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Soya (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
736 Seiten
Riverfield Verlag
978-3-9524906-4-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Soya -  Luisa Sarah Blum
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Ein Mädchen wird geboren, welches eigentlich nicht hätte überleben dürfen. Es trägt das Blut von drei seit jeher verfeindeten Völkern in sich - eine Mischung aus Elf, Mensch und Schirkan. Alten Legenden zu Folge, einer jener seltenen Mischlinge, welche enorme Kräfte zu entwickeln im Stande sind. Bis zum sechzehnten Lebensjahr lebt Soya bei den Menschen und weiß nichts von ihrer wahren Herkunft oder davon wer sie wirklich ist und welche Kräfte in ihr schlummern. Sie wächst in einer friedlichen Zeit wohlbehütet bei ihrem Großvater auf. Soya lebt ein ganz gewöhnliches Leben und genießt die Jugendjahre. Nur ihre Höhenangst und ihre unerklärbare Sonnenempfindlichkeit ärgern sie und geben ihr Rätsel auf. Eines Tages fällt ihr ein grüner Stein zu, in dem sich eine magische Schrift bildet. Soya merkt, dass ihre Welt aus weit mehr besteht, als sie zu glauben vermochte und wie es bislang den Anschein erweckte. Doch dies ist erst der Anfang - eine finstere Macht ist auf Soya aufmerksam geworden und jagt sie. Soya flieht und lernt einen wichtigen Freund kennen der sie fortan begleiten wird: Taoko, einen jungen schwarzen Wolf mit übersinnlichen Fähigkeiten. Doch nichts ist so, wie es anfänglich scheint, denn der wahre Feind kommt von ganz unerwarteter Seite ...

Luisa Sarah Blum, Jahrgang 1984, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Winterthur (Schweiz). Die Idee zu ihrem Debütroman 'Soya' kam der ausgebildeten Shiatsu-Therapeutin auf verschiedenen Reisen in ferne Länder und Kulturen. Über vier Jahre hat sie mit großer Hingabe und Leidenschaft an ihrem Debüt gearbeitet und eine ganz eigene fantastische Welt erschaffen. Selbst während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt ihrer kleinen Tochter schrieb sie fast täglich weiter - manchmal an den unmöglichsten Orten und oft auf kleinen Zetteln oder Servietten, um den Faden dieser großartigen Geschichte nicht zu verlieren. Die Autorin hat mit ihrem Debütroman 'Soya' nicht nur einen unglaublich spannenden Fantasy-Roman geschrieben, sondern auch eine hintergründige und zugleich ergreifende Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Anderssein. Denn die Botschaft dieses in jeder Hinsicht fantastischen Werks ist eindeutig: Es spielt keine Rolle, was für Blut in deinen Adern fließt, wo du geboren bist und wer deine Vorfahren sind. Einzig wichtig und von Bedeutung ist, was du denkst und wie du handelst.

Luisa Sarah Blum, Jahrgang 1984, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Winterthur (Schweiz). Die Idee zu ihrem Debütroman „Soya“ kam der ausgebildeten Shiatsu-Therapeutin auf verschiedenen Reisen in ferne Länder und Kulturen. Über vier Jahre hat sie mit großer Hingabe und Leidenschaft an ihrem Debüt gearbeitet und eine ganz eigene fantastische Welt erschaffen. Selbst während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt ihrer kleinen Tochter schrieb sie fast täglich weiter – manchmal an den unmöglichsten Orten und oft auf kleinen Zetteln oder Servietten, um den Faden dieser großartigen Geschichte nicht zu verlieren. Die Autorin hat mit ihrem Debütroman „Soya“ nicht nur einen unglaublich spannenden Fantasy-Roman geschrieben, sondern auch eine hintergründige und zugleich ergreifende Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Anderssein. Denn die Botschaft dieses in jeder Hinsicht fantastischen Werks ist eindeutig: Es spielt keine Rolle, was für Blut in deinen Adern fließt, wo du geboren bist und wer deine Vorfahren sind. Einzig wichtig und von Bedeutung ist, was du denkst und wie du handelst.

Der Beginn


Es war einer jener stürmischen Tage im November. In Elindor herrschte klirrende Kälte. Felder und Wege lagen unter einer dicken Schneedecke und auf den hohen Stadtmauern versperrte eine Eisschicht den Soldaten ihren üblichen Patrouillenweg. Im kalten Dunst konnte man die nächstgelegenen Berge bereits nicht mehr erkennen und es war schwierig, eine klare Grenze zwischen See und Himmel auszumachen, die grau in grau inein­anderflossen und gelegentlich durch dicke Nebelschwaden verschluckt wurden.

Allmählich brach die Nacht an, und während ein Licht nach dem anderen im Schloss Siramon hoch über Elindor erlosch und es wie ein Gespenst in der Dunkelheit verschwand, begegnete man nur selten Wachen, die ihre Runden zogen, obschon die Sicherheitsvorkehrungen vor geraumer Zeit verschärft worden waren.

Es war lange nach Mitternacht, als im höchsten der fünf Türme vier Männer in langen, schweren Umhängen aus dem dunklen Korridor in einen schwach beleuchteten Raum traten. Der Letzte von ihnen schloss die Tür hinter sich zu. Seine Hand zitterte leicht, als er sie vom Türknauf nahm. Mit sorgengefurchter Stirn gesellte er sich zu den beiden anderen Männern, die stehen geblieben waren. Ihre Blicke folgten dem Vierten, der jetzt mit lautlosen Schritten, eingehüllt in einen pechschwarzen Umhang, den langen Tisch umrundete. Seine Gebärden waren nicht die eines gewöhnlichen Mannes. Seine Bewegungen waren verwirrend schnell und geschmeidig. Irgendetwas an ihm machte jeden, der in seiner Nähe war, unruhig: Man hatte das unangenehme Gefühl, in die Enge getrieben worden zu sein; eine unheimliche, eine unerklärliche Angst saß einem im Nacken, sodass niemand es ertragen hätte, allein mit ihm in einem Raum zu sein.

Er blieb hinter dem schweren Holztisch ebenso geschmeidig wie abrupt stehen und zog etwas aus seinem Umhang hervor. Weiße Kerzen warfen ein züngelndes Licht an die hohen Wände und erhellten in ihrem flackernden Schein die vielen Bilder und Bücherregale.

Der Raum war luxuriös ausgestattet. Prächtige, mit samtenem Stoff bezogene Stühle standen um den mächtigen Holztisch, wertvolle Gegenstände glänzten auf polierten Möbeln. Die Wände waren hoch, die Decke leicht gewölbt. Feine Stuckaturen schlängelten sich in einem ziselierten Muster über die gesamte Länge des Raums und schwere, dunkelrote Vorhänge bedeckten große Fenster, die bis zum Boden hinunterreichten.

Die Minuten verstrichen. Nur ein gelegentlich verhaltenes Hüsteln war zu hören, ansonsten war es still. Die bleichen Finger des Herrn schlossen sich um einen grünlich schimmernden Stein, den er verdeckt in der Hand hielt, während das flackernde Licht dunkle Schatten unter seine Augenlider warf.

Die drei offensichtlich in die Jahre gekommenen, leicht gebeugt dastehenden Männer schienen allmählich ungeduldig zu werden, aber der Vierte machte keine Anstalten, sich ihnen zuzuwenden oder den Blick von dem zu heben, was seine Hand verbarg. Es schien ihn nicht zu stören, dass sie alle paar Minuten verstohlen auf die Standuhr blickten. Allem Anschein nach war er in seinen Gedanken mit etwas beschäftigt, das ihn beunruhigte; Wichtiges schien sich in seinem Kopf abzuspielen und ihn ganz zu vereinnahmen.

Doch obwohl die drei Männer die Anspannung fast nicht mehr aushielten, blieben sie stumm. Keiner wagte, die Gedanken ihres Herrn zu unterbrechen. Sie hatten schon den ganzen Tag gewartet; jetzt konnten sie diese Minuten, ehe sie es erfahren würden, auch noch ausharren. Und während sie gleichermaßen verzweifelt wie ergeben an seinem bleichen Gesicht hingen, erhob sich unten im Hof wütendes Gekläff. Ein Tor wurde geöffnet, ferne Stimmen drangen zu ihnen hoch. Dann herrschte wieder Stille.

Zornig ließ der Herr nun einen Blick über das Pergament schweifen, das er aus dem Inneren seines Umhangs zog. Auf der Rückreise hatte er es immer und immer wieder durchgelesen. Doch es gab keine Zweifel – die Lage war eindeutig und er musste handeln.

Der lange Zeiger rückte auf die volle Stunde und die Uhr schlug mit einem hellen Klang drei Mal. Als die Spannung dem Zerreißen nahe war, durchbrach schließlich eine zittrige Stimme die Stille.

»Herr, wir sollten noch warten …«, wisperte einer der älteren Männer und verstummte sogleich, als er die Kälte in den Augen des Herrn sah. Er schlug die Augen nieder, verlor den Faden und der Satz endete in einem jämmerlichen Stottern. Verstört blickte er auf das glänzende Braun der Tischplatte und fuhr dann schließlich sichtlich angestrengt fort: »W-wir s-sollten kei-keine voreiligen …« Wieder brach er ab, irritiert und verängstigt von dem Blick, den er auf sich haften spürte.

»Hat sie denn niemand gefunden!«, donnerte der hohe Herr mit schneidender Stimme. »Es sollte doch nicht so schwer sein, diese Frau ausfindig zu machen!« Seine Kiefermuskeln spannten sich, während sein harter Blick erneut die Schrift des Pergaments fixierte.

Der Mann, der zu sprechen gewagt hatte, sackte zitternd in sich zusammen.

»Es ist ja nicht so, dass sie gewöhnlich ist!«, fuhr der Herrscher leise, doch mit nicht minder schneidender Stimme fort. »Ihre Schönheit fällt noch jedem Tölpel auf!«

»Fürwahr, Herr«, meldete sich der offenbar Älteste zu Wort. Er hatte schneeweißes, kurz geschnittenes Haar. Seine Stimme klang hoch und leicht hysterisch. »Es heißt, sie sei so schön, dass man meine, Sonne, Mond und Sterne gleichzeitig am Firmament zu sehen.« Einen Moment irritiert von dem lodernden Blick des Herrn auf seinem Gesicht, fuhr er zögernd fort: »Das ganze Land sucht nach ihr, aber sie scheint wie vom Erdboden verschwunden …«

»Vom Erdboden verschwunden …«, zischte der Herr und ließ ein leises, hasserfülltes Lachen folgen.

Dann herrschte wieder erbitterte Stille. Keiner der drei Männer wagte es mehr, das Wort zu erheben. Sie hatten das heftige Pulsieren an der Schläfe ihres Herrn bemerkt; es war nicht ratsam, den Herrn, den König herauszufordern.

Nach mehreren tiefen Atemzügen schaute er in die versammelte Runde. Einen nach dem anderen betrachtete er mit seinen lodernden Augen, dann zuckte es abermals heftig an seiner Schläfe und er wandte sich von ihnen ab. Sein dunkler Umhang strich über den Boden, als er sich dem Gemälde zudrehte, das hinter ihm an der Wand in einem dunklen, schweren Rahmen hing. Es war das Bild eines Mannes. Auch er hatte sehr bleiche Haut und rabenschwarzes Haar und, wenn man den Farben Glauben schenken konnte, außergewöhnlich dunkle Augen. Noch dunklere als die des Königs, obwohl das beinahe nicht möglich schien.

Man hatte diesen Mann im Königreich jedoch noch nie gesehen und keiner wusste, wer er war oder was dieses Bild hier im Schloss zu suchen hatte. Den Mut dazu, den König danach zu fragen, hatte bisher niemand aufgebracht. Das Bild war jedoch keinem im Schloss geheuer, weder den Soldaten noch den Beratern des Königs, und schon gar nicht den Dienstmädchen. Sie alle waren sich einig: Es verbreitete eine düstere Stimmung und am liebsten hätten sie es weggeschafft. Aber König Saahrrin schien äußerst viel von dem Bild zu halten. Oft hatte er minutenlang auf das Gemälde gestarrt, tief in Gedanken versunken, und dann plötzlich Entscheidungen getroffen, die eigentlich lange und reiflich überlegt sein wollten. Das Bild, so schien es, hatte auf ihn eine enorme eingebende Wirkung.

Die drei Männer warfen sich abwechselnd nervöse Blicke zu und starrten dann wieder auf den reglosen Rücken ihres Königs, der wie ein abweisendes Brett zu ihnen gerichtet war.

Er hatte müde ausgesehen, als er das Schloss betreten hatte, müde und abgekämpft, seine Gesichtsfarbe war bleich gewesen – noch bleicher als sonst. Während Stille und Dunkelheit miteinander zu verschmelzen schienen und die Kerzenreste kaum mehr Licht spendeten, hob er schließlich den Kopf und straffte seine Schultern.

Seine Stimme war leise, beinahe ein Flüstern, doch jede Silbe unmissverständlich klar und deutlich: »Die Elfen sind nicht bereit zu verhandeln … Wir haben keine andere Wahl.«

»Aber Herr!« Der Mann mit den schneeweißen, kurz geschnittenen Haaren stockte und fasste sich vor Schreck ans Herz, dann schluckte er krampfhaft und fuhr schließlich tapfer fort: »Wir haben keine Chance gegen dieses Volk! Die Elfen werden uns mit einem einzigen Zauber vernichten!«

König Saahrrin drehte sich mit einem Schwung seines Umhangs um und sah ihm ins Gesicht. »Meint ihr wirklich, ich hätte nicht daran gedacht?« Seine Stimme war eisig kalt und fuhr wie eine messerscharfe Klinge durch die gespannte Stille.

Mit Mühe unterdrückten die drei Männer ihr Schaudern.

»Glaubt ihr allen Ernstes, ich würde diesen Pakt eingehen, wenn ich eine andere Wahl hätte?«

»Aber, Herr … bitte verzeiht … gewiss … Aber, die Elfen … Es ist unmöglich …«

»Unmöglich?« Sein Blick war kalt glühend. »Zweifelt ihr meine Macht an?!«

»Aber nein, Herr! Niemals, Herr! Doch die Elfen …« Die Finger des Alten krallten sich in den Stoff, während er versuchte, diesem Blick standzuhalten. »Sie … sind u-unbesiegbar.« Seine Stimme versagte.

»J-ja«, meldete sich der mit dem längsten Bart zu Wort. »Entschuldigt, mein König …« Auch ihm schien es ernsthafte Schwierigkeiten zu bereiten, dem Herrn zu widersprechen, »doch … ein einfacher Mensch kann...

Erscheint lt. Verlag 17.9.2018
Verlagsort Österreich
Sprache deutsch
Gewicht 900 g
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Abenteuer • Anderssein • Fantasy • Freundschaft • Liebe • Magie • Romance
ISBN-10 3-9524906-4-4 / 3952490644
ISBN-13 978-3-9524906-4-8 / 9783952490648
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