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Einmal Rupert und zurück (eBook)

Band 5 der fünfbändigen »Intergalaktischen Trilogie«
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
320 Seiten
Kein & Aber (Verlag)
978-3-0369-9361-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Einmal Rupert und zurück -  Douglas Adams
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In einem Paralleluniversum wird Tricia McMillan von den grebulonischen Forschern auf den Planeten Rupert entführt. Die Grebulonier haben allesamt ihr Gedächtnis verloren und wissen nicht mehr, warum sie in das Sonnensystem der Erde aufgebrochen sind. Um ein Horoskop zu erstellen, das auch für Rupert gültig ist, schicken sie die intergalaktische Reporterin Trillian los. Gemeinsam mit Arthur Dent und Ford Prefect sausen sie kreuz und quer durchs Universum, wobei Arthur ohne sein Zutun Vater wird, Ford Elvis Presley ein rosafarbenes Raumschiff abkauft und Trillian den Grebuloniern ein Sonnensystem errichtet. Der fünfte Band der intergalaktischen Kult- Serie »Per Anhalter durch die Galaxis«.

Douglas Adams, geboren 1952 in Cambridge, ist der Autor von Romanen, Sachbüchern Radiosendungen und TV-Serien. Die Idee zu seinem bekanntesten Werk, die Kult-Saga Per Anhalter durch die Galaxis, kam ihm, als er nach einem Kneipenbesuch in Innsbruck angetrunken auf einem Acker lag und in die Sterne schaute. Um die Verfilmung des Anhalters zu unterstützen, zog er 1999 mit seiner Familie nach Kalifornien, wo er 2001 überraschend starb. Zu seinem Gedenken findet jährlich am 25. Mai der sogenannte Handtuchtag statt.

Douglas Adams, geboren 1952 in Cambridge, ist der Autor von Romanen, Sachbüchern Radiosendungen und TV-Serien. Die Idee zu seinem bekanntesten Werk, die Kult-Saga Per Anhalter durch die Galaxis, kam ihm, als er nach einem Kneipenbesuch in Innsbruck angetrunken auf einem Acker lag und in die Sterne schaute. Um die Verfilmung des Anhalters zu unterstützen, zog er 1999 mit seiner Familie nach Kalifornien, wo er 2001 überraschend starb. Zu seinem Gedenken findet jährlich am 25. Mai der sogenannte Handtuchtag statt.

12

Ford stürzte inmitten einer Wolke aus Glassplittern und Stuhlteilen durch die Luft. Wieder einmal hatte er alles nicht wirklich zu Ende gedacht, wirklich nicht, sondern sich einfach auf seinen Instinkt verlassen, um Zeit zu gewinnen. Wenn sich ernstere Lebenskrisen einstellten, empfand er es meist als äußerst hilfreich, sein Leben vor seinem inneren Auge vorbeischießen zu lassen. Das bot ihm Gelegenheit, die Dinge zu überdenken, sie aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, und lieferte manchmal den entscheidenden Hinweis darauf, was als Nächstes zu tun war. Von unten rauschte der Boden mit einer Geschwindigkeit von 9,22 Metern pro Sekunde auf ihn zu, aber das, dachte er, war ein Problem, mit dem er sich erst beschäftigen wollte, wenn er mit der Nase darauf stieß. Immer schön der Reihe nach.

Ah, es ging los. Seine Kindheit. Eintöniges Zeug, das er in- und auswendig kannte. Bilder schossen an ihm vorbei. Öde Zeiten auf Beteigeuze Fünf. Zaphod Beeblebrox als Kind. Ja, das wusste er alles noch. Er hätte gern eine Schnellvorlauftaste im Kopf gehabt. Die Feier an seinem siebenten Geburtstag, bei der er sein erstes Handtuch bekommen hatte. Na, mach schon, mach schon.

Er kreiselte und drehte sich abwärts, seine Lungen füllten sich mit der eiskalten Außenluft und zogen sich schockiert zusammen. Möglichst kein Glas einatmen.

Frühe Reisen auf andere Planeten. Du lieber Zarqu, das war fast so schlimm wie ein bescheuerter Diavortrag vor dem Hauptfilm. Der Beginn der Arbeit für den Reiseführer.

Ah!

Die gute alte Zeit. Sie hatten in einer Hütte auf dem Bwenelli-Atoll auf Fanalla gearbeitet, bis die Riktanarqals und die Danqueds eingefallen waren. Ein halbes Dutzend junger Männer, ein paar Handtücher, eine Handvoll hoch entwickelter digitaler Gerätschaften und – vor allem – massenhaft Träume. Nein. Vor allem massenhaft fanallanischer Rum. Um ganz und gar haargenau zu sein, war der gute Alte Janx-Geist das Wichtigste gewesen, dann der fanallanische Rum und außerdem einige der Atollstrände, an denen die Mädels aus der Gegend herumgehangen hatten. Aber die Träume waren natürlich auch wichtig gewesen. Was war bloß aus denen geworden?

Er konnte sich nicht genau erinnern, welcher Art sie eigentlich gewesen waren, aber damals waren sie ihnen unheimlich wichtig vorgekommen. Was die Träume allerdings garantiert nicht eingeschlossen hatten, war dieser mächtig in den Himmel ragende Büroklotz, an dessen Seite er gerade in die Tiefe stürzte. Seinen Anfang hatte das alles genommen, nachdem sich das ursprüngliche Team etabliert hatte und raffgierig geworden war, während er und andere weiter Feldforschung betrieben, den Anhalterdaumen raushielten und sich immer mehr von dem unternehmerischen Albtraum abkapselten, zu dem der Reiseführer unerbittlich verkam, und von der architektonischen Missgestalt, die er angenommen hatte. Wo hatten sie ihre Träume gelassen? Er dachte an all die Firmenanwälte, die das halbe Gebäude besetzt hielten, an die Mitarbeiter in den unteren Stockwerken, an die Ressort-Redakteure und ihre Sekretärinnen und die Anwälte ihrer Sekretärinnen und die Sekretärinnen der Anwälte ihrer Sekretärinnen und an das Schlimmste von allem, die Buchhaltung und die Marketingabteilung.

Er hatte fast Lust, einfach weiterzufallen.

Einen Mittelfinger für die ganze Bande.

Er kam gerade am siebzehnten Stock vorbei, in dem die Marketingabteilung hauste. Ein Haufen Suffköppe, die darüber stritten, welche Farbe der Reiseführer haben sollte, und ihre grenzenlos unfehlbare Fähigkeit demonstrierten, nachher immer schlauer zu sein. Hätten einige von ihnen in diesem Moment aus dem Fenster gesehen, wären sie sicherlich verdutzt gewesen, Ford Prefect da an sich vorbei in den sicheren Tod stürzen und ihnen mit ausgestrecktem Mittelfinger einen Vogel zeigen zu sehen.

Sechzehnter Stock. Ressort-Redakteure. Arschgeigen. Was war mit all den Manuskripten, die sie ihm zusammengestrichen hatten? Forschungsmaterial aus geschlagenen fünfzehn Jahren hatte er allein über einen einzigen Planeten zusammengestellt, und die Typen hatten alles bis auf zwei Worte gestrichen: »Größtenteils harmlos.« Auch denen ein Gruß mit dem Finger.

Fünfzehnter Stock. Logistische Verwaltung, wozu das auch immer gut sein sollte. Die hatten alle dicke Autos. Dazu, dachte er, war sie wohl gut.

Vierzehnter Stock. Personalabteilung. Er wurde den hässlichen Verdacht nicht los, dass man von dort aus für sein fünfzehn Jahre währendes Exil gesorgt hatte, in dessen Verlauf sich der Reiseführer in den Unternehmensmonolithen (oder besser -duolithen, schließlich durfte man die Anwälte nicht vergessen) verwandelt hatte, der er heute war.

Dreizehnter Stock. Forschung und Entwicklung.

Augenblick mal. Dreizehnter Stock.

Da seine Lage allmählich bedrohlich wurde, musste er sich mit dem Nachdenken ein bisschen ranhalten.

Urplötzlich fiel ihm die Stockwerkanzeige im Fahrstuhl wieder ein. Das dreizehnte Stockwerk hatte gefehlt. Er hatte sich weiter keine Gedanken darüber gemacht, weil er sich während seines fünfzehn Jahre langen Aufenthalts auf dem eher rückständigen Planeten Erde, auf dem man wegen der Zahl Dreizehn abergläubisch war, an Gebäude gewöhnt hatte, in denen die Dreizehn bei der Stockwerknummerierung weggelassen wurde. Aber hier bestand dazu kein Anlass.

Die Fenster im dreizehnten Stock waren, wie er im Vorbeischießen feststellte, dunkel gefärbt.

Was ging dahinter vor sich? Harls krauses Gewäsch fiel ihm wieder ein. Ein neuer, multidimensionaler Reiseführer, der in einer endlosen Anzahl von Universen verteilt werden sollte. Aus Harls Mund hatte das geklungen wie hirnverbranntes, sinnloses Wunschdenken der Marketingabteilung, mit freundlicher Unterstützung der Buchhaltung. Aber wenn auch nur ein Körnchen Wahrheit darin steckte, war es eine ausgesprochen unheimliche und gefährliche Idee. Stimmte das alles etwa? Was passierte hinter den dunkel gefärbten Fenstern im abgeriegelten dreizehnten Stock?

Ford fühlte zuerst Neugier in sich aufsteigen und anschließend Panik. Mehr aufsteigende Gefühle standen ihm momentan nicht zur Verfügung. In jeder anderen Hinsicht ging es mit ihm steil bergab. Er musste sich langsam wirklich ernsthaft damit beschäftigen, wie er aus dieser Situation lebend wieder herauskommen wollte.

Er warf einen Blick nach unten. Ungefähr dreißig Meter unter ihm wuselten Leute herum, von denen einige erwartungsvoll nach oben sahen. Sie machten ihm Platz. Sie unterbrachen sogar vorübergehend die herrliche und vollkommen blödsinnige Wocketjagd.

Er wollte sie wirklich nicht gern enttäuschen, aber einen knappen halben Meter unter ihm schwebte, wie er erst jetzt bemerkte, Colin. Colin, der ihn offenbar fröhlich tanzend eskortiert und darauf gewartet hatte, dass Ford sich zu irgendetwas entschloss.

»Colin!«, brüllte Ford.

Colin reagierte nicht. Ford stockte der Atem. Dann fiel ihm plötzlich ein, dass er Colin ja noch gar nichts davon gesagt hatte, dass er Colin hieß.

»Komm hier rauf!«, brüllte Ford.

Colin hüpfte neben ihn. Die Fahrt bereitete ihm einen Heidenspaß, und er hoffte, dass es Ford genauso ging.

Dann verdunkelte sich Colins Welt plötzlich und unerwartet, als Fords Handtuch ihn umhüllte, und der Roboter hatte sofort das Gefühl, viel, viel schwerer zu werden. Er war aufgeregt und glücklich über die Herausforderung, mit der Ford ihn konfrontiert hatte. Bloß war er nicht sicher, ob er ihr gewachsen wäre.

Das Handtuch war fest um Colin geschlungen. Ford hing an ihm und krallte sich in die Säume. Andere Anhalter hatten es für angebracht gehalten, ihre Handtücher auf exotische Art und Weise zu verändern und dazu alle möglichen esoterischen Werkzeuge, Zusatzgeräte und sogar Computerzubehör in den Stoff genäht. Ford war Purist. Er liebte schlichte Dinge. Er trug ein normales Handtuch aus einem normalen Geschäft für Haushaltstextilien bei sich. Es hatte sogar eine Art blau-rosafarbenes Blümchenmuster, ungeachtet Fords zahlreicher Versuche, es auszuwaschen und zu bleichen. Zwischen den Fasern steckten ein paar Drahtstücke und ein kleiner, biegsamer Schreibstift, und eine der Ecken war mit Nährstoffen getränkt, damit Ford im Notfall daran saugen konnte, aber ansonsten war es ein ganz normales Handtuch zum Gesichtabtrocknen.

Die einzige wirkliche Veränderung, zu der er sich von einem Freund hatte überreden lassen, war die Verstärkung der Säume gewesen.

Und in die krallte Ford sich nun wie ein Wahnsinniger.

Sie fielen noch immer, aber jetzt wesentlich langsamer.

»Hoch, Colin!«, rief er.

Nichts.

»Dein Name«, rief Ford, »ist Colin. Wenn ich also ›Hoch, Colin!‹, rufe, möchte ich, dass du, Colin, nach oben fliegst. Kapiert? Hoch, Colin!«

Nichts. Außer einem unterdrückten Ächzen. Fords Sorge wuchs. Sie fielen jetzt nur noch sehr langsam, aber Ford machte sich Sorgen wegen der Leute, die sich auf dem Boden unter ihm versammelten. Die freundlichen einheimischen Wocketjäger zerstreuten sich, und massige, schwere, stiernackige, schneckenartige Wesen mit Raketenwerfern schienen aus dem aufzutauchen, was man gewöhnlich als Nichts bezeichnete.

Leider besteht diese Art Nichts, wie alle erfahrenen Anhalter nur zu gut wissen, in der Regel aus multidimensionaler, hochkomplexer, besonders dicker Luft.

»Hoch«, kläffte Ford erneut. »Hoch! Colin, hoch mit dir!« Colin zerrte und ächzte. Sie hingen jetzt mehr oder weniger unbeweglich in der Luft. Ford hatte das Gefühl, seine Finger müssten jeden Augenblick...

Erscheint lt. Verlag 26.4.2017
Übersetzer Sven Böttcher
Sprache deutsch
Original-Titel Mostly Harmless
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte 42 • Adams • Adams, Douglas • Anhalter-Saga • Arthur • dent • Dent, Arthur • Douglas • Erde • Galaxie • harmlos • Horoskope • Intergalaktische Trilogie • Kultcharakter • Marvin • Planeten • Planet Lamuella • Raumschiff • Roboter • Roman • Sciene-Fiction-Klassiker • Sci-fi • Sonnensystem • Universum • Vogonen
ISBN-10 3-0369-9361-4 / 3036993614
ISBN-13 978-3-0369-9361-4 / 9783036993614
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