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Raumschiff Rubikon 18 Die gestohlene Residenz -  Marc Tannous

Raumschiff Rubikon 18 Die gestohlene Residenz (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
240 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-2444-2 (ISBN)
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Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...

1.



Für einen kurzen Moment war Jelto sich sicher, dass er nicht mehr alleine war.

Es war kein Laut, der ihm dieses Gefühl vermittelte, kein fremder Schatten, der über ihn fiel.

Es war mehr wie ein Vibrieren in der Luft. So, als würden Moleküle beiseite rücken, um Platz für etwas zu schaffen, das sich dem bloßen Auge verbarg.

Plötzlich war ihm, als streife ihn ein eisiger Hauch. Er war sich jedoch nicht sicher, ob dies nicht nur auf einer Einbildung beruhte, die seinem letzten Gedanken entsprungen war.

Jelto hob seinen Kopf, sah sich um und sondierte seine Umgebung. Er verzichtete darauf, sich aus seiner knienden Haltung zu erheben oder gar den Schössling vom Planeten der Vilaner, den er in seinen Händen hielt und gerade pflanzen wollte, beiseite zu legen.

Sein Blick wanderte über das Grün der erst seit kurzem entstandenen Vegetation und streifte die Häuser der Angks, die wie zufällig hingewürfelt den Dorfplatz umrahmten.

Irgendwo in der Ferne hörte er Stimmen spielender Kinder, doch ansonsten lag eine gespenstische Stille über dem Dorf, die – hätte er es nicht besser gewusst – den Florenhüter hätte glauben machen können, er sei ganz alleine auf der Welt.

Er musste sich getäuscht haben. Vermutlich war es nur ein Windhauch gewesen, mit der die KI des Rochenraumers, auf der sich Lichtung und Dorf in Wahrheit befanden, die Simulation einer fast grenzenlosen Landschaft umso realistischer erscheinen lassen wollte.

Und dann war das Gefühl auch schon wieder weg, als wäre ein Schalter umgelegt worden.

Jelto schüttelte den Kopf und wandte sich wieder dem Werk zu, das er in den letzten Tagen geschaffen hatte – und worum ihn die Bewohner des Angk-Dorfes gebeten hatten.

Die Flora war auf dem besten Wege Gestalt anzunehmen und das in einer beachtlichen Geschwindigkeit. Auf herkömmlichem Wege hätte es Wochen und Monate gedauert, um zu erreichen, wofür Jelto nur Tage gebraucht hatte.

Er wandte sich wieder dem Schössling zu, den er in der rechten Hand hielt, während er ihn mit der Linken abschirmte, als müsse er ihn vor jedem noch so leichtem Windhauch beschützen.

Das Pflänzchen bewegte sich leicht, legte die Blätter an, als wolle er signalisieren, wie geborgen es sich in der Obhut des Florenhüters fühlte. Eine Reaktion, die niemanden überraschte, der um die Konditionierung wusste, die Jelto von seinen einstigen Herren, den Keelon-Mastern, erhalten hatte. Jelto war ein genetisch optimierter Klon, erschaffen alleine zu dem Zweck, sich um die exotische Pflanzenwelt in einem eigens dafür eingerichteten Reservat zu kümmern.

Doch das war lange her. In einer anderen Zeit, in einem anderen Leben …

Langsam ließ Jelto den Schössling in die eigens dafür gegrabene Kuhle gleiten, bedeckte das Loch mit etwas Erde, bis die Pflanze ausreichenden Halt besaß, um auch einem stärkeren Windstoß trotzen zu können.

Der Kontakt mit seinem Element, dem Erdreich, zeigte alsbald die erhoffte Wirkung.

Der Schössling entfaltete sich, breitete seine Blätter aus, um die wärmenden Sonnenstrahlen willkommen zu heißen.

Unter normalen Umständen hätte es Monate gedauert, bis der kleine Wicht die Größe der ihn umgebenden Sträucher erreichte. Unter dem Einfluss von Jeltos besonderer Aura, würde dies innerhalb einer Woche der Fall sein.

»Du hast viel erreicht, in den letzten Tagen. Ich bin beeindruckt.«

Jelto hob abrupt den Kopf, als er die Stimme vernahm. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er die Gestalt nicht bemerkt hatte, die sich ihm unvermittelt genähert hatte. Als er die Augen gegen das grelle Licht der künstlichen Sonne abschirmte, fiel sein Blick auf einen gedrungenen Körper sowie zwei kleine Augen, die aus einem seltsam eigenschaftslosen Gesicht auf ihn schauten.

Sooks.

Jelto seufzte innerlich. Es verging kaum ein Tag, ja kaum eine Stunde, zu der der Angk ihn nicht aufsuchte, ihm Löcher in den Bauch fragte und bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine Hilfe anbot.

Eigentlich hätte Jelto dem Angk gegenüber dankbar sein müssen. Schließlich war er es gewesen, der die Idee gehabt hatte, Jeltos Garten zu einer Signalempfangsstation umzufunktionieren, die letztlich zur Entdeckung der Pflanzenzivilisation auf Rof geführt hatte.

Doch genau das war der Knackpunkt. Jelto wünschte sich inzwischen, diese Entdeckung nie gemacht zu haben. Was er auf Rof gesehen und erlebt hatte, verfolgte den sensiblen Florenhüter inzwischen bis in seine Träume. Er fühlte sich, als habe er die Büchse der Pandora geöffnet, als sei in diesem Moment alles Schlechte dieser Welt auf ihn eingeströmt, sodass es ihm kaum noch möglich war, über irgendetwas ungetrübte Freude zu empfinden. Und das, fand er, war Sooks Schuld. Manche Fragen blieben eben besser unbeantwortet.

»Was willst du?«, fragte Jelto – eine Spur zu forsch, wie er im nächsten Moment selbst zugeben musste.

»Ich wollte fragen, ob ich dir zur Hand gehen kann«, fragte Sooks, wenig überraschend.

Dieses Mal nahm Jelto sich von vorneherein vor, seine Antwort nicht zu abweisend klingen zu lassen.

»Wird deine Hilfe nicht an anderer Stelle benötigt?« ...

Erscheint lt. Verlag 8.12.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-2444-2 / 3738924442
ISBN-13 978-3-7389-2444-2 / 9783738924442
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