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The Frost Files - Letzte Hoffnung (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
480 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45715-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Frost Files - Letzte Hoffnung -  Jackson Ford
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Rasante Action & paranormale Fähigkeiten: raffiniert konstruierte Urban-Fantasy mit einer richtig coolen Super-Heldin! Teagan Frost ist wirklich nicht leichtsinnig: Wenn man über psychokinetische Fähigkeiten verfügt, ist es schließlich keine große Sache, ungesichert von einem Hochhaus zu springen. Ihre psychokinetischen Fähigkeiten machen Teagan Frost zum wertvollsten Mitglied einer geheimen Einsatztruppe der US-Regierung. Zusammen mit Hackerin Reggie, Organisations-Genie Paul, der bestens vernetzten Annie und Carlos, der alles fahren kann, was Räder hat, kommt sie immer dann zum Einsatz, wenn FBI und NSA nicht mehr weiter wissen. Doch als nach einem ihrer Einsätze in Los Angeles der Chef einer global agierenden Textilfirma ermordet aufgefunden wird - erdrosselt mit einer Stahlstange als wäre es nur ein dünner Draht -, wird Teagan Frost über Nacht zur gesuchten Mörderin. Selbst ihr eigenes Team zweifelt an Teagans Unschuld, obwohl ihre Kräfte für eine solche Tat nicht annähernd ausreichen. Nur wer verfügt dann über derart starke paranormale Fähigkeiten? Als ein weiteres Mordopfer auftaucht, beginnt für Teagan Frost und ihr Team eine halsbrecherische Jagd quer durch Los Angeles. Jackson Fords actionreicher Urban-Fantasy-Roman punktet mit hohem Tempo, überraschenden Wendungen und einer Mischung aus politischen Verwicklungen und persönlicher Rache-Story.

Christoph Hardebusch, geboren 1974 in Lüdenscheid, studierte Anglistik und Medienwissenschaft in Marburg und arbeitete anschließend als Texter bei einer Werbeagentur. Sein Interesse an Fantasy und Geschichte führte ihn schließlich zum Schreiben. Seit dem großen Erfolg seines Debüt-Romans 'Die Trolle' ist er als freischaffender Autor tätig. Christoph Hardebusch lebt mit seiner Frau in München.

Christoph Hardebusch, geboren 1974 in Lüdenscheid, studierte Anglistik und Medienwissenschaft in Marburg und arbeitete anschließend als Texter bei einer Werbeagentur. Sein Interesse an Fantasy und Geschichte führte ihn schließlich zum Schreiben. Seit dem großen Erfolg seines Debüt-Romans "Die Trolle" ist er als freischaffender Autor tätig. Christoph Hardebusch lebt mit seiner Frau in München.

3. Kapitel


Teagan

Erwischt zu werden, wäre sehr, sehr schlecht.

Tanner würde jede Verbindung zu uns abstreiten, genau wie Tom Cruise in Mission: Impossible. Mit dem Unterschied, dass Tom ein Filmstar ist, mit einer Squillin Dollar und einer heißen Frau (nehme ich an – kenne mich nicht so mit Promi-Klatsch aus). Er darf danach nach Hause gehen. Sollte unsere Mission so enden, landen Annie und die anderen im Gefängnis, und Tanner hört auf, mich vor den Leuten in der US-Regierung zu beschützen, die mich aufschneiden wollen, um mal einen Blick reinzuwerfen.

Das war unsere Abmachung. Ich arbeite für sie; sie hält mir die Leute mit den Skalpellen und den Chirurgenmasken vom Leib.

Aber man hätte uns nicht erwischen sollen. Es ergibt keinen Sinn. Die Sicherheit des Gebäudes dürfte nicht einmal wissen, dass wir hier sind. Reggie hat die Kameras so umgestellt, dass sie in einer Schleife nur leere Korridore zeigen. Wie hat dieser Wichser erfahren, dass wir –

Ah. Der Anwalt. Vermutlich nur ein harmloser Kommentar zum Sicherheitschef, als er ihn unten in der Lobby getroffen hat. Wusste nicht, dass du im Kindergarten rekrutierst, Bob. Bob, oder wie zum Teufel der Bärtige auch heißt, antwortet: Wie bitte? Und der Anwalt erklärt: Eine aus deiner Mannschaft, oben im 30sten – sieht aus, als müsse sie noch Windeln tragen.

Wir haben keine Knarren. So eine Truppe sind wir nicht. Feuerwaffen, das hat uns Tanner mal erklärt, machen alles nur komplizierter. Sie entfernen Möglichkeiten, statt welche hinzuzufügen. Das ist einer dieser Sprüche, die weise und tiefgründig klingen, bis man mal zwei Sekunden darüber nachdenkt und erkennt, dass es komplett unsinnig ist.

In Bobs Gesicht tobt ein Sturm der Wut: »Ihr gehört nicht zu meinen Jungs. Wer seid ihr?«

Annie zögert nicht.

»Das Hauptbüro hat uns geschickt«, erwidert sie. »Morgen kommt ein VIP, und wir sollen dafür sorgen, dass hier alles in Ordnung ist.«

Damit wirft sie ihm ein wissendes Lächeln zu, als könne sie auch nicht glauben, dass die Bosse so dämlich sind.

In meinem Ohr meldet sich Paul: »Annie, Teagan, was ist da los? Over.«

Die Miene des Sicherheitschefs ändert sich nicht.

»Das ist Schwachsinn. Warum weiß ich davon nichts?«

Annie zuckt mit den Schultern, immer noch das Ich-kann-es-auch-nicht-glauben-Grinsen auf den Lippen.

»Keine Ahnung. Ich mache nur, was mir aufgetragen wird.«

Für einen Moment glaube ich, dass wir damit durchkommen. Dann wirkt es, als ob im Gesicht des Chefs die Jalousien runtergehen.

»Bleibt genau da, wo ihr seid«, befiehlt er und gibt seinen beiden Anfängern Zeichen. Beide treten vor, ziehen ihre Pistolen.

Oder versuchen es zumindest. Es ist verdammt schwierig, eine Waffe zu ziehen, wenn psychokinetische Kraft sie im Halfter festhält. Ihre Gesichtsausdrücke sind identisch und urkomisch: Verwirrung, gefolgt von Verärgerung, gefolgt von Wut, während sie beide versuchen, ihre Waffen herauszureißen.

Eigentlich soll ich meine Kräfte nicht so einsetzen. Nicht, wenn Leute dabei sind, die nicht zum Team gehören. Das ist Teil der Abmachung: niemals zeigen, was ich kann, niemandem, nie. Aber meiner Erfahrung nach ist der Schluss, zu dem Leute kommen, wenn so was wie jetzt passiert, meist nicht: O mein Gott! Die Frau da hat erstaunliche psychokinetische Kräfte!

»Was treibt ihr da?«, fragt der Chef die beiden. Er greift nach seiner eigenen Waffe, die ebenso verwirrend im Halfter feststeckt.

Annie wirft mir einen Blick zu. »Bist du –«

»Jepp. Lauf

Wir sprinten in die entgegengesetzte Richtung davon, rasen den Flur entlang, während der Chef uns nachbrüllt, dass wir stehen bleiben sollen. Als wir um die Ecke rennen, verliere ich den Halt an den drei Pistolen, jetzt sind sie außer Reichweite. Ich habe nur so gut drei Meter Spielraum in alle Richtungen, und hinter uns kratzt Metall über Leder, als alle drei gleichzeitig ihre Waffen ziehen.

Annie beschleunigt, fliegt vor mir entlang, ihre langen Beine explodieren förmlich unter ihrem schlanken Körper. Sie ist auf Geschwindigkeit ausgelegt. Ich wiederum bin darauf ausgelegt, auf der Couch zu liegen und Netflix zu schauen. So richtig gut bin ich nicht in Verfolgungsjagden, schon gar nicht zu Fuß.

Annie lässt die Aufzugtüren links liegen und schießt an ihnen vorbei. Schlau. Es ist sinnlos, uns in einer Metallkiste einzusperren, die von den Wachen im Kontrollzentrum ferngesteuert werden kann – selbst angenommen, dass wir genug Zeit haben, das Touchscreen zu bedienen und auf den Aufzug zu warten. Es ist ja nicht so, als ob Bob uns eine Pause gönnen würde.

Stattdessen rennt Annie auf eine andere Tür zu, ein wenig den Flur hinunter. Eine mit einer Stange zum Drücken die ganze Breite und großen Buchstaben darauf: Brandschutztür – nicht öffnen. Sie wirft sich durch die Tür, und ich stolpere hinterher.

»Mach sie zu!«, ruft sie laut.

Ich strecke meine PK aus, knalle die Tür zu. Dann greife ich tief in den Schließmechanismus, packe den Riegel, drehe und verklemme ihn. Sollen sie das mal aufbekommen.

Eine halbe Sekunde später erreicht einer von ihnen die Tür und prallt gegen das Metall. Die Druckstange bewegt sich nicht, der verdrehte Riegel gibt nicht nach. Endlich Luft holen. Ich rutsche an der Wand hinab, keuchend und mit Seitenstechen.

Annie redet auf ihren Ohrstöpsel ein: »Paul, wir brauchen einen Ausgang. Und sag Carlos, dass er womöglich schnell fahren muss.«

»Verstanden.« Dieses Mal wirft ihr Paul nicht vor, nicht over gesagt zu haben. »Wo seid ihr?«

»Feuertreppe.«

Die Treppe ist schmucklos, staubiger Beton, grell von Neonlampen beleuchtet. Unsere Schritte hallen von den engen Wänden wider, während wir weiterlaufen, so schnell, dass unsere Füße kaum die Treppenstufen berühren. Ich bin so sehr darauf konzentriert, nicht zu fallen, dass ich erst bemerke, dass Annie innehält, als ich beinahe in sie hineinrenne.

»Was zum Teufel?«, frage ich und schaffe es so gerade, die Balance zu halten.

»Hör mal.«

Schritte. Viele. Von unten hochkommend, und zwar schnell. Annie dreht sich um, rennt wieder zurück, immer zwei Stufen auf einmal nehmend.

Ich halte einen Moment inne und frage Gott, warum er mich wirklich und wahrhaftig so sehr hasst. Dann eile ich ihr hinterher.

Der Chef und seine Kumpane rütteln immer noch an der Tür, die ich versperrt habe. Annie springt daran vorbei, wirft nur einen Blick darauf, bevor sie die Treppe zum Stockwerk über uns erreicht.

»Paul«, sagt sie, als sie die Brandschutztür oben öffnet. Die Schritte von unten sind jetzt lauter, vielleicht noch zwanzig Sekunden entfernt. »31. Stock. Hol dir die Baupläne. Und lass Reggie sich um die Kameras kümmern.«

Es ist leicht, ihrem Gedankengang zu folgen. Wir können nicht die Treppe benutzen und müssen davon ausgehen, dass sie die Aufzüge beobachten, bereit, uns sofort festzusetzen, wenn sich einer bewegt. Also bleibt nur verstecken – sich irgendwo verkriechen, bis die Jagd vorbei ist.

Es ist eine großartige Idee, bis auf die winzige Einschränkung, dass sie scheiße ist. Sie werden auf der Suche nach uns einfach das ganze Gebäude auseinandernehmen – selbst angenommen, dass wir ein vernünftiges, nicht-offensichtliches Versteck finden. Es schafft nur mehr Probleme, als es löst.

Es gibt eine andere Möglichkeit. Eine bessere. Annie mag zu verpeilt sein, um sie zu erkennen, aber zum Glück für sie hat es eine andere heute Abend so richtig drauf.

Ich stelle mir das Äußere des Gebäudes vor, die Bauarbeiten, die abgesperrten Stockwerke. Ja. Das schaffen wir. Ich hätte nie gedacht, dass mir eine Idee kommen würde, die noch mehr Treppenstufen beinhaltet, aber man kann nicht alles haben. »Paul«, krächze ich. »Warte.«

»Bitte wiederholen. Over.«

»Was hast du vor?«, zischt mich Annie an, die schon halb durch die Tür ist.

Statt zu antworten, renne ich an ihr vorbei, die Treppe hoch. »Komm einfach mit.«

»Teagan, was zum Teufel?«

»Komm!«

Sie greift nach mir – daneben. Auch gut. Ich habe wirklich keine Zeit, ihr alles zu erklären, während unter uns die rennenden Schritte immer näher kommen.

Einen Augenblick lang denke ich, dass sie mich zurücklassen wird, um sich allein ein Versteck zu suchen. Dann folgt sie mir die Treppe hoch, fluchend, Todesdrohungen auf den Lippen. Zum Glück habe ich einen guten Vorsprung, sonst würde ich mir echt in die Hose machen.

Ich ignoriere sie, darauf bedacht, es durch meine eigene, persönliche Hölle zu schaffen. Meine Beine fühlen sich an, als würden sie an den Knien auseinanderbrechen wie eine überhitzte Maschine.

Irgendwie gelingt es uns, den Abstand zu den Wachleuten aufrechtzuerhalten. Und endlich – endlich! – erreichen wir den 50. Stock, wo die Bauarbeiten beginnen. An der Brandschutztür hängt ein Hinweisschild, viel Text über das Tragen von Sicherheitshelmen und Anmeldung aller Besucher beim Vorarbeiter. Ich reiße die Tür auf, und der Schwall Wind wirft mich fast wieder die Treppe hinunter. Mit letzter Kraft zwinge ich mich hindurch, warte, bis Annie an mir vorbeistürmt, dann schlage ich sie zu. Mein Geist verbeult den Mechanismus, bis er wirklich zu ist.

Das Stockwerk ist zur ganzen Welt geöffnet, eine skelettierte Version derjenigen darunter. Es ist ein Labyrinth aus unverkleideten Sperrholzwänden, Bündeln von staubigen Kabeln und...

Erscheint lt. Verlag 27.3.2020
Übersetzer Christoph Hardebusch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte China Shop • Diversity • Fähigkeiten • Fantasy • Fantasybücher Erwachsene • Fantasy-Roman • Fantasy Romane • Fantasyromane für Erwachsene • Fantasy Taschenbücher • Geheime Einsatztruppe • geheime Regierungstruppe • Geheimorganisation • Heldin • Los Angeles • Paranormal • paranormale Fähigkeiten • Psychokenetik • Psychokinese • psychokinetisch • psychokinetische Fähigkeiten • psychokinetische Kräfte • Spionage • Superhelden • Superhelden-Action • Superheldenkräfte • Superheldin • Teagan Frost • Telekinese • Umweltverschmutzung • Urban Fantasy • Welt retten
ISBN-10 3-426-45715-6 / 3426457156
ISBN-13 978-3-426-45715-3 / 9783426457153
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