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Die Götter von Planet Neun: SF-Abenteuer Sammelband 1008 -  Alfred Bekker,  Wilfried A. Hary,  Jo Zybell,  Hendrik M. Bekker,  Stefan Hensch,  Antje Ippensen

Die Götter von Planet Neun: SF-Abenteuer Sammelband 1008 (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4218-7 (ISBN)
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Die Götter von Planet Neun: SF-Abenteuer Sammelband 1008 von Alfred Bekker, Hendrik M. Bekker, Wilfried A. Hary, Antje Ippensen, Stefan Hensch, Jo Zybell Dieses Buch enthält folgende SF-Abenteuer: Alfred Bekker: Angriff auf Acan Wilfried A. Hary: Der Albtraum von Forsan Kumir Stefan Hensch: Das Corps der wandelnden Toten von Domestros Antje Ippensen: Sternenartefakt Alfred Bekker: Die verschwundenen Raumschiffe Alfred Bekker: Die Spur der Götter Alfred Bekker: Planet der Eissegler Alfred Bekker: Angriffsziel Erde Alfred Bekker: Die Raumstation der Aliens Hendrik M. Bekker: Der neunte Planet Hendrik M. Bekker: Liebe bis zum Schluss Hendrik M. Bekker: Als könnte man sie umbringen Alfred Bekker: Der finale Absturz Jo Zybell: Der Tod kommt aus dem All Seit den frühen 2000er Jahren vermuteten Wissenschaftler aus Kalifornien, es gäbe einen Planeten, der seine Bahn hinter Pluto ziehen müsste. Das war allerdings immer eine umstrittene Theorie gewesen, bis ein Observationsposten der Marskolonie schwaches Infrarotlicht empfangen hatte. Damit war das Objekt bestätigt. Ein Mitarbeiter im Dienste von Perkov-Stellar-System macht sich mit einem Firmenroboter auf, den neuen Planeten nach Bodenschätzen zu untersuchen. Was sie dort allerdings vorfinden, ist unglaublich...

Sein Bewusstsein schwebte im Nichts.

In einer immerwährenden, alles ausfüllenden Dunkelheit, so wie sie vielleicht vor dem Urknall geherrscht hatte. Eine Dunkelheit vor Raum und Zeit. Ein Kontinuum, das außerhalb von allem stand und in dem es keine Veränderung gab. Nur eine immerwährende, immer gleiche Ewigkeit.

Bis ...?

Bis irgendeine eine kleine Quantenanomalie, ein winziges Ungleichgewicht alles beginnen lassen und den großen Knall auslösen würde. Den Big Bang. Das Licht. Das Leben. Die Zeit.

Es hatte allerdings jemanden gegeben, der das einfacher ausgedrückt hatte.

Jemand hatte gesagt, es werde Licht und es wurde Licht.

Licht, das selbst durch geschlossene Augenlider hindurch noch sehr grell wirkte.

Arc Wegu erwachte.

Ein Strom ungeordneter Gedanken und Erinnerungen durchströmte sein Hirn. Ich bin Arc Wegu, Lord von Acan.

Das schien für einen Moment das Einzige zu sein, was gewiss war.

Lord von Acan ist die Kurzfassung von Lord Manager von Acan, fiel ihm ein. Und genau das war er, der von den Shareholdern der Weltraumstadt eingesetzte Lord Manager, zuständig für alle operativen und strategischen Entscheidungen, ausgestattet mit in jeder Hinsicht übermenschlichen Fähigkeiten. Insbesondere zählte die sogenannte kalkulatorische Weitsicht dazu. Die Fähigkeit, zukünftige Entwicklungen auf mathematischer Grundlage vorherzusagen.

Auf diese Weise waren strategische Entscheidungen auf fundierter Grundlage möglich.

Er öffnete jetzt die Augen.

"Er kommt zu sich", sagte eine Stimme, die ihm bekannt vorkam. Er versuchte sich zu erinnern.

Und dann fiel es ihm ein.

Das war die Stimme von Jerry Daiton. Er war der Chef des Sicherheitsdienstes von Acan.

Arc Wegu setzt sich auf. Er blickte in das Gesicht des Sicherheitschefs.

Er fragte sich, mit wem der Sicherheitschef gerade gesprochen hätte. Schließlich waren sie beide allein im Raum. Vermutlich mit dem medizinischen Programm, dachte Arc Wegu. Manche bevorzugen es, dass das medizinische Programm durch einen Avatar dargestellt wurde. Avatare erleichterten für viele Menschen die Kommunikation mit jeder Art von KI. Andere zogen es vor, darauf zu verzichten. Der Sicherheitschef gehörte zur letzten Kategorie.

"Wie fühlen Sie sich?", fragte Jerry Daiton.

"Ich würde sagen, den Umständen entsprechend."

Arc Wegu versuchte, auf die Implantat-Erweiterungen seines Gehirns zuzugreifen. Er wollte seine Wissensspeicher überprüfen. Außerdem versuchte er, routinemäßig die Verbindungen zu den Systemen der Weltraumstadt zu testen. Aber das funktionierte alles nicht.

Das war eine vollkommen neue Erfahrung für ihn. Im ersten Moment war er überrascht. So etwas war einfach nicht vorgesehen. Der Lord Manager hatte jederzeit Zugriff auf alles. Auf alle Systeme der Stadt, die nicht eindeutig privater Natur waren. Das musste er auch, wenn er in der Lage sein sollte, operative Entscheidungen zu treffen. Er war die entscheidende Schnittstelle. Die letzte menschliche Aufsicht über die maschinellen Systeme. Letzteren misstraute man in der Weltraumstadt. Man wollte nicht, dass autonome maschinelle Systeme in der Lage waren, die Macht zu übernehmen. In dieser Hinsicht hatte man in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. Seitdem galt das allgemeine Gebot: alle Macht den Shareholdern. Shareholder waren alle Bewohner der Weltraumstadt gemäß ihren jeweils erworbenen Anteilen. Und der Lord Manager war ihr ausführendes Organ.

Arc Wegu sagte: "Ich habe keinen Zugriff auf meine Implantate."

Jerry Daiton hob die Augenbrauen.

"Der Grund dafür, dass Sie keinen Zugriff mehr auf Ihre Implantate haben, ist ganz einfach. Sie existieren nicht mehr."

"Wie bitte?"

"Um es kurz zu machen: Es hat einen gezielten Angriff auf Ihre Implantate gegeben. Offensichtliches Ziel war es, die Kontrolle über Acan zu übernehmen."

"Der Angriff konnte rechtzeitig abgewehrt werden?", fragte Arc Wegu.

Der Sicherheitschef nickte. "Glücklicherweise konnte der Angriff rechtzeitig abgewehrt werden."

"Wie?", fragte Arc Wegu.

"Indem ich Sie sofort getötet habe, als das Problem offensichtlich wurde."

"Dann habe ich jetzt einen neuen Körper?"

"Die Kopie der Gehirnstruktur auf den Klon-Körper und die Konservierung des Bewusstseins durch das medizinische Programm sind gelungen."

Arc Wegu atmete tief durch. "Andernfalls würden wir uns jetzt wohl hier auch nicht unterhalten."

"Vollkommen richtig", bestätigte Jerry Daiton.

"Aber ich habe keine Erinnerungen an diesen Vorfall", sagte Arc Wegu.

"Was ist das Letzte, woran Sie sich erinnern?"

"Ich erinnere mich, die Annäherung eines Kampfschiffs des Sternenreichs von Axarabor gemeldet bekommen zu haben."

"Und danach?"

"Ich habe die Kommunikation dieses fremden Schiffes analysiert. Insbesondere die Kommunikation mit dem Hauptadministrator des Schwarms. Außerdem erfolgte eine Analyse der Energiesignaturen. Das Ergebnis war eindeutig, die aggressive Absicht unverkennbar. Danach habe ich den Befehl gegeben, Kampfeinheiten in den Einsatz zu schicken, um die Gefahr abzuwehren."

"Und dann?"

Arc Wegu verengte die Augen. "Nichts", sagte er. "Dann ist da nichts mehr."

"Gut."

"Was heißt hier gut?"

"Die letzten Sekunden Ihrer Erinnerung sind gelöscht worden. Wir mussten verhindern, dass irgendein Programmelement des Schadprogramms, das man in Ihre Erweiterungsimplantate eingeschleust hat, auf Ihr Bewusstsein übergreift. Das ist nach eingehender Prüfung gelungen."

"Ich erinnere mich auch nicht daran, wie Sie mich getötet haben", sagte Arc Wegu.

Jerry Daiton lächelte mild. "Ich glaube, es ist auch besser so."

"Weshalb?"

"Weil es unser Verhältnis unnötig belastet hätte. Meinen Sie nicht?"

"Nun ..."

"Ich rate Ihnen dringend, sich keine der existierenden Aufzeichnungen über meine Aktion anzusehen."

Genau daran hatte Arc Wegu in der Tat gedacht.

Es war nicht so, dass er zum ersten Mal gestorben wäre. Gestorben und wiederauferstanden. So war das eben. Körper hielten nicht ewig. Implantate auch nicht. Irgendwann musste alles erneuert werden. Und dann ging es darum, das Wesentliche originalgetreu zu kopieren und zu übertragen. Und das Wesentliche war das Bewusstsein. Und die Erinnerungen. Das war es, was eine Person letztendlich ausmachte. Was ihn ausmachte. Insofern hatte Arc Wegu schon viele Leben gelebt. Und er erinnerte sich an alle. Auch an seine Tode.

Dass es diesmal anders war, ärgerte ihn. Es störte ihn einfach. Es sind nur ein paar Sekunden meines letzten Lebens, die da fehlen, ging es ihm durch den Kopf. Und doch stört es mich, dass da diese winzige Lücke ist, obwohl man nun wirklich sagen könnte, dass das nicht so wichtig ist.

Schließlich gab es viel größere Lücken in seinen Erinnerungen.

Zum Beispiel die frühkindliche Erinnerungslücke.

Die störte ihn nicht.

Seltsam.

Aber jetzt drängten sich andere Fragen in den Vordergrund. Arc Wegu spürte eine innere Unruhe in sich aufsteigen. Die Tatsache, dass er ohne irgendeinen Zugriff auf irgendein System war, beunruhigte ihn. Er fühlte sich ...

... amputiert, dachte er.

Wie ein Gehirn ohne Körper.

"Sie haben einen Körper ohne Implantate bekommen", erklärte der Chef des Sicherheitsdienstes. "Und Sie werden auch danach keine Implantate bekommen. Ausschlaggebend dafür sind Sicherheitserwägungen."

"Es dürfte für mich etwas schwierig werden, auch so meine Aufgaben zu erfüllen", gab Arc Wegu zu bedenken. "Ich meine, ohne Systemzugriff."

"Niemand hat gesagt, dass Sie ohne Systemzugriff bleiben sollen", sagte Jerry Daiton. "Sie müssen den telepathischen Zugang benutzen. Erfordert etwas geistige Anstrengung, aber funktioniert."

"Ich habe mich an die Implantat-Erweiterungen gewöhnt ..."

"Das ist ein Problem. Sie haben sich etwas verwöhnt, würde ich sagen."

"Und ich vermute, dass ich nicht viel Zeit zum Üben haben werde!"

"Gar keine, um genau zu sein."

"Ich weiß nicht, ob es wirklich eine gute Idee war, mir einen ..."

"... naturbelassenen Körper zu geben?"

Arc Wegu nickte. "Ja."

Jerry Daiton sagte: "Es war die einzige Möglichkeit."

"Und wie gleiche ich die fehlenden kalkulatorischen Fähigkeiten aus?", fragte Arc Wegu.

Das war der Punkt, der ihm am meisten Sorgen bereitete. Wie konnte er mögliche Verläufe der Zukunft vorhersehen oder die langfristigen Folgen von Entscheidungen seriös abschätzen, wenn er ohne die Rechnerkapazitäten seiner Implantat-Erweiterungen auskommen musste?

"Als ich gerade von einem naturbelassenen Körper sprach, war das nicht ganz richtig", sagte Jerry Daiton jetzt. "Genau genommen wurde der Körper, aus dessen Augen Sie mich jetzt ansehen, gegenüber dem Naturzustand eines reinen Klons erheblich optimiert. Allerdings ohne jegliche Implantate. Sie haben dieselben kalkulatorischen Fähigkeiten wie zuvor – und vielleicht sogar noch mehr. Und dasselbe gilt für die Speicherkapazitäten."

"Aber ..."

"Allerdings alles auf streng biologischer Basis."

"Ohne Interface?...

Erscheint lt. Verlag 12.7.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-4218-1 / 3738942181
ISBN-13 978-3-7389-4218-7 / 9783738942187
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