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Ice Breakers - Parker (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
311 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1226-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ice Breakers - Parker -  Jillian Quinn
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Seine neue Agentin wird seine größte Herausforderung ...
Nach einer weiteren durchfeierten Nacht und einem Puck-Bunny-Skandal bekommt Alex Parker eine letzte Chance, sich zusammenzureißen. Seine Sportagentur versetzt den heißen Hockeyspieler nach Philadelphia, wo er das städtische Ice-Hockey-Team wieder auf Siegeskurs führen soll. Damit er nicht direkt wieder für Schlagzeilen sorgt, wird er fürs erste bei 'Coach' untergebracht, einem erfolgreichen Sportagenten, der ein wachsames Auge auf ihn haben wird. Als Parker jedoch auf seinen neuen Mitbewohner trifft, muss er erstaunt feststellen, dass 'Coach' eigentlich Charlotte Coachman heißt und nicht nur beeindruckend tough ist und viel von Sport versteht, sondern auch noch verdammt gut aussieht. Eine Mischung, die Parker daran zweifeln lässt, dass er sich lange von seiner braven Seite zeigen kann ...

Auftakt der ICE-BREAKERS-Reihe

1


ALEX

Die meisten Menschen hassen das laute, fiese Geräusch des Signalhorns, wenn beim Hockey ein Tor geschossen wird, aber ich gehöre definitiv nicht dazu. Für mich bedeutet es, dass mein Team einen Punkt erzielt hat und dem Sieg wieder ein Stück näher ist. Heute Morgen reißt mich das liebliche Geräusch, das ich so sehr mit Gewinnen assoziiere, aus dem Schlaf nach durchzechter Nacht. Es ist bereits das dritte Mal dieses Jahr, dass ich genau weiß, dass die Person am anderen Ende der Leitung schlechte Nachrichten für mich hat. Ich hebe den Kopf, öffne ein Auge und greife nach meinem Handy auf dem Nachttisch.

Doch ich bin überhaupt nicht in meinem Schlafzimmer.

Das hier ist auch nicht mein Apartment.

Wo zum Teufel bin ich?

Über der Tür des Kleiderschranks hängt ein flauschiger rosafarbener Bademantel, der aussieht, als würde er einem kleinen Mädchen gehören. Über dem winzigen Schreibtisch mit dem Computer klebt ein Poster von Harry Potter, am Stuhl hängt eine Schultasche. Der Raum hat in etwa die Größe eines Wohnheimzimmers.

Nein, das darf nicht wahr sein.

Ich wälze mich auf den Rücken und setze mich auf. Das schmale Bett ist viel zu kurz für meine langen Beine. Als ich mich gegen das Kopfteil lehne, entdecke ich die nackte Blondine neben mir. Da ihr Arm auf ihrem Gesicht liegt, weiß ich nicht, ob ich gestern, bevor wir die Bar verlassen haben, eine gute Wahl getroffen habe. Ich kann mich sowieso kaum noch an den Abend erinnern.

Sei bitte kein Studentenwohnheim.

Die Blondine bewegt sich, und ihr entweicht ein leises Geräusch.

Schnell stelle ich das Handy auf lautlos und seufze, als ich sehe, dass es mein Agent ist. Das ist gar nicht gut. Wenn ich jetzt rangehe, wird er mir sagen, dass ich bei den Washington Capitals keine Zukunft haben werde.

Ich habe mit der falschen Tussi geschlafen – und damit meine ich nicht die neben mir.

Woher hätte ich wissen sollen, dass das megaheiße Groupie die Enkelin des alten, runzligen Knackers ist, der mir meine Gehaltsschecks ausstellt?

Ich muss mich jetzt zusammenreißen und der Realität ins Auge blicken. Also rufe ich meinen Agenten zurück und bete dafür, dass der Vereinsbesitzer nach einer phänomenalen Saison Gnade walten lässt. Ich hätte es auf jeden Fall verdient. In unserer Liga sind wir auf Platz eins, und dank mir haben wir bei Unterzahl die beste Abwehrarbeit.

»Hey, Mick«, sage ich, während ich mit zitternder Hand das Smartphone ans Ohr presse. »Lass mich …«

Bevor ich den Satz zu Ende bringen kann, schreit Mickey Donoghue (in der Welt der Sportmanager auch bekannt als Mick the Dick): »Pack deine Sachen, du Wichser! Es geht nach Philadelphia. Versau es nicht, verstanden? Das ist deine allerletzte Chance!«

Ich setze mich auf, und mein Herz hämmert wie verrückt. Habe ich das gerade richtig verstanden? Die Philadelphia Flyers sind zwar nicht das schlechteste Team der Liga, aber auch nicht gerade das Beste. Ich habe mir den Arsch aufgerissen, um mein Team für die Playoffs zu qualifizieren. Letztes Jahr hätten wir fast den Stanley Cup gewonnen. Mit einem so jungen Team noch mal ganz von vorne anzufangen ist alles andere als ideal. Um ehrlich zu sein, es ist richtig scheiße.

Nach acht Jahren in der Liga sollte ich mir mein Team selbst aussuchen dürfen, doch nach meinem letzten Patzer habe ich einige meiner Sponsoren verloren. Dabei hatte ich noch Glück, dass Mick die nötigen Eier hatte, mich trotzdem in Washington, D. C., zu lassen. Aufgrund meines letzten Fehltritts hat sich das Team geweigert, mir einen Vertrag mit No-Trade-Klausel auszustellen, was bedeutet, dass sie mich ohne meine Einwilligung sonst wo hinschicken können.

»Kann ich mich bitte mit dem Besitzer treffen? Ich würde ihm gern erklären, dass das alles nur ein großes Missverständnis war.« Vor dem Skandal hatte ich ein gutes Verhältnis zum Vereinsbesitzer – bevor ich seine Enkelin im Aufzug des Ritz Carlton gevögelt habe. »Mick, ich dachte …«

»Nein, du denkst eben nicht, Junge. Das ist ja dein Problem. Du denkst nur mit dem Schwanz, und das Ergebnis ist immer dasselbe. Hör mal, du hast eine Menge Talent. Das hätte sich dein Vater nicht für dich gewünscht.«

Da hat er recht. Wenn mein Vater wüsste, was seit seinem Tod aus mir geworden war, würde er, nur um mir in den Hintern zu treten, seinem Grab entsteigen. Innerhalb eines halben Jahres kann eine Menge passieren. Ich habe noch mehr Mist gebaut als sonst – und jetzt muss ich meine Siebensachen packen und nach Philly ziehen, um für eins der letzten Teams zu spielen, die ich mir jemals ausgesucht hätte.

»Alex«, schnauft Mickey in den Hörer, »du bist mein Patenkind, und ich bin seit Beginn deiner Karriere an deiner Seite. Dein alter Herr war ein guter Kerl. Ein talentierter Spieler und ein noch besserer Coach. Er war mein bester Freund. Wir sind quasi eine Familie. Du bist wie mein eigener Sohn. Deshalb will ich nur das Beste für dich.«

»Ich weiß. Und ich weiß wirklich zu schätzen, was du bisher für mich getan hast, aber …«

Ich sehe Mickey förmlich vor mir, wie er die Hand hebt, um mich zum Schweigen zu bringen. »Betrachte es als Chance, noch einmal in einem Team durchzustarten, das von deiner Erfahrung profitieren kann. Du kannst den jungen Kerlen noch viel beibringen. Mit ein wenig Geduld und Zeit wirst du es mit ihnen in die Playoffs schaffen.«

Ich will aber kein Mentor sein. Ich will den Stanley Cup gewinnen.

Es folgt ein Moment des Schweigens, bevor er sich räuspert und mich aus meinen Gedanken reißt. Mein Kopf hämmert, als hätte er seinen eigenen Puls, und der üble Geschmack in meinem Mund dreht mir beinahe den Magen um. Beim Gedanken, mein Team zu verlassen, würde ich mich am liebsten ins Koma saufen. Aber ich habe keine andere Wahl.

»Wann muss ich nach Philly?«

»Du musst dich Ende der Woche in der Flyers Skate Zone in Voorhees, New Jersey, zum Training melden. Ich habe eine Wohnung für dich gemietet, in Philly, etwa dreißig Minuten entfernt. Sie gehört einer Agentin, die ein paar Immobilien am Wasser besitzt. Ich schicke dir die Adresse. Sobald wir auflegen, wird dich mein Büro anrufen, um die Details zu klären. Und ich werde dafür sorgen, dass jemand im Apartment auf dich wartet, um dir die Schlüssel zu übergeben. Da du sowieso ein Vagabundenleben führst, hast du wahrscheinlich nicht viele Sachen, aber ich habe ein Umzugsunternehmen engagiert, das dir unter die Arme greifen wird. Die Möbelpacker werden morgen früh um neun bei dir sein. Sieh zu, dass du um diese Uhrzeit wach bist. Keine Dummheiten mehr, Alex. Du bist jetzt siebenundzwanzig. Es ist Zeit, endlich erwachsen zu werden und sich wie ein Mann zu benehmen.«

Als das Mädchen neben mir die Hand hebt und sein Gesicht zum Vorschein kommt, rutsche ich vom Bett und greife unwillkürlich nach der Tischkante, um mich abzustützen.

»Danke, Mick«, erwidere ich mit Panik in der Stimme. »Muss Schluss machen. Ich ruf dich später noch mal an.«

»Hi«, sagt das Mädchen neckisch.

Sie sieht genauso jung aus, wie sie klingt. Nicht gerade beruhigend, aber ich verstehe jetzt, warum ich sie gestern Abend ausgesucht habe. Sie hat unendlich lange Beine und pralle Brüste.

»Warum so eilig, Alex?« Sie streicht sich das blonde Haar hinters Ohr und knabbert auf der Unterlippe.

Ich stehe nackt vor diesem Mädchen und denke darüber nach, ob ich von diesen schönen, vollen Lippen Gebrauch machen soll, als sie sagt: »Wir haben Zeit. Meine Mitbewohnerin kommt erst später nach Hause.«

Ich sehe mich um und entdecke ein zweites, ebenso schmales Bett und einen zweiten Schreibtisch mit Computer. Ja, ich bin in einem Wohnheim gelandet.

Fuck!

Ich fange an, nach meinen Klamotten zu suchen. »Wie alt bist du?« Ich halte die Luft an und hoffe, dass ich ihretwegen nicht im Knast lande. Ein weiterer Skandal ist das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann.

»Ich werde in ein paar Wochen neunzehn. Kannst du dich nicht daran erinnern? Gestern Abend hast du gesagt, du kommst zu meiner Geburtstagsparty und bringst ein paar Jungs aus deinem Team mit.«

Ich muss dringend aufhören zu viel zu trinken.

Erleichtert schüttle ich den Kopf. Wenigstens habe ich nichts Illegales getan. »Sorry, aber das wird nicht passieren. In ein paar Wochen bin ich nicht mehr hier. Das mit uns war ein Fehler. Vergiss, dass ich jemals hier gewesen bin.«

Auf dem Boden vor dem Schreibtisch liegen mein graues Shirt, meine Boxershorts, meine Jeans und meine Sneakers. Nachdem ich mich blitzschnell angezogen habe, richte ich notdürftig mein unordentliches braunes Haar vor dem Spiegel am Schrank und greife nach der Türklinke, als mich etwas Weiches am Kopf trifft. Ein Kissen fällt mir vor die Füße. Als ich über die Schulter blicke, zeigt mir das Mädchen zwei Stinkefinger.

»Fahr zur Hölle, Alex! Verschwinde aus meinem Zimmer!«

»Das musst du mir nicht zweimal sagen«, brumme ich, während ich bereits die Tür öffne. Bevor ich verschwinde, winke ich ihr noch mal kurz zu.

Jetzt bin ich erleichtert – bis ich feststelle, dass ich auf einem Collegecampus bin und auf einem Flur voller Mädchen stehe. Ihre überraschten Gesichter verraten mir, dass mich einige von ihnen kennen. Wie tief kann man eigentlich sinken?

Angewidert von mir selbst halte ich den Blick gesenkt, bis ich draußen bin. Ich arbeite mich durch die Menge und weiche Mädchen aus, die mich lüstern...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2019
Reihe/Serie Ice Breakers
Ice Breakers
Ice Breakers
Übersetzer Cherokee Moon Agnew
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Face Off - Parker
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Agentin • Alex Parker • Alkoholiker • Bestsellerautorin • Beziehung • Brenda Rothert • CharlotteCoachman • Coach • dramatisch • Eishockey • Emotional • Fernbeziehung • Frauenroman • Frauenromane • Freundinnen • Gefühle • gefühlvoll • Geheimnis • Große Gefühle • Helena Hunting • hockeyspieler • Ice Hockey • Leidenschaft • leidenschaftlich • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Mitbewohner • Nähe • NHL • Philadelphia • Puck-Bunny-Skandal • Romance • Romanhefte • Romantik • Romantische • Romanze • Schicksal • Schlagzeilen • Sportagentur • Sports-Romance • Unterhaltung • USA
ISBN-10 3-7363-1226-1 / 3736312261
ISBN-13 978-3-7363-1226-5 / 9783736312265
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