Ihre Schwester traute Zoeys Urteilsvermögen nicht. „Sag Kate, dass sie sich entspannen soll. Ich schaffe das.“ Sie musste es schaffen.

...

Erscheint lt. Verlag 15.1.2021
Reihe/Serie CORA Collection
CORA Collection
CORA Collection
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Wintersale24_2
ISBN-10 3-7515-0212-2 / 3751502122
ISBN-13 978-3-7515-0212-2 / 9783751502122
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