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All In - Zwei Versprechen (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
404 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-0857-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

All In - Zwei Versprechen -  Emma Scott
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Zu lieben ist das größte Wagnis, das Einzige, was zählt ...

Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird und Kacey den Halt zu verlieren droht, ist er es, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Vereint in ihrem Schmerz entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, die beiden den Mut gibt, wieder an ihre Träume zu glauben. Doch als klar wird, dass ihre Gefühle weit über Freundschaft hinausgehen, stehen sie vor der größten Herausforderung: ihre Versprechen einzulösen und der Liebe eine Chance zu geben.
'Danke Emma Scott für diese wundervollen Worte. Danke für all den Schmerz und jede einzelne Träne. Danke für all das 'Fühlen' und all die Liebe.' Bookaholic

Band 2 des All-In-Duetts




Emma Scott schreibt am liebsten Liebesgeschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen. Mit ihren Romanen hat sie sich eine treue und begeisterte Fangemeinde erschrieben.

Emma Scott schreibt am liebsten Liebesgeschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen. Mit ihren Romanen hat sie sich eine treue und begeisterte Fangemeinde erschrieben.

PROLOG


Theo

»Theo, mein Lieber, er fragt nach dir.«

Kaceys sanfte Hand drückte meine. Ich blickte die Freundin meines Bruders an und sie warf mir ein mattes, beruhigendes Lächeln zu. Noch einmal drückte sie meine Hand, dann fand ich irgendwie die Kraft aufzustehen.

Meine Mutter lächelte schwach. Sie stand an Dads Arm vor Jonahs Zimmer im Krankenhaus. Sie sah so verloren und erschöpft aus. Zerbrechlich. Dad wirkte düster, aber gleichmütig. Er stützte Mom. Aber Jonah war der Kitt unserer Familie. Ohne ihn würden wir auseinanderfallen. Es war nur eine Frage der Zeit.

Jetzt musste ich mich von meinem Bruder verabschieden. Als ich auf die Tür seines Zimmers zuging, drehte sich ein Karussell von Bildern in meinem Kopf, alle verblasst, als hätten sie zu lange in der Sonne gelegen. Jonah und ich, wie wir auf einem Jahrmarkt eine Ziege fütterten. Jonah und ich beim Schwimmunterricht. Als Kinder in Baseball-Trikots. In den Gängen der Highschool, wo Jonah ohne Mühe beliebt war und ich ihm nicht von der Seite wich. Wie ich ihn an der Uni Las Vegas besuchte, dann an der Carnegie Mellon. Wie wir in Venezuela schwimmen waren.

Wo er krank wurde … und ich nicht.

Ich schloss die Tür hinter mir und blickte zu dem Bett, in dem Jonah im Sterben lag. Eine dünne, blasse Version des gesunden Mannes aus dem Fotoalbum in meinem Kopf.

»Theo …«

Mein Bruder. Er rang nach Luft. Kämpfte um sein Leben. Während ich noch immer stark war. Stark und kurz davor, die Wände dieses verfluchten Zimmers einzureißen und die ganze beschissene Welt abzufackeln, weil es so ungerecht war.

Und doch nicht stark genug, um zu seinem Bett zu gehen und mich zu verabschieden.

Jonah schaffte es, schwach zu lächeln. »So schlimm?«

»Du hast schon schlimmer ausgesehen«, sagte ich, ging endlich zu ihm und setzte mich auf einen Stuhl neben dem Bett.

»Du kannst … mich mal.« Sein Lachen war ein entsetzlich klingendes Keuchen. Seine Hand zuckte auf dem Laken. Er hatte nicht mal die Kraft, sie zu heben. Ich nahm sie, schloss die Finger darum.

Jonahs Lächeln verblasste, und er sah mich trotz allem klar und aufmerksam an. »Ich mache mir … Sorgen … um Mom.« Er bekam immer nur genug Luft für zwei oder drei Worte, die er zwischen flachen Atemzügen hervorstieß.

»Ich kümmere mich um sie«, sagte ich.

»Und Dad … Er wird einlenken … was das … Studio angeht. Ich … glaube an dich.«

Ich bezweifelte, dass unser Vater meine Arbeit als Tätowierer jemals befürworten würde, aber in diesem Augenblick brauchte ich nicht mehr als Jonahs Ich glaube an dich.

»Hör zu«, sagte Jonah, und sein Blick war entschlossen. »Der Gefallen … um den ich … dich bitten will. Du erinnerst dich?«

Ich rutschte auf dem Stuhl nach vorn. »Sag.«

»Kacey …«

Die Frage blieb mir im Hals stecken. Ich räusperte mich. »Was ist mit ihr?«

»Du liebst sie.«

Seine Stimme war leise und schwach, aber jedes seiner Worte traf meine Brust wie ein Hammer. Ich konnte nichts sagen, mich nicht rühren. Ich stand in Flammen. Eine Million widerstreitender Gefühle kochten in meinem Inneren, raubten mir den Atem, erstickten meine Worte.

Obwohl ich meine wahren Gefühle so tief in mir vergraben hatte, dass sie niemals ans Tageslicht drangen, und ich meinen Bruder auch nie hintergehen würde … hatte er sie wahrgenommen. Das hatte er immer schon.

Er lächelte, als er meinen erstarrten Gesichtsausdruck sah. »Ich bin froh, Theo. Ich bin … erleichtert … dass du es bist.«

Ich hätte beinahe meine Stimme wiedergefunden, um ihm zu sagen, dass ich es sicher nicht war. Dass ich nichts war. Was zum Teufel wusste ich von Liebe? Rein gar nichts. Und außerdem irrte er sich.

Sie wird mich niemals lieben, weil sie nur dich liebt. Und genau so soll es sein.

»Der Gefallen …« Jonah sah mir mit all der Kraft in die Augen, die der Körper, der ihn im Stich ließ, noch hatte. »Kümmere dich … um Kacey. Bitte. Sie wird … dich brauchen. Sie ist stark. Aber wenn sie … es nicht schafft … hilf ihr … Liebe sie, Theo. Das Leben … ist kurz. Halt deine Gefühle … nicht zurück. Okay?«

Ich nickte. Weil es ihm wichtig war. Nicht, weil ich auch nur die geringste Ahnung gehabt hätte, wie ich das anstellen sollte, was er da von mir wollte.

Jonah seufzte erleichtert. Er war jetzt schon völlig erschöpft und musste sich noch von Kacey verabschieden. Von der Liebe seines Lebens. Ich durfte ihre Zeit nicht verschwenden.

Ich biss die Zähne zusammen, um die Tränen zu unterdrücken, aber sie kamen trotzdem.

Sag es. Jetzt oder nie. Du hast nie wieder die Gelegenheit.

»Ich hab dich lieb«, presste ich hervor.

»Ich dich auch«, sagte Jonah, und seine Stimme war so schwach und dünn. »Ich hab … dich lieb, Theo. Werde ich immer.«

Die Trauer packte mich mit aller Kraft und zog mich runter. Ich vergrub mein Gesicht in der Armbeuge und kämpfte die Tränen zurück. Ich musste stark sein. Für Mom und Dad und für Kacey. Für Jonah, der mir eine Aufgabe gegeben hatte.

»Ich hole Kacey«, sagte ich und fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen.

Dann setzte ich die Füße auf und versuchte aufzustehen, kam aber nur mühsam aus dem Stuhl hoch. Noch immer hielt ich Jonahs Hand. Ich beugte mich vor, um meine Stirn an seine zu legen, ihn ein letztes Mal zu umarmen.

Mein Bruder …

Jonah seufzte meinen Namen.

»Ich kümmere mich um sie«, sagte ich mit brechender Stimme. »Ich schwöre es.«

Es war nur das halbe Versprechen, aber es war die Hälfte, die ich halten konnte.

Ich werde niemals aus diesem Zimmer rausgehen können.

Aber ich tat es. Ich verließ das Zimmer meines Bruders und lehnte mich draußen an die Wand, wankend wie ein Schiff auf hoher See.

Das war’s. Ich habe ihn ein letztes Mal gesehen, mit ihm geredet … Nie wieder werde ich mit meinem Bruder reden. Nie wieder seine Stimme hören, seine Worte …

Seine letzten Worte. Liebe sie …

Mein Blick suchte Kacey im Warteraum. Etwas, woran ich mich festhalten konnte. Etwas Reales. Sie war wie eine Bombe vom Himmel gefallen, hatte unser sorgsam geplantes Leben gesprengt, unsere Routine zerschlagen und Jonahs Pläne durchkreuzt. Zuerst hatte ich Angst gehabt, sie würde ihn verlassen, und als klar war, dass sie das nicht tun würde, hatte ich Angst, es würde Jonah zu sehr wehtun, dass sie blieb. Er würde sich nach nur wenigen Wochen von ihr verabschieden müssen.

Kacey ging zu Jonahs Zimmer. Ihr Gang war anmutig, ihr Gesicht war von Trauer gezeichnet, aber gleichzeitig brannte die Liebe darin.

Ich sah sie an, und Jonahs Wunsch hallte in meinen Ohren wider. Eine kurze, elende Sekunde lang empfand ich, ganz egoistisch, Hoffnung …

Dann zerquetschte ich sie. Bis sie tot war.

Tut mir leid, Bro. Sie gehört dir, und das wird bis ans Ende aller Zeiten so bleiben.

Aber ich konnte mich um sie kümmern. Schwarze Tage würden kommen. Wochen. Monate. Wahrscheinlich Jahre. Egal, wie lange sie mich brauchte, ich wäre für sie da.

*

Einen Monat nach der Beerdigung rief meine Mutter mich an.

»Theo, mein Lieber, Kacey geht nicht ans Telefon. Ich versuche schon seit zwei Tagen, sie anzurufen.« Ihre Stimme war brüchig vor Angst. Noch einen Schlag würde sie nicht verkraften. Und ich auch nicht.

Ich rief Kacey an. Eine automatische Ansage verkündete, dass die Nummer vorübergehend nicht erreichbar sei.

Ich rief im Luxor an, wo sie eine Stelle bekommen hatte, nachdem sie im Caesar’s gekündigt hatte. Dort sagte man mir, dass sie seit drei Tagen nicht zur Arbeit erschienen sei.

Ich fuhr zu ihrer Wohnung und hämmerte an die Tür. Keine Antwort. Ich hämmerte lauter, und eine ältere Nachbarin kam aus ihrer Wohnung.

»Sie ist weg, junger Mann«, sagte die Dame ärgerlich. »Haben Sie nicht gesehen, dass ihr Auto nicht da ist?«

»Wann ist sie weg?«

Die Frau taxierte mich aus schmalen Augen. »Vor zwei Tagen. Als würde sie sich davonschleichen, ihre eigenen Sachen stehlen. Ganz nervös.«

Mein Herzschlag verlangsamte sich, wurde zu einem schweren, ängstlichen Dröhnen. »Sie hat Sachen mitgenommen?«

»Kartons. Koffer.« Die Frau strich ihr geblümtes Hauskleid glatt. »Und diese komischen Flaschen, aus denen Kabel kamen. Keine Ahnung, was in aller Welt …«

»Lampen«, sagte ich dumpf. »Es sind Lampen aus alten Whiskeyflaschen.«

»Na, wenn Sie das sagen.«

Ich rieb mir über die Stoppeln am Kinn. Die Anspannung hatte meinen Körper verlassen, und die Trauer machte sich wieder breit.

»Sie hat einen Brief dagelassen«, sagte die Nachbarin. »Ich soll ihn nur Beverly, Teddy oder Henry Fletcher geben.« Die Frau beäugte mich. »Sind Sie einer von denen?«

»Ich bin Theo Fletcher.« Ich räusperte mich. »Sie nennt mich Teddy. Nannte. Nennt.«

»Warten Sie kurz.« Die Frau ging in ihre Wohnung und kam mit einem einmal gefalteten Stück Papier zurück. Ich überflog die Worte:

Ich kann hier nicht bleiben. Ich habe es versucht, aber es ist zu viel. Ich hab euch alle lieb. Es tut mir...

Erscheint lt. Verlag 31.1.2019
Reihe/Serie All-In-Duett
All-In-Duett
All-In-Duett
Sprache deutsch
Original-Titel All In
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Absturz • Beziehung • Bruder • ergreifend • Erinnerung • Familie • Fernbeziehung • Frauenroman • Frauenromane • Freundinnen • Freundschaft • Full Tilt • gebrochenes Herz • Gefühl • Gefühle • geheime Liebe • Geheimnis • Heftchen • herzzerreißend • Hochzeit • Hoffnung • Kacey Dawson • Kummer • Leidenschaft • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesfilm • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Musik • Musikerin • Nähe • Neuanfang • New Adult • Rockstar • Roman • Romanhefte • Romantik • Romanze • Rush - Dein Licht in mir • Rush - Für dich allein • Sad/emotional • Schicksal • Schmerz • Second Chance • Theo Fletcher • Trauer • Traurigkeit • Trennung • Unterhaltung • USA • Verlust • Versprechen • Verzweiflung • wohlfühlen • Wohlfühlroman • Zwischenmenschliche Beziehung
ISBN-10 3-7363-0857-4 / 3736308574
ISBN-13 978-3-7363-0857-2 / 9783736308572
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