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Auswahlband 8 Top Western März 2022 -  Alfred Bekker,  Pete Hackett,  Larry Lash,  Glenn Stirling,  Bill Garrett

Auswahlband 8 Top Western März 2022 (eBook)

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2022 | 1. Auflage
730 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-2640-8 (ISBN)
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Auswahlband 8 Top Western März 2022 von Alfred Bekker, Pete Hackett & Glenn Stirling & Larry Lash & Bill Garrett Dieses Buch enthält fünf Western: Glenn Stirling: Billy Rollins und die Hölle von Belmont Bill Garrett: Trail ins Land der Geier Larry Lash: Ritt ins Niemandsland Alfred Bekker: Ein Mann namens Bradford Glenn Stirling: Feuerhölle von Arizona Pete Hackett: Bruderhass Pete Hackett: Und ich gab den Stern zurück Pete Hackett: Ich jagte die Killer von Canadian Als Lisbeth Rog ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag verschwindet, machen sich der sitzengelassene Bräutigam und ihr Bruder auf den Weg, um sie zurückzuholen. Doch es scheint, als wäre sie freiwillig mit einem Fremden fortgeritten. Gleichzeitig kommt es in der ganzen Umgebung immer wieder zu Viehdiebstählen. Haben beide Vorfälle etwas miteinander zu tun?

Es ist schon dunkel, als Dick und Web Goodman ihre Pferde satteln. Red-Gus tritt zu ihnen und sagt zu Dick: „Wir wissen, dass eine starke Abteilung der Nationalgarde von Toquimaville her anrückt, um uns zu schnappen. Auch von Elsworth her kommen welche geritten und gefahren. Damit die alle schön beschäftigt werden, sollt ihr die Fleischfabrik an der Bahn anstecken, und damit es sich auch lohnt – das Geld aus der Kasse holen! Web versteht sich auf solche Sachen. Strong-Jack, du übernimmst es, die Wächter auszuschalten! Es darf keine Zeugen geben!“

„Okay!“, knurrt Dick. Innerlich ist ihm gar nicht wohl, denn er hat schon längst bemerkt, dass er nicht mit Web Goodman allein reiten wird. Und das bekommt er auch von Red-Gus gesagt.

„Falls du schief liegst, dann versuche keinen Trick, Jack! Wir schicken euch noch zwei gute Schützen als Deckung nach. Al und Cliff werden auch darauf achten, dass du nicht plötzlich auf andere Gedanken kommst.“

Dick nickt nur gleichmütig. „Es geht alles, bestens okay, Mann“, sagt er noch, dann schwingt er sich auf seinen Fuchs. 

Dick macht sich seine Gedanken, wie er sich aus dieser Lage wieder herauswinden könnte. Doch es kommt noch ganz anders.

„Wir halten doch gar nicht auf die Fabrik zu!“, sagt Dick zu Web, der neben ihm reitet.

Web lacht leise. „Keine Sorge, Dicker! Wir reiten richtig! Lass das meine Sache sein!“, sagt er etwas schroff.

Dick ist alles recht. Als er sich einmal umdreht, sieht er im Mondlicht, dass Al und Cliff in einiger Entfernung folgen.

„Sie reiten mächtig dicht auf, die beiden!“, meint Dick einmal.

„Sollen sie auch!“, erwidert Web knapp.

Dick überlegt, ob die Banditen vielleicht ein frivoles Spiel mit ihm treiben und ihn eventuell schon längst als Polizeireiter erkannt haben. Doch dann verwirft er den Verdacht wieder.

Nach zwei Stunden flotten Ritts gelangen sie an den Schienenstrang der Bahn. „So, mein Knabe“, sagt Web. „Jetzt will ich dir sagen, was du zu tun hast! Was Red-Gus dir vorhin erzählte, ist natürlich nur Unsinn gewesen. Aber wir haben dir nicht getraut. Doch du scheinst wirklich okay zu sein, denn du bist ohne Zögern mitgeritten. Nun, es soll dein Schaden nicht sein. Wir beide reiten jetzt bis zur Weiche. Das ist etwa eine Meile von hier. Dort ist ein Bahnwärterhaus, und das werden wir besetzen. Al und Cliff werden das Gleiche tun, nur weiter im Osten an den Wassertanks. Dort ist ebenfalls ein Beamter, und den werden die beiden Jungs ausheben! Los, wir müssen nach rechts an den Schienen entlang!“

Dick kann sich zwar noch nicht denken, um was es hier geht, aber dass es etwas mit der Bahn zu tun hat, ist ihm klar.

Al und Cliff rufen ihnen noch etwas zu, dann biegen sie nach links ein.

Eine Melle reiten Dick und Web Goodman. Da taucht neben dem Schienenstrang das Haus des Weichenstellers auf.

„Wir dürfen ihn nicht umbringen, denn er muss für uns morsen!“, sagt Web. „Ich kann nicht morsen. Kannst du es?“

„No!“, erwidert Dick, obgleich er es sehr gut kann.

„Well, dann sieh zu, dass du ihn ausschaltest! Er hat auch seine Frau hier; die sperren wir am besten in ein Zimmer!“

In dem Haus sind auch zwei Polizisten der uniformierten Gendarmerie zur Sicherung untergebracht. Doch das ahnen weder Dick noch Web.

Dick klopft an die Tür. „He, macht auf, hier ist ein Schwerverletzter!“, ruft er.

Im Hause wird es lebendig, Die Tür geht auf, und Dick blickt auf einen Gendarmen.

„Was ist los?“, fragt der Polizist.

Dick freut sich. Sofort reagiert er. Er tritt etwas hinter Web und sagt: „Ich will euch den Schwerverbrecher Web Goodman abliefern!“

Web fährt herum, aber er starrt in die Mündungen von Dicks Revolvern. „Du Schuft!“, zischt er.

Der Polizist ist nicht auf den Kopf gefallen. Sofort hat er begriffen und zieht dem verblüfften Web Goodman die Colts aus den Futteralen.

„Ich bin Sergeant Hanson von der Special Police!“, stellt sich Dick vor. „Das wäre Nummer eins von der Hit-Bande! Legen Sie ihm die Handschellen an, Corporal!“

Der zweite Beamte kommt die Treppe herunter und hilft seinem Kameraden, Web Goodman die Fesseln anzulegen.

Web flucht in allen Sprachen. „Red-Gus wird dich zermalmen! Er wird dich durch den Wolf drehen!“

Dick rührt das alles nicht. Sein Plan steht fest. „Sprich etwas, mein Vögelchen! Sing mir ein Lied! Was wollt ihr machen?“

Web Goodman wird von den Polizisten gehalten. Seine Hände sind auf dem Rücken durch die Handschellen gefesselt. Er ist machtlos.

„Führt ihn ins Haus, Freunde!“, sagt Dick. „Er braucht eine besondere Kur!“

In einem der Zimmer wird Web Goodman auf einen Stuhl gesetzt. Dick baut sich breitbeinig vor ihm auf. „Nun, willst du reden, oder muss ich dich dazu zwingen?“, fragt er kalt. Er weiß, dass er den Gangster nicht zwingen darf, und das scheint auch Web Goodman zu wissen, der in dieser Hinsicht mit allen Wassern gewaschen ist.

„Der Richter wird dir was erzählen, mein Sohn!“, erwidert er frech. „Der dritte Grad ist verboten!“

Dick geht aufs Ganze. „Du wirst es seh‘n, was hier verboten ist! Geht mal etwas aus dem Zimmer!“, ruft er den beiden Polizisten zu. Die haben verstanden und zwinkern mit den Augen.

Kaum sind sie draußen, krempelt sich Dick lässig die Ärmel hoch.

„Du wirst mich doch nicht verprügeln, wo ich gefesselt bin?“, fragt der Bandit misstrauisch.

„Warum nicht?“, meint Dick und geht auf Web Goodman zu.

So grausam und gemein dieser Verbrecher sein kann, wenn es um das Leben anderer geht: um sich selbst hat er Angst. Entsetzt weicht er bis zur Stuhllehne zurück, als Dick mit seinen mächtigen Fäusten einmal versuchshalber das Kinn des Banditen tätschelt.

„Ich rede, verdammt, aber lass das sein!“, brüllt Goodman los.

„Dann beeile dich aber, sonst schlage ich dich zusammen!“, knurrt Dick. Er denkt gar nicht daran, aber er muss bluffen.

„Sie wollen den Goldzug heben!“, sagt Web Goodman und weicht wieder aus, als Dick so tut, als wolle er zuschlagen.

„Weiter, Söhnlein!“, mahnt Dick.

„Wenn ich es sage: werde ich nicht dafür bestraft, dass die anderen es tun?“, fragt Web Goodman.

„Dir kann nur die Flucht aus dem Zug zur Last gelegt werden und vor allem das, was ohnehin auf deinem Konto steht!“ Dick möchte dem charakterlosen Kerl am liebsten eine Ohrfeige geben, so widerlich ist er ihm. Kaum sitzt er in der Klemme, verrät er seine eigenen Komplicen, nur um seine eigene Haut zu retten.

„Der Zug kommt übermorgen. So lange wollen wir Belmont noch halten“, erklärt der Bandit.

„Wisst ihr, dass Truppen unterwegs sind?“, fragt Dick.

„Ja, aber ehe sie Belmont besetzt haben, sind wir weg.“

„Warum wollt ihr den Zug gerade an der gleichen Stelle überfallen, wo er schon einmal überfallen wurde?“, fragt Dick.

„Weil das niemand vermuten wird! Außerdem konzentriert sich die Bewachung auf das Gebirge und nicht auf die offenen Strecken, wo ein Überfall sinnlos erscheint!“

„Wie wollt ihr das geraubte Gold abtransportieren?“, erkundigt sich Dick.

„Wir lassen es im Zug und fahren selbst damit, als Beamte verkleidet, weiter. An einer bestimmten Stelle halten wir an und laden das Gold aus. Die Kontrollpunkte an der Bahn sollen alle heute Nacht von unseren Leuten besetzt werden!“

Dick wird alles völlig klar. Er wünscht, Billy Rollins könnte hier sein. „Kommt wieder rein!“, ruft er laut.

Die beiden Polizisten kommen wieder. „Nehmt diesen Vogel gut in eure Obhut, er darf nie wieder flügge werden!“, sagt Dick zu ihnen. Dann wendet er sich noch einmal an Web Goodman: „Was ist mit der Fleischfabrik?“

„Ein Bluff! Wir sagten es zu den Greasern in Belmont, damit die nicht undicht werden. In der Fabrik ist nichts zu holen, bestimmt nicht viel jedenfalls.“

„So, dann passt auf ihn gut auf! Ich muss mich mit dem Bahnwärter zusammensetzen!“, erklärt Dick und geht aus dem Zimmer.

Der Dienstraum befindet sich direkt gegenüber. Der Beamte sitzt vor seinem Gerät. Dick begrüßt den alten Eisenbahner kurz und setzt sich neben ihn.

Gerade tickt der Morseapparat. Der weiße Papierstreifen quillt, mit Punkten und Strichen beschriftet, aus der Maschine.

Dick entziffert die Meldung, die von der nächsten Bahnstation Toquimaville kommt. Aber es ist für ihn nicht interessant.

„Bald werden auch andere Meldungen über den Draht gehen, vor allem vom Wassertank her kommend!“, meint Dick. Er erklärt dem erstaunten Beamten den Streich der Banditen.

„Wir müssen schnell Hilfe für Ihren Kollegen heranholen. Aber der Draht ist nicht mehr sicher! Bestimmt sitzen jetzt schon überall Banditen in den Bahnwärterhäuschen und halten die Morseapparate unter Kontrolle. Wenn wir auf Zack sind, können wir den...

Erscheint lt. Verlag 17.3.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-2640-2 / 3738926402
ISBN-13 978-3-7389-2640-8 / 9783738926408
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