Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Großband #6 - Chronik der Sternenkrieger: Acht Sternenkrieger Romane -  Alfred Bekker

Großband #6 - Chronik der Sternenkrieger: Acht Sternenkrieger Romane (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-2051-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
(CHF 14,65)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Großband #6 - Chronik der Sternenkrieger: Acht Sternenkrieger Romane von Alfred Bekker Dieses Buch enthält die SF-Abenteuer: Commander Reilly #5: Commander der drei Sonnen Commander Reilly #6: Kampf um drei Sonnen Commander Reilly #7 Commander im Sternenkrieg Commander Reilly #8: Kosmischer Krisenherd Commander Reilly 9: Invasion der Arachnoiden Commander Reilly 10: Das Imperium der Arachnoiden Commander Reilly 11: Verschwörer der Humanen Welten Commander Reilly 12: Commander der Humanen Welten Im Jahr 2234 übernimmt Commander Willard J. Reilly das Kommando über die STERNENKRIEGER, ein Kampfschiff des Space Army Corps der Humanen Welten. Die Menschheit befindet sich im wenig später ausbrechenden ersten Krieg gegen die außerirdischen Qriid in einer Position hoffnungsloser Unterlegenheit. Dem ungehemmten Expansionsdrang des aggressiven Alien-Imperiums haben die Verteidiger der Menschheit wenig mehr entgegenzusetzen, als ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

3. März 2236

Raumsektor Niemandsland

„Achtung! Captain auf der Brücke!“

Commander Willard J. Reilly, Captain des Leichten Kreuzers STERNENKRIEGER, betrat die Zentrale und warf einen flüchtigen Blick auf den großen Panorama-Bildschirm, dessen gestochen scharfe und scheinbar dreidimensionale Wiedergabe dem Betrachter das Gefühl gab, ein offenes Fenster in den Weltraum vor sich zu haben.

Lieutenant Jessica Wu – eigentlich Offizier für Ortung und Kommunikation auf der STERNENKRIEGER – führte hier gegenwärtig das Kommando über eine Brückencrew aus jungen Fähnrichen, von denen die meisten sich bereits am Ende ihrer Ausbildung befanden und in Kürze ihre Beförderung zum Lieutenant vor sich hatten. Während der Erste Offizier Lieutenant Commander Thorbjörn Soldo und die anderen Offiziere derzeit ihre Schlafperiode nahmen oder Freizeit hatten, bekamen die Fähnriche Flugpraxis. Reilly gab ihnen so oft wie möglich  Gelegenheit dazu – vorzugsweise natürlich während erfahrungsgemäß ereignisarmer Phasen des Sandström-Fluges.

„Machen Sie ruhig weiter, Lieutenant Wu!“, sagte Reilly.

„Ja, Sir!“, erwiderte Wu.

Die junge Frau mit den hohen Wangenknochen hatte Haltung angenommen. Das leichte Flackern in ihren dunklen Mandelaugen verriet, das sie sehr viel nervöser war als die Fähnriche. Sie ist nicht der Typ für ein Kommando, erkannte Reilly. Aber als Offizier muss sie irgendwann damit rechnen, eines zu führen, also werde ich es ihr immer wieder zumuten müssen, Verantwortung zu tragen und Menschen zu führen.

Lieutenant Wu schien sich in ihrer Haut sichtlich unwohl zu fühlen und hatte offenbar gehofft, dass der Captain sie ablösen und das Kommando wieder eigenhändig übernehmen würde.

Aber das hatte Reilly nicht vor.

„Ich bin in meinem Raum, Lieutenant“, sagte er auf Wus fragenden Blick hin.

„Aye, aye, Sir.“

„Wenn irgendetwas sein sollte, kontaktieren Sie mich bitte sofort.“

„Jawohl.“

Die Wahrheit war, dass sich alle Wahrscheinlichkeit nach nichts Unvorhergesehenes ereignen würde, es sei denn, der Sandström-Antrieb fiel aus. Aber es gab keinen Grund, dies zu befürchten. Nicht einmal mit neuen Befehlen von Admiral Raimondo war zu rechnen. Der Admiral nahm an Bord des Zerstörers MERRITT an der großen Erkundungs- und Aufklärungsoperation teil, die derzeit von einer überwiegend aus Leichten Kreuzern der Scout-Klasse bestehenden Flottille durchgeführt wurde.

Die STERNENKRIEGER befand sich auf dem Weg zu einem Rendezvous-Punkt, an dem sie neue Befehle entgegen nehmen sollte. Gegenwärtig galt eine absolute Sandström-Funksperre, um zu verhindern, dass Transmissionen abgehört wurden oder den Qriid auch nur Rückschlüsse über die Anzahl der im Niemandsland operierenden Space Army Corps Einheiten möglich wurden.

Willard Reilly hatte die Tür zu seinem Raum noch nicht erreicht als sich Fähnrich Abdul Rajiv zu Wort meldete. Er vertrat Ruderoffizier Lieutenant Clifford Ramirez.

„Ich messe hier ein Signal, bei dem es sich um die Sandström-Resonanz eines fünfdimensionalen Impulses handeln könnte. Diese Resonanz überträgt sich auf die Antriebssysteme.“

Jessica Wu schluckte. Sie wandte sich an Fähnrich Sara Majevsky, die den Platz des Ortungs- und Kommunikationsoffiziers einnahm, aber von dieser Resonanz noch nichts gemeldet hatte.

„Fähnrich?“, fragte Wu mit schneidender Stimme.

„Es ist ein sehr schwaches Phänomen, Ma’am.“

„Aber offensichtlich eines, das dennoch eine gewisse Relevanz besitzt.“

„Ja, Ma’am.“

„Stellen Sie mir eine Verbindung zum Maschinentrakt her.“

„Aye, aye.“

Wenig später erschien das Gesicht von Lieutenant Morton Gorescu, dem Leitenden Ingenieur der STERNENKRIEGER.

„Die Instrumente zeigen eine fünfdimensionale Sandström-Resonanz an, die sich auf die Bordsysteme überträgt“, sagte Wu.

„Fähnrich White hat mir gerade eine Störung niederer Ordnung innerhalb des Sandström-Aggregats 3A gemeldet“, gab Gorescu Auskunft.

„Könnte diese Störung mit dem von mir beschriebenen Phänomen in Zusammenhang stehen?“, hakte Jessica Wu nach.

„Das werde ich gleich herausbekommen“, versprach Gorescu.

„Danke, L.I.“

Die Interkom-Verbindung wurde unterbrochen, der Nebenbildschirm, auf dem sein Gesicht zu sehen gewesen war, verdunkelte sich für einen Moment, bevor das Emblem des Space Army Corps die Bildfläche ausfüllte.

„Probleme, Lieutenant?“, wandte sich Commander Reilly an Wu.

„Durchaus möglich, Sir.“

„Die Resonanz greift auf die Systeme zur Waffensteuerung über“, meldete jetzt Fähnrich Robert Ukasi, der in Vertretung von Lieutenant Chip Barus die Konsole der Waffensteuerung besetzte. Da während eines Sandström-Fluges der Einsatz der Gauss-Geschütze ohnehin nicht möglich war, hatte er wohl den ruhigsten Job auf der Brücke gehabt.

Damit war es nun allerdings wohl vorbei.

Ukasi – von Vorgesetzten und Ausbildern auf der Space Army Corps Akademie von Ganymed als ein mathematisches Wundertalent hoch gelobt – nahm ziemlich hektisch ein paar Schaltungen an seinem Rechnerterminal vor. „Partieller Systemausfall“, meldete er.

„Captain, ich möchte Sie bitten, das Kommando wieder zu übernehmen“, erklärte Lieutenant Wu.

Ehe Reilly etwas sagen konnte, meldete sich Gorescu erneut über Interkom aus dem Maschinentrakt.

„Fortschreitende Destabilisierung der Sandström-Aggregate!“, meldete der Leitende Ingenieur.

„Mister Rajiv! Rücksturz in den Normalraum!“, befahl Commander Reilly unmissverständlich.

Niemand wusste, was genau geschah, wenn sämtliche Sandström-Aggregate während einer Zwischenraumpassage ausfielen. Es gab verschiedene mathematische Modelle für das, was sich dann ereignete. Die meisten dieser Modelle sahen katastrophale Folgen für das betroffene Raumschiff und die Besatzung vor.

Die harmloseste Variante war ein einfacher Rücksturz in den Normalraum – allerdings mit einer Austrittsgeschwindigkeit von mehr als 0,9 LG. Bei dieser extremen Geschwindigkeit falteten sich die Raumdimensionen nach der Relativitätstheorie zu einem engen Korridor zusammen. Im Gegensatz zu der durch die permanente Ausdehnung des Universums verursachten Rotverschiebung wäre für die STERNENKRIEGER eine extreme Blauverschiebung des elektromagnetischen Spektrums relevant geworden, denn Millionen von Sonnen bewegten sich dann – relativ gesehen – mit annähernder Lichtgeschwindigkeit auf das Raumschiff zu.

Nicht nur der Raum wäre durch die Geschwindigkeit gestaucht worden – sondern auch die Wellen des elektromagnetischen Spektrums.

Harmlose, langwellige Infrarotstrahlung verwandelte sich dann in kurzwellige Gamma-Strahlung.

Gegen dieses unvorstellbar harte Strahlenbombardement hätte nicht einmal ein planetendicker Bleischirm helfen können. Die STERNENKRIEGER wäre verdampft, lange bevor das Problem der Zeitdilatation in Erscheinung treten konnte.

Es musste also um jeden Preis ein zumindest einigermaßen geregelter Rücksturz erfolgen, wobei das Sandström-Aggregat dafür sorgte, dass die Austrittsgeschwindigkeit normalerweise nicht über 0,4 LG lag. Werte, die über 0,6 LG lagen, belasteten das Material, aus dem die Schiffe der Scout-Klasse gefertigt waren zwar stark, waren aber gerade noch hinnehmbar.

„Rücksturzsequenz eingeleitet!“, meldete Rajiv routiniert. „Eintritt in den Normalraum in einer Minute. Der Sandström-Vektor ist nicht eindeutig, Alpha Faktor schwankt. Der genaue Austrittspunkt im Normalraum lässt sich daher nicht angeben.“ 

Als ob er sein Lebtag nichts anders getan hätte, als die Ruderkonsole eines Leichten Kreuzers zu kontrollieren!, ging es Reilly durch den Kopf.

Ein Countdown zeigte an, wann die Re-Materialisierung im Normalraum erfolgen sollte.

„Resonanz greift auf Subsysteme der Steuerung über!“, meldete Fähnrich Rajiv.

„Versuchen Sie, alle überflüssigen Subsysteme abzuschalten, damit die Übertragung der Resonanz unterbrochen wird!“, befahl Commander Reilly.

„Ja, Sir!“

Abdul Rajiv standen die Schweißperlen auf der Stirn. Er wusste sehr genau, dass das Schicksal des Schiffes jetzt in erster Linie von ihm abhing.

„Hier Gorescu!“, kam die Meldung aus dem Maschinentrakt.

„Was gibt es, L.I.?“, fragte Reilly.

„Der Alpha Faktor schwankt im Rhythmus der Resonanz. Ich fürchte, wir werden das Sandström-Aggregat nicht stabilisieren können.“

„Wie brauchen nur noch wenige Sekunden!“, beharrte Reilly.

„In wenigen Sekunden fliegt uns das Ding vielleicht um die Ohren und dann haben wir keine Chance mehr, es zu reparieren.“

In diesem...

Erscheint lt. Verlag 14.6.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-2051-X / 373892051X
ISBN-13 978-3-7389-2051-2 / 9783738920512
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 1,5 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75