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Wie ich dich fühle - Gedichte für Trauernde. Mit Skulpturen von Andrea Ohlsen.

Buch | Softcover
88 Seiten
CHF 26,90 inkl. MwSt
"Wie gern wär' ich bei dir, mein Liebstes auf Erden. Du bist mir so nah und zugleich auch so fern, nur innere Sinne dich fühlen."Die Autorin Inga Elisabeth Ohlsen hat selbst erlebt, wie es ist, einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen - und dennoch in Liebe mit ihm verbunden zu bleiben. Einfühlsam begleitet sie in ihren Gedichten andere Trauernde auf ihrem Weg. Behutsam in die Natur eingebettete Skulpturen von Andrea Ohlsen, Ingas Mutter, drücken das aus, was nicht in Worte zu fassen ist. Die Gedichte und Fotos laden zum Vorlesen und Verweilen ein und ermutigen die Angehörigen, der Trauer um ihren geliebten Menschen Raum zu geben."Deine Worte haben mich mitgenommen auf eine Reise voller Liebe, Schmerz, Zärtlichkeit, Wachstum und Fülle." (Tanja, Ritualbegleiterin)"Deine Gedichte sind ein großer Anker für mich." (Christiane, Sternenmutter)

Inga Elisabeth Ohlsen wurde 1983 in Hamburg geboren, studierte Politikwissenschaft und Slawistik und arbeitet als Referentin im sozialen Bereich. Während der Trauerzeit um ihre 2011 verstorbene erste Tochter rückte ihr innerer Weg noch stärker als zuvor in den Mittelpunkt. In Aus- und Weiterbildungen zur Heilpraktikerin und in der intuitiven Energiearbeit vertiefte sie ihre Erfahrungen und begleitet andere Eltern von Sternenkindern. Inga Elisabeth Ohlsen lebt mit ihrem Mann und den beiden 2013 und 2014 geborenen Geschwisterkindern in Berlin. www.inga-ohlsen.de

Einleitung ... 7

Seelenreise ... 15

Seelenreise ... 17
Hinter der Tür ... 19
Worte von der anderen Seite ... 21
Dabei ... 23
Raupe und Schmetterling ... 25
Warum ... 27
Geheimnis der Trauer ... 29
Schutzraum ... 31
Novemberabend ... 33
Wie ich dich fühle ... 35
Was ich von dir brauche – Bitten an meine Familie und Freunde ... 37

Tanz auf dem Seil ... 43

Tanz auf dem Seil ... 45
Lebensnetz ... 49
Lichtstrahl aus der Ewigkeit ... 51
Herzensschatz ... 53
Wehmut ... 55
Farben des Lebens ... 56
Gedanken am Grab ... 59
Herbstwind ... 61
Liebesspirale ... 63

Noch immer ... 65

Noch immer ... 67
Tropfen im Lebensrad ... 69
Eine Familie ... 71
Herbstlicht ... 73
Erwachende Lebensfreude ... 75
Erdenmensch ... 77
Mit dir im Herzen ... 79
Tanz zwischen Himmel und Erde ... 81
Segen ... 83

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn ein geliebter Mensch stirbt, bedeutet das für die engen Angehörigen und Freunde einen intensiven und schmerzlichen Wandlungsprozess, der ihr ganzes Sein umfasst. Auch wenn jeder Mensch auf seine eigene Weise trauert, gibt es ähnliche Themen und verwandte Gefühle. Zu wissen, dass man nicht allein ist mit seinem Schicksal, kann in dieser Situation eine große Hilfe sein. Dieses Buch wendet sich an alle Trauernden. Im Mittelpunkt stehen die Trauer und die Liebe zum verstorbenen Menschen. Die Gedichte sind in der Zeit der Trauer um meine erste Tochter Lahja entstanden. In Momenten der intensiven Gefühle kamen Worte und Bilder zu mir. Dem Unfassbaren, Unbegreifbaren durch das Schreiben eine Form zu geben half mir immer wieder, innere Ruhe zu finden und mich mit meiner geliebten Seele noch stärker zu verbinden. So wurden mir die Gedichte zum Anker in stürmischen Zeiten. In Momenten wiederum, in denen der Alltag meine Gefühle überdeckte, brachten meine Gedichte mich immer wieder an mein Inneres und erinnerten mich daran, mir Raum für mich, meine Trauer und die Herzensverbindung zu meiner Tochter zu nehmen. Eine liebe Freundin, Susanne Dowall, machte aus dem Gedicht „Seelenreise“ ein berührendes Lied. Wenn Sie mögen, können Sie es sich auf meiner Internetseite www.inga-ohlsen.de und auf Youtube anhören. Den Namen Lahja hatte ich am Ende der Schwangerschaft mit ihr geträumt, ohne ihn vorher zu kennen. Er bedeutet „Geschenk“ auf Finnisch. Als sie so unerwartet fortging, wurde mir klar, dass Lahja mir ihren Namen als Botschaft geschickt hatte. Er war für mich die Aufforderung, diese schwere Erfahrung anzunehmen und mich mit ganzem Herzen auf sie einzulassen. Mein eigenes Erleben hat mir gezeigt, dass es bei einem Menschenleben nicht auf die Länge ankommt, sondern auf die empfundene Tiefe. Ich erfuhr, dass es auf meinem Weg der Trauer keine Abkürzung gab und ich mich durch viele verschiedene Gefühlsschichten „hindurchfühlen“ musste. Mein ganzes Leben war plötzlich so anders als alles, was ich kannte. In meiner großen Verletzlichkeit konnte ich gar nicht anders, als mich mit ganzer Aufmerksamkeit im Augenblick zu verankern. So durfte ich erfahren, dass ich mich im Hier und Jetzt selbst inmitten meiner Trauer lebendig fühlte und auf eine tiefere Weise mit mir selbst und dem Leben verbunden war. Doch dieser Weg verlangte von mir sehr viel Geduld – mit mir und mit meinen Mitmenschen. Die Trauer wurde für mich zu einer Reise zu mir selbst. Sie hat mich stärker berührt und verwandelt als alles, was ich jemals zuvor erlebt habe. Meine verstorbene Tochter Lahja bleibt in meinem Herzen lebendig und begleitet mich, wo immer ich bin.

Seelenreise Welch wundersame Wege gehst du, von mir selbst gewähltes Leben, welch unergründlich Kreise drehst du, in die ich mich hineinbegeben. Ich lasse mich flussabwärts treiben, hinab zum Ozean, zum Meer. An keinem Orte kann ich bleiben, das Abschiednehmen fällt oft schwer. Mal plätschern Wellen friedlich leise, mal schüttelt mich des Stromes Kraft. All dies gehört zu meiner Reise, die neue Einsicht in mir schafft. Und jede Biegung, jede Schnelle, führt mich näher zu mir hin. Sie bringt zum Ursprung mich, zur Quelle, zur tiefsten Sehnsucht nach dem Sinn. Die Liebe ist mein Ruderboot, sie ist mein treuer Wegbegleiter. Im Glück und in der tiefsten Not trägt sie mich unbeirrbar weiter. Ich gebe mich in ihre Stärke, den sich’ren Schutz der sanften Macht, vertrau‘ auf ihre Wunderwerke, Geschenke, die sie mir gebracht. Wenn ich im Dunkeln schier verzage, dann zeigt sie mir mein Seelenlicht, welches ich immer in mir trage, das mir und dir von Hoffnung spricht. So reise ich, um zu verstehen, geheimnisvolles Lebensband, um tiefer in den Tanz zu gehen, das Spiel in uns’res Schöpfers Hand. * Was ich von dir brauche – Bitten an meine Familie und Freunde Was ich von dir brauche, ist, dass du da bist, mit allem was ist, mir deine Hand behutsam entgegenstreckst durch kleine Zeichen der Aufmerksamkeit, die keine Antwort erwarten, und die mir zeigen, du bist an meiner Seite. Was ich von dir brauche, ist eine sanfte Umarmung, deine Hand auf meiner. So kann ich mich bei dir ausruhen – denn ich bin so erschöpft von den Stürmen, die in meinem Inneren toben. Was ich von dir brauche, ist dein offenes Ohr und vor allem dein offenes Herz, dein ehrliches Mitgefühl. Denn nur in einem Raum der Liebe kann ich mit allem da sein, was mich bewegt. Ich weiß, dass das nicht leicht für dich ist, besonders dann, wenn mein Schmerz und meine Traurigkeit in dir Saiten zum Schwingen bringen, deren Klang sonst vom Rauschen des Alltags übertönt wird und du deine eigene verschüttete Trauer spürst. [...] Was ich von dir brauche, ist, dass du mir auch nach Monaten und Jahren immer wieder zeigst: „Ich bin bei dir, jetzt und später.“ Denn für mich läuft die Zeit anders. Und gerade dann, wenn scheinbar alles wieder seinen normalen Gang geht, kann es sein, dass deine liebende Gegenwart für mich am wichtigsten ist. Was ich von dir brauche, ist das Vertrauen, dass ich die Kraft finden werde, meinen eigenen Weg zu gehen – mit meinem geliebten Menschen im Herzen. * Lebensnetz Dein Tod riss ein Loch in mein Lebensnetz, es klafft riesig und schwer mir im Herzen. Es braucht wohl der Fäden unendliche Zahl, mit ganz achtsamen Griffen geflochten, bis der Boden des Netzes mich fest wieder trägt und ich Schritte ins Neue drauf wage. Und auch dann noch, wenn ich leichteren Fußes wandle, wird das Loch in mir spürbar doch bleiben. Du wirst immer mir fehlen, ob im Schmerz, ob im Glück, auch wenn meine Liebe dich findet. Die Trauer ist mein genügsamer Gast, und das Leben als leeres Blatt vor mir. Alle Wünsche und Hoffnungen wurden zu Staub durch den mächtigen Atem des Schicksals. Seine Wege werde ich niemals begreifen, kann das Blatt nur bemalen, nicht wenden. Mein Innerstes hat sich von Grund auf gewandelt, verstehe jetzt anders die Tiefe des Seins, dass allmächtig die Liebe den Tod überwindet, denn Leben und Sterben – alles ist eins. Und jeder lebendige Schlag meines Herzens spricht mir von meiner Berufung auf Erden. Hier bin ich im Auftrag der Liebe allein: Liebe zu geben, Liebe zu leben, Liebe zu sein.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo 33 ganzseitige Farbfotografien
Verlagsort Salzburg
Sprache deutsch
Maße 210 x 150 mm
Gewicht 182 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Sonstiges Geschenkbücher
Schlagworte Einfühlsam • Erinnerung • Gedichtband • Gedichte • Geschenkbuch • Hinterbliebene • Körper und Geist: Meditation und Visualisierung • Lyrik • Moderne und zeitgenössische Lyrik (ab 1900) • Seelsorger • Skulpturen • Texte • Tod • Tonfiguren • Trauer • Trauergedichte • Trauergottesdienst • Trost • Umgang mit Tod und Trauer • Verstorbene • Witwe • Witwer
ISBN-10 3-903085-69-3 / 3903085693
ISBN-13 978-3-903085-69-5 / 9783903085695
Zustand Neuware
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