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Die verlorene Ehre der Katharina Blum - Heinrich Böll

Die verlorene Ehre der Katharina Blum

oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann – Erzählung

(Autor)

Buch | Softcover
160 Seiten
1976 | 61. Auflage
dtv Verlagsgesellschaft
978-3-423-01150-1 (ISBN)
CHF 15,90 inkl. MwSt

Am Vorabend von Weiberfastnacht verlässt eine junge Frau von 27 Jahren ihre Wohnung, um an einem privaten Tanzvergnügen teilzunehmen. Vier Tage später klingelt sie bei Kriminaloberkommissar Walter Moeding und gibt zu Protokoll, sie habe in ihrer Wohnung einen Journalisten erschossen.


»Ähnlichkeiten mit den Praktiken der 'Bild'-Zeitung [...] sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.« Aus dem Vorwort Bölls

Katharina Blum ist eine junge hübsche Haushälterin, die sich eine kleine Eigentumswohnung und einen Volkswagen leisten kann. Sie hat ein heiter-bescheidenes Wesen und wird, weil sie Zudringlichkeiten der Männer verabscheut, in ihrer Umgebung die »Nonne« genannt. Diese Frau verliebt sich spontan in einen jungen Mann, einen von der Polizei gesuchten radikalen Rechtsbrecher. Sie verhilft ihm zur Flucht und gerät in den Mittelpunkt der Sensationsmache einer großen Boulevardzeitung. Die Situation eskaliert, als der Journalist Werner Tötges in ihre Wohnung kommt ...

Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, nahm nach dem Abitur eine Lehre im Buchhandel auf, die er bald abbrach. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen.1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire ›Die schwarzen Schafe‹ mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele sowie Theaterstücke. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger).Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen die Grauen des Krieges und seine Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den sechziger und siebziger Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare Nachrüstung. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock. Der 1974 aus der UdSSR ausgewiesene Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift ›L’76. Demokratie und Sozialismus‹ heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971 bis 1974).Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1967), den Nobelpreis für Literatur (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974).Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich/Eifel. Sein gesamtes Werk liegt im Taschenbuch bei dtv vor.  

Im Staccato kurzer Kapitel traf Böll die deutsche Gegenwart mitten ins Herz. Immer wieder aktuell. Rheinische Post 20171220

Im Staccato kurzer Kapitel traf Böll die deutsche Gegenwart mitten ins Herz. Immer wieder aktuell.

Erscheint lt. Verlag 15.1.2001
Reihe/Serie dtv Literatur
dtv Taschenbücher
Sprache deutsch
Maße 120 x 191 mm
Gewicht 175 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 1970er Jahre • Angela Winkler • Belletristik • Bild-Zeitung • Boulevard-Journalismus • Boulevardpresse • Boulevardzeitung • Deutsche Gegenwartsliteratur • Deutscher Klassiker • Erzählung • Gegenwartsliteratur • Gewalt • Gewaltdebatte • Heinz Bennent • Hetze • Journalismus • Jürgen Prochnow • Liebe • Literatur-Nobelpreis • Margarethe von Trotta • Medienkritik • Mobbing • Öffentlichkeit • Presse-Hetze • Privatleben • Revolverblatt • Schullektüre • Selbstjustiz • Sensation • Sensationsgier • Sensationsjournalismus • Springer-Presse • Stalking • Verfilmte Bücher • Verleumdung • Volker Schlöndorff
ISBN-10 3-423-01150-5 / 3423011505
ISBN-13 978-3-423-01150-1 / 9783423011501
Zustand Neuware
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