Bianca Extra Band 92 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0032-6 (ISBN)
LASS DEIN HERZ VON DER LEINE! von STACY CONNELLY
Mollie liebt Hunde und Zeke Harper, seit sie denken kann. Aber während ihr Job als Hundetrainerin toll ist, ist ihre Sehnsucht nach Zeke frustrierend. Er sieht in ihr nur die Schwester seines Freundes. Ob er sein Herz endlich von der Leine lässt, wenn Mollie ihn überraschend küsst?
WER WUNDER SUCHT, WIRD LIEBE FINDEN von BRENDA HARLEN
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Brenda ist eine ehemalige Rechtsanwältin, die einst das Privileg hatte vor dem obersten Gerichtshof von Kanada vorzusprechen. Vor fünf Jahren gab sie ihre Anwaltskanzlei auf um sich um ihre Kinder zu kümmern und insgeheim ihren Traum von einem selbst geschriebenen Buch zu verwirklichen. Sie schrieb sich in einem Liebesroman Schreibkurs auf einem kommunalen Gemeinde College ein und vollendete ihr erstes Buch bevor der Kurs vorbei war. Drei Jahre, fünf Manuskripte und ein weiteres Baby später, entschied sich Brenda dazu beim Romance Writers of America's Golden Heart contest teilzunehmen, welcher damit endete, dass sie ihr Manuskript an einen der Finalrunden Preisrichter von Silhouette verkaufte. Sie liebt es Teil der großen Harlequin/Silhouette Familie zu sein. Trotz der unablässigen Störungen und Unterbrechungen durch ihren Ehemann und Helden im echten Leben, durch ihre zwei kleinen Helden und durch zwei neurotische Hunde, blickt sie in eine lange Zukunft des Liebesromanschreibens, 'glücklich bis an ihr Lebensende'.
1. KAPITEL
Mollie McFadden schob sich näher an den gut aussehenden Kerl in der Ecke heran. „Hallo, mein Süßer. Wie kommt es bloß, dass einer wie du hier landet?“
Mit seelenvollen braunen Augen sah er sie kurz an. Dann schaute er schnell weg, aber Mollie ließ sich nicht beirren. „Ich wette, du hast eine lange Geschichte zu erzählen.“
Wieder zuckten seine Augenlider. Dann folgte ein tiefer Seufzer.
„Wahrscheinlich eine herzzerreißende Story, hmm?“ Sie näherte sich ihm noch ein Stück. Obwohl sie sich wünschte, ihn zu trösten, wonach er sich offensichtlich sehnte, streckte sie die Hände nicht nach ihm aus. „Ich wette, du fühlst dich gerade ganz schön verloren, verlassen und allein.“
Ihr Herz machte einen Satz, als er sich regte. Vielleicht wollte er es sich nur bequemer machen, aber es entging ihr nicht, dass er sich dabei auf sie zu bewegte. „Du musst einfach daran glauben, dass es wieder besser wird.“
Er schnaubte.
„Ich sage dir, das wird es. Denk nur dran, was Spring Forest in den letzten Monaten weggesteckt hat. Sogar einen Tornado!“
Vielleicht interpretierte sie zu viel in seine Körpersprache hinein, aber Mollie hätte schwören können, dass er schauderte. „Der Sturm war schon schrecklich, nicht wahr? Aber hier in Spring Forest, da helfen die Leute einander. Du musst uns nur eine Chance geben. Ehrlich gesagt …“ Sie beugte sich vor, um ihm etwas zuzuflüstern, „… etwas sagt mir, dass du hier jemanden finden wirst, der perfekt zu dir passt.“
Da zog er die dunklen Augenbrauen hoch.
„Ich weiß, ich weiß. Das ist jetzt schwer zu glauben, aber ich habe durchaus ein gutes Gefühl.“
Und dieses Gefühl wurde immer stärker. Mollie schmolz nur so dahin, als der Hund aus dem Tierheim, der den Namen Chief bekommen hatte, langsam seinen Kopf senkte und ihn auf ihren Oberschenkel bettete.
Sie legte sanft die Hand auf das weiche Fell an seinem Nacken. „Wir werden ein wunderbares Zuhause für dich finden.“ Obwohl sie in ihren Jahren als ehrenamtliche Helferin bei „Fellknäuel fürs Leben“ schon mit vielen Hunden aus dem Tierheim gearbeitet hatte, schnürte es Mollie die Kehle zu, als sie versprach: „Das allerbeste Zuhause.“
Die Whitaker-Schwestern hatten die Organisation „Fellknäuel fürs Leben“ gegründet – alle nannten die beiden nur liebevoll Birdie und Bunny. Sie hatten Mollie gebeten, ins Tierheim zu kommen, damit sie Chief kennenlernen konnte. Als Hundetrainerin arbeitete sie mit vielen verschiedenen Hunden – vom Rassehund bis zur Promenadenmischung. Für schüchterne Tiere wie Chief hegte Mollie eine besondere Schwäche. Einen Hund zu sehen, der so verängstigt war wie er, brach ihr das Herz.
Außerdem neigten die Leute dazu, verborgene Schätze wie Chief zu übersehen, wenn sie im Tierheim nach einem Hund suchten. „Diesmal nicht, mein Junge“, versprach sie. „Wir werden dich aus der Reserve locken und der ganzen Welt zeigen, wie fantastisch du drauf bist.“
Bei ihren eigenen Worten zuckte Mollie kurz zusammen, denn sie klangen wie der Schwur, den ihre Freundin Amanda Sylvester letztens geleistet hatte. Nur hatte Amanda nicht über einen Freund mit vier Pfoten gesprochen, sondern sie hatte Mollie selbst gemeint.
Doch Mollie war es nicht um die ganze Welt gegangen, sondern nur um einen ganz bestimmten Mann – der sah in ihr leider nur die kleine Schwester seines besten Freundes.
Chief stieß einen Laut aus, eine Mischung aus Winseln und Bellen, aber definitiv mit einem Fragezeichen am Ende.
„Oh, mach dir keine Sorgen“, sagte Mollie und verdrängte alle Gedanken an ihr erbärmliches Liebesleben. „Die Chancen stehen jetzt viel besser für dich.“
Chief war mittelgroß, hatte kurzes Fell und eine auffällige schwarz-braune Zeichnung. Rein äußerlich besaß er alle Eigenschaften eines leicht vermittelbaren Hundes. Er hätte nur etwas Selbstvertrauen gebraucht. Dann würde niemand mehr an seinem Zwinger vorbeigehen.
„Irgendwas sagt mir, dass du außerdem ein kluger Bursche bist.“ Sie ging davon aus, auch wenn er ein Mischling war, denn schließlich zählten Schäferhunde zu den intelligentesten Hunderassen überhaupt. „Ich wette, ich kann dir sogar ein paar Tricks beibringen, wie zum Beispiel …“
Mollie kam nicht mehr dazu, Chief darüber aufzuklären, wie viel Spaß Ballholen macht. Ein plötzliches Krachen erschütterte das Fenster. Mit einem erschrockenen Aufheulen verkroch sich der Hund in seiner Ecke.
Mollie warf der Wand einen bitterbösen Blick zu, als ob sie durch die Steine hindurch nach draußen auf die Baustelle schauen konnte. Sie hatte Birdie gebeten, Chief in ein Besucherzimmer zu bringen, weil die abgenutzten Ledersofas und die geblümten Teppiche für Wohnzimmeratmosphäre sorgten. Mollie beabsichtigte, dass Chief das Ambiente eines Wohnhauses mit einem sicheren, angenehmen Ort in Verbindung brachte.
Das würde jetzt noch schwieriger werden. Mollie holte tief Luft. Frust half nichts. Sie wollte nicht, dass der arme Chief dachte, sie wäre jetzt sauer auf ihn.
Trotz ihrer größten Bemühungen hatte der Lärm den kleinen Fortschritt zunichtegemacht, den sie erzielt hatte. Der Hund hatte sich so klein zusammengerollt, dass seine Nase praktisch unter den Hinterbeinen versteckt war.
Sie schüttelte ihre Enttäuschung ab und ging in die Lobby. Dank eines kürzlich veranstalteten Spendenmarathons durften die Whitaker-Schwestern Pläne schmieden, den Eingangsbereich zu renovieren.
Im Augenblick war der attraktivste Teil des Foyers der kleine Geschenkeladen, wo Leinen und Halsbänder in allen Farben des Regenbogens an der Wand hingen. Der Shop bot auch eine Auswahl an Näpfen, Spielzeug und Körbchen – alles, was ein Besucher brauchte, der ein Fellknäuel fürs Leben mit nach Hause nahm.
Mollie schob eine der Glastüren auf und trat hinaus auf die Veranda. Der Geruch von frisch gesägtem Holz lag in der Morgenluft. Sie folgte dem Klang der energischen Stimme von Birdie Whitaker um das Gebäude herum. Die Miteigentümerin des Tierheims war Mitte sechzig und dafür bekannt, härter zu arbeiten als die meisten Leute, die halb so alt waren wie sie.
„Alles okay?“, fragte Mollie.
Birdie schüttelte den Kopf. „Ich kann es gar nicht erwarten, dass die Reparaturen abgeschlossen sind. Ich hoffe, das geht jetzt alles schneller, wo Rebekah den staatlichen Zuschuss beantragt hat.“ Rebekah war die neue Leiterin des Tierheims.
Das braune Dach und die graue Verschalung des Gebäudes machten nicht viel her. Das Logo aber wies auf die Mission des Tierheims hin – die Silhouette eines Hundes und einer Katze in einem großen Herz. „Wir wollen zusätzliche Zwinger bauen, damit wir noch mehr Tiere unterbringen können. Die Katzen sollen ein Außengehege bekommen und die Hunde einen Spielplatz. Doch lass uns jetzt mal darüber reden, warum ich dich heute hergebeten habe. Was hältst du von Chief?“
„Er ist so ein süßer Hund, aber unglaublich schreckhaft.“ Nachdem sie von ihrem kleinen Erfolg und von Chiefs Reaktion auf den Baulärm berichtet hatte, fragte Mollie: „Hat er hier zu irgendwem eine gute Beziehung?“
Wenn ein Hund eine Pflegefamilie brauchte, dann Chief. Der Aufenthalt im Tierheim konnte durch die unterschiedlichen Helfer und die vielen Besucher – ganz zu schweigen von all den anderen Tieren – sehr stressig sein. Dazu kam jetzt noch der Baustellenlärm.
„Also“, überlegte die ältere Frau, „da wäre schon jemand.“ Birdie entdeckte eine andere Helferin, die gerade mit einem wunderschönen gelben Labrador über den Parkplatz ging. „Entschuldige mich einen Augenblick.“
Nachdem sie kurz mit der jungen Frau gesprochen hatte, kam Birdie zurück. „Komm mit. Das solltest du dir ansehen.“
Sie gingen zurück zum Besucherraum. Birdie blieb vor dem Innenfenster stehen. Als Mollie an die Scheibe trat, sah sie sich nach Chief um. Der Hund war allerdings nicht in seiner Ecke, sondern saß stattdessen in der Mitte des Zimmers und schaute hingebungsvoll zu dem wunderschönen gelben Labrador auf.
„Oh, er wirkt wie ausgewechselt!“, sagte Mollie überrascht. Obwohl er die Ohren immer noch angelegt hatte und den Kopf unterwürfig senkte, zitterte Chief nicht mehr. Sie dachte sogar, dass sein Schwanz ein Wedeln andeutete. „Was für ein Hund ist das?“
Birdie grinste. „Das ist Charlie.“
Mollie musterte den großen Hund, der mit wedelndem Schwanz den Raum umrundete.
„So sehr, wie Chief an Charlie hängt, hofft Bunny, dass wir jemanden finden, der die beiden zusammen adoptiert. Bei größeren Hunden ist das ja eher unwahrscheinlich.“
Eine gemeinsame Adoption wäre ideal, auch eine gemeinsame Vermittlung an eine Pflegefamilie. Nicht, dass Mollie hergekommen war, um Chief als Pflegehund bei sich aufzunehmen – aber hatte sie nicht praktisch beim ersten Anblick des schüchternen Hundes gewusst, dass das Tierheim nicht gut für ihn war? Als sie beobachtete, wie Charlie die Vorderpfoten ausstreckte und die Brust fast auf den Boden presste, um Chief zum Spielen aufzufordern, wusste Mollie, dass es viel einfacher sein würde, mit Chief zu arbeiten, wenn die fröhliche Labradorhündin mit von der Partie wäre.
Mollie seufzte. Sie hatte es noch nie geschafft, sich von einem Hund abzuwenden, der Hilfe brauchte. Die Erinnerung an ihren ersten Hund, Shadow, ließ sie lächeln. Ihre Eltern hatten nie Haustiere erlaubt. Also lebte der Streuner, den sie und Zeke Harper gerettet...
Erscheint lt. Verlag | 12.1.2021 |
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Reihe/Serie | Bianca Extra |
Bianca Extra | Bianca Extra |
Übersetzer | Hannah Janke, Stefanie Rose, Stephanie Thoma-Kellner, Patrick Hansen |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Second Chance • second chance for love • Wintersale24_2 |
ISBN-10 | 3-7515-0032-4 / 3751500324 |
ISBN-13 | 978-3-7515-0032-6 / 9783751500326 |
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