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Star Wars: Republic Commando (eBook)

Feindkontakt
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
320 Seiten
Panini (Verlag)
978-3-7367-9985-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars: Republic Commando -  Karen Traviss
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Die Elite der Klonkrieger im Undercover-Einsatz! Wo reguläre Truppen überfordert sind und Jedi-Ritter nicht in Frage kommen, werden die härtesten und besten Exemplare der republikanischen Klonarmee eingesetzt: die Republic Commandos.

 

1.

VERSCHLÜSSELTE ÜBERTRAGUNG

BLEIBEN SIE AUF EMPFANG

GEONOSIS ANGRIFFSLEITUNG AN FLOTTENUNTERSTÜTZUNG, ORD MANTELL.

VORBEREITEN AUF EMPFANG EVAKUIERTER VERLUSTE. MEDIZINISCHES KOORDINATIONSTEAM SCHÄTZT ZAHL DER SCHWERVERLETZTEN AUF ZWÖLFTAUSEND, WIEDERHOLE, ZWÖLFTAUSEND. GEHFÄHIGE VERWUNDETE ACHTTAUSEND, WIEDERHOLE, ACHTTAUSEND. GESCHÄTZTE ANKUNFTSZEIT IN ZEHN STUNDEN. LOGISTISCHE PRIORITÄT FÜR BACTATANK-TEAMS.

VORBEREITEN AUF ZWEIUNDSIEBZIGTAUSEND, WIEDERHOLE, ZWEIUNDSIEBZIGTAUSEND KAMPFBEREITE TRUPPEN IN ERWARTUNG ANSTEHENDER UMGRUPPIERUNG. WAFFENBEREITSTELLUNG VORRANGIG FÜR COMMANDO-EINHEITEN.

DAS WÄRE ALLES. OVER UND OUT.

Angriffsschiff der Republik Implacable: Eintreffen zum Abzug von Geonosis. Bereithalten.

Republik Commando 1136 studierte jedes der Gesichter, die in Reih und Glied darauf warteten, die Kanonenboote zu besteigen.

Manche waren behelmt, manche nicht, aber alle hatten sie – auf die eine oder andere Art – sein Gesicht. Und alle waren sie Fremde.

„Bewegung“, schrie der Lademeister und zeigte mit ausgestrecktem Arm von einer Seite zur anderen. „Kommt schon, bewegt euch Leute – so schnell ihr könnt.“ Die Kanonenboote wühlten dabei dichte Staubwolken auf und die Soldaten gingen an Bord, wobei sich manche umdrehten, um Kameraden hineinzuziehen, damit die Boote schnell wieder abheben konnten. Es gab keinen Grund zu drängeln. Sie hatten es schon Tausende Male trainiert: Der Abzug aus einem echten Gefecht war das, worauf sie vorbereitet worden waren. Das hier war kein Rückzug. Sie hatten ihren ersten Sieg errungen.

Der Fallstrom des Kanonenbootes wirbelte den roten geonosianischen Boden auf. RC-1136 – Darman – nahm seinen Helm ab und fuhr mit seinem Handschuh über die blassgraue Kuppel. Er wischte den Staub ab und bemerkte ein paar Kratzer und Brandspuren.

Der Lademeister wandte sich ihm zu. Er gehörte zu den sehr, sehr wenigen Außenseitern, die Darman in der Großen Armee hatte arbeiten sehen. Ein kleiner, runzeliger Duros mit einem explosiven Gemüt. „Kommst du noch an Bord, oder was?“

Darman wischte weiter seinen Helm ab. „Ich warte auf meine Kumpels“, sagte er.

„Du wirst deinen glänzenden, silbernen Hintern sofort bewegen“, sagte der Lademeister verärgert. „Ich habe einen Zeitplan einzuhalten.“

Darman hob vorsichtig seine Knöchelpanzerung unter das Kinn des Lademeisters und hielt sie dort. Er musste die Vibroklinge nicht ausfahren und er musste auch kein Wort sagen. Er hatte seinen Standpunkt klargemacht.

„Nun, wann immer Sie bereit sind, Sir“, sagte der Duros und trat zurück, um stattdessen Klontrooper anzuschnauzen. Einen Commando zu reizen, war keine gute Idee, insbesondere dann nicht, wenn es sich um einen handelte, der gerade den Adrenalinschub eines Gefechts verarbeitete.

Es gab immer noch kein Zeichen vom Rest seiner Schwadron. Darman wusste, dass es keinen Sinn hatte, noch länger zu warten. Sie hatten sich nicht zurückgemeldet. Vielleicht waren ihre Komlinks ausgefallen. Vielleicht hatten sie es auf eines der anderen Kanonenboote geschafft.

Es war das erste Mal in seinem künstlich kurz gehaltenen Leben, dass Darman nicht in der Lage war, seine Hand auszustrecken und die Männer zu berühren, mit denen er aufgezogen worden war.

Er wartete trotzdem noch eine weitere halbe Standardstunde, bis die Kanonenboote weniger und die Reihen der Trooper kürzer wurden. Schließlich stand niemand auf der Wüstenebene außer ihm, dem Duroslademeister und einem halben Dutzend Klonkrieger. Es war der letzte Abflug des Tages.

„Sie sollten jetzt besser kommen, Sir“, sagte der Lademeister. „Es wird niemand vermisst. Jedenfalls niemand, der noch am Leben ist.“

Darman ließ seinen Blick ein letztes Mal über den Horizont wandern. Er fühlte sich noch immer, als würde er jemandem den Rücken zuwenden, der die Hand nach ihm ausstreckte.

„Ich komme“, sagte er und kam als Letzter in der Reihe hinauf. Während das Kanonenboot abhob, betrachtete er den aufwirbelnden Staub, die kleiner werdenden Felsformationen und die schrumpfenden, versprenkelten Gebüschflecken, bis Geonosis ein verschwommener, mattroter Schemen war.

Er konnte immer noch auf der Implacable suchen. Es war noch nicht vorbei.

Das Kanonenboot schwebte in den riesigen Landehangar der Implacable und Darman sah hinunter in die Halle, auf ein Meer weißer Rüstungen in geordneter Bewegung. Das Erste, das ihm auffiel, als das Kanonenboot seine Triebwerke absterben ließ und auf der Landerampe festmachte, war, wie ruhig alle schienen.

Die Luft in dem mit Soldaten überfüllten Hangar stank nach Schweiß, schaler Angst und dem in der Kehle kratzenden Geruch abgefeuerter Blastergewehre. Aber es war so still, dass Darman, hätte er nicht die erschöpften und verletzten Männer vor sich gesehen, geglaubt hätte, in den letzten dreißig Stunden wäre nichts Besonderes passiert.

Das Deck vibrierte unter den Sohlen seiner Stiefel. Er starrte auf sie hinunter und betrachtete die zufälligen Muster des geonosianischen Staubs, der an ihnen klebte, als ein identisches Stiefelpaar in sein Blickfeld trat.

„Nummer?“, fragte eine Stimme, die sich wie seine eigene anhörte. Der Commander fuhr mit einem Inventursensor über ihn: Darman musste ihm seine Nummer gar nicht nennen und auch sonst nichts, denn die Sensoren in der verstärkten Katarnrüstung gaben seinen Status lautlos weiter. Elektronisch. Keine bedeutsamen Verletzungen. Das Koordinationsteam auf Geonosis hatte ihn durchgewunken. Sie konzentrierten sich auf die Verletzten und ignorierten diejenigen, denen nicht mehr zu helfen war oder die sich selbst helfen konnten. „Hörst du mir zu? Komm schon, Sohn, sprich mit mir.“

„Mit geht’s gut, Sir“, sagte er. „Sir, RC-eins-eins-drei-sechs. Ich stehe nicht unter Schock. Mir geht es gut.“ Er machte eine Pause. Niemand würde ihn wieder mit seinem Truppenspitznamen – Darman – anreden. Sie waren alle tot. Er wusste es. Jay, Vin, Taler. Er wusste es einfach. „Sir, gibt es Neuigkeiten von RC-eins-eins-drei-fünf …“

„Nein“, sagte der Commander, der offensichtlich ähnliche Fragen hörte, jedes Mal, wenn er zum Check haltmachte. Er machte eine Geste mit dem schmalen Stab in seiner Hand. „Wenn sie nicht bei den evakuierten Verletzten oder in diesem Sammler gelistet sind, dann haben sie es nicht geschafft.“

Es war dumm gewesen, zu fragen. Darman hätte es besser wissen sollen. Klonkrieger – und ganz besonders Republik Commandos – machten einfach weiter ihren Job. Darin bestand ihr einziger Zweck. Und das war ihr Glück, hatte ihnen ihr Ausbildungssergeant erzählt; draußen, in der gewöhnlichen Welt, sorgte sich jedes Wesen einer jeden Spezies um ihren Zweck im Leben und suchte nach einem Sinn. Klone brauchten das nicht. Klone wussten. Sie waren für ihre Rolle perfektioniert und Zweifel plagten sie niemals.

Bis jetzt hatte Darman nicht gewusst, was Zweifel waren. Kein noch so hartes Training hatte ihn auf das hier vorbereitet. Er fand einen Platz an einem Schott und setzte sich hin.

Ein Klontrooper ließ sich neben ihm nieder, quetschte sich in die Ecke und für einen Augenblick schepperte der Schulterpanzer an seinem. Sie blickten sich an. Darman hatte nur selten Kontakt mit den anderen Klonen: Commandos trainierten abgesondert von allen anderen, einschließlich den ARC-Troopern. Die Rüstung des Troopers war weiß, leichter und weniger widerstandsfähig; Commandos erfreuten sich verbesserten Schutzes. Und Darman trug keine Rangfarben.

Aber beide wussten genau, wer und was der andere war.

„Hübscher Deze“, sagte der Soldat neidisch. Er schaute auf den DC-17: An die Klontruppen wurde das schwerere DC-15-Gewehr mit niedrigerem Spektrum ausgeteilt. „Ionenimpulsblaster, RPG Panzerschreck und Scharfschützenfunktion?“

„Yeah.“ Jedes Teil seiner Ausrüstung war in Hinblick auf ein erweitertes Spektrum hergestellt worden. Das Leben eines Troopers war weniger wert als das eines Commandos. So standen die Dinge nun einmal und Darman hatte es nie infrage gestellt – jedenfalls nicht für lange. „Full House.“

„Sauber.“ Der Trooper nickte zustimmend. „Job erledigt, was?“

„Yeah“, sagte Darman leise. „Job erledigt.“

Ansonsten sagte der Trooper nichts. Vielleicht nahm er sich vor Gesprächen mit Commandos in Acht. Darman wusste, was Trooper über ihn und die Seinen dachten. Sie trainieren nicht wie wir und sie kämpfen nicht wie wir. Sie reden nicht einmal wie wir. Ein Haufen Primadonnen.

Darman hielt sich nicht für arrogant. Es war nur so, dass er jeden Job erledigen konnte, zu dem ein Soldat berufen werden konnte, und dann noch eine ganze Menge mehr: Belagerungsangriffe, Aufstandsbekämpfung, Geiselbefreiung, Sprengungen, Attentate, Überwachung und alle möglichen Infanterieaktivitäten in jedem Gelände, in jeder Umgebung und zu jeder Zeit. Er wusste, dass er es konnte, weil er es getan hatte. Er hatte es in der Ausbildung getan; zuerst mit Trainingsmunition, dann mit echten Magazinen. Er hatte es mit seiner Schwadron getan, den drei Brüdern, mit denen er jeden Moment seines bewussten Lebens verbracht hatte. Sie waren gegen andere Trupps angetreten, Tausende genau wie sie, aber auch wieder nicht wie sie, denn sie waren Schwadrons-Brüder und...

Erscheint lt. Verlag 27.2.2018
Reihe/Serie Star Wars
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Episode 8 • George Lucas • Republic Commando • Space Opera • Star Wars • Videogame-Roman
ISBN-10 3-7367-9985-3 / 3736799853
ISBN-13 978-3-7367-9985-1 / 9783736799851
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