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Also sprach Zarathustra

Ein Buch für alle und keinen
Buch | Softcover
320 Seiten
1979
Goldmann Verlag
978-3-442-07526-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Also sprach Zarathustra - Friedrich Nietzsche
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"Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit.", Friedrich Nietzsche Zum 100. Todestag des großen Philosophen am 25. August 2000 Die hochgelobte Goldmann-Ausgabe der gesammelten Werke in komplett neuer Ausstattung. Friedrich Wilhelm Nietzsche wird am 15. Oktober 1844 als Sohn eines protestantischen Pfarrers geboren. Er studiert klassische Philosophie in Bonn und Leipzig, wo er Richard Wagner kennenlernt, den er anfangs verehrt, von dem er sich aber bald entfremdet. 1869 wird Nietzsche noch vor seiner Promotion Professor der klassischen Philosophie in Basel. 1876/77 wird er aus Gesundheitsgründen zunächst vorläufig, 1879 dann endgültig in den Ruhestand versetzt; seitdem widmet er sich ausschließlich der Vollendung seines philosophischen Werkes. Rastlos wechselt er seine Wohn- und Arbeitsorte: Von Rapallo über S. Margherita und Sorrent nach Mentone, Genua, Nizza, Turin und Sils-Maria. 1882 lernt Nietzsche in Rom Lou Andreas-Salomé kennen, mit der er eine intellektuelle Freundschaft pflegt. Im Januar 1889 erleidet Nietzsche in Turin einen paralytischen Anfall, von dem er sich nie wieder richtig erholt. Am 25. August 1900 stirbt er in Weimar. Friedrich Nietzsche ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen. Sein Werk hat das Denken im 20. Jahrhundert weltweit maßgeblich beeinflußt. Alle Bände mit einem Nachwort, einer Zeittafel zu Nietzsche, Anmerkungen und bibliographischen Hinweisen von Prof. Dr. Peter Pütz, Professor für neuere deutsche Literatur an der Universität Bonn.

Friedrich Nietzsche (1844-1900) stammt aus einer pietistischen Pfarrersfamilie. Nach dem frühen Tod des Vaters wurden ihm Mutter und Schwester zu Hauptadressaten daheim in Naumburg. So sehr er sich in Denken und Fühlen auch von allen Ursprüngen entfernte,

Als Zarathustra dreißig Jahre alt war, verließ er seine Heimat und den See seiner Heimat und ging in das Gebirge. Hier genoß er seines Geistes und seiner Einsamkeit und wurde dessen zehn Jahre nicht müde. Endlich aber verwandelte sich sein Herz, - und eines Morgens stand er mit der Morgenröte auf, trat vor die Sonne hin und sprach zu ihr also:
"Du großes Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht die hättest, welchen du leuchtest!
Zehn Jahre kamst du hier herauf zu meiner Höhle: du würdest deines Lichtes und dieses Weges satt geworden sein, ohne mich, meinen Adler und meine Schlange.
Aber wir warteten deiner an jedem Morgen, nahmen dir deinen Überfluß ab und segneten dich dafür.
Siehe! Ich bin meiner Weisheit überdrüssig, wie die Biene, die des Honigs zuviel gesammelt hat, ich bedarf der Hände, die sich ausstrecken.
Ich möchte verschenken und austeilen, bis die Weisen unter den Menschen wieder einmal ihrer Torheit und die Armen wieder einmal ihres Reichtums froh geworden sind.
Dazu muß ich in die Tiefe steigen: wie du des Abends tust, wenn du hinter das Meer gehst und noch der Unterwelt Licht bringst, du überreiches Gestirn!
Ich muß, gleich dir, untergehen, wie die Menschen es nennen, zu denen ich hinab will.
So segne mich denn, du ruhiges Auge, das ohne Neid auch ein allzugroßes Glück sehen kann!
Segne den Becher, welcher überfließen will, daß das Wasser golden aus ihm fließe und überallhin den Abglanz deiner Wonne trage!
Siehe! Dieser Becher will wieder leer werden, und Zarathustra will wieder Mensch werden."
Also begann Zarathustras Untergang.
Zarathustra stieg allein das Gebirge abwärts und niemand begegnete ihm. Als er aber in die Wälder kam, stand auf einmal ein Greis vor ihm, der seine heilige Hütte verlassen hatte, um Wurzeln im Walde zu suchen. Und also sprach der Greis zu Zarathustra:
"Nicht fremd ist mir dieser Wanderer: vor manchem Jahre ging er hier vorbei. Zarathustra hieß er; aber er hat sich verwandelt.
Damals trugst du deine Asche zu Berge: willst du heute dein Feuer in die Täler tragen? Fürchtest du nicht des Brandstifters Strafen?
Ja, ich erkenne Zarathustra. Rein ist sein Auge, und an seinem Munde birgt sich kein Ekel. Geht er nicht daher wie ein Tänzer?
Verwandelt ist Zarathustra, zum Kind ward Zarathustra, ein Erwachter ist Zarathustra: was willst du nun bei den Schlafenden?
Wie im Meere lebtest du in der Einsamkeit, und das Meer trug dich. Wehe, du willst ans Land steigen? Wehe, du willst deinen Leib wieder selber schleppen?"
Zarathustra antwortete: "Ich liebe die Menschen."
"Warum", sagte der Heilige, "ging ich doch in den Wald und in die Einöde? War es nicht, weil ich die Menschen allzusehr liebte?
Jetzt liebe ich Gott: die Menschen liebe ich nicht. Der Mensch ist mir eine zu unvollkommene Sache. Liebe zum Menschen würde mich umbringen."
Zarathustra antwortete: "Was sprach ich von Liebe! Ich bringe den Menschen ein Geschenk!"
"Gib ihnen nichts", sagte der Heilige. "Nimm ihnen lieber etwas ab und trage es mit ihnen - das wird ihnen am wohlsten tun: wenn es dir nur wohltut!
Und willst du ihnen geben, so gib nicht mehr als ein Almosen, und laß sie noch darum betteln!"
"Nein", antwortete Zarathustra, "ich gebe kein Almosen. Dazu bin ich nicht arm genug."
Der Heilige lachte über Zarathustra und sprach also: "So sieh zu, daß sie deine Schätze annehmen! Sie sind mißtrauisch gegen die Einsiedler und glauben nicht, daß wir kommen, um zu schenken.
Unsre Schritte klingen ihnen zu einsam durch die Gassen. Und wie wenn sie nachts in ihren Betten einen Mann gehen hören, lange bevor die Sonne aufsteht, so fragen sie sich wohl: wohin will der Dieb?
Gehe nicht zu den Menschen und bleibe im Walde! Gehe lieber noch zu den Tieren! Warum willst du nicht sein wie ich - ein Bär unter Bären, ein Vogel unter Vögeln?"
"Und was macht der Heilige im Walde?" fragte Zarathustra.
Der Heilige antwortete: "Ich mache Lieder und singe sie, und wenn ich Lieder m

Reihe/Serie Goldmann Taschenbücher
Sprache deutsch
Maße 115 x 183 mm
Gewicht 250 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Schlagworte 19. Jahrhundert, Deutschland, Manesse Weltbibliothek, Philosophie
ISBN-10 3-442-07526-2 / 3442075262
ISBN-13 978-3-442-07526-3 / 9783442075263
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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