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Ready Player Two (eBook)

Roman. Deutschsprachige Ausgabe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
464 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-491460-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ready Player Two -  Ernest Cline
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Die lang erwartete Fortsetzung des Bestsellers 'Ready Player One', die Vorlage zu Steven Spielbergs Blockbuster. Einige Tage nachdem er das Easter Egg von James Halliday gefunden und den Wettbewerb um die OASIS für sich entschieden hat, macht Wade Watts eine Entdeckung, die alles verändern könnte. In einem seiner Tresorräume hat Halliday eine Technologie für ihn versteckt, die die OASIS noch wundervoller und suchterzeugender macht, als es sich Wade je hätte träumen lassen. Doch gleichzeitig wird er vor ein Rätsel gestellt und muss ein weiteres Abenteuer bestehen. Es gilt ein letztes Easter Egg zu finden, das Halliday in der Oasis versteckt hat. Und diesmal hat Wade einen Konkurrenten, der über Leichen geht. Er merkt bald, dass nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel steht, sondern das von Millionen anderer Menschen, und vielleicht sogar das Schicksal der gesamten Welt. Ein originelles und actionreiches Abenteuer durch die virtuelle Welt der OASIS, wie es sich nur Ernest Cline ausdenken kann.

Ernest Cline ist international erfolgreicher Roman- und Drehbuchautor, Vater und Vollzeit-Geek. Er ist Verfasser der Romane »Ready Player One« und »Armada« und hat am Drehbuch für Steven Spielbergs Verfilmung von »Ready Player One« mitgearbeitet. Seine Bücher wurden in über 50 Ländern veröffentlicht und standen mehr als 100 Wochen auf der »New York Times«-Bestsellerliste. Zusammen mit seiner Familie - sowie einer großen Sammlung klassischer Videospiele und einem zeitreisenden DeLorean - lebt er in Austin, Texas.

Ernest Cline ist international erfolgreicher Roman- und Drehbuchautor, Vater und Vollzeit-Geek. Er ist Verfasser der Romane »Ready Player One« und »Armada« und hat am Drehbuch für Steven Spielbergs Verfilmung von »Ready Player One« mitgearbeitet. Seine Bücher wurden in über 50 Ländern veröffentlicht und standen mehr als 100 Wochen auf der »New York Times«-Bestsellerliste. Zusammen mit seiner Familie – sowie einer großen Sammlung klassischer Videospiele und einem zeitreisenden DeLorean – lebt er in Austin, Texas.

Zwischensequenz


Nachdem ich Hallidays Wettbewerb gewonnen hatte, blieb ich ganze neun Tage lang offline – ein persönlicher Rekord.

Als ich mich schließlich wieder in meinen OASIS-Account einloggte, saß ich in meinem neuen Eckbüro im obersten Stockwerk des GSS-Wolkenkratzers im Zentrum von Columbus, Ohio, bereit, meinen Job als Miteigentümer der Firma anzutreten. Die anderen drei waren noch quer über den Globus verteilt: Shoto war in seine Heimat Japan zurückgekehrt, um dort die Zweigstelle von GSS in Hokkaido zu übernehmen. Aech befand sich auf einem längeren Urlaub im Senegal – das Land ihrer Vorfahren, das sie schon ihr ganzes Leben lang hatte besuchen wollen. Und Samantha war nach Vancouver geflogen, um ihre Sachen zu packen und sich von ihrer Großmutter Evelyn zu verabschieden. Sie würde erst in etwa vier Tagen hier in Columbus eintreffen, was mir wie eine Ewigkeit vorkam. Um mich abzulenken, loggte ich mich wieder in die OASIS ein und probierte ein paar der Superuserfähigkeiten aus, die mein Avatar jetzt besaß.

Ich kletterte in meine brandneue, topmoderne OASIS-Immersionsanlage, eine Habashaw OIR-9400, setzte meine Videobrille auf, zog haptische Handschuhe an und startete den Log-in-Vorgang. Mein Avatar tauchte an genau derselben Stelle wieder auf, an der ich mich zuletzt ausgeloggt hatte, auf dem Planeten Chthonia, vor dem Eingangstor von Burg Anorak. Wie ich mir schon gedacht hatte, waren dort bereits Tausende andere Avatare versammelt, die alle geduldig auf meine Rückkehr warteten. Den Schlagzeilen der Newsfeeds zufolge kampierten viele von ihnen schon hier, seit ich sie nach unserer epischen Schlacht gegen die Sechser wiederauferstehen ließ.

In meiner ersten Amtshandlung als neuer Besitzer von GSS, ein paar Stunden nach Ende des Kampfs, hatte ich unseren Admins die Anweisung erteilt, alle Gegenstände, Credits und Powerlevel, die diese heldenhaften User verloren hatten, zusammen mit ihren Avataren wiederherzustellen. Das war meiner Ansicht nach das Mindeste, was wir tun konnten, um uns für ihre Hilfe zu revanchieren, und Samantha, Aech und Shoto sahen es genauso. Es war die erste Entscheidung, die wir als Eigentümer gemeinsam trafen.

Sobald die Avatare in meiner Nähe mich bemerkten, kamen sie von allen Seiten gleichzeitig heran. Um dem Gedränge zu entgehen, teleportierte ich mich ins Innere der Burg, in Anoraks Bibliothek – ein Raum im höchsten Turm, den ich, dank Anoraks Umhang, als Einziger betreten konnte. Das obsidianschwarze Kleidungsstück stattete meinen Avatar mit den gottgleichen Kräften aus, die Hallidays eigener Avatar früher besessen hatte.

Ich schaute mich in der vollgestellten Bibliothek um. Hier hatte mich vor etwas über einer Woche Anorak zum Gewinner von Hallidays Wettbewerb erklärt und damit mein Leben für immer verändert.

Mein Blick fiel auf das Gemälde eines schwarzen Drachens an der Wand. Darunter befand sich ein reichverzierter kristallener Sockel, auf dem ein mit Edelsteinen geschmückter Kelch stand. Und in diesem Kelch ruhte der Gegenstand, nach dem ich so viele Jahre gesucht hatte: Hallidays silbernes Easter Egg.

Ich ging hinüber, um es mir noch einmal anzuschauen, und das war der Moment, als mir etwas Seltsames auffiel – eine Inschrift auf der ansonsten makellosen Oberfläche des Eis. Eine, die vor neun Tagen, als ich es zum letzten Mal gesehen hatte, definitiv noch nicht da gewesen war.

Kein anderer Avatar konnte diesen Raum betreten. Niemand konnte sich an dem Ei zu schaffen gemacht haben. Die Inschrift konnte also nur auf eine Weise dorthingelangt sein. Halliday selbst musste dafür gesorgt haben, dass sie auf der Oberfläche des Eis erschien. Womöglich war sie sofort, nachdem Anorak mir seinen Umhang gegeben hatte, aufgetaucht, und ich war einfach zu abgelenkt gewesen, um es zu bemerken.

Ich beugte mich vor, um die Inschrift zu lesen: GSS – 13. Stockwerk – Tresorraum #42–8675309.

Plötzlich hämmerte mein Puls in meinen Ohren. Ich loggte mich sofort aus der OASIS aus und kletterte aus der Anlage. Dann stürmte ich aus meinem neuen Büro, sprintete den Korridor entlang und sprang in den erstbesten Aufzug. Das halbe Dutzend GSS-Angestellte in der Kabine vermied es, Blickkontakt mit mir aufzunehmen. Ich konnte mir vorstellen, was sie alle dachten: Hier kommt der neue Boss, genauso schräg wie der alte.

Ich nickte ihnen höflich zu und drückte den Knopf für die »13«. Dem interaktiven Gebäudeverzeichnis auf meinem Handy zufolge befand sich im dreizehnten Stockwerk das Firmenarchiv. Natürlich hatte Halliday es dorthinverlegt. In einer seiner Lieblingsserien, Max Headroom, befand sich das verborgene Forschungs- und Entwicklungslabor von Network 23 im dreizehnten Stockwerk. Außerdem war The 13th Floor auch der Titel eines alten Science-Fiction-Films zum Thema virtuelle Realität, der 1999 herauskam, kurz nach Matrix und eXistenZ.

Als ich den Aufzug verließ, nahmen die bewaffneten Securityleute an der Wachstation Haltung an. Einer von ihnen scannte meine Netzhaut, um meine Identität zu bestätigen – eine reine Formalität. Dann führte er mich an der Station vorbei, durch ein Paar gepanzerter Türen in ein Labyrinth aus hell erleuchteten Korridoren. Schließlich erreichten wir einen großen Raum, an dessen Wänden sich Dutzende nummerierter Türen reihten, die wie überdimensionierte Schließfächer jeweils mit einer Zahl gekennzeichnet waren.

Ich bedankte mich bei dem Wachmann und sagte ihm, dass er gehen könne. Dann schritt ich die Türen ab. Da war sie: Nummer 42. Wieder einer von Hallidays Witzen – in einem seiner Lieblingsromane ist die Zahl 42 die »ultimative Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest«.

Ein paar Sekunden lang stand ich nur da und musste mich daran erinnern zu atmen. Dann tippte ich die Ziffern aus der Inschrift in das Tastenfeld neben der Tresortür ein: 8–6–7–5–3–0–9, eine Kombination, die sich jeder Jäger, der etwas auf sich hielt, problemlos merken könnte. Jenny, I’ve got your number. I need to make you mine …

Das Schloss schnappte zurück, und die Tür schwang auf. Dahinter kam das würfelförmige Innere des Tresors zum Vorschein – und ein großes silbernes Ei, das sich darin befand. Es sah genauso aus wie das virtuelle Ei in Anoraks Bibliothek, nur dass sich bei diesem hier keine Inschrift auf der Oberfläche befand.

Ich wischte meine verschwitzten Handflächen an meinen Oberschenkeln ab – ich wollte das Ding bloß nicht fallen lassen – und nahm das Ei an mich. Dann setzte ich es auf einem Stahltisch in der Mitte des Raums ab. Das untere Ende war etwas beschwert, deshalb wackelte es kurz und blieb dann aufrecht stehen wie ein Stehaufmännchen. Als ich mich vorbeugte, um das Ei genauer zu betrachten, entdeckte ich an der Oberseite ein kleines, ovales Daumen-Scanfeld, das nahtlos in die gewölbte Oberfläche eingelassen war. Ich drückte den Daumen darauf, und das Ei teilte sich in der Mitte und klappte auf.

Innen ruhte, auf blauen Samt gebettet, eine Art Headset.

Ich nahm es heraus und drehte es in den Händen. Das Gerät besaß in der Mitte einen segmentierten Dorn, der von der Stirn des Trägers bis zum Nacken reichte und an dem auf beiden Seiten jeweils fünf C-förmige Metallstreifen befestigt waren. Jeder dieser Streifen bestand aus mehreren ineinander schiebbaren Segmenten, an deren Unterseite sich kreisrunde Sensoren befanden. Dadurch ließen sich die Sensoren an verschiedene Kopfformen und -größen anpassen. Am unteren Ende des Headsets war ein langes Glasfaserkabel angebracht, das in einen gewöhnlichen OASIS-Konsolenstecker überging.

Hatte mein Herz zuvor schon gegen meine Rippen gehämmert, so blieb es jetzt beinahe stehen. Das musste irgendein neuartiges Peripheriegerät für die OASIS sein – eines, das ich noch nie gesehen hatte.

Das Ei gab ein kurzes elektronisches Piepen von sich, und ich schaute wieder dorthin. Ein roter Lichtblitz flammte auf, als ein winziger Netzhautscanner zum zweiten Mal meine Identität bestätigte. Dann schaltete sich ein kleiner Videobildschirm im offenen Deckel des Eis ein, und für ein paar Sekunden tauchte das GSS-Logo auf. Gleich darauf wich es dem runzligen Gesicht von James Donovan Halliday. Seine ausgemergelten Züge deuteten darauf hin, dass er die Videoaufzeichnung kurz vor seinem Tod gemacht hatte. Trotz seines Zustands hatte er bei der Aufnahme allerdings nicht seinen OASIS-Avatar benutzt wie bei Anoraks Einladung. Aus irgendeinem Grund hatte er diesmal beschlossen, persönlich aufzutreten, im brutalen, unerbittlichen Licht der Realität.

»Das Gerät, das du jetzt in Händen hältst, ist ein OASIS-Neuralinterface oder ONI.« Er sprach es O-En-Ei aus. »Es ist das erste voll funktionsfähige nichtinvasive Hirn-Computer-Interface der Welt. Damit können OASIS-User die virtuelle Umgebung ihrer Avatare sehen, hören, riechen, schmecken und spüren, mit Hilfe von Signalen, die direkt in die Großhirnrinde gesendet werden. Die Sensoren des Headsets überwachen und analysieren außerdem die Hirnaktivität der Träger, so dass sie ihren OASIS-Avatar genauso lenken können wie ihren realen Körper – einfach durch die Kraft ihrer Gedanken.«

»Ich fass es nicht«, hörte...

Erscheint lt. Verlag 24.3.2021
Reihe/Serie Ready Player One
Ready Player One
Übersetzer Sara Riffel, Alexandra Jordan, Alexander Weber
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Computer Games • Computerspiele • Cyberpunk • Dystopie • Games • Massively Multiplayer Online Roleplaying Games • metaverse • MMORPG • Near Future SF • Science Fiction • science fiction bestseller • SF Bestseller • Steven Spielberg • Virtual Reality • Zukunftsroman
ISBN-10 3-10-491460-5 / 3104914605
ISBN-13 978-3-10-491460-2 / 9783104914602
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