Ruodlieb
Faksimile-Ausgabe des Codex Latinus Monacensis 19486 der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Fragmente von St. Florian
Das im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts vermutlich von einem Tegernseer Geistlichen geschriebene Ruodlieb-Epos gilt noch immer als eines der großen Rätsel der mittelalterlichen Literatur, da es sich weder von seiner Sprache noch von seiner epischen Technik her in die literarischen Traditionen der Zeit einordnen lässt. Es handelt sich um den ersten mittelalterlichen Versuch, ein frei erfundenes weltliches Epos zu schaffen und in höchst eigenwilligem Latein ein anschauliches Bild von der Alltagswirklichkeit der Zeit zu vermitteln. Das Werk ist nur fragmentarisch überliefert. In den erhaltenen Teilen der Münchener Handschrift ist vermutlich das Autograph des Dichters zu sehen. Das 1830 in St. Florian entdeckte Doppelblatt einer zweiten Handschrift, die unmittelbar vom Original abgeschrieben ist, bildet eine wertvolle Ergänzung der Lücken des Münchener Codex.Der erste Halbband mit der kritischen Ausgabe des „Ruodlieb“ enthält die Erstveröffentlichung des 1981 entdeckten neuen Fragments und einen revidierten Text der bislang bekannten Bruchstücke. Die Einleitung zur Textausgabe gibt einen Überblick über die bisherigen Editionen, schildert die Entstehung der Münchener Handschrift sowie ihre Zerstückelung und Wiedergewinnung.
Das im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts vermutlich von einem Tegernseer Geistlichen geschriebene Ruodlieb-Epos gilt noch immer als eines der großen Rätsel der mittelalterlichen Literatur, da es sich weder von seiner Sprache noch von seiner epischen Technik her in die literarischen Traditionen der Zeit einordnen läßt. Es handelt sich um den ersten mittelalterlichen Versuch, ein frei erfundenes weltliches Epos zu schaffen und in höchst eigenwilligem Latein ein anschauliches Bild von der Alltagswirklichkeit der Zeit zu vermitteln. Das Werk ist nur fragmentarisch überliefert. In den erhaltenen Teilen der Münchener Handschrift ist vermutlich das Autograph des Dichters zu sehen. Das 1830 in St. Florian entdeckte Doppelblatt einer zweiten Handschrift, die unmittelbar vom Original abgeschrieben ist, bildet eine wertvolle Ergänzung der Lücken des Münchener Codex.Der erste Halbband mit der kritischen Ausgabe des „Ruodlieb“ enthält die Erstveröffentlichung des 1981 von Karin Schneider, München, entdeckten neuen Fragments und einen revidierten Text der bislang bekannten Bruchstücke. Im Vergleich zu den älteren Editionen sind ca. 120 neue Lesungen und mehrere hundert abweichende Ergänzungsvorschläge verzeichnet. Über beides, die Lesungen und die Ergänzungen, geben zwei Apparate Aufschluss. Ein dritter Apparat enthält wörtliche Zitate des Dichters aus der ihm bekannten lateinischen Literatur und Wendungen mit Ähnlichkeitscharakter. Der letztgenannte Apparat zeigt, dass der literarische Horizont des Dichters – bei aller Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit – doch entschieden weiter war, als man bisher annahm.Die Einleitung zur Textausgabe gibt einen Überblick über die bisherigen Editionen, schildert die Entstehung der Münchener Handschrift, ihre Zerstückelung und Wiedergewinnung und erläutert die Prinzipien der Text- und Apparatgestaltung. Ausgezeichnet als eines der „Fünfzig Bücher 1986“ der Bundesrepublik Deutschland.
Das im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts vermutlich von einem Tegernseer Geistlichen geschriebene Ruodlieb-Epos gilt noch immer als eines der großen Rätsel der mittelalterlichen Literatur, da es sich weder von seiner Sprache noch von seiner epischen Technik her in die literarischen Traditionen der Zeit einordnen läßt. Es handelt sich um den ersten mittelalterlichen Versuch, ein frei erfundenes weltliches Epos zu schaffen und in höchst eigenwilligem Latein ein anschauliches Bild von der Alltagswirklichkeit der Zeit zu vermitteln. Das Werk ist nur fragmentarisch überliefert. In den erhaltenen Teilen der Münchener Handschrift ist vermutlich das Autograph des Dichters zu sehen. Das 1830 in St. Florian entdeckte Doppelblatt einer zweiten Handschrift, die unmittelbar vom Original abgeschrieben ist, bildet eine wertvolle Ergänzung der Lücken des Münchener Codex.Der erste Halbband mit der kritischen Ausgabe des „Ruodlieb“ enthält die Erstveröffentlichung des 1981 von Karin Schneider, München, entdeckten neuen Fragments und einen revidierten Text der bislang bekannten Bruchstücke. Im Vergleich zu den älteren Editionen sind ca. 120 neue Lesungen und mehrere hundert abweichende Ergänzungsvorschläge verzeichnet. Über beides, die Lesungen und die Ergänzungen, geben zwei Apparate Aufschluss. Ein dritter Apparat enthält wörtliche Zitate des Dichters aus der ihm bekannten lateinischen Literatur und Wendungen mit Ähnlichkeitscharakter. Der letztgenannte Apparat zeigt, dass der literarische Horizont des Dichters – bei aller Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit – doch entschieden weiter war, als man bisher annahm.Die Einleitung zur Textausgabe gibt einen Überblick über die bisherigen Editionen, schildert die Entstehung der Münchener Handschrift, ihre Zerstückelung und Wiedergewinnung und erläutert die Prinzipien der Text- und Apparatgestaltung. Ausgezeichnet als eines der „Fünfzig Bücher 1986“ der Bundesrepublik Deutschland.
Erscheint lt. Verlag | 29.3.1990 |
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Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 185 x 265 mm |
Gewicht | 900 g |
Themenwelt | Literatur ► Märchen / Sagen |
Kunst / Musik / Theater ► Design / Innenarchitektur / Mode | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Geschichtstheorie / Historik | |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Buchhandel / Bibliothekswesen | |
Schlagworte | Buch- und Bibliothekswissenschaft • Faksimileausgaben • Germanistik • Geschichte • Mittelalter • Mittelalter; |
ISBN-10 | 3-920153-13-8 / 3920153138 |
ISBN-13 | 978-3-920153-13-1 / 9783920153131 |
Zustand | Neuware |
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