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Star Wars™ - Das Alphabet-Geschwader (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021
576 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-25234-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars™ - Das Alphabet-Geschwader - Alexander Freed
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Sie verrieten das Imperium und wurden zu Rebellen - nun müssen sie sich beweisen: die Piloten des Alphabet-Geschwaders.
Der Imperator ist tot, der Todesstern zerstört, die Armeen des Imperiums fallen auseinander. Auch Yrica Quell ist zu den Rebellen übergelaufen, doch so richtig glaubt sie nicht an deren großartige Neue Republik. Da wird sie ausgewählt, dem Alphabet-Geschwader beizutreten: fünf großartige Piloten mit fünf unterschiedlichen Raumjägern. Yrica Quell fällt es schwer, sich ins Team einzufinden. Da startet das Alphabet-Geschwader zu seinem ersten Einsatz, und die fünf müssen endlich zu einer Einheit verschmelzen - oder sterben!

Alexander Freed ist Autor zahlreicher Videospiel-Plots, Comics, Science-Fiction-Storys und Anthologien. Er arbeitete u. a. für BioWare und Dark Horse, wo er hauptsächlich Stoff für die »Star Wars«-Comicreihe lieferte. Freed lebt in Austin, Texas. Wenn er mal nicht schreibt, fährt er für sein Leben gerne Roller Skates.

2


ANGRIFFSWINKEL

Sie waren keine Helden, aber sie feierten, als wären sie welche. Sie marschierten Arm in Arm durch die Stadt und jagten Feuerwerk zum Grinsenden Mond von Jiruus hoch. Sie sangen imperiale Hymnen, unterbrochen von vulgären Scherzen anstelle von Lobpreisungen. Sie tanzten zur Musik, die aus den Türen der Bars und den Fenstern der Wohngebäude hallte – oder zum Takt ihres eigenen Klatschens, wenn sie unter den missbilligenden Blicken verunstalteter Statuen Plätze und Parks durchquerten. Und da sie so feierten wie Helden, wurden sie auch von anderen wie solche begrüßt. Die Bürger von Jiruus fragten nach ihren Namen, boten ihnen zu essen und zu trinken an oder stimmten kurzerhand selbst in die Festlichkeiten ein, die schon einen Monat andauerten und vermutlich nie enden würden. Sie tanzten mit den Leuten von Jiruus, bis ihnen schwindelig wurde und ihre Pilotenanzüge schweißgetränkt waren, und sie hielten nur inne, um aus ihren Feldflaschen oder den Brunnen der Stadt zu trinken.

Sie waren Kameraden, Veteranen eines Krieges, der erst vor Kurzem gewonnen wurde. Und in der Stunde nach Mitternacht, in einem Garten voll schillernder Farben, verabschiedeten sie sich schließlich von einem der ihren.

»Wyl Lark, du zu groß geratener Bauernjunge – wir werden dich vermissen, ganz egal, was die anderen auch sagen!« Sata Neek krächzte und ließ den Schnabel unter seinen vorstehenden Stielaugen klacken, dass es aussah, als würde er ein kleines Tier verschlingen. Er stand gegen Wyl gelehnt und würde vermutlich umkippen, falls sein Freund ihn nicht mehr stützte. Wyl hatte gelernt, dass dieses Anlehnen bei Sata Neeks Volk als Zeichen der Freundschaft galt (und nicht der Trunkenheit, wie die meisten vermuteten).

»Ihr wart immer gut zu mir«, sagte Wyl. »Ich werde euch …«

Eine weitere Serie von Klack- und Krächzlauten unterbrach ihn. »Aber Sonogari? Er würde nie zugeben, dass er dich vermisst. Und Nasi wird auf jedes Laken spucken, auf dem du je geschlafen hast. Und Rep Boy? Vergiss es! Nein, nein, aus der gesamten Chaos-Staffel wird dich nur Sata Neek wirklich vermissen!«

Sata Neek plapperte weiter vor sich hin. Wyl grinste und drehte sich herum – zu Sonogari, der ihm einen Kuss auf die Stirn drückte und dann in einen Teich voll blühender Lilien hineinwatete; und zu Nasi, die die Augen verdrehte. Rununja, eine schmalgesichtige Duros, deren stahlblaue Haut fast denselben Farbton hatte wie das Moos in dem Garten, übertönte Sata Neeks Gebrabbel mit ihrer autoritären Stimme. »Dann bist du also sicher? Morgen?«

»Es sei denn, ihr braucht mich«, erwiderte Wyl. »Ansonsten werde ich tun, was ich gesagt habe. Ich werde meinen Scanner eingeschaltet lassen und mein Schiff abgeben, sobald ich ankomme.«

»Wir werden immer Piloten brauchen. Und wir brauchen dich.« Rununja löste mit sanfter Gewalt Sata Neeks Klauen von Wyls Schulter, während sie sprach. »Die Hellion’s Dare hat Befehl, ihre Position über Jiruus zu halten, bis der letzte der Späher seinen Bericht abgegeben hat. Danach könnte die Chaos-Staffel schon wieder in den Kampf zurückkehren – auch wenn der Krieg nicht mehr das ist, was er mal war.«

Wyl nickte. Die Wochen seit Endor waren die ruhigsten gewesen, an die er sich erinnern konnte. Natürlich hatte es Kämpfe gegeben – verbissene Schlachten mit verstreuten imperialen Truppen –, aber die primäre Aufgabe der Hellion’s Dare und seiner Sternjägerstaffeln lag nun in der Aufklärung. Der Sturz des Imperiums hatte überall in der Galaxis die Kommunikation zusammenbrechen lassen, und die Neue Republik musste nun herausfinden, welche Systeme lediglich ihre Hyperwellen-Relaisstation verloren haben, und welche von imperialen Überbleibseln belagert wurden. Bislang war überall Ersteres der Fall gewesen.

Jiruus war nicht die erste Welt, die sie besuchten, auf der die Bevölkerung das Imperium hasste und sich an seiner Niederlage erfreute. Wyl war nicht sicher, wieso sie so empfanden, aber er wusste auch nicht, wie alt diese Plätze und Gärten waren, oder welche Gräueltaten die imperialen Garnisonen und ihr Kommandant hier verübt hatten. Der Großteil der Jiruusi sprach nur ein paar Brocken galaktisches Basic. Insofern war Wyl dankbar, dass sie den Planeten in einer Zeit der Freude und der Feierlichkeiten besuchten.

Aber für ihn war es Zeit, nach Hause zu gehen.

Rununja übernahm wieder die Führung. Wyl und Sata Neek und ein Dutzend anderer schlenderten hinter ihr her durch den Garten, unter Palmen, deren farbenfrohe Wedel das Geräusch ihrer Stimmen dämpften. Sie kamen an mehreren engumschlungenen Jiruusi-Pärchen vorbei und betraten dann einen Markt, erhellt von Laternen und erfüllt vom Geruch nach corellianischem Zimt. Sie aßen Süßigkeiten und begannen, Geschichten aus ihrer gemeinsamen Zeit Revue passieren zu lassen. Einige Geschichten handelten von Schlachten (bei Mygeeto, wo die Chaos-Staffel sich ihren Namen verdient hatte; bei der Daumenbrecher-Brücke, wo Piraten um ein Haar geschafft hätten, was nicht einmal das Imperium fertiggebracht hätte: die Chaos-Staffel in die Knie zu zwingen), aber größtenteils ging es um Streiche oder kindische Scherze, die sie einander gespielt hatten, und um die leichtsinnigen Fehler und Träume toter Kameraden. Schließlich richtete sich der Fokus wieder auf Wyl und seine Jahre bei der Staffel, und zu seiner Überraschung rief plötzlich eine Stimme: »Du bist ein verkriffter Feigling!«

Der Zwischenruf stammte von der Spitze eines mehrstufigen Brunnens, welcher den Markt dominierte. Oder genauer von einer kleinen, muskulösen Frau mit bronzefarbener Haut und kurzgeschorenem lindgrünem Haar, aus deren Schläfen kleine, fleischige Hörner hervorstachen – typische Merkmale eines Theelin (auch wenn Wyl nicht sicher war, ob sie sich wirklich als Mitglied dieser Spezies identifizierte; die Geschichte der Theelin war eine lange und äußerst sensible Angelegenheit). Stirnrunzelnd blickte er zu ihr hoch, mehr verwirrt als empört.

Während Nasi eine Schimpftirade auf die Frau abfeuerte, drückte Sata Neek mit einer Klaue Wyls Schulter. »Denk dir nichts dabei. Chass ist immer so, wenn es keinen Feind zu bekämpfen gibt.«

Wyl nickte. Er war lange genug bei den Rebellen gewesen, um dieses Verhalten zu verstehen. »Gehört sie zur Hound-Staffel?«

»Das würde einiges erklären, oder?«, sagte Sata Neek.

Einer nach dem anderen zogen sich die Piloten zurück – je nach Dienstplan und Vorlieben zu ihren Sternjägern, zu ihren Hotels oder zur Hellion’s Dare – wobei die Hound-Staffel und die Mannschaft der Hellion’s Dare ganz bewusst in unterschiedliche Richtungen davongingen. Schließlich waren nur noch Wyl und Sata Neek übrig. Nebeneinander stapften sie durch eines der Wohngebiete. »Wenn du willst, begleite ich dich zur Hellion’s Dare«, schlug Sata Neek vor. »Wir wollen doch nicht, dass dir an deinem letzten Abend etwas passiert …«

»Ich habe eine Jiruusi getroffen«, erklärte Wyl. »Sie hat mir ihren Schlüssel gegeben und gemeint, ich könnte jederzeit vorbeikommen.«

Sata Neek brach in gackerndes Gelächter aus und riss die Arme in die Höhe. »Wyl Lark, der Frauenschwarm! Ein Geschenk an die galaktische Weiblichkeit!« Jemand krakeelte ihnen einen Gruß entgegen, und Sata Neek lachte nur umso lauter. Dann fügte er etwas leiser hinzu: »Du bist der beste Pilot, mit dem ich je geflogen bin.«

»Wir haben gemeinsam die Galaxis gerettet.«

»Und wir hatten einen Heidenspaß dabei«, nickte Sata Neek.

Wyl verbrachte die Nacht auf einem Berg aus Kissen – er konnte sich nicht erinnern, je weicher gelegen zu haben –, ohne seine Gastgeberin auch nur zu wecken. Seine letzten Gedanken, bevor er einschlief, galten seinen Kameraden – seinen Brüdern und Schwestern – und seinen herrlich entspannten, letzten Tagen bei der Chaos-Staffel.

Sirenen weckten ihn.

Ihr Geheul hallte durch die ganze Stadt, und auch wenn Wyl der Rhythmus und die Tonhöhe des Alarms fremd war, gab es doch keinen Zweifel an seiner Bedeutung. Er zog sich hastig an, schob die Vorhänge zur Seite und suchte durch die gläsernen Wände der Wohnung den Himmel ab. Das graue Licht der frühen Morgendämmerung enthüllte Linien dunkler Punkte, die wie nachtaktive Insekten auf Beutesuche durch die Wolken stießen. Und obwohl die Sirenen Wyls Ohren füllten, konnte er förmlich das Heulen der Ionentriebwerke hören.

TIE-Jäger, dachte er. Das Imperium ist hier.

Er zog den Reißverschluss seiner Fliegercombi hoch und sprintete die Straße hinab zu der Plattform, auf der sie ihre Sternjäger gelandet hatten. Über sich konnte er helle Lichtblitze ausmachen, als die dunklen Flecken am Himmel um einen etwas größeren, helleren Punkt zu kreisen begannen: die Hellion’s Dare.

Als sein RZ-1-Abfangjäger in Sicht kam, verspürte er eine unerwartete Woge der Erleichterung. Unterbewusst musste er wohl befürchtet haben, dass eine feindliche Vorhut seinen A-Flügler in Schlacke verwandelt hätte. Aber das Schiff war noch intakt, und er rammte die Stiefelspitzen in die Einbuchtungen des dreieckigen Rumpfes, während er sich halb kletternd, halb springend zum Cockpit hochstemmte. Er wusste genau, woher jeder Brandfleck und jede Delle in der bernsteinfarbenen Lackierung stammte, aber er zwang sich, nicht daran zu denken, während er die Cockpithaube aufklappte und sich in den Pilotensitz zwängte.

»Helfen wir unseren Freunden«,...

Erscheint lt. Verlag 21.6.2021
Reihe/Serie Alphabet-Geschader
Alphabet-Geschwader
Die Alphabet-Geschwader-Reihe
Die Alphabet-Geschwader-Reihe
Die Alphabet-Geschwader-Serie
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Alphabet Squadron (Albhabet Squadron 1)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Darth Vader • das erwachen der macht • Der Aufstieg Skywalkers • Die letzten Jedi • Disney • eBooks • Science Fiction • Shadow Wing • Star Wars Kanon • TIE-Fighter • X-Wing
ISBN-10 3-641-25234-2 / 3641252342
ISBN-13 978-3-641-25234-2 / 9783641252342
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