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Chronik der Sternenkrieger: Drei Abenteuer #9 -  Alfred Bekker

Chronik der Sternenkrieger: Drei Abenteuer #9 (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
360 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-0762-9 (ISBN)
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 322 Taschenbuchseiten. Mitte des 23. Jahrhunderts werden die von Menschen besiedelten Planeten durch eine kriegerische Alien-Zivilisation bedroht. Nach Jahren des Krieges herrscht ein brüchiger Waffenstillstand, aber den Verantwortlichen ist bewusst, dass jeder neue Waffengang mit den Fremden das Ende der freien Menschheit bedeuten würde. Zu überlegen ist der Gegner. In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf... Dieses Buch enthält folgende drei Romane: Chronik der Sternenkrieger 23: Alte Götter Chronik der Sternenkrieger 24: Schlachtpläne Chronik der Sternenkrieger 25: Aussichtslos Alfred Bekker schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA,die GORIAN-Trilogie und seine Romane um die HALBLINGE VON ATHRANOR machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er war Mitautor von Spannungsserien wie Jerry Cotton, Kommissar X und Ren Dhark. Außerdem schrieb er Kriminalromane, in denen oft skurrile Typen im Mittelpunkt stehen - zuletzt den Titel DER TEUFEL VON MÜNSTER, wo er einen Helden seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einer sehr realen Serie von Verbrechen macht.

7


Wenig später versammelte sich das gesamte Offizierskorps der STERNENKRIEGER im Konferenzraum.

Ich wette, Commodore Thornton ist längst eingeweiht, ging es Van Doren durch den Kopf. Allerdings frage ich mich, weshalb man gegenüber dem Rest der Besatzung so ein Tamtam um die Geheimhaltung macht...

„Wir sind hier im Spider-System auf Grund eines akuten Hilfeersuchens der Regierung des Heiligen Imperiums der Qriid“, begann Captain Warrington mit seinen Ausführungen. „Im Jahr 2234 traf die Menschheit erstmalig auf die Qriid, deren aggressiver Expansionsdrang ganze Völkerscharen vor sich her scheuchte. Die arachnoiden Wsssarrr hatten sich hier ins Spider-System geflüchtet und dort eine neue Basis geschaffen, um sich gegen die herannahenden Qriid zu verteidigen. Vergeblich. Vor der völligen Vernichtung ihrer Zivilisation flohen die Wsssarrr über ein System von quaderförmigen Transmitterstationen, die unter anderem in den Systemen Dambanor, Triple Sun 2244 und Rendezvous gefunden wurden. Ob sich die Wsssarrr diese Technik selbst entwickelt hatten oder sie sich nur der Technik viel älterer Rassen bedienten, die sie sich erfolgreich aneigneten, ist seither umstritten. Es gibt Wissenschaftler, die behaupten sogar, dass die Wsssarrr mit den sogenannten ‚Alten Göttern’ identisch sind. Aber das ist umstritten. Tatsache ist, dass die von ihnen benutzen technischen Relikte äußerst gefährlich sind. Das hat schon das – wie wir heute wissen – relativ kleine Quader-Artefakt im Triple Sun-System bewiesen, das sich in ein Black Hole verwandelte und damit die Planeten des Systems wie Billard-Kugeln durcheinander wirbelte.“

„Immerhin brachte uns das einen der wenigen Siege während des ersten Qriid-Krieges ein“, gab Van Doren zu bedenken.

„Aber ein verdammt teuer erkaufter Sieg“, warf Ukasi ein.

Captain Warrington schmunzelte. „Bevor das hier zu einem Veteranen-Stammtisch wird, möchte ich gerne fortfahren! Die Qriid haben die von Wsssarrr verwendete Technik als Artefakte der Sambana identifiziert, des von Gott zuerst erwählten Volkes, das an seiner eigenen Hybris zu Grunde ging. Deswegen ist Spider II zu einer Tabuwelt erklärt worden. Vielleicht können Sie zu diesem Punkt etwas mehr sagen, Nirat-Son.“

„Die Frage, ob es legitim ist, Technik der Sambana zu verwenden, hat schon von jeher für theologische Differenzen zwischen den Tanjaj und der Priesterschaft gesorgt“, erklärte der qriidische Austauschoffizier. „Während wir Tanjaj in dieser Frage pragmatisch sind und durchaus für eine Ausbeutung dieser Technik plädiert haben, ist die Position der Priesterschaft in dieser Frage vollkommen starr. Sie hält es für ein Gebot der Glaubensreinheit, dass wir nicht die Technik derjenigen verwenden, die vor Äonen Gottes Willen so sehr missachteten und schließlich sogar den Frevel begingen, sich selbst für Götter zu halten.“

„Tja, deshalb nannte man die dann später ja auch die Alten Götter“, murmelte Sergeant Ray Kelleney, der Kommandant der dreißigköpfigen Truppe von Marines, die an Bord der STERNENKRIEGER stationiert war. Alle Blicke waren für einen Moment auf ihn gerichtet.

Captain Warrington sah ihn tadelnd an.

Kelleney hob die Schultern.

„Entschuldigung, Sir, das war vielleicht nicht ganz angemessen“, murmelte er dann vor sich hin.

„Fahren Sie fort, Nirat-Son“, sagte Captain Warrington.

„Wie ich schon sagte, bestand in dieser Frage immer ein starker Dissens, aber die Position der Priesterschaft konnte sich über Generationen hinweg durchsetzen. Das liegt vor allem daran, dass mindestens die letzten fünf Aarriids sich die priesterliche Auffassung zu Eigen gemacht hatten.“

Gar nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn sich die Tanjaj-Position hätte durchsetzen können, dachte Van Doren. Jedenfalls hätten die Qriid die Humanen Welten vermutlich schon während des ersten Krieges, den wir mit ihnen auszufechten hatten, einfach überrannt, wenn ihnen nur ein Bruchteil jener Wunderwaffen zur Verfügung gestanden hätte, die von den Sambana erfunden worden sind...

„Die gegenwärtige Bedrohung besteht wahrscheinlich darin, dass sich auf Spider II eine bisher verborgene Sambana-Anlage befindet“, fuhr Captain Warrington fort. „Eine Anlage, die vermutlich den Quader-Artefakten ähnelt, die auch andernorts gefunden wurden, nur viel größer ist und kurz vor dem Kollaps steht.“

„Heißt dass, es steht eine Katastrophe wie im Triple Sun 2244-System bevor?“, meldete sich nun Professor Yasuhiro von Schlichten zu Wort. „Ich habe mich als junger Doktorand sehr intensiv mit den Folgen dieses Kollapses beschäftigt und damals die Theorie aufgestellt, dass sich in diesem Quader ein Antimaterie-Konverter befunden haben müsste, der kollabierte.“

„Nein, unsere qriidischen Alliierten gehen auf Grund der bisher angemessenen 5-D-Resonanzen davon aus, dass ein Kollaps dieser Anlage lichtjahrweit zu spüren wäre und vermutlich mit einem 5-D-Blitz einherginge, der in einem großen Gebiet jegliche Sandström-Technik außer Kraft setzen könnte“, gab Warrington Auskunft.

„Und wie groß wäre das betroffene Gebiet?“, erkundigte sich von Schlichten.

„Die Qriid gehen von zehn Kubiklichtjahren aus. Aber das sind reine Spekulationen.“ Warrington atmete tief durch. „Jeder von Ihnen kann ein Datendossier über seinen persönlichen Rechnerzugang abrufen. Ich möchte Sie dringend ersuchen, dies auch zu tun. Die Geheimhaltung erfolgt übrigens nicht in erster Linie aus einem Interesse unserer eigenen Regierung heraus, sondern weil wir uns auf einem politisch sehr dünnen Eis befinden. Es gibt durchaus Kräfte innerhalb des Qriid-Imperiums, die es gar nicht gerne sehen, dass wir hier eingreifen. Abgesehen davon könnte eine falsche, unbedachte Aktion unsererseits für die Destabilisierung des Regimes von Ron-Nertas sorgen und das Imperium möglicherweise wieder unter die Kontrolle der Tanjaj oder der Priesterschaft bringen – was sehr schnell aus einem außenpolitischen Alliierten wieder einen Feind machen könnte.“

„Können Sie uns nähere Informationen über die derzeitige Situation auf Spider II geben?“, fragte Sergeant Kelleney.

Captain Warrington schüttelte den Kopf. „Nein. Diese Welt wurde nach der Eroberung durch die Qriid vollkommen abgeschirmt. Letztlich wissen wir noch nicht einmal, ob sich möglicherweise noch Wsssarrr irgendwo an abgelegenen Orten verstecken konnten und vielleicht für die Aktivierung dieser technischen Anlagen verantwortlich sind.“ Warrington nickte Commodore Jay Thornton zu. „Der Commodore befand sich nach der Havarie der CAMBRIDGE für einige Zeit in Gefangenschaft der Wsssarrr. Er dürfte also zu den Menschen zählen, die wenigstens etwas über dieses rätselhafte Volk wissen, über dessen Schicksal wir nun schon seit Jahren nichts mehr gehört haben.“

„Immerhin trauen die Qriid uns zu, den Schaden zu beheben“, stellte Lieutenant Simon E. Erixon fest, seines Zeichens leitender Ingenieur an Bord der STERNENKRIEGER, der darüber hinaus eine Zusatzausbildung in Fremdvölkertechnik absolviert hatte. Der Genetic mit den nichtmenschlich wirkenden, ausschließlich zur Infrarotsicht fähigen Facettenaugen wandte den Kopf in Richtung des Captains. „Ich meine, besonders erfolgreich waren irdische Wissenschaftler bis jetzt auch nicht, was die Nutzung von Artefakten der Alten Götter angeht.“

„Ich nehme an, dass es in erster Linie politische Gründe hat, dass sich der Prediger Ron-Nertas an die Humanen Welten gewandt hat“, mischte sich nun Bruder Guillermo in das Gespräch ein. „Die Wissenschaftler-Gilden der Qriid stehen unter starkem Einfluss der Priesterschaft. Der Prediger konnte sie unmöglich um Hilfe bitten, ohne damit die Priesterschaft sogleich über den Tabu-Bruch zu informieren, den ein Eingreifen auf Spider II notgedrungen mit sich brächte. Wenn die Priesterschaft dem Prediger allerdings einen Frevel nachweisen könnte, hätte sie damit den Hebel zu seinem Sturz. Darum auch die extreme Geheimhaltung.“

„Man könnte fast annehmen, dass man Sie zuvor in dieser Sache speziell gebrieft hat“, erklärte Warrington, dem die Verblüffung über Bruder Guillermos präzise Analyse deutlich anzusehen war.

Bruder Guillermo wirkte verlegen.

„Sir, ich beschäftigte mich seit Jahren mit den innerqriidischen Kräfteverhältnissen.“

„Und wie mir die Lektüre Ihrer letzten Forschungsarbeit verraten hat, haben Sie diese in einer Weise erfasst, wie ich es für eine Ungläubigen kaum für möglich gehalten hätte“, fügte Nirat-Son hinzu. Auch wenn sein aus anatomischem Grunde krächzender Tonfall dies nicht so recht zum Ausdruck bringen vermochte, so war dieses Statement zweifellos als Ausdruck der Anerkennung gedacht.

Bruder Guillermo wandte den Blick in Richtung des Qriid.

„Ich würde es bevorzugen, wenn Sie mich nicht als Ungläubigen bezeichnen würden, Nirat-Son. Sie werden vielleicht...

Erscheint lt. Verlag 20.9.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-0762-9 / 3738907629
ISBN-13 978-3-7389-0762-9 / 9783738907629
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