Lolly-Alarm
Nova MD (Verlag)
978-3-96111-832-8 (ISBN)
Heutzutage würde man Mundraub dazu sagen, aber die Hexe sieht das völlig unentspannt. Hänsel wird eingesperrt, und die kleine Gretel muss arbeiten. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Am Ende ist sie es, die den Bruder befreit.
Die Künstlerin Martina Mayer-Lauingen erzählt die vertraute Geschichte ganz neu in witzigen und anrührenden Tuschezeichnungen. Hänsel und Gretel sind Kinder unserer Zeit. In der Krise halten sie fest zusammen. Am Ende steht die Erkenntnis, dass auch Kinder mit kleinen Charakterschwächen liebenswert und kostbar sind.
Martina Mayer-Lauingen (*1961) stammt aus München.Sie studierte Bibliothekswesen und Kunstgeschichte in Stuttgart und unterrichtete Geschichte und Kunst an einer Privatschule. Heute ist sie selbständige Malerin und Illustratorin. Sie schreibt und zeichnet für alle Altersgruppen. „Wozu braucht eine Drache Flügel“ ist das dritte Buch, das sie geschrieben und illustriert hat. Martina Mayer-Lauingen ist Mutter eines erwachsenen Sohnes und lebt mit ihrem Mann in Ettringen im Allgäu. Weiter von ihr erhältlich: Danny, der Drache. Eine Mutmach-Geschichte in der Krise, mit Zeichnungen der Autorin. 32 Drachen-Tage. Kurzgeschichten mit Drachen aller Art, mit Zeichnungen der Autorin.
Märchen begleiten uns unser ganzes Leben lang. Im Sommer 2018 fand ich eine Kurzgeschichte, die ich vor einigen Jahren geschrieben hatte: Eine moderne Variante von Hänsel und Gretel. Ich begann, die Figuren zeichnerisch zu entwickeln, und unter meinen Händen machten sie eine überraschende Wandlung durch. Hänsel wurde natürlich ein Drache. Warum? Ich liebe Drachen. Und der halb-wüchsige Hänsel nahm sofort Gestalt an. Sein Gretelchen dagegen wurde ganz von selbst ein süßes kleines Schweinchen. Sie bekam eine kleine Schweineschnauze und ein gepunktetes Kleidchen. Und anstelle eines Ringelschwänzchens – das man ja unter dem Kleid nicht sieht – wollte sie geringelte Stopsellocken. Schon hatte sie mein Herz erobert. Man kann natürlich fragen: Ist es sinnvoll ist, ein Kind zu beschreiben, das nur an Süßigkeiten denkt? Ich meine, ja. Viele Kinder sind so. Natürlich sind Süßigkeiten gefährlich. Aber auch Kinder mit einem kleinen Laster sind liebenswert. Genauso wie die kleine Gretel. Eine andere Frage war: Wie gehe ich mit der Gewalt im Buch um? Bei den Gebrüdern Grimm ist das eine ziemlich brutale Geschichte. Ich dagegen kann Gewalt nicht leiden, und ich zeichne nicht gerne Grausamkeit. Hänsel und Gretel zu mästen und zu fressen kam also nicht in Frage, und auch nicht der Tod der Hexe im Feuer. So kam Gretels Leidenschaft für Süßigkeiten ins Spiel: Sie ist der Auslöser für alles. Ihr ist es zu verdanken, dass die Hexe in den Ofen geschubst wird – es ist ein Unfall! Wer die Bilder genau verfolgt, wird sehen, dass zu diesem Zeitpunkt bereits kein Feuer mehr im Ofen brennt. Die Hexe wird im zusammenbrechenden Backofen verschüttet, ihr Schicksal bleibt ungewiss. Eltern von zart-besaiteten Kindern können die Geschichte weiterspinnen: Vielleicht wird die Hexe wieder ausgegraben, wie ein Erdbeben-Opfer. Hänsel und Gretel dagegen sind dann längst wieder glücklich zuhause.
Erscheinungsdatum | 15.12.2018 |
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Verlagsort | Deutschland |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 210 mm |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Kinder- / Jugendbuch ► Vorlesebücher / Märchen | |
Schlagworte | Bilderbuch • Bildergeschichte • Drache • Erzählung • Graphic Novel • Gretel • Hänsel • Hexe • Lebkuchen • Lebkuchenhaus • Lolly • Märchen • Schweinchen • Tuschezeichnung • Zeichnung |
ISBN-10 | 3-96111-832-9 / 3961118329 |
ISBN-13 | 978-3-96111-832-8 / 9783961118328 |
Zustand | Neuware |
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