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Ran an den Vampir (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
395 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-0673-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ran an den Vampir - Lynsay Sands
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Seit Domitian Argenis die Polizistin Sarita als seine Seelengefährtin erkannt hat, malt er sich den Moment, in dem er sie gänzlich zu der Seinen macht, in den schillerndsten Farben aus - nicht Teil seiner Fantasie war allerdings, sich gefesselt auf dem Tisch eines geheimen Labors wiederzufinden. Oder dass er und Sarita die Geiseln eines verrückten Wissenschaftlers sind. Die beiden müssen nun ihr Leben aufs Spiel setzen, um die Ewigkeit gemeinsam auf Wolke 7 verbringen zu können!

'Lynsay Sands Bücher machen einfach Spaß: sexy, unendlich lustig und bis oben hin gefüllt mit Abenteuern!' Library Journal

1


Sarita schlug das Buch zu, das sie hatte lesen wollen, und warf es ungeduldig zur Seite. Es war ein grässliches Buch. Aber vielleicht war sie auch einfach nicht in der Stimmung, um zu lesen, räumte sie gereizt ein, während sie ihrer Rastlosigkeit nachgab und aufstand. Als Polizistin in Kanada war in ihrem Leben daheim immer viel los, von allen möglichen Aktivitäten bis hin zu dringenden Einsätzen. Aber das hier? Nur herumzusitzen und zu warten, dass sie ihre Großmutter besuchen durfte, zehrte allmählich an ihren Nerven. Sarita konnte es nicht erwarten, sich persönlich ein Bild davon zu machen, wie es ihrer Großmutter nach dem Unfall ging. Nur deshalb war sie hergekommen. Stattdessen verbrachte sie ihre Zeit auf dieser Insel, auf die man sie nach ihrer Ankunft in Venezuela gebracht hatte, ging mal ungeduldig auf und ab oder las in irgendwelchen Büchern, von denen keines sie wirklich fesseln konnte. Es machte sie verrückt, einfach nur herumzusitzen und darauf zu warten, dass Dr. Dressler auf die Insel zurückkehrte und seine Männer anwies, sie zurück zum Festland zu bringen. Bedauerlicherweise war er nicht da gewesen, als sie hier eingetroffen war, und ohne seinen ausdrücklichen Befehl würden seine Männer gar nichts unternehmen.

Ungehalten schnalzte sie mit der Zunge und verließ die Bibliothek. Sie presste missmutig die Lippen zusammen, als ihr Blick zu den beiden Männern wanderte, die an der zweiflügeligen Haustür Wache hielten. Der eine stand links, der andere rechts der Tür, sie starrten stur geradeaus, verzogen keine Miene und hielten die Hände locker an der Seite, um sofort nach den Schusswaffen zu greifen, von denen sie wusste, dass beide sie trugen.

Das war aber auch das Einzige, was sie richtig machten, soweit sie das beurteilen konnte. Ihr war gesagt worden, dieses Übermaß an Sicherheitsvorkehrungen auf der Insel sei ergriffen worden, weil in Venezuela fast im Minutentakt Menschen entführt wurden und weil »el doctor« für seine Sicherheit genauso sorgen wollte wie für die seiner Familie, seiner Angestellten und seiner Besucher. Wenn das allerdings der Fall war, sollten seine Aufpasser eigentlich draußen vor der Tür Wache schieben und die Gegend im Auge behalten, damit sich keine Entführer dem Anwesen nähern konnten. Dass sie im Haus postiert waren und das Geschehen dort beobachteten, ergab keinen Sinn.

Allerdings gab es draußen auch Wachposten, wie sie einräumen musste. Zwei Männer standen gleich vor der Tür, und rund ein Dutzend mehr waren auf dem Gelände verstreut. »El Doctor« war wohl ein wenig paranoid, was Entführungen anging. Aber da man ihre eigene Mutter auch entführt und ermordet hatte, als Sarita noch sehr jung gewesen war, sollte sie ihm wohl seine Maßnahmen, für Sicherheit für alle zu sorgen, hoch anrechnen, anstatt ihn für paranoid zu halten. Und dennoch empfand sie heute diese an allen Ecken und Enden aufgestellten Wachposten einfach nur als ärgerlich.

Da sie wusste, dass ihre schlechte Laune eine Folge dieser Kombination aus Langeweile und Frust war, machte sie auf dem Absatz kehrt und ging durch den Flur in Richtung Küche. Sie würde sich etwas zu trinken holen und dazu vielleicht einen von Aletas köstlichen Keksen. Bei der Gelegenheit könnte sie herausfinden, ob sie der Köchin vielleicht bei irgendetwas behilflich sein konnte, um die Zeit totzuschlagen. Im Augenblick würde sie sich sogar freuen, das Geschirr spülen zu dürfen, was einiges über das Ausmaß ihrer Langeweile aussagte.

Sie verzog den Mund, frustriert darüber, dass sie nach nur gerade einmal drei Tagen Nichtstun bereits so tief gesunken war. Als sie die Küchentür aufdrückte und eintrat, schlug ihr sofort der Duft von etwas Köstlichem entgegen. Sie zog die Nase kraus, als sie das herrliche Aroma tief in sich aufsog. Aleta stand an der Kücheninsel und rührte in einem Kochtopf, und Sarita ging zu ihr, um einen Blick in den Topf zu werfen. Sie entdeckte Gemüse- und Fleischwürfel in einer dicklichen Soße, ein Potpourri an herrlichen Aromen.

»Hola«, begrüßte Aleta sie mit einem freundlichen Lächeln, das Sarita erwiderte. »Hola. Das riecht ja gut. Ich könnte schwören, Aleta, Sie sind ein Engel. Alles, was Sie zubereiten, ist köstlich.«

»Gracias«, sagte Aleta, die vor Freude errötete.

»Was ist das?«, fragte sie und beugte sich noch einmal über den Kochtopf, um das verlockende Aroma abermals tief in sich aufzunehmen.

»Un estofado de ternera«, antwortete die Köchin.

»Hmm«, machte Sarita und schnupperte abermals am Eintopf.

»Es ist noch nicht Zeit für das Abendessen, aber das Essen ist schon fertig«, ließ Aleta sie wissen, da ihr wohl nicht entgangen war, dass Sarita das Wasser im Mund zusammenlief. »Wenn Sie Hunger haben, können Sie jetzt schon essen.«

»Oh ja, bitte«, sagte sie prompt.

Aleta reagierte mit einem amüsierten Kichern. »Dann setzen Sie sich ins Esszimmer, und ich bringe Ihnen einen Teller.«

Sarita schüttelte den Kopf. »Ich kann hier essen. Ich fände es schöner, ein bisschen Gesellschaft zu haben«, fügte sie zur Erklärung hinzu, als Aleta die Stirn in Falten legte.

Die Miene der anderen Frau nahm einen sanfteren Ausdruck an. »Dann essen Sie eben hier«, befand sie und nickte. »Setzen Sie sich.« Dabei deutete sie auf die Hocker, die auf der gegenüberliegenden Seite der Kücheninsel standen.

Sarita wollte sich selbst mit Essen und Trinken versorgen, doch sie vermutete, wenn sie darauf bestand, würde Aleta es sich vielleicht doch noch anders überlegen und sie nicht in der Küche essen lassen. Also nahm sie gehorsam auf einem der Hocker Platz und sah zu, wie Aleta ein paar Kellen Eintopf in einen Suppenteller schöpfte.

»Que quieres tomar?«, fragte sie, als sie den Teller vor Sarita hinstellte.

»Ein Wasser wäre gut«, antwortete sie.

»Agua«, sagte Aleta, die immer wieder ins Spanische verfiel, obwohl an ihrem Englisch nichts auszusetzen war. Aber vermutlich fühlte sie sich in der fremden Sprache doch nicht so sicher, und Sarita würde sie nicht noch zusätzlich in Verlegenheit bringen, indem sie sie darauf ansprach.

Sarita nahm den Löffel, tauchte ihn in den Eintopf und pustete kurz drauf, um ihn etwas abzukühlen, dann endlich nahm sie den Löffel in den Mund. Der Eintopf schmeckte so gut wie er duftete, nein, er war sogar noch besser – so viel besser, dass Sarita lustvoll aufstöhnte, als der Geschmack auf ihrer Zunge förmlich explodierte.

Amüsiert stellte Aleta ihr ein Glas Wasser und einen Teller mit einem großen tequeño darauf zu ihrem Teller, dann widmete sie sich wieder dem Kochtopf auf der Herdplatte.

Sarita biss von der frittierten und mit Käse gefüllten Brotstange ab. Sie liebte Aletas tequeños. Genau genommen konnte sie sich für absolut alles begeistern, was die Frau seit Saritas Ankunft auf der Insel vor drei Tagen gekocht hatte. Sie überlegte ernsthaft, ob sie der Köchin ein Angebot machen sollte, damit sie ihr nach Kanada folgte und dort weiter für sie kochte. Sie musste nur darüber nachdenken, ob sie sich das leisten konnte. In ihrem Apartment war nicht genug Platz für sie beide, also müsste sie sich ein Haus anschaffen. Ganz abgesehen von den unzähligen Problemen, die die Einwanderungsbehörde ihr machen würde.

Sarita hatte den Eintopf und ihr tequeño fast aufgegessen, da legte Aleta die Schöpfkelle zur Seite und holte einen Mixer aus dem Schrank, den sie auf den Tresen stellte und anschloss. Dann ging sie zum Kühlschrank und kam mit einer großen Ladung gewaschenem und kleingeschnittenem Gemüse zurück.

»Was machen Sie jetzt?«, fragte Sarita interessiert, während Aleta den größten Teil des Gemüses in den Mixer gab. Dann ging sie zum Vorratsschrank.

Augenblicke später kehrte sie mit einem großen Glas zum Tresen zurück, in dem sich irgendein Pulver befand. »La bebida nutritiva para el doctor

Ein Gesundheitstrunk für den Doctor, übersetzte Sarita im Stillen und stutzte, während sie mit ansah, wie Aleta das Pulver in einen Messbecher schüttete. »El Doctor ist zurück?«, fragte sie erstaunt.

»Zurück?« Aleta betrachtete kritisch den Messbecher und gab noch etwas mehr Pulver dazu, während sie das Gefäß leicht schüttelte. »Zurück von wo? Er ist seit Wochen nirgendwo mehr hingereist. Seit er sein año sabático genommen hat, ist er immer nur unten im Labor.«

Sabbatjahr, dachte Sarita. Dr. Dressler hatte von diesem Sabbatjahr gesprochen, als er sie angerufen hatte, um sie über den Sturz und die Verletzungen ihrer Großmutter zu informieren. Anscheinend hielt er sich seitdem nur in seinem Labor auf, und nicht auf dem Festland, wie man sie hatte glauben lassen. Nach Dr. Dresslers Anruf fürchtete sie um das Leben ihrer Großmutter, schließlich befand sie sich in einem Alter, in dem man einen solchen Sturz oftmals nicht überlebte. Sarita hatte sich mit dem ersten verfügbaren Flugzeug auf den Weg nach Venezuela gemacht, wo sie vom Chef von Dr. Dresslers Sicherheitsteam per Hubschrauber auf die Insel gebracht wurden. Erst dort hatte sie dann erfahren, dass sich ihre Großmutter noch immer in einem Krankenhaus in Caracas befand. Natürlich hatte sie darauf bestanden, sofort aufs Festland zurückgebracht zu werden, woraufhin ihr erklärt worden war, dass ohne Dr. Dresslers ausdrückliche Genehmigung weder der Helikopter noch eines der Boote die Insel verlassen durfte. Außerdem war ihr gesagt worden, dass Dressler nicht »da« sei.

Sarita hatte diese Aussage so gedeutet, dass er sich...

Erscheint lt. Verlag 23.2.2018
Reihe/Serie Argeneau
Argeneau
Übersetzer Ralph Sander
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel IMMORTAL UNCHAINED: An Argeneau Novel
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Atlantis • Drama • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Gefühl • Gefühle • gefühlvoll • Gegenwartsliteratur • Große Liebe • Käsekuchen • Kresley Cole • Lara Adrian • Leidenschaft • Liebe • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane Bestseller • Liebesromane deutsch • Liebesromane für Frauen • Liebesroman (modern) • Nalini Singh • Romance • Romanhefte • Romantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Tragik • Unterhaltung • USA • Vampir • Vampire
ISBN-10 3-7363-0673-3 / 3736306733
ISBN-13 978-3-7363-0673-8 / 9783736306738
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