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Ludwig van Beethoven: Ich lebe nur in meinen Noten - Ludwig Van Beethoven

Ludwig van Beethoven: Ich lebe nur in meinen Noten

Lebenslaute Briefe
Buch | Hardcover
224 Seiten
2020
marix Verlag ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
978-3-7374-1150-9 (ISBN)
CHF 9,90 inkl. MwSt
Der Virtuose Ludwig van Beethoven begeistert seit über 200 Jahren, ununterbrochen werden seine Stücke weltweit von Musikern studiert und gespielt. Und auch seine Person fasziniert: Wie lebte er mit seiner Taubheit? Was für Bekanntschaften pflegte er? Seine Briefe geben darüber Aufschluss, seine menschliche Stimme gesellt sich zu seiner musikalischen. Man kann immer wieder lesen, wie sehr ihn seine Taubheit mitnimmt, in welch düstere Gedanken sie ihn zieht, doch auch, wie freundlich und lebensfroh er seinen Bekannten schreibt, was für Späße er treibt, wie er sich um seinen Neffen und um Arme und Bedürftige kümmert und seine Musik in die Welt hinausträgt.

Ludwig van Beethoven | Der berühmte Komponist wurde 1770 in Bonn geboren und wirkte schon ab einem Alter von 22 Jahren in Wien, wo er auch 1827 verstarb. Sein Leben lang hatte er sich der Kunst verschrieben, seine Kompositionen konnte er trotz fortschreitender Taubheit immer weiter verfeinern und hinterließ der Welt ein einzigartiges musikalisches Werk.

Andreas Udo Schmidt studierte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Anglistik und Amerikanistik mit Schwerpunkt Kanada.

VORWORT
Ludwig van Beethoven erfreut mit seiner Musik, seit man zum ersten Mal eine seiner Kompositionen hörte. Vor 200 Jahren wurde er in Bonn geboren (getauft am 17. Dezember 1770) und den meisten sind die folgenden Dinge über ihn bekannt: Beethoven wurde taub, er wirkte von Wien aus, und sobald man von klassischer Musik spricht, kommt vielen der Beginn seiner fünften Sinfonie in den Sinn. Dar- über hinaus ist kaum etwas über das Wesen Beethovens im Allgemeinwissen verankert. Von den berühmtesten deutschsprachigen Komponisten war Mozart ein Rockstar, Bach ein Genie, Liszt charis-matisch, Wagner ein Antisemit, aber wie war Beethoven als Person? Lassen wir den Mann selbst schreiben!
Beethoven pflegte zeitlebens intensive Briefkorrespondenzen. Darin erleben wir seine Gefühle, Gedanken, Gebrechen und können sein erwachsenes Leben aus seiner eigenen Sicht nachvollziehen. Die Auswahl seiner Briefe beginnt nach dem Tode seiner Mutter, im Jahr 1787. Ebenso einschneidend für sein Leben sind besonders sein frühes Testament 1802 in welchem er erstmals seine Suizidsehnsüchte niederschreibt, sein Brief an die unbekannte »Unsterbliche Geliebte« 1812, die Beziehung zu seinem Neffen Karl, dessen Selbstmordversuch im Jahr 1826 einen spürbaren Eindruck in den Briefen hinter- lässt, sowie Beethovens ständige Bemühungen um Gesundheit und finanzielle Absicherung.
Dies sind die bedrückenderen Seiten seines Lebens, und die berühmtesten. Doch Beethoven spaßt auch, er scherzt, er wird sogar zotig!
In diesem Band werden seine Briefe unkommentiert kontext- chronologisch präsentiert, ausgewählt, um Beethoven menschlicher in der Allgemeinheit zu verankern. Besonders gern hat er sich um seine Schüler Carl Czerny, Ferdinand Ries und Rudolf von Österreich- Toskana gekümmert, Späße getrieben mit seinen Freunden Nikolaus Zmeskall und Franz Gerhard Wegeler sowie seine Mäzene Lobkowitz, Kinsky und Lichnowsky geehrt. Gegen Lebensende musste er sich mehr und mehr auf Andere verlassen, u. a. auf seine Sekretäre Anton Schindler und Karl Holz.

An Dr. Schade in Augsburg.

Den 15ten Herbstmonat, Bonn 1787.
insonders werther Freund!
Was Sie von mir denken, kann ich leicht schließen; daß Sie gegründete Ursachen haben nicht vortheilhaft von mir zu denken, kann ich Ihnen nicht widersprechen; doch will ich mich nicht eher entschuldigen, bis ich die Ursachen angezeigt habe, wodurch ich hoffen darf, daß meine Entschuldigungen angenommen werden. Ich muß Ihnen bekennen: daß, seitdem ich von Augsburg hin weg bin, meine Freude, und mit ihr meine Gesundheit begann aufzuhören; je näher ich meiner Vaterstadt kam, je mehr Briefe erhielt ich von meinem Vater geschwinder zu reisen als gewöhnlich, da meine Mutter nicht in günstigen Gesund- heitsumständen wäre; ich eilte also so sehr ich vermochte, da ich doch selbst unpäßlich wurde: das Verlangen, meine kranke Mutter noch einmal sehen zu können, setzte alle Hindernisse bei mir hinweg und half mir die größten Beschwernisse überwinden. Ich traf meine Mutter noch an, aber in den elendesten Gesundheitsumständen; sie hatte die Schwindsucht, und starb endlich, ungefähr vor sieben Wochen, nach vielen überstandenen Schmerzen und Leiden. Sie war mir eine so gute, liebenswürdige Mutter, meine beste Freundin; o! wer war glücklicher als ich, da ich noch den süßen Namen Mutter aussprechen konnte, und er wurde gehört, und wem kann ich ihn jetzt sagen? Den stummen ihr ähnlichen Bildern, die mir meine Einbildungskraft zusammensetzt? So lange ich hier bin, habe ich noch wenige vergnügte Stunden genossen; die ganze Zeit hindurch bin ich mit der Engbrüstigkeit behaftet gewesen, und ich muß fürchten, daß gar eine Schwindsucht daraus entstehet; dazu kommt noch Melancholie, welche für mich ein fast ebenso großes Übel als meine Krankheit selbst ist. - Denken Sie sich jetzt in meine Lage, und ich hoffe Vergebung für mein langes Stillschweigen von Ihnen zu erhalten. Die außerordentliche Güte und Freundschaft

Erscheinungsdatum
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 125 x 200 mm
Gewicht 350 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte Andreas Udo • Andreas Udo Schmidt • Arme • Bedürftige • Beethoven • Bekannte • Bekanntschaft • Bonn • Briefe • Freud • fürsorglich • humorvoll • Ich lebe nur in meinen Noten • Komponist • Kompositionen • Kunst • Lebenslaute Briefe • Leid • Ludwig • Ludwig van Beethoven • menschlich • Musik • musikalisch • Neffe • Schmidt • Schriften • Späße • Taubheit • Verspielt • Virtuose • Werk • Wien • Zettel
ISBN-10 3-7374-1150-6 / 3737411506
ISBN-13 978-3-7374-1150-9 / 9783737411509
Zustand Neuware
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