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Hexe -  Tamara Ross

Hexe (eBook)

Zwischen Sucht und Liebe 4

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
324 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7481-8687-8 (ISBN)
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Ein Kind, ein Haus in Rumänien und der richtige Mann. Eigentlich sollte nun alles perfekt sein, doch Alex und Shiva machen es sich gegenseitig nicht leicht. Zusätzlich bekommt Shiva eine Nachricht, die ihre Vergangenheit völlig auf den Kopf stellt und auch Colin ist noch ein großes Thema. Wird Shiva endlich ankommen, ihr Leben regeln und mit Alex für immer glücklich sein? Auf jeden Fall nimmt die Geschichte mit diesem Band sein Ende...

Tamara Ross schreibt für ihr Leben gern Geschichten. Mit der Zwischen Sucht und Liebe Reihe lernte sie mehr über sich selbst und auch über Reaktionen und Gefühle anderer. Auch wenn diese Reihe nun ein Ende hat, freut sie sich darauf weitere Geschichten zu schreiben. Dabei kann sie immer mit der Unterstützung ihres Mannes und ihrer besten Freunde rechnen.

Sonnenstrahlen weckten mich sanft, ich blinzelte mehrmals bis ich meine Augen richtig öffnen konnte. Weit streckte ich meine Glieder von mir, gähnte und quietsche leise vor Glückseligkeit. So wunderbar hatte ich lange nicht mehr geschlafen! Langsam blickte ich nach links, wo neben mir leise atmend der Mann lag, mit dem ich also die Ewigkeit verbringen wollte. Er lag auf der Seite, mit dem Gesicht zu mir, sein Kopf auf dem rechten Arm, die Hand im Haar und mit der anderen Hand hielt er das Laken fest. Eine Weile beobachtete ich ihn, denn dieser Mann war so wunderschön! Seine bräunliche Haut, die schwarzen Haare, die schlanken aber dennoch muskulösen Arme und Beine, einfach alles an ihm war perfekt. Während ich ihn ansah, zuckte er leicht mit den Händen und ich strich ihm sanft über den linken Arm. Daraufhin öffnete er seine braunen Augen und sah mich für einen kurzen Moment orientierungslos an.

„Du bist wirklich hier“, sagte er erleichtert, als hätte er es für einen Traum gehalten.

Er richtete sich auf, hob das Laken, rutschte weiter zu mir und ging über mich. Nur einen Moment lang sah er mir in die Augen, lächelte zufrieden und begann mich zu küssen. Seine starken Arme umschlangen mich, hielten mich und gaben mir das Gefühl völlig sicher zu sein.

Beim Frühstück stellte er mir einige Fragen, die ich nur teilweise beantworten konnte. Natürlich wollte er genau wissen, wie es dazu kam, dass ich nun hier war. Ungern erinnerte ich mich daran, was vor wenigen Tagen war, wie Colin vor mir saß und mir kündigte um mir die Entscheidung abzunehmen. Colin war für mich ein Heiliger, der es nicht verdient hatte von mir verletzt zu werden. Niemals könnte ich wieder gutmachen was er mit mir durchgemacht hatte. Nachdem ich Alex erzählt hatte was passiert war, schaute er mich lange schweigend an. Gerade stand ich vor dem Herd und briet Speck und Eier für ihn, deshalb konnte ich sein Gesicht dabei nicht sehen, spürte aber seinen Blick auf mir. Sein Schweigen verunsicherte mich, wahrscheinlich hätte ich ihm das nicht erzählen sollen. Plötzlich stand er hinter mir, schlang seine Arme um meine Taille und legte seine Wange an mein Ohr. Seufzend und mich festhaltend sagte er:

„Tut mir leid, dass du das durchmachen musstest!“

„Ich überlebe es, mir tut Colin leid!“

„Mir auch, aber für dich war es sicher genauso schwer!“

Vielsagend atmete ich angestrengt aus und hielt inne. Der Schmerz saß definitiv tief, aber tatsächlich fühlte es sich hier bei Alex nicht so schlimm an. Trotzdem hatte ich Colin’s Gesicht vor Augen und sie füllten sich mit Tränen. Beim Einatmen hörte Alex die Veränderung, drehte mich zu sich um und nahm mich fest in die Arme. Es fühlte sich nicht richtig an aus diesem Grund bei ihm zu weinen, aber es musste raus und er verstand das. Ich hielt mich an ihm fest, ließ die Tränen fließen und entschuldigte mich dafür. Alex hielt mich solange fest wie es nötig war um mich zu beruhigen. Das dauerte nicht so lange wie ich es erwartet hatte. Wenn ich daran dachte, war ich sicher, würde ich zusammenbrechen, doch das tat ich nicht. Noch nicht!

„Entschuldige“, sagte ich erneut, ließ los und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

„Nicht doch. Weine ruhig! Das Alles wird dich, so wie ich dich kenne, noch eine Weile beschäftigen. Ich bin da“, erwiderte er. Nickend drehte ich mich zur Pfanne und machte das Essen fertig, während er den Tisch deckte.

Er hatte recht. Es würde mich sicher sehr lange beschäftigen. Meine Brust tat weh, das Atmen fiel schwer und mir wurde bewusst, dass ich lange brauchen würde, um darüber hinwegzukommen. Wenn das mit Alex nicht passiert wäre, wäre ich mit Colin zusammen. Die Gefühle für ihn waren immerhin echt!

Beim Essen war ich sehr abwesend, zu viel ging mir durch den Kopf. Es war seltsam. Als ich mit Colin zusammen war und Alex besuchte, fiel es wahnsinnig schwer an ihn zu denken, aber nun wo es zu Ende war und ich wusste, ich war frei, war Colin präsenter als je zuvor. Alex betrachtete mich unentwegt, verfolgte meine Gesichtsausdrücke beim Denken und machte sich Sorgen. Wenn ich nicht gerade mit mir selbst beschäftigt gewesen wäre, hätte ich zu gerne gewusst, was in seinem Kopf vorging. Gerade als ich das Geschirr abspülte klopfte Taylor an die Tür.

„Wow du klopfst? Das ist ja mal was ganz was Neues“, sagte ich.

„Aus Angst ich könnte euch bei etwas stören, das ich nicht sehen will“, antwortete Taylor lachend als Alex ihm die Tür geöffnet hatte.

Wir lachten und Taylor setzte sich an den Esstisch. Unentwegt strahlte er bis über beide Ohren und ich fragte ihn, was ihn so glücklich machte. Endlich schloss er den Mund und schüttelte den Kopf.

„Und du bleibst wirklich hier“, fragte er, nachdem ich neben ihm Platz nahm. Ich nickte und Alex klopfte Taylor auf die Schulter.

„Wir lassen sie jetzt auch nicht wieder gehen, oder?“

„Auf gar keinen Fall. Nur Tristan fehlt noch!“

„Den bekommen wir eher nicht hierher“, sagte ich darauf.

Irgendwie schade, dass er bald eine Familie hatte, sonst hätten wir ihn bestimmt überreden können, ebenfalls die Zelte in London abzubrechen und nach Rumänien zu ziehen. Wir wären komplett und müssten nie mehr die Leere spüren. Fast fühlte ich mich vollständig. Es war gut herzukommen. Taylor und Alex mussten etwas Geschäftliches besprechen, weshalb ich unter die Dusche ging und über die Zukunft grübelte. Dabei fragte ich mich, wo ich arbeiten sollte, wie ich die Sprache schnell lernen könnte und was wir bezüglich der Wohnung machten, wenn das Baby größer wurde. Es war so viel ungeklärt und normalerweise hasste ich solche Ungewissheit, aber im Augenblick fühlte ich mich wohl und sicher. Alles würde sich regeln. Ich war eben erst angekommen und uns würde auf jeden Fall etwas einfallen. Nach der Dusche, die meine Muskeln entspannte, warf ich mich zu Taylor auf die Couch und kuschelte mich an ihn. Reflexartig legte er seinen Arm um mich, zog mich an sich heran und küsste meinen Scheitel. Ich nahm seinen Geruch in mir auf und seufzte. Schöner konnte es nicht werden. Alex sah von der zweiten Couch aus zu uns rüber und lächelte sanft. Er fragte mich, ob es mir besser ginge und ich antwortete, dass die Dusche half und ich mich bemühte nicht mehr zu sehr daran zu denken. Taylor fragte nicht, wahrscheinlich hatte Alex es ihm schon erzählt. Dann stellte ich ihnen die Fragen, die ich mir in der Dusche gestellt hatte und sofort bekam ich Antworten darauf. Taylor sagte:

„Geh am besten die Tage zu meiner Ex in die Bibliothek! Sie ist eine Hexe, eine sehr gute sogar, sie kann dir einen Zauber zeigen mit dem du die Sprache sofort kannst! Nur so schaffte ich das! Kurz nachdem ich herkam lernte ich sie kennen. Wenn es um sowas geht, wird sie dir helfen können!“

„Das wäre super! Danke. Kannst du mich dann zu ihr bringen?“ „Klar, gleich morgen fahre ich dich hin“, versprach er mir.

„Und arbeiten wirst du in naher Zukunft nicht“, antwortete Alex auf die zweite Frage und sah auf meinen Bauch.

Dass ich schwanger war hatte ich nicht vergessen, aber ich war noch am Anfang. Ich konnte durchaus noch arbeiten und auch danach würde ich irgendwann wieder arbeiten müssen. Davon wollte Alex nichts hören.

„Wenn es soweit ist werden wir nochmal darüber sprechen. Aber vorerst ist das kein Thema!“

„Ich könnte in der Bar aushelfen“, erwiderte ich und die Männer sahen mich ernst an.

„Nur wenn es nicht zu viel wird und wenn, gehst du sofort“, sagte Taylor darauf bestimmend.

Das war ebenfalls geklärt, doch wegen der Wohnung machte sich schlechte Laune breit. Sie hatten alles umgebaut um beide hier wohnen zu können, hatten eine Menge Geld und Mühe hier reingesteckt, selbstverständlich wollte Alex hier nicht raus. Das verstand ich, aber für ein Kind reichte das Apartment nicht. Es bestand aus einem Zimmer! Außerdem wollten die Zwei sich nicht mehr voneinander trennen. Sie hatten sich daran gewöhnt Tür an Tür zu wohnen und wollten das nicht ändern. Ich warf ein, dass wir eventuell etwas finden in das Taylor mit einziehen könnte. Zwei Wohnungen nebeneinander, ein Zweifamilienhaus oder ähnliches. Scheinbar beruhigten sich ihre Gemüter nach meinem Vorschlag, denn Taylor strahlte wieder und Alex dachte tatsächlich darüber nach. Ich wollte sie ganz sicher nicht auseinanderbringen, mir war es auch viel lieber wenn Taylor bei uns blieb. Taylor hakte seine Finger in meine, ich sah ihm in die Augen und ich fühlte pures Glück! Alex warf sich neben mich auf die Couch, lehnte sich an mich und schoss mit seinem Handy ein Foto von uns dreien. Wir alberten herum, lachten und genossen unsere gemeinsame Zeit. Nie hätte ich geglaubt, dass es so aussehen, so anfühlen würde. Ich war Colin unendlich Dankbar!

Dieser Tag verging schnell, den Abend verbrachten wir zu dritt vor dem Fernseher und gegen Mitternacht ging Taylor in seine Wohnung....

Erscheint lt. Verlag 6.11.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7481-8687-8 / 3748186878
ISBN-13 978-3-7481-8687-8 / 9783748186878
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