Romana Extra Band 103 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0019-7 (ISBN)
DEINE KÜSSE RAUBEN MIR DEN ATEM von CHLOE EDMONDSON
Er ist ihre letzte Chance! PR-Beraterin Ally muss Immobilien-König Luke Anderson ein neues Image verpassen, sonst ist sie ihren Job los. Auf einem Trip nach Madeira lernt sie eine neue Seite an Luke kennen - als sein leidenschaftlicher Kuss ihr den Atem raubt ...
IN DEN ARMEN DES BESTEN FREUNDES von SCARLET WILSON
Nach dem Tod seiner Eltern soll Duc deren Klinik für Bedürftige in Vietnam übernehmen. Dabei wollte er doch Karriere als Chirurg machen! Einziger Lichtblick ist seine beste Freundin Viv, die ihn begleitet. Aber woher kommt auf einmal dieses Knistern zwischen ihnen?
LIEBESTRÄUME AUF DER LUXUSJACHT von MARION LENNOX
Eigentlich will sich Rachel auf der Luxusjacht von einem Schicksalsschlag erholen, stattdessen bringt Schiffstycoon Finn Kinnard sie um ihren Schlaf. Trotz des sinnlichen Prickelns zwischen ihnen widersteht sie ihm - bis der Australier sie in das Abenteuer ihres Lebens lockt ...
SAG JA - FÜR IMMER! von THERESE BEHARRIE
Für den smarten Unternehmer Micah Williams steht das Geschäft an erster Stelle. Sogar eine Ehe mit der zauberhaften Elena will er eingehen, um sein Imperium zu vergrößern. Erst unter der Sonne Italiens beginnen seine Vorsätze zu wanken ... denn plötzlich will er Elena für immer!
Autorin zu sein war immer Therese Beharries Traum. Doch erst während ihres letzten Studienjahres, als der Arbeitsalltag in einem Unternehmen bereits auf sie wartete, wurde ihr klar, dass sie diesen Traum bald zur Wirklichkeit machen wollte. Also machte sie sich ernsthaft ans Schreiben. Inzwischen verdient sie tatsächlich ihren Lebensunterhalt mit den Büchern, die es ihrer Meinung nach geben sollte und die von Leuten handeln, die ihr ähnlich sind. Wenn sie nicht schreibt, verbringt sie Zeit mit ihrem Mann und ihren Hunden in Kapstadt, Südafrika. Für dieses perfekte Leben ist sie unglaublich dankbar.
1. KAPITEL
„Enttäusch mich bitte nicht!“
Ally Williams nahm das dicke Dossier, das ihre neue Chefin Susan Perkins ihr hinhielt. Einzelne Blätter drohten herauszurutschen. Das Bündel war schwer.
Es musste sehr viel über Luke Anderson zu sagen geben.
„Und nun beeil dich!“, mahnte Susan und schob sie unsanft aus ihrem Büro. „Deine Vorgängerin hat einen Termin beim Fernsehen organisiert. Das Interview findet …“, sie schaute auf ihre goldene Armbanduhr, „… in einer halben Stunde statt. Du kommst zu spät!“
Damit versetzte sie der verblüfften Ally einen letzten Schubs und knallte ihr die Tür vor der Nase zu. Das konnte ja eine gute Zusammenarbeit werden! Kaum einen Satz hatten sie über den Kunden verloren. Ally wusste so gut wie nichts über ihn – dabei sollte sie ihn als Imageberaterin in den Medien gut dastehen lassen. Nur wenn das perfekt lief, konnte sie sich für eine feste Anstellung bei Susan qualifizieren.
In ihrer eigenen PR-Agentur hätte Ally sich erst einmal gründlich in die Vorstellungen und Bedürfnisse des Kunden eingearbeitet und ein entsprechendes Maßnahmenpaket entwickelt. Doch hier bei Improve Yourself – einer renommierten Agentur in Londons teuerstem Stadtbezirk – schickte man sie mit einem USB-Stick voller Daten und einem Stapel Ausdrucke umgehend zum ersten Termin.
Kopfschüttelnd wandte sie sich ab, verlor aber sofort beim ersten Schritt einen Notizzettel, der aus dem Dossier gerutscht war. Zu Hause würde sie zuallererst einen richtigen Ordner anlegen.
Als sie sich bückte, um den Zettel aufzuheben, bemerkte sie, dass Susans Sekretärin sie vom Schreibtisch im Vorzimmer des Chefbüros aus beobachtete.
Lilian bedachte Ally mit einem irritierend mitleidigen Blick. „Luke Anderson, wie? Du wirst viel Glück brauchen.“
Einen Moment lang verharrte Ally in der Hocke. Dann richtete sie sich auf und straffte die Schultern. „Ich bin bisher noch mit jedem Kunden klargekommen.“
Lilian musterte Ally kritisch, rümpfte die Nase und wandte sich wieder ihrem Computer zu.
Sie hatte ja recht. Ally sah nicht gerade professionell aus. Aber das hatte System – oder zumindest einen Grund. Sie hatte zu Beginn ihres Studiums vor etwa sieben Jahren schon einmal mit Susan Perkins zusammengearbeitet. Damals hatte Susan sich betont jugendlich gekleidet. Deshalb hatte Ally für das Einstellungsgespräch eine knappe Bluse und einen kurzen Rock mit grellen Farbmustern gewählt, weil sie glaubte, damit den Geschmack der Agenturinhaberin zu treffen.
Verzweifelte Zeiten erfordern verzweifelte Maßnahmen.
Nur dass sich Susans Geschmack offensichtlich in den letzten Jahren komplett gewandelt hatte. Als Ally das Büro betreten hatte, wäre sie beinahe sofort wieder gegangen. Susan saß in einem eleganten dunkelblauen Business-Anzug hinter ihrem Schreibtisch und musterte Ally mit hochgezogenen Augenbrauen, als sie verlegen an ihrem kurzen Rock herumzupfte. Sie hatte sich plötzlich nicht mehr wie siebenundzwanzig, sondern maximal wie siebzehn gefühlt.
Es glich einem kleinen Wunder, dass sie den Auftrag dennoch bekommen hatte. Oder auch einem großen, wenn man bedachte, bei wie vielen Agenturen sie es bereits versucht hatte. Doch niemand hatte ihr nach dem Skandal einen Job geben wollen.
Dieser Gedanke brachte sie zurück in die Gegenwart. Hastig setzte sie sich in Bewegung und fing geschickt den USB-Stick auf, der oben auf dem Pappdeckel des Dossiers lag und hinunterzugleiten drohte. Sie schob ihn in ihre große, lederne Umhängetasche, zusammen mit dem Dossier, dessen Seiten dabei zerdrückt wurden. Jetzt war nicht die Zeit, auf solche Nebensächlichkeiten zu achten.
Auf dem Weg nach draußen erhaschte sie einen Blick auf ihr Spiegelbild in der gläsernen Eingangstür. Ein kurzer Rock, der über den Hüften spannte, und eine Bluse, die über den Brüsten zu straff saß. Die dunklen welligen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, was im Zusammenspiel mit den Ponyfransen kindlich wirkte. Insgesamt eine wenig professionell wirkende Erscheinung für einen Termin mit einem Kunden.
Doch auf ihren Wangen lag eine frische Röte, und ihre braunen Augen leuchteten voller Tatendrang. Und als sie den Blick an sich hinuntergleiten ließ, fiel ihr auch wieder auf, wie viel sie in den letzten Monaten abgenommen hatte. Ihre Beine, die sie früher immer als etwas zu dick empfunden hatte, wirkten in der dunklen Strumpfhose nahezu perfekt.
Etwas Gutes hatte diese furchtbare Erfahrung also doch gehabt. Aber darüber wollte Ally jetzt wirklich nicht nachdenken. Stattdessen löste sie den albernen Pferdeschwanz und eilte aus der Agentur.
In dem Filmstudio, wo Luke Andersons Interview mit einem landesweiten Nachrichtensender stattfinden sollte, war sie bereits mehrere Male gewesen. Meistens jedoch, um Vertreter von gemeinnützigen Organisationen zu betreuen.
Nun also muss ich am Image eines superreichen Immobilieninvestors arbeiten, dachte sie in der überfüllten Londoner Underground, nachdem sie einen ersten zaghaften Blick ins Dossier geworfen hatte. Sie schob es schnell zurück in die Tasche, aus Angst, in der ruckelnden U-Bahn all die losen Zettel fallen zu lassen.
Luke Anderson. Der Name sagte ihr irgendetwas.
Aber sie hatte keine Zeit, ihn zu googeln, denn schon musste sie sich aus der Bahn drängeln und darauf hoffen, dass sie einigermaßen zügig durch die Ausgangskontrolle kam. Sie kam ohnehin schon zu spät für das Interview.
Ally wünschte, sie hätte früher davon erfahren. Zu spät zu kommen, war ihrer Erfahrung nach die einfachste Methode, einen Kunden schnell wieder loszuwerden. Außerdem machte es einen schlechten Eindruck, abgehetzt und unvorbereitet bei einem Termin zu erscheinen.
Sie hastete atemlos am Pförtner des Studios vorbei zu den Aufnahmeräumen. Dort wurde sie von einer Assistentin der Aufnahmeleitung gerade noch rechtzeitig abgefangen, bevor sie versehentlich ins Bild lief. Die junge Frau führte sie sanft, aber bestimmt zu einen Stuhl hinter dem Kamerabereich, wo Ally sich wortlos gestikulierend entschuldigte.
Dann erst fiel ihr Blick auf den Mann, der dort im Scheinwerferlicht saß und die Fragen der Moderatorin beantwortete.
Er sah umwerfend aus! Nein, umwerfend war nicht das richtige Wort. Eher atemberaubend, aber auf eine kalte, abweisende Art.
Luke Anderson hatte dunkle, fast schwarze kurzgeschnittene Haare und stahlblaue, durchdringende Augen. Sein schwarzer, offensichtlich maßgeschneiderter Anzug saß so perfekt an dem großen, schlanken Körper, als hätte er sich eine zweite Haut übergezogen. Das weiße Hemd betonte seine leicht gebräunte Haut. Lässig saß er der beliebten Moderatorin Claire Fadyen gegenüber. Das Abbild eines reichen, mächtigen Mannes. Sein perfekt geschnittenes, kantiges Gesicht hatte einen verbissenen Zug.
Mit dem möchte man sich nicht anlegen, schoss es Ally durch den Kopf, und sie schluckte nervös. So dominant, wie er aussah, würde Luke Anderson ganz sicher nicht erfreut sein, dass sie zu spät gekommen war. Ally kannte solche Typen. Es war schwer, es ihnen rechtzumachen. Zum Glück hatte sie schon Erfahrung im Umgang mit solchen Menschen. Sie war ja kein Neuling mehr.
Andererseits wirkte er in seinem Anzug deutlich professioneller als sie mit ihrem kurzen Rock, der im Sitzen auch noch weiter hochrutschte.
„Mr. Anderson“, hob Claire Fadyen zu ihrer nächsten Frage an, und Ally konnte förmlich spüren, wie sich im Raum eine Spannung aufbaute. „Berichten zufolge planen Sie einen neuen, hypermodernen Bürokomplex im Londoner East End.“
Das Interview lief alles andere als gut. Ally brauchte den bisherigen Verlauf nicht zu kennen, um das herauszuhören. Sie hatte oft genug zugesehen, wie Claire Fadyen einen Gast, der selbstsicher und zuversichtlich in ein Gespräch hineingegangen war, mit investigativen Fragen an den Rand der Verzweiflung brachte.
Ihr scharfer Blick verhieß nichts Gutes, und Ally hatte so eine Ahnung, dass es auf sie zurückfallen würde, wenn das Interview danebenging. Schließlich war sie nicht da gewesen, um ihren Kunden vorzubereiten.
„Da haben Sie ausnahmsweise recht.“ Luke Anderson sah sehr selbstgefällig aus, als er das sagte. Ally bohrte ihre Fingernägel in die Handflächen, um nicht versehentlich daran zu kauen, was ihr professionelles Auftreten nicht gerade verbessert hätte.
„An diesem Gebäude wird die Londoner Architekturszene ihre Freude haben. Der Architekt leistet hervorragende Arbeit. Wir haben bereits einige Interessenten, die später in die topp ausgestatteten Räumlichkeiten einziehen werden.“
Claire schaute auf ihre Gesprächskarte, als hätte Anderson ihr ein Stichwort gegeben. „Laut Ihrer Website ein Pharmalabor, eine Investmentgruppe, Wirtschaftsprüfer … Die Liste ist lang, und ein Unternehmen ist elitärer als das andere.“
Anderson runzelte die Stirn. „Nun, ich würde sie nicht als elitär bezeichnen. Ich bevorzuge den Ausdruck solvent.“ Er verzog die perfekten Lippen zu einem eiskalten, arroganten Lächeln.
Claire Fadyen legte den Kopf schief, und Ally, die diese Geste von ihr kannte, hätte sich am liebsten die Augen zugehalten, um nicht mitansehen zu müssen, wie die Moderatorin zum Schlag ausholte.
„Interessant, dass Sie einen – ich zitiere – freiwirtschaftlichen Lobbyistenverband nicht für elitär halten. Das würden die Menschen, die für...
Erscheint lt. Verlag | 19.1.2021 |
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Reihe/Serie | Romana Extra |
Romana Extra | Romana Extra |
Übersetzer | Dorothea Ghasemi, Anne Herzog |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Sammelband • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
ISBN-10 | 3-7515-0019-7 / 3751500197 |
ISBN-13 | 978-3-7515-0019-7 / 9783751500197 |
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