Arno Schmidts Zettel's Traum
Eine unorthodoxe Zeichensetzung und die Abkehr von allen Rechtschreibregeln verstärkten den Eindruck, dass Zettel’s Traum ein unlesbares Buch sei. Trotzdem (oder gerade deswegen) wurde es bald ein Kultbuch und verkaufte sich in fünfzig Jahren etwa 25.000 Mal. Wie viele dieser Exemplare tatsächlich gelesen worden sind, weiß freilich niemand.
Das Lesebuch zu Arno Schmidts Zettel's Traum stellt einzelne Szenen aus dem großen Werk zusammen, das halb Roman, halb literarischer Essay zu Werk und Leben Edgar Allan Poes ist. In Gesprächen und »längeren Gedankenspielen« der Protagonisten wird die Vielfalt der sprachlichen Töne von Zettel’s Traum sichtbar. Es geht um gegenseitige Zuneigungen und wechselseitige Spannungen, um verräterische Träume und unterdrückte Wünsche.
Um dem Erstleser den Einstieg zu erleichtern, wurden die Aufteilung in drei Spalten und die zahllosen Marginalien bei dieser Auswahl weggelassen. Sie versammelt Kostproben für neugierige Leser, die sich an das Original bislang nicht herangetraut haben.
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurückgezogen lebte. Von 1949 an, als seine Erzählung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur für den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein Hauptwerk Zettel‘s Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und über zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod gründeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.
Bernd Rauschenbach, geboren 1952 in Berlin, arbeitet als geschäftsführender Vorstand für die Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld. Mit Susanne Fischer ist er Herausgeber u. a. der Bargfelder Ausgabe der Werke Arno Schmidts.
Susanne Fischer, 1960 in Hamburg geboren, Journalistin und Schriftstellerin, arbeitet als Geschäftsführerin der Arno Schmidt Stiftung. Sie ist u.a. Mitherausgeberin der Bargfelder Ausgabe der Werke Arno Schmidts und Herausgeberin der Tagebücher von Schmidts Ehefrau Alice. 2013 wurde sie mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet. Susanne Fischer lebt in einem kleinen Dorf bei Celle.
Für alle, die schon immer Zettel's Traum lesen wollten.
Erscheinungsdatum | 21.10.2020 |
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Reihe/Serie | Eine Edition der Arno Schmidt Stiftung |
Co-Autor | Susanne Fischer |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 210 mm |
Gewicht | 409 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Arno Schmidt • Arno Schmidt Stiftung • Avantgarde • Bargfeld • Berliner Kunstpreis für Literatur (Fontanepreis) 1964 • BRD • Deutschland • Edgar Allan Poe • Edition • Einstieg • Erstleser • Essay • Etym-Theorie • Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main 1973 • Große Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie 1965 • Hauptwerk • James Joyce • Klassiker • Kostproben • Kult • Kultbuch • Künstler • Künstler • Lesen • Leseprobe • Literatur • Lüneburger Heide • Lüneburger Heide • Marginalien • Moderne • Nachkriegsliteratur • Opus Magnum • Original • Psychoanalyse • Randglosse • Roman • Schriftsteller • Spalten • Sprachkünstler • Sprachkünstler • unlesbar • Verwandlung • Vielfalt • Werk • Zettel's Traum • Zettel’s Traum • Zettel's Traum |
ISBN-10 | 3-518-80450-2 / 3518804502 |
ISBN-13 | 978-3-518-80450-6 / 9783518804506 |
Zustand | Neuware |
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