Spliss
kookbooks (Verlag)
978-3-937445-94-6 (ISBN)
- Christiane Heidrich
Christiane Heidrich, geboren 1995 in Karlsruhe, studiert Bildende Kunst und Sprachkunst in Stuttgart und Wien. Ihre Gedichte wurden in Zeitschriften, Anthologien und im Internet veröffentlicht, darunter Edit, randnummer literaturhefte, BELLA Triste, STILL, Sprache im technischen Zeitalter, warehouse.industries, Lyrik von Jetzt 3, Wallstein 2015, und all dies hier, Majestät, ist deins. Lyrik im Anthropozän, kookbooks 2016. Spliss ist ihr erster Einzelband.
„Hier wird auch ein Lebensgefühl formuliert – das des lustvollen Angeschlossenseins an einen fluiden Datenstrom, der die neue Lebenswelt konfiguriert. Das fast symbiotische Verhältnis zwischen dem Körper und den digitalen Geräten ist das Leitmotiv dieser Gedichte. ‚Das künstlerische Material muss kalt gehalten werden‘: Gottfried Benns Handlungsanleitung wird hier konsequent umgesetzt in die Apotheose digitaler Oberflächen. Viele Gedichte der jungen und allerjüngsten Lyrikergeneration arbeiten als ‚dynamisches Mobile‘ (Daniela Seel), als Textur aus freischwebenden, unverbundenen Zeilen, die als poetischer Energieträger den lyrischen Prozess beflügeln.“
– Michael Braun, poetenladen.de
Die Sprache ist klein. Die Behutsamkeiten entsprechen sich nicht. Weißt du jetzt, woher die Bäume gekommen sind? Meine Haut ist ein Überzug. oder Meine Haut ist aus Flaggen. Eine nicht genau bestimmbare Menge Zeit treibt durch meinen Körper, wie ein Klumpen, der irgendwie oben hält, dann, wie die Flüssigkeit selbst. Kannst du die Wiesen aufhalten, in ihrem Weitergehen? Ich krame nach einer Oberfläche, die ich dir behutsam hinhalten kann, wie einen Falken, der soeben auf meiner Hand gelandet ist. Sieh, wie wir laden. Wie du die Bücher beschreibst in ihrem Weitergehen während du sprichst. Nicht dieses Video, nicht die Stille danach in meinem Mund, wir beheben hier nichts. Was ich habe, drück ich ins Moos. Die Kritik zittert, allein ohne den Winter, aber, jetzt sitze ich wieder am Abend, lange, im unzulänglichen Licht. Über den Bäumen weint es, oder stampft. Gesänge und Risse, die sich durch alles ziehen. Alles kann ich nur anführen. Ich schlaf wie ein Heiligtum, vorübergehend. Es ist mir egal, im Vergleich.
Erscheinungsdatum | 19.10.2018 |
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Reihe/Serie | Reihe Lyrik ; 61 |
Illustrationen | Andreas Töpfer |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 210 mm |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
ISBN-10 | 3-937445-94-3 / 3937445943 |
ISBN-13 | 978-3-937445-94-6 / 9783937445946 |
Zustand | Neuware |
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