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Raumschiff Rubikon 8 Entartete Zeit -  Manfred Weinland

Raumschiff Rubikon 8 Entartete Zeit (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
240 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
9783738924367 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
2,99 inkl. MwSt
(CHF 2,90)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...

AM MORGEN EINER NEUEN Zeit.

Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen.

Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung.

Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen "normalen" Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten.

Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfredbooks und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© Cover: Nach Motiven von Pixabay, Adelind, Steve Mayer

© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de

Prolog


Vor dem Gang durch die Schleuse

ES WAR MEHR ALS BLOßE Unruhe, mehr als nur Nervosität oder Unbehagen vor dem Fremden, das sie erwartete – und Jiim wusste es. Es wusste es schon seit geraumer Zeit. Aber da war stets die Scheu gewesen, es anderen gegenüber einzugestehen.

„Du wolltest mich sprechen?“, sagte der Mensch, der ihn in seine Kabine an Bord der RUBIKON eingelassen hatte und jetzt auf eine Sitzgelegenheit zeigte, die Sesha binnen eines Flügelschlags so gestaltet hatte, dass sie einem Nargen Bequemlichkeit garantierte.

Jiim machte eine Geste der Bestätigung, die der Crew mittlerweile durch täglichen Umgang mit ihm vertraut war – und damit natürlich auch dem Commander, John Cloud.

Guma Tschonk, dachte Jiim ihn einem Anflug von Zuneigung. Er hatte diesen Angehörigen einer Spezies mit teilweise hoch merkwürdigen Gepflogenheiten fast vom ersten Moment ihrer Begegnung an gemocht – und das, obwohl die Umstände eigentlich denkbar dagegen gesprochen hatten.

„Nur wenn es deine Zeit erlaubt, Guma.“

Guma war der in der Nargensprache gebräuchliche Begriff für Wertschätzung und bedeutete in etwa das, was Menschen mit Freund ausdrückten.

„Sie ist knapp bemessen. Du weißt, dass wir in Kürze den Zeit- und Ortswechsel vollziehen. Von Perle zu Perle ... und so weit in die Vergangenheit, wie es die eingeschränkte Aktionsfähigkeit der hiesigen CHARDHIN-Station noch erlaubt.“

„Geschätzte einhundert Jahre“, bestätigte Jiim, während er sich in die Hängekonstruktion sinken ließ, die in der Decke verankert war. Seine Schwingen wahrten dabei ihren größtmöglichen Freiraum, anders als in den Sitzgelegenheiten der flügellosen Humanoiden, die er auch schon probiert hatte. „Und auch der Transfer zur Milchstraßen-Perle soll laut Gloriden praktisch zeitlos vonstatten gehen – was immer darunter zu verstehen ist. Ehrlich gesagt: Mir ist das alles zu hoch. Im Gegensatz zu Aylea bin ich nicht mit höherer Physik und Mathematik groß geworden. Wobei ich schätze, dass selbst sie ihre Probleme haben dürfte, all das hier, die Technik der ERBAUER, wirklich zu begreifen.“

„Ich solidarisiere mich mit dir“, lächelte Cloud, während er in einem Sessel Platz nahm, der ihm Bequemlichkeit garantierte und sich eng an seine Körperkontur schmiegte. „Ich glaube, mir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ich zugebe, dass ich auch nur schwer verstehen kann, was das Netz der CHARDHIN-Perlen darstellt und was ich unter seinen Möglichkeiten zu verstehen habe. Ihre angebliche Permanenz – dass sie in allen Zeitepochen gleichzeitig existieren – ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Selbst die ominösen ERBAUER können sie nicht zu Zeiten des Urknalls positioniert haben ...“ Er stockte kurz, sah Jiim fragend an. „Du bist mit der Urknall-Theorie vertraut, oder?“

„Mittlerweile ja.“ Jiim rutschte in dem Geschirr, das Sesha aus der Decke hatte wachsen lassen, hin und her und versuchte mit Körpersprache zu verdeutlichen, dass er wenig Interesse hatte, jetzt über Schöpfungshypothesen zu diskutieren. Auf der anderen Seite war er zu höflich, um Cloud verbal darauf hinzuweisen.

Der aber kannte ihn inzwischen gut genug, um selbst Unausgesprochenes zu registrieren. Er klatschte kurz in die Hände, dann sagte er: „Aber lass uns zum Grund deines Besuchs zurückkommen. Schieß los. Was hast du auf dem Herzen? Oder auf deinen beiden Herzen.“

Da war sie wieder, die humorvolle Art, die Jiim nicht nur an Cloud, sondern an allen Menschen schätzte, die er kannte. Ohne jedoch auf die kurze Anspielung auf die Eigenheiten seines Organismus einzugehen, begann er dem Commander der RUBIKON sein Problem – und damit auch seinen Wunsch – darzulegen.

Welche Wirkung seine Worte zeigten, war offensichtlich: Selten hatte Jiim Guma Tschonk so perplex erlebt, auch wenn er sich beeilte zu versichern: „Verstehe. Das ist ein Problem, das sehe ich ein. Es ist für manchen hier an Bord ein Problem, dieses Gefühl von ... Einsamkeit. Ich denke dabei auch an Algorian oder Cy – sie alle sind irgendwo allein. Und fern ihrer angestammten Heimat ...“ Er verstummte. In seinen Augen glaubte Jiim lesen zu können, dass Cloud sich selbst davon auch nicht ausnahm.

Gerade hatte Scobee die Andromeda-Perle gemeinsam mit Ovayran an Bord eines goldenen Gloridenschiffes verlassen, um Kurs auf die Milchstraße dieser Epoche zu nehmen. Sie hatte freiwillig darauf verzichtet, zusammen mit den Gefährten das Abenteuer Portalschleuse in Angriff zu nehmen, wollte vielmehr in Erfahrung bringen, wie sich die heimatliche Milchstraße in den zweihundert Jahren verändert hatte, die ihnen der Fehlsprung der RUBIKON eingebrockt hatte.

Mit Scobee war eine von Clouds wichtigsten Bezugspersonen von Bord gegangen. Und über die tatsächlichen Beweggründe Scobees rätselte wohl nicht nur er. Auch für Jiim war nicht wirklich nachvollziehbar, dass ihr tatsächlich wichtiger war, sich ein Bild der Geschehnisse in den „übersprungenen“ zwei Jahrhunderten zu machen, als mit den Freunden zusammenzubleiben und mit ihnen gemeinsam das Rätsel der Verödung des CHARDHIN-Netzes zu lüften.

„Danke“, sagte Jiim. „Ich weiß nicht, ob mir gelingt, was ich vorhabe. Niemandem ist klarer als mir selbst, wie heikel es ist, auf diese Weise in die Natur eingreifen und es erzwingen zu wollen, aber ... Ich habe lange und tiefschürfend darüber nachgedacht. Und mir ist klar geworden, wie wichtig es mir wäre. Ich werde Kalser vielleicht niemals wiedersehen. Und wenn dies eintritt, werde ich – du sagst ganz richtig: wie manch anderer an Bord – mein Schicksal akzeptieren müssen, mein Alleinsein, das nichts mit Freunden wie dir zu tun hat. Es sei denn ...“

Er hob die Hand. „Lass es gut sein. Ich sagte doch, ich verstehe. Und wenn du auf die Art und Weise, wie du es dir vorstellst, eine Möglichkeit siehst, deinen Aufenthalt an Bord erträglicher zu gestalten – wenn es sich mit deiner Natur und Ethik vereinbaren lässt, dann in Gottes Namen: Tu es. Meinen Segen hast du.“

„Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest, Guma.“

Cloud erhob sich, trat zu Jiim, der sich ebenfalls aus seiner Sitzgelegenheit schälte, und legte dem etwas Kleineren eine Hand auf die knochige Schulter. „Und ich hoffe, dass du das nie ernsthaft in Zweifel gezogen hast. Ich werde Sesha anweisen, dir alle erforderliche Unterstützung angedeihen zu lassen. Sesha? Du hast es gehört – Bestätigung!“

„Ich bin informiert und werde entsprechend handeln“, kam die feminin angehauchte Stimme der KI aus dem Off.

„Du hast es gehört.“ Cloud trat einen Schritt zurück. „Versprich mir nur eines.“

„Alles“, sagte Jiim voller Inbrunst. Seine zwei Herzen schlugen so heftig wie lange nicht mehr in der Erwartung der Dinge, die er in die Wege zu leiten beabsichtigte. „Ich verspreche dir alles!“

Cloud hob beschwichtigend die Hand. „Jetzt übertreib mal nicht. Nein, das Einzige, was ich von dir will, ist, dass du uns weiterhin mit aller Kraft zur Seite stehst – wir bauen auf dich, und es wird manche Situation geben, in der wir auf dich und deine Fähigkeiten ...“ Er zeigte auf die Rüstung, die Jiim trug. „... oder auf das hier angewiesen sein werden.“

Jiims Blick glitt über das Nabiss, das der letzte Ganf für ihn gefertigt hatte. Noch auf Kalser.

Die Wehmut drohte ihn kurz zu übermannen. Er schluckte und sagte:...

Erscheint lt. Verlag 8.12.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-13 9783738924367 / 9783738924367
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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