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Galaxienwanderer - Mission Schwarzes Loch -  Alfred Bekker

Galaxienwanderer - Mission Schwarzes Loch (eBook)

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2018 | 1. Auflage
260 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-1766-6 (ISBN)
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Mission Schwarzes Loch Galaxienwanderer von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 228 Taschenbuchseiten. Die intergalaktische Reise des Raumschiffs CAESAR endet in einer temporalen Katastrophe. Eine Androidin will heimkehren - und strandet auf einer Station, die von einer uralten Zivilisation erbaut wurde. Wer sind die Wesen, die dieses Artefakt über den Abgrund der Zeiten hinweg in Betrieb hielten? Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Science Fiction, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

Ein Schwarzes Loch.

Einst war es ein Stern gewesen.

Ein Stern, der eine gewisse Größe gehabt hatte. Seine Masse hatte ausgereicht, um ihn unter der eigenen Schwerkraft kollabieren zu lassen, nachdem die Fusion im Inneren zum Erliegen gekommen war.

Schwerkraft und Fusionsenergie hatten über Milliarden Jahre ein Gleichgewicht gebildet. Aber nach dem Verlöschen des Fusionsfeuers war dieses Gleichgewicht aufgehoben. Die Schwerkraft siegte. Unerbittlich. Ein Stern mit der tausendfachen Masse der irdischen Sonne wurde auf die Größe eines Planeten zusammengedrückt.

Ein unvorstellbares Gewicht, das die Struktur der Raumzeit verzerrte.

Schwarze Löcher gab es viele.

Aber dieses hatte eine Besonderheit.

Es lag mitten im Leerraum zwischen den Galaxien.

Die Riesensonne, aus der es hervorgegangen war, war ein Streuner zwischen den Galaxien gewesen. Und sie wurde zu einem Schwarzen Loch.

Kein dunklerer Ort war im Universum denkbar.

Und doch war er nicht tot.

JOSEPHINE erwachte aus einem traumlosen Schlaf. Sie atmete tief durch und öffnete die Augen, blinzelte erst einen Augenblick lang gegen das schwache Licht und machte die Augen dann wieder zu.

>Was ist geschehen?<, fragte sie sich. >Du bist eine Gestrandete der Jahrhunderte, herausgerissen aus deiner Zeit durch Mächte, auf die du nicht den geringsten Einfluss hattest. Aber hat es dir geschadet? Vielleicht wärst du gar nicht mehr am Leben, wenn du in deiner eigenen Epoche geblieben wärst ...<

Josephine zögerte, die Augen zu öffnen. Wirre Erinnerungen an noch verworrenere Träume beherrschten ihr Bewusstsein. So manches an Erinnerungen ging dabei durcheinander. Wie in einem Kaleidoskop hatte Josephine das Gefühl, alles auf einmal zu sehen. Zwanzig Überblendungen gleichzeitig und doch schienen einige von ihnen sehr gut identifizierbar!

>Du bist eine Gen-Android. Ein Klon, geschaffen mit einem genetischen Programm, das dich einst zum Gehorsam zwang. Du warst Teil eines militärischen Projekts – aber das alles ist jetzt so unwichtig geworden. Nicht erst, seit du hier in Andromeda bist ... Was spielt deine Vergangenheit noch für eine Rolle?<

Zwei Wochen hatte der Flug an Bord von John Bradfords CAESAR nach Andromeda gedauert – zumindest in der subjektiven Empfindung der Besatzungsmitglieder. In Wahrheit waren zwei Jahrhunderte vergangen, wie man später erfahren hatte. Die CAESAR war bei der fehlgeschlagenen Transition nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit gereist.

Erst im Zentrum von Andromeda hatte die Besatzung der CAESAR vom Ausmaß dieser Zeitreise erfahren. >Du hast etwas Ähnliches schon einmal erlebt, als der Einfluss eines Wurmlochs dich ebenfalls zweihundert Jahre in die Zukunft riss. Eine Zukunft, in der die Menschen und ihr Imperium Angst und Schrecken in der Galaxis verbreiteten. Aber das erscheint dir jetzt bereits wie ein Traum, der schon verblasst, sobald man erwacht ...<

Kaum, dass sie überhaupt Gelegenheit gehabt hatte, die Zeit, in die sie das Schicksal schleuderte, wirklich zu verstehen, war sie nun erneut in einer Zukunft gelandet, in der sich alles verändert haben würde.

Die gegenwärtige Lage in der Milchstraße zu erkunden, das war der Grund dafür gewesen, an Bord von Naryavos Schiff zu gehen, denn die Heimatgalaxie der Menschheit war das erklärte Ziel des Bhalakiden.

>Was werde ich dort vorfinden?<, ging es ihr durch den Kopf. Der Gedanke daran ließ sie manchmal nicht schlafen. Hin und wieder fiel sie dafür dann in einen umso tieferen, traumlosen und ihrer Empfindung nach beinahe todesähnlichen Schlaf.

MINDESTENS ZWEI IRDISCHE Wochen war es bereits her, dass sie die CAESAR verlassen hatte und an Bord des unter dem Kommando des Bhalakiden Naryavo stehenden Raumschiffs gegangen war. Aber auch diese Zeitbegriffe schienen hier draußen in der Unendlichkeit nicht dieselbe Rolle zu spielen. >Könnte es sein, dass du jeglichen Maßstab verloren hast? Du bist wahrscheinlich der einzige Mensch in einem Umkreis von hunderttausend Lichtjahren oder mehr. Vielleicht ist es das Wissen um diese Tatsache, die dafür sorgt, dass alles, was deiner Existenz eine feste Größe geben könnte, zu verschwimmen scheint. Jeder Maßstab, jede Vergleichsgröße, jeder Parameter, jeder Wert ... Kein Mensch hat das je vor dir erlebt!<

Josephine schalt sich schon gleich darauf eine Närrin.

Was sollte diese Grübelei?

Warum sich melancholischen Stimmungen hingeben, die sie nur dabei behindern konnten, das zu tun, was sie sich als ihre Aufgabe vorgenommen hatte.

Sie atmete tief durch. Ihr wohlgeformter, durchtrainierter weiblicher Körper straffte sich dabei. Noch hatte sie die Augen nur für einen kurzen Moment geöffnet, aber sie war zweifellos wach.

Josephine versuchte sich an das zu erinnern, was sie geträumt hatte. Und damit die Schatten der Imagination festzuhalten. Vergeblich. >Es muss vergeblich sein<, überlegte sie. Die Klon-Frau hatte keine Ahnung, weshalb ihr diese Dinge auf einmal so unwahrscheinlich wichtig waren. Übertrieben wichtig, wie sie selbst erkannte, sobald ihr messerscharfer Verstand die Oberhand über das Gefühl bekam.

Irgendetwas hatte sich grundlegend geändert.

Das spürte Josephine, je länger dieser Flug dauerte. Jede Faser ihres Körpers schien mit immer sensibler werdenden Sensoren für dieses Phänomen ausgestattet zu sein.

Jetzt erst öffnete Josephine die Augen.

Naryavo, der bhalakidische Kommandant des Schiffes mit dem für Josephine recht seltsam klingenden Namen AUGE DES PERIGOR, hatte diesen Raum nach ihren Wünschen herrichten lassen. Wobei es einem Wesen, das nur einen Teil seines Lebens in körperlich greifbarer Form zubrachte und die restliche Zeit dafür als körperloses Energiewesen existierte, nicht leicht fiel, die Wünsche einer menschlichen Frau – und mochte es sich auch um eine Gen-Androidin handeln - zu erfassen. So hatte man natürlich auf ihre Bedürfnisse nur in dem Maß Rücksicht nehmen können, wie diese von den Bhalakiden überhaupt verstanden worden waren.

>Du hast geschlafen und spürst dennoch Müdigkeit!<, erkannte Josephine plötzlich. >So etwas sollte eigentlich nicht sein. Vielleicht stimmt etwas mit mir nicht, aber ich werde, was dies betrifft, von Naryavo wohl auch keine kompetente ärztliche Hilfe erwarten dürfen ...<

Josephine musste bei diesem Gedanken unwillkürlich schmunzeln.

>Na also! Es geht doch!<

Josephine erhob sich von ihrem Bett und überlegte, wie sie den Nahrungsmittelspender so programmieren sollte, dass er auch etwas Genießbares ausspuckte. Mit der puren Energie, die die Bhalakiden in ihren Körper zu leiten pflegten, konnte die Gen-Android-Frau jedenfalls nicht das Geringste anfangen. Ganz im Gegenteil! Selbst ihre recht widerstandsfähige Physis wäre durch einen derartigen Energietransfer, wie er für Bhalakiden geradezu lebensnotwendig war, zerstört worden.

Der Bordrechner der AUGE DES PERIGOR war so programmiert worden, dass er in der Lage war, Nahrung zu produzieren, die den physiologischen und biochemischen Erfordernissen von Josephines Metabolismus entsprachen.

Das bedeutete allerdings nicht, dass alles, was sie dann am Ende vorgesetzt bekam, auch tatsächlich schmackhaft war.

>Irgendwann wirst du dich sogar daran gewöhnen<, war Josephine jedoch überzeugt.

Durch die Berührung eines Sensorpunktes an der Wand wurde das System aufgerufen. Ein Holoquader erschien wie aus dem Nichts und zeigte ihr eine Auswahl verschiedener Gerichte, die der Bordrechner im Angebot hatte.

>Das schmeckt ohnehin alles gleich fade<, dachte Josephine. >Da sollte dir die Wahl doch nun wirklich nicht so wahnsinnig schwer fallen! Genüsse kannst du hier nicht erwarten ...<

Ehe sie schließlich eine Entscheidung getroffen hatte, wurde sie abgelenkt und das Knurren ihres Magens war zumindest für die nächsten Augenblicke in den Hintergrund verdrängt.

Eine Lichterscheinung blendete sie plötzlich.

Schützend und reflexartig schirmte sie mit der Hand ihre Augen etwas ab.

Gleißendes Licht drang durch die Decke des Raums, den sie in den letzten Wochen als so etwas wie ihr Privatgemach angesehen hatte....

Erscheint lt. Verlag 21.2.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-1766-7 / 3738917667
ISBN-13 978-3-7389-1766-6 / 9783738917666
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