Eridani-Explorer Band 1 (eBook)
569 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7531-0619-9 (ISBN)
Ich bin 1978 in Thüringen geboren. Nach meinem Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zum Zimmermann gemacht und arbeite inzwischen als Haustechniker im öffentlichen Dienst. Mit dem Schreiben habe ich früh begonnen, doch gingen mir dabei immer wieder schnell die Ideen aus. Erst mit dem Eridani Explorer-Projekt habe ich es bis zum Abschluss des ersten Bandes geschafft und noch unzählige Ideen in der Hinterhand. Weitere Bände werden also bei positiven Bewertungen folgen. Ich freue mich natürlich immer über Kritiken und werde versuchen, sie in den Folgebänden zu beherzigen. Zögern Sie also nicht, denn nur so kann ich mich verbessern. Vielen Dank für Ihre Unterstützung Ihr Paul Desselmann
Ich bin 1978 in Thüringen geboren. Nach meinem Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zum Zimmermann gemacht und arbeite inzwischen als Haustechniker im öffentlichen Dienst. Mit dem Schreiben habe ich früh begonnen, doch gingen mir dabei immer wieder schnell die Ideen aus. Erst mit dem Eridani Explorer-Projekt habe ich es bis zum Abschluss des ersten Bandes geschafft und noch unzählige Ideen in der Hinterhand. Weitere Bände werden also bei positiven Bewertungen folgen. Ich freue mich natürlich immer über Kritiken und werde versuchen, sie in den Folgebänden zu beherzigen. Zögern Sie also nicht, denn nur so kann ich mich verbessern. Vielen Dank für Ihre Unterstützung Ihr Paul Desselmann
26.04.2074, Donnerstag
Teil 1
Es war absolut windstill. Nur der Fahrtwind des Bootes strich ihr sanft über das Gesicht, während sich in der Ferne die Sonne hinter den Bergen zu verstecken begann. Es war nicht mehr weit bis zum Hafen, vielleicht noch 20 Minuten, und ein wunderschöner Tag auf dem Meer ging zu Ende. Ihre Kinder Peter und Janine hatten den ganzen Tag über im Meer geplanscht und geschnorchelt, während sie mit ihrem Mann Ronny mehrere Tauchgänge im azurblauen Wasser unternommen hatte.
Plötzlich schrillte ein widerlich durchdringender Alarmton übers Deck und alles um Lisa herum wurde dunkel. Neben sich spürte sie eine Bewegung und langsam realisierte sie, dass alles nur wieder ein Traum aus längst vergangenen Zeiten war. Lisa hatte diesen Traum schon öfter gehabt, und sie wusste, dass sie diese Situation wirklich erlebt hatte. Allerdings kannte sie damals weder Ronny, ihren Mann, noch gab es ihre Kinder.
Frustriert ließ Lisa ihre Hand auf den Wecker knallen und der Pfeifton war sofort aus. Ronny wälzte sich herum, legte seinen Arm um ihre Hüfte und sie spürte eine typisch männliche Regung in ihrem Rücken. Zu dumm nur, dass sie im Moment überhaupt nicht in Stimmung war und noch weniger Zeit hatte als sonst, um sich körperlichen Gelüsten hinzugeben. Also wand sie sich rasch aus seiner Umklammerung heraus, was Ronny mit einem mürrischen Maulen quittierte.
Lisa musste sich beeilen. Admiral Morrison erwartete sie in 30 Minuten auf der Brücke zum Meeting. Eine kurze Dusche war jedoch unumgänglich. Weil Wasser nach der langen Reise natürlich sehr kostbar war, gab es keine herkömmlichen Duschen, sondern eine spezielle Wasser / Luftmischung, die desinfizierend und geruchshemmend wirkte. Wie sehr sie doch eine richtige Wasserdusche vermisste! Oder ein warmes Bad. Oder noch besser, ein Bad im Meer wie in ihrem Traum gerade eben. Nun ja, ihre Reise neigte sich dem Ende zu und mit etwas Glück wurde dies bald wieder möglich. Die ersten Anzeichen dafür waren jedenfalls vielversprechend.
Nach dem Duschen nahm sie die Zahnreinigungstablette, welche Lisa als wirklich gute Erfindung betrachtete, da sie einiges an Zeit einsparte, erstaunlich gut schmeckte und die Wirkung sogar besser als beim herkömmlichen Zähneputzen war.
Plötzlich öffnete sich die Badezimmertür auf der anderen Seite und Janine kam schlaftrunken hereingeschlurft. „Mami, musst du heute wieder so lange arbeiten?“
„Ich fürchte ja, Liebes. Ich werde vermutlich auch in den nächsten Tagen sehr viel zu tun haben. Es gibt so viele Daten auszuwerten, Besprechungen und Entscheidungen, die alle großen Einfluss auf unsere Zukunft haben. In 15 Minuten muss ich schon wieder auf der Brücke sein. Es tut mir wirklich leid, dass ich im Moment so wenig Zeit für euch habe. Immerhin hat Papa etwas mehr Zeit, wenn auch nicht viel.“
Er war als Techniker und Shuttlepilot intensiv damit beschäftigt, die Antriebe und Systeme der Shuttles sowie der Orbiter für die bevorstehenden Missionen vorzubereiten. Zum Glück gab es in der Schule eine Vollzeitbetreuung, die auch nach dem Unterricht den Nachwuchs ordentlich zu bespaßen wusste. Doch genügte das ihren Kindern?
Aber jetzt musste sie wirklich los. Während Lisa in ihre Dienstkleidung schlüpfte, drückte sie Janine noch einen dicken Schmatzer auf die Wange und verließ anschließend die Wohnung zum Laborring hinüber, wo sie noch einige Daten aus ihrem Büro holte. Von dort fuhr sie mit der Aufzugskapsel zum Zentralschiff, auf dem sich die Brücke befand. Die Kapsel kam im Hangar für die Raumshuttles an und durch einen etwa 100 Meter langen Gang, welcher teilweise mit Fenstern zum Flugdeck ausgestattet war, ging es weiter zur Brücke. Als sich die Tür öffnete, fiel ihr Blick direkt auf das große Panoramafenster. Noch vor wenigen Tagen war davor nur tiefste Schwärze mit vielen fernen Sternen zu sehen. Jetzt jedoch bot sich ihnen ein geradezu fantastisches Bild. Manche der Lichtpunkte waren bedeutend größer geworden. Auf dem nächstgelegenen ließen sich sogar erste Strukturen erkennen.
In der Mitte befand sich ein besonders helles Licht. Die Eridani Explorer hatte ihr Ziel fast erreicht – das Sonnensystem Epsilon Eridani. Auch wenn Lisa diesen Anblick gestern schon bewundern konnte, war er nach Jahren der Finsternis absolut überwältigend.
Ein lautes Räuspern holte sie aus ihrer Trance und einige der Gesichter am Konferenztisch grinsten Lisa wissend an. Es schien allen so zu gehen, die durch diese Tür traten. Admiral Morrison hatte bereits angeordnet, dass die Besatzung der Eridani Explorer in kleinen Gruppen nach oben auf die Brücke kommen durfte, um das erste große Ziel ihrer jahrelangen Reise zu bestaunen.
Nachdem Lisa sich, ein wenig verlegen, an ihrem Platz am Tisch niedergelassen hatte, begann Admiral Morrison mit der Sitzung.
„Ich wünsche Ihnen allen einen wunderschönen guten Morgen. Bevor wir unsere Sitzung beginnen, werfen Sie bitte noch einen letzten kurzen Blick aus dem Fenster. Da ich selbst weiß, wie fesselnd dieser Anblick sein kann, werde ich ab sofort bei den Besprechungen unsere vorderen Fensterläden schließen, um mir Ihrer vollen Aufmerksamkeit sicher zu sein.“ Ein leises Gelächter und Schmunzeln ging durch die Brücke, verstummte aber nach einem weiteren Räuspern des Admirals sofort. Er gab einem der Wachhabenden an den Bedienkonsolen ein Zeichen, worauf sich vor dem Fenster mehrere Metallplatten, welche als Schutz vor Kleinstmeteoriten dienen sollten, nach oben schoben und den Blick nach draußen versperrten.
„Sehr schön, meine Herrschaften. Kommen wir zum täglichen Bericht. Mister Egström? Die wichtigsten Fragen: Antriebsstatus, und da wir in Kürze die erste Planetenumlaufbahn erreichen werden, wie geht es unseren Sonden?“
Sven Egström war der erste technische Offizier der Eridani Explorer . Er kam aus Nordschweden und war schon in der Schule durch technische Intelligenz und Erfindungsgeist aufgefallen. Sein Aufenthalt an der königlich technischen Universität in Stockholm war nur von kurzer Dauer, weil schon sehr bald die University of Washington auf ihn aufmerksam wurde und ihm ein Stipendium anbot. Der Traum schlechthin für Sven. Die neuen Fusionsantriebe für die Raumfahrt fesselten sofort sein Interesse und schon bald lieferte er wichtige Verbesserungen für deren Effizienz. Trotzdem war es für ihn eine große Überraschung, als er mit 29 Jahren zur NASA eingeladen und ihm dieses irrwitzige Angebot gemacht wurde, das ihn schlussendlich heute hier auf diese Brücke gebracht hatte.
„Vielen Dank, Admiral. Wir haben jetzt unsere Geschwindigkeit wie geplant auf zehn Prozent reduziert. Es gab ein paar Probleme mit einer der Steuerdüsen, was mein Team aber schnell in den Griff bekommen hat. Trotzdem ergab sich dadurch eine minimale Abweichung vom Kurs, die sich nach einer Neuberechnung aber nicht nennenswert auf unseren Zeitplan auswirkt.
Die erste Mission ist startbereit. In etwa 13 Stunden wird Shuttle Lincoln zu Eridani-6 aufbrechen und den Orbiter in einer Entfernung von 100 Kilometern zum Planeten aussetzen. Dabei scannt und analysiert er die Oberfläche. Ist ein geeigneter Landeplatz gefunden, wird das Landemodul abgekoppelt und zur Oberfläche geschickt, wo es weitere Boden- und Luftanalysen durchführt.
Die Shuttlemission nach Eridani-5 beginnt in etwa 47 Stunden und zu dessen Mond in 49 Stunden. Die Orbiter 5.1 und 5.2 sind ebenfalls weitestgehend vorbereitet.“
„Vielen Dank, Mister Egström. Kommen wir nun zu unseren Wissenschaftlern. Lisa, wie sehen Ihre Vorbereitungen und Planungen aus?“
Lisa räusperte sich. Auch wenn sie jetzt schon seit vier Jahren als leitende Wissenschaftlerin an diesen Besprechungen teilnahm, fiel es ihr noch immer schwer, eine Rede vor den anderen Teamchefs und Admiral Morrison zu halten. Dabei waren die anderen in der Runde völlig korrekte Leute. Mit Sven Egström war sie sogar eng befreundet. Sie und Ronny gingen öfters mit ihm und seiner Verlobten Marlene zu Festen und Tanzabenden.
Nur Captain Gerard Horrand war mit Vorsicht zu genießen, weil seine Laune mitunter stark schwankte.
„Ja, ähh, danke, Francis. Im Moment konzentrieren wir unsere Mittel und Ressourcen vorwiegend auf Eridani-2 und 3, weil sie in der bewohnbaren Zone um die Sonne kreisen und somit unser Hauptziel sind. Beide Planeten besitzen Atmosphären, welche für uns interessant sein könnten. Unsere Aufgabe ist es, denjenigen auszuwählen, der für eine Besiedlung am besten geeignet ist. Des Weiteren werden wir, dank der günstigen Planetenkonstellation, die anderen drei Planeten bis zur habitablen Zone ebenfalls untersuchen, wenn auch etwas weniger intensiv. Die Daten der Orbitersonden werden gespeichert und nur die wichtigsten genauer untersucht. Wir könnten hierbei noch gut Unterstützung gebrauchen. Das Lehrerkollektiv hat vorgeschlagen, jugendliche Schüler ab 14 Jahren einzubinden. Das wäre sicher sehr sinnvoll. Immerhin ist es vor allem ihre Zukunft, um die es hier geht. Die Lehrer haben vier der Schüler empfohlen. Wenn das okay ist, würden wir es gern mit ihnen probieren.“
„Das klingt für mich nach einer sinnvollen Lösung“, meldete sich der Admiral zu Wort. „Gibt es irgendwelche Einwände?“
„Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so hilfreich wäre!“, wendete Captain Horrand ein. „Die Kinder müssten ständig unter Beobachtung stehen, was die Wissenschaftler eher von der Arbeit abhalten würde.“
„Sie sollen ja nicht komplizierte Daten analysieren, sondern mit Handlangerarbeiten beginnen und dann je nach Fähigkeiten und Talent tiefer eingebunden werden. Wenn wir’s langsam...
Erscheint lt. Verlag | 6.10.2020 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction | |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Abenteuer • Deutsch • eBook • Roman • Science Fiction • Taschenbuch |
ISBN-10 | 3-7531-0619-4 / 3753106194 |
ISBN-13 | 978-3-7531-0619-9 / 9783753106199 |
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Größe: 5,9 MB
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