?Das Planeten-Netz 11: Ein uraltes Raumschiff (eBook)
190 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-3853-1 (ISBN)
Prupper-Menschen
Wilfried A. Hary
„Ihre Vorfahren lebten auf der Erde - und doch sind sie ein lebendes Rätsel!"
Die drei Verbannten John Millory, Petro Galinksi und Cora Stajnfeld geraten auf ihrer unfreiwilligen Reise durch das GG-Netz auf eine Welt, die von ihren Bewohnern Erde genannt wird und auf der vor etwa einhundert Jahren ein irdischer Mythos Wirklichkeit wurde: Atlantis und das sagenumwobende Land Mu sind durch vulkanische Tätigkeiten neu entstanden!
Mitten im Inferno finden sie den Eingang in eine kleine, abgeschottete, künstliche Welt: Ein Raumschiff, das seit Jahrtausenden verschüttet ist. Sie erfahren, daß genau das gleiche auch einst auf der Erde geschah und dort die Legende von Atlantis und Mu verursachte.
Und dann begegnet ihnen an Bord jemand, der nur ein Geist sein kann...
*
Vorwort
21. März 2453: Durch einen Terroranschlag verschwinden 7 Menschen mittels eines GAARSON-GATES und geraten in ein fremdes GG-Netz, das schon lange existiert.
22. März 2453: Den Verschollenen gelingt es, kurzzeitig PSI-Kontakt mit Clarks-Planet im irdischen Machtbereich aufzunehmen und mitzuteilen, daß sie sich auf einer Dschungelwelt namens Vetusta befinden. Die Verbindung reißt ab, denn sie werden überwältigt und gefangengenommen vom Stationscomputer des GAARSON-GATES auf Vetusta. Dieser schickt drei von ihnen in das GG-Netz des sogenannten Prupper-Imperiums, um herauszufinden, was in den letzten Jahrhunderten nach einem interstellaren Krieg der Prupper geschah. Denn er wurde in jenem Krieg stark beschädigt, verlor dabei den größten Teil seiner Erinnerungsspeicher und hat keinerlei Kontakt mehr mit dem Imperium. Die drei Verbannten sind: John Millory, Petro Galinksi und Cora Stajnfeld.
Auf ihrer unfreiwilligen Reise durch das GG-Netz geraten sie auf eine Welt, die von ihren Bewohnern Erde genannt wird und auf der vor etwa einhundert Jahren ein irdischer Mythos Wirklichkeit wurde: Atlantis und das sagenumwobende Land Mu sind durch vulkanische Tätigkeiten neu entstanden!
Die drei werden von einem Wissenschaftsteam mitten im neuentstehenden vulkanischen Inferno gefangengenommen. Hier müssen sie um ihr Leben bangen, denn das Lager der Wissenschaftler ist von den vulkanischen Aktivitäten bedroht - und nicht nur davon. Sie können fliehen, kommen dadurch aber im wahrsten Sinne des Wortes vom Regen in die Traufe. Mitten im Inferno finden sie den Eingang in eine kleine, abgeschottete, künstliche Welt: Ein Raumschiff, das seit Jahrtausenden verschüttet ist. Sie erfahren, daß genau das gleiche auch einst auf der Erde geschah und dort die Legende von Atlantis und Mu verursachte.
Und dann begegnet ihnen an Bord jemand, der nur ein Geist sein kann...
*
»Ihr habt viele Rätsel angetroffen auf eurer Reise. Das Zentralrätsel ist zunächst: Wer sind die Prupper-Menschen, wie ihr sie nennt? Wer sind sie, die auf den von euch besuchten Welten leben? Sie haben diese Welten nach dem Großen Krieg der eigentlichen Prupper als Ruinenwelten übernommen und neue Zivilisationen gegründet - mit der Technik der eigentlichen Prupper. Aber woher kamen sie, die sie wie aus dem Nichts auftauchten, und wieso sehen sie aus wie Menschen? Dabei ist diese Frage sehr leicht zu beantworten. Es SIND Menschen! Es sind Menschen von der Erde. Nicht sie selbst allerdings kamen von der Erde, sondern ihre Vorfahren, die sich vor Jahrhunderten auf vielen Planeten - wenn auch bei weitem nicht auf allen, wie ihr noch feststellen werdet - des ehemaligen Prupper-Imperiums niederließen.«
»Das ist Quatsch!« sagte Cora Stajnfeld ruhig und leidenschaftslos. »Es sind viele Milliarden von Prupper-Menschen. Wenn so viele in einem gigantischen Exodus vor Jahrhunderten die Erde verlassen hätten, also über die inzwischen erfolgten Besiedlungen entdeckter Planeten hinaus... Wir werden belogen - erst von dem Computer, der anscheinend in Ihrem Auftrag handelte - und jetzt von Ihnen. Und ich habe Ihre Stimme wiedererkannt, trotz der Verzerrung, denn ich gelte als einer der größten Experten, was Ihre Arbeit betrifft.«
»Neben mir!« bestätigte John Millory. »Wir sind beide unangefochten Experten in diesem Thema, glauben Sie mir.«
»Ich weiß!« sagte die Gestalt. Es klang bedauernd. »Eigentlich schade, daß ihr die Stimme erkannt habt. Aber ihr irrt euch trotzdem: Ich bin es nicht persönlich, zumindest nicht körperlich.«
»Tipor Gaarson - und zwar nicht der gegenwärtige gleichnamige Weltpräsident auf der guten, alten Erde, sondern das Genie Tipor Gaarson, das uns den Gaarson-Effekt bescherte - damals im Jahre 2052!« sagte John Millory gedehnt.
Petro an seiner Seite glotzte ihn an, als sei er ein Gespenst.
»Wie gesagt, John, ich bin kein lebender Mensch mehr. Ich starb, wie ihr wißt, am 13. Januar 2091.«
»Nein, das weiß heute niemand mehr so genau. Es gab eine Beerdigung. Es gab Festreden... Aber ist es nicht vielmehr so, als wäre das unglaubliche Genie Tipor Gaarson damals einfach... verschwunden?«
»Eine Legende, die später entstand, Cora. Glauben Sie mir. Ich bin gestorben, wie jeder normale Mensch auch. Was jetzt hier zu euch spricht... Das bin ich nicht wirklich, also nicht im Original, sondern... eine Art Kopie von mir, entstanden im Augenblick meines Todes.«
»Eine Kopie!« Cora nickte. »Als Sie vorhin sagten, vor Jahrhunderten wären all diese Menschen direkt von der Erde hierher gekommen, um die Planeten zu besiedeln... Das ist unmöglich. Es wäre geschichtlich verankert, wenn so viele Menschen verschwunden wären. Es müßte ja im einundzwanzigsten Jahrhundert geschehen sein - vielleicht waren Sie am 13. Januar 2091 der erste dieser Art, aber eben nicht der einzige? Wie dem auch sei: In der Tat haben wir viele Dinge aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert auf unserer Reise entdeckt - nur eben entsprechend weiterentwickelt. Auf jeder Welt, die wir besuchten, in einem anderen, in einem gewissermaßen individuellen Maße.«
»Ich sehe schon, es nutzt alles nichts. Es war vielleicht ein Fehler, euch dreien das alles jetzt schon zu offenbaren. Man kann euch nichts vormachen.«
»Kopien!« sagte Petro betont. »Jetzt kapiere ich es endlich auch. Sie sind die Kopie von Tipor Gaarson. Seit Jahrhunderten am Leben, wenn ich das einmal so nennen darf. Oder sind Sie die x-te Kopie von der Kopie?«
Keine Antwort.
»Und alle Menschen, die hierher kamen, ins ehemalige Imperium der Grauen Prupper«, sagte John: »Es sind Menschenkopien! Sie haben sogar die Namen mitgebracht. Aber warum haben sie nicht auch ihre Sprache mitgebracht? Wieso?«
»Kommt ihr da nicht selber drauf?«
»Ja, natürlich!« rief Petro aus. »Sie haben keine eigene Technik mitgebracht, sondern nur gewissermaßen ihre nackten Körper - und deshalb griffen sie auf das hier Vorhandene zurück, auch auf die vorhandene Pruppertechnik - zumindest auf das, was nach dem Großen interstellaren Krieg von der Pruppertechnik übriggeblieben war.
Sie waren Menschen und bekamen eine neue Sprache - und nahmen Planeten in Besitz, auf denen diese Sprache vorher gesprochen worden war.
Wie weit sind wir hier eigentlich von der Erde entfernt? Sind wir überhaupt noch innerhalb der uns bekannten Galaxis?«
»Nein, es ist eine andere Galaxis, viele Millionen von Lichtjahre entfernt.«
»Was? Viele Millionen...?« Petro verschlug es die Sprache - ausgerechnet ihm.
»Aber wieso das Ganze?« fragte Cora eindringlich. »Ein solcher Aufwand... Einmal ganz abgesehen von den wissenschaftlichen Voraussetzungen, die ein solches Unternehmen bedingt: Was ist denn überhaupt der Sinn? Und vor allem: WER hat das getan? Die haben sich doch nicht selber kopiert.«
»Es ist ein ziemlich unzutreffender Ausdruck: Kopieren! Es sind lebende Menschen. Sie fühlen, sie denken, sie leiden, sie lachen. Sie lieben auch und bekommen Kinder. Sie haben sich in den vergangenen Jahrhunderten fortgepflanzt, Generationen vergingen und entstanden neu. Sie sind in nichts zu unterscheiden von ihren Vorfahren, und diese Vorfahren entsprechen haargenau Menschen der Erde, allen dort vorhandenen Rassen.«
»Nein, Sie lügen schon wieder, Tipor Gaarson - oder was auch immer Sie sein mögen: Sie sind ganz und gar nicht wie wirkliche Menschen. Machen sie sich Gedanken über ihre Vergangenheit? Sie übernehmen einfach Begriffe aus der irdischen Mythologie, und wir haben hier das krasse Beispiel: Es geschieht etwas, was die Prupper-Menschen an Vorgänge auf der Ursprungserde erinnert - und schon assoziieren sie es damit. Sie haben Sprache und Technik der Prupper übernommen, aber leben in der Geschichte der irdischen Menschheit. Ein Widerspruch in sich, über den sie sich noch nicht einmal wundern! Und dann, wenn sie sterben...«
»...wenn sie sterben, dann entweicht ihre Seele - und diese Seele hat nichts gemein mit der von einem wirklichen Menschen, absolut nicht das Geringste!« ergänzte John Millory und knirschte hörbar mit den Zähnen. »Wir haben es unterwegs selber erlebt!«
»Ihr habt diesmal viel erfahren«, sagte der Schatten in dem hellen...
Erscheint lt. Verlag | 23.3.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
ISBN-10 | 3-7389-3853-2 / 3738938532 |
ISBN-13 | 978-3-7389-3853-1 / 9783738938531 |
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