Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch
marix Verlag ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
978-3-7374-1170-7 (ISBN)
Karl Valentin (1882–1948), eigentlich Valentin Ludwig Fey, wurde in München geboren und absolvierte nach der Schulzeit eine Schreinerlehre. Seit 1897 hat er erste Auftritte als Komiker, besucht eine Varietéschule und lernt Zither spielen. 1908 gelingt ihm der Durchbruch als Komiker, von 1913 an tritt er gemeinsam mit Liesl Karlstadt auf. Sie wird nicht nur seine Bühnenpartnerin, sie drehen auch zahlreiche Filme zusammen. Karl Valentin beeinflusste Generationen von Künstlern und Komikern wie Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky, Gerhard Polt und Helge Schneider.
Josef K. Pöllath war nach einer kaufmännischen Lehre und dem Studium der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft, Sprache und Literatur des Mittelalters, Linguistik und Praktischen Theologie über 30 Jahre Lektor, Redaktions- und Verlagsleiter in verschiedenen Verlagen. Seit 2010 betreibt er eine kleine Produktionsagentur in Dachau. Er ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
InhaltKarl Valentin - Komiker, Schauspieler undPhilosophEinleitung von Josef K. Pöllath »Fremd ist der Fremde nur in der Fremde«Der Wortzerklauber»Gar ned krank ist a ned gsund«Über Krankheiten und andere Beschwerden »Hoffentlich wird es nicht so schlimm,wie es schon ist«Kampf mit dem Ernstfall »Sicher is, dass nix sicher is,drum bin i vorsichtshalber misstrauisch«Der linksherumdenkende Philosoph Inhalt Literatur»Sie ham halt a andere Weltanschauung«Ein ungewöhnlicher Blick auf die Wirklichkeit »Dass der Gesang nur Unsinn war,das wird zum Schlusse jedem klar«NonsensklassikerLiteratur Alphabetisches Verzeichnis Editorische Anmerkung
"(I)n fast allen Texten (sind) zeitlose Pointen zu finden, voller Sprachwitz und hintergründiger Weisheit" bücher.de
"(I)n fast allen Texten (sind) zeitlose Pointen zu finden, voller Sprachwitz und hintergründiger Weisheit"
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Wer war Karl Valentin?Wer heute beispielsweise bei YouTube das Stichwort Karl Valentin (im Folgenden KV) eingibt, erhält gut 80 bis 90 Einträge, Filme von und mit KV, Szenen und Dokumentationen von ihm und überihn und sein Werk, aber auch Filme jüngerer Schauspieler, die KVs Szenen und Dialoge nachspielen, neu interpretieren oder sich inihren Rolleninterpretation an ihn anlehnen. KV - der Schrägdenker, Komiker, Linksdenker, Philosoph und Schauspieler, dessen Texte und Szenen eine unvergleichlich absurde Dialektik aufweisen- war ein begnadeter (Sprach-)Künstler, man darf sagen von internationaler Bedeutung. In der Rezeption - auch nach seinem Tod - wurde er häufig in eine Reihe mit Charlie Chaplin, BusterKeaton, Luis Buñuel und Samuel Beckett gestellt. In seine Vorstellungen kamen Intellektuelle wie Bert Brecht, Thomas Mann oder Kurt Tucholsky, die ihn sehr verehrten und schätzten. Tucholsky bezeichnete ihn als Linksdenker, der Theaterkritiker und Journalist Alfred Kerr als »bayerischen Nestroy«. Brechts frühe Jahre waren erwiesenermaßen sehr stark von KV beeinflusst. Unter der Regie von Erich Engel (1891-1966) und Brecht spielte KV in dem Film »Mysterien eines Frisiersalons« die Hauptrolle. Brechts sogenannterVerfremdungseffekt ist eine konsequente Weiterentwicklung valentinesken Denkens. Lion Feuchtwanger hat mit der Figur des Balthasar Hierl in seinem Roman »Erfolg« ein wunderbaresPorträt von KV gezeichnet. In dieser Figur zeigt Feuchtwanger seine ganze Verehrung für diesen von vielen Menschen, vor allem kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, oft missverstandenen schrägenKomiker, damals auf eine Stufe gestellt mit Volkssängern wie Weiß Ferdl, Georg Blädel, Roider Jackl, Emil Vierlinger oder Bally Prell (die Schönheitskönigin von Schneizelreuth), die er, wie wir heute wissen, um Weiten überragte, und das in vielerlei Hinsicht.KV ist immer noch aktuell, das belegen nicht nur die Publikationen über ihn, die wissenschaftlichen Arbeiten und diversen Dissertationen, sondern das zeigen auch die beiden Preise, die nach ihm benannt sind: Da ist der »Karl-Valentin-Orden«, eine Auszeichnung, die seit 1973 immer im Januar für humorvolle bzw. hintergründige Bemerkungen im Sinne KVs von der Münchner Faschingsgesellschaft Narhalla verliehen wird. Preisträger des Jahres 2018 ist zum Beispiel der Weltmeister und Ehrenspielführerder deutschen Fußball-Nationalmannschaft Philipp Lahm für seinen Kommentar nach einem Länderspiel gegen die VereinigtenArabischen Emirate: »Die meiste Luft hatte der Ball.« Frühere Preisträger waren unter anderen Loriot, Joseph Ratzinger, Edmund Stoiber, Christian Ude, Sir Peter Jonas, Roman Herzog undHape Kerkeling, um nur einige zu nennen.Darüber hinaus wird seit 2007 in unregelmäßigen Abständen auf Initiative von Alfons Schweiggert der »Große Karl-Valentin-Preis« für herausragende künstlerische Leistungen an Menschenverliehen, die sich um die geniale Persönlichkeit KVs und dessen Werk in besonderer Weise verdient gemacht haben oder die in derTradition KVs herausragende künstlerische Leistungen vorweisen können. Die bisherigen Preisträger sind Gerhard Polt und die Biermösl Blosn, der niederbayerische Musiker und Sänger Fredl Fesl, Helge Schneider und der Kabarettist Sigi Zimmerschied.Laudatorin bei der Preisverleihung an Zimmerschied war die bayerische Sängerin und Kabarettistin Luise Kinseher. Wer aberwar dieser Karl Valentin?
Erscheinungsdatum | 26.02.2021 |
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Reihe/Serie | Autor:innenreihe ; 3 |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 200 mm |
Gewicht | 420 g |
Themenwelt | Literatur ► Anthologien |
Literatur ► Comic / Humor / Manga ► Humor / Satire | |
Schlagworte | Absurd • Bayern • Biermösl Blosn • Charlie Chaplin • Die Zukunft war früher auch besser • Erzählungen • Gerhard Polt • Geschichten • Helge Schneider • Humor • Klassiker • Komik • Liels Karlstadt • Lion Feuchtwanger • Literatur • München • Mundart • Nestroy • Querdenker • Sketch • Sprüche • Stücke • Szenen • Theater • Tucholsky |
ISBN-10 | 3-7374-1170-0 / 3737411700 |
ISBN-13 | 978-3-7374-1170-7 / 9783737411707 |
Zustand | Neuware |
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