Hardline - verfallen (eBook)
317 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-0129-0 (ISBN)
Ein Blick in seine Augen ... und ihre Welt bleibt stehen
Endlich ist Erica bereit, Blake ihr Vertrauen zu schenken und sich auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm einzulassen. Ihrer tiefen Liebe und ihrem Verlangen nacheinander scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Doch je intensiver ihre Beziehung wird, desto mehr erfährt Erica über Blakes dunkle Vergangenheit. Seine Feinde von damals haben es noch immer auf ihn abgesehen und stellen Ericas und Blakes Liebe auf eine harte Probe ...
Band 3 der HARD-Reihe. Band 4 (Hardlimit - vereint) erscheint im Februar 2017.
<p>Meredith Wild ist die New-York-Times- und USA-Today-Bestseller-Autorin der HARD-Reihe. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern in New Hampshire. Sie bezeichnet sich selbst als Techniknarr, Whiskey-Kennerin und eine hoffnungslose Romantikerin. Wenn sie nicht in der Fantasiewelt ihrer Charaktere lebt, trifft man sie meistens auf Facebook an.</p>
Meredith Wild ist die New-York-Times- und USA-Today-Bestseller-Autorin der HARD-Reihe. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern in New Hampshire. Sie bezeichnet sich selbst als Techniknarr, Whiskey-Kennerin und eine hoffnungslose Romantikerin. Wenn sie nicht in der Fantasiewelt ihrer Charaktere lebt, trifft man sie meistens auf Facebook an.
1. KAPITEL
Ding, meldete sich mein Handy.
B: Fahre in zwanzig Minuten bei der Arbeit los.
Ich stellte das Telefon auf lautlos, ohne auf Blakes Nachricht zu antworten, und wandte mich wieder Alli zu. Sie strich sich eine Strähne ihres langen braunen Haars hinters Ohr und fuhr fort, mir und dem Rest des Teams die Wochenstatistiken unseres Internet-Start-ups Clozpin vorzustellen. Aufmerksam lauschte ich ihren Ausführungen, dankbar, sie wieder dabeizuhaben.
Alli war erst seit ein paar Wochen zurück in Boston, endlich vereint mit Heath, in derselben Stadt und in derselben Wohnung. Heath war glücklich, sie war glücklich – und ich war froh, dass sie nach dem Debakel mit Risa ihren Platz als Marketingleiterin wieder eingenommen hatte. Ich hatte schon versucht sie zurückzuholen, bevor ich Risa hatte entlassen müssen, weil sie vertrauliche Informationen über das Unternehmen weitergegeben hatte.
Beim Gedanken daran verzog ich das Gesicht. Alli sprudelte vor Optimismus, doch bei mir saß Risas Verrat noch immer tief. Seit unserer letzten Begegnung hatte ich nichts mehr von ihr gehört. Diese Funkstille erfüllte mich mit einem noch größeren Unbehagen als alles andere. Ich hätte ja gern an ihrer Fähigkeit gezweifelt, gemeinsam mit Max – unserem Beinahe-Investor und Blakes erklärtem Erzfeind – eine Konkurrenzseite aufzubauen, aber die Ungewissheit bereitete mir Sorgen. Was, wenn es ihnen tatsächlich gelänge, uns die Anzeigenkunden abspenstig zu machen? Was, wenn sie es tatsächlich schafften, etwas wirklich Besseres auf den Markt zu bringen und eine Nachfrage zu decken, die Clozpin nicht bedienen konnte?
Max brachte reichlich Geld ein, Risa wusste jedes Detail, das ich in der kurzen Zeit als Geschäftsführerin dieser Firma gelernt hatte – damit war alles möglich. Und die Art, wie sie gegangen war – voller Hass und Bosheit –, ließ mich wieder mal an meiner Befähigung, ein Unternehmen zu leiten, zweifeln. Ich wurde gerade erst flügge, das stand fest. Ich wollte ja daran glauben, dass ich mich behaupten konnte, und ich hatte es auch schon oft genug bewiesen – aber es gab auch noch eine Menge zu lernen.
Auf meinem Handy ging eine weitere Nachricht ein, und das Vibrieren auf der gläsernen Tischplatte war kein Stück weniger ablenkend als der Signalton zuvor.
B: Erica?
Ich verdrehte die Augen und tippte rasch eine Antwort. Mir war klar, dass er mich nicht in Ruhe lassen würde, bis ich reagierte.
E: Ich sitze in einem Meeting. Ruf dich gleich danach an.
B: Ich will dich nackt in meinem Bett sehen, wenn ich nach Hause komme. Du solltest dich bald auf den Weg machen.
E: Ich brauche noch etwas.
B: Innerhalb der nächsten Stunde bin ich in dir. Ob im Büro oder in unserem Bett, ist deine Entscheidung. Komm zum Ende.
Plötzlich war die Luft im Raum zu kühl auf meiner erhitzten Haut. Ich erschauerte und spürte, wie meine Brustwarzen sich aufrichteten und unangenehm an meiner Kleidung rieben. Wie machte er das nur? Ein paar wohlgewählte Worte, und das auch noch per Textnachricht, und ich konnte die Augen nicht von der Uhr losreißen.
»Erica, gibt es sonst noch was, das du besprechen willst?«
Mein Blick traf den von Alli, die eine Augenbraue hob, als ahnte sie, dass ich nicht bei der Sache war. Gerade hatte ich mir ausgemalt, welche Konsequenzen es haben würde, wenn ich Blake warten ließ – und die physische Reaktion auf diese Aussicht wurde immer schwieriger zu ignorieren. Ich riss mich zusammen.
»Nein, ich denke, damit haben wir alles. Danke, Leute.« Auf einmal hatte ich es sehr eilig. Hastig suchte ich meine Sachen zusammen und scheuchte mit einer Handbewegung die anderen zurück zu ihren Arbeitsplätzen. Alli folgte mir hinter den Paravent, der mein »Büro« abtrennte.
»Was ist denn jetzt mit Perry? Ich wollte dich nicht vor den anderen drauf ansprechen, die Situation ist ja ein bisschen seltsam.«
»Nicht viel. Er hat mir noch mal geschrieben, aber geantwortet hab ich bisher nicht.« Wenn ich Blakes Deadline schaffen wollte, hatte ich keine Zeit, die Sache in ihrer ganzen Komplexität jetzt mit ihr durchzugehen.
»Ziehst du ihn als Anzeigenkunden in Erwägung?«
»Ich bin mir nicht sicher.« Diesbezüglich war ich immer noch hin- und hergerissen.
Allis große braune Augen weiteten sich. »Weiß Blake eigentlich, dass er dich kontaktiert hat?«
»Nein«, antwortete ich mit einem scharfen Blick, der auch ohne Worte deutlich machte, dass ich auch nicht wollte, dass er es erfuhr. Bei meiner letzten Begegnung mit Isaac Perry hatte Blake ihn bei der Kehle gepackt und gegen die Wand gedrückt – begleitet von der Drohung, ihm die Hände abzuhacken, sollte er es noch einmal wagen, mich anzufassen. Weder wollte ich Isaacs unmögliches Benehmen an jenem Abend entschuldigen noch hatte ich vor, es ihm zu verzeihen – ebenso wenig wie Blake. Aber hier ging es ums Geschäft.
»Freuen wird es ihn nicht, wenn du wirklich mit Perry zusammenarbeitest.«
Ich schob den Laptop in meine Tasche. »Glaubst du, das weiß ich nicht?«
Blake beeinflusste meine Geschäftsentscheidungen mehr, als mir lieb war.
Alli lehnte sich an meinen Schreibtisch. »Also, was hast du vor? Perry muss schon ein saftiges Angebot gemacht haben, wenn du ihm noch keine komplette Abfuhr erteilt hast.«
»Die Perry Media Group steht für ein Dutzend multimediale Publikationen rund um den Globus. Ich behaupte nicht, ich würde ihm vertrauen, aber ich kann mir doch wenigstens anhören, was er zu sagen hat.«
Sie zuckte die Achseln. »Ich stehe hinter dir, was auch immer du für das Beste für die Firma hältst. Es würde mir auch nichts ausmachen, den Kontakt zu übernehmen, wenn dir damit wohler wäre.«
»Danke, Alli. Aber der Sache würde ich lieber erst mal selbst auf den Grund gehen. Lass uns noch mal drüber sprechen, aber jetzt muss ich los. Blake wartet auf mich.«
»Oh, wollt ihr essen gehen?« Augenblicklich hellte sich ihre Miene auf, und an die Stelle der Geschäftsfrau trat meine energiegeladene beste Freundin, die jeden Tag ein kleines bisschen schöner machte.
»Ähm, wir sind verabredet. Bis dann«, verabschiedete ich mich und hoffte, dass meine Antwort nicht zu kryptisch gewesen war. Mit einem Winken verließ ich schnell das Büro.
Kurz darauf trat ich in die Augusthitze hinaus. Der Berufsverkehr wälzte sich an mir vorbei. Bevor ich meinen Fußweg nach Hause antreten konnte, klingelte mein Handy. Stöhnend fischte ich es aus der Handtasche. Blake konnte sehr hartnäckig sein. Doch als ich aufs Display blickte, sah ich eine Chicagoer Nummer.
»Hallo?«, meldete ich mich zögerlich.
»Erica?«
»Ja, wer ist dran?«
»Ich bin’s, Elliott.«
Ich hob die Hand an den Mund, um den überraschten Laut zu unterdrücken, der mir angesichts des unerwarteten Anrufs von meinem Stiefvater entfuhr. »Elliott?«
»Hast du kurz Zeit? Oder ist es gerade schlecht?«
»Nein, alles gut.« Um für einen Moment der Hitze zu entkommen, drückte ich die Tür des Mocha auf, des Cafés, das sich im Erdgeschoss desselben Gebäudes wie die Firma befand. »Wie geht’s dir? Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesprochen.«
Er lachte. »Viel zu tun.«
Ich lächelte in mich hinein. Diesen Klang hatte ich so lange nicht mehr gehört.
»Na klar. Wie geht’s den Mädels?«
»Denen geht es wunderbar. Werden viel zu schnell groß.«
»Darauf wette ich. Und was macht Beth?«
»Der geht’s auch gut. Jetzt, wo die Mädchen in der Schule sind, arbeitet sie wieder, es wird also nicht langweilig. Wir haben beide alle Hände voll zu tun.« Er räusperte sich und holte hörbar Luft. »Hör mal, Erica, ich weiß, dass ich nicht wirklich gut darin bin, Kontakt zu halten. Ehrlich, ich fühl mich schrecklich deswegen. Eigentlich wollte ich unbedingt zu deinem Abschluss kommen. Aber hier ging es einfach drunter und drüber …«
»Schon gut, Elliott. Ich versteh das. Du hast eine Menge um die Ohren.«
»Danke.« Er seufzte leise. »Du warst schon immer die Vernunft in Person. Selbst als du noch jünger warst. Manchmal glaube ich, du hattest das Leben besser im Griff als ich. Deine Mutter wäre mit Sicherheit stolz auf die Frau, zu der du dich entwickelt hast.«
»Danke, das hoffe ich.« Ich schloss die Augen und ließ es zu, als ein Bild meiner Mutter vor meinem inneren Auge aufstieg. Trotz der starken Fassade, die ich immer aufrechterhielt, blutete mir das Herz bei der Erinnerung – an Zeiten, in denen wir drei glücklich gewesen waren. Die mit der Krebsdiagnose meiner Mutter ein abruptes Ende gefunden hatten. Die Krankheit hatte sich mit alarmierender Geschwindigkeit durch ihren Körper gefressen und sie viel zu früh von unserer Seite gerissen.
Zwar hatten unsere Lebenswege nach ihrem Tod verschiedene Richtungen eingeschlagen, doch Elliott hatte mit einer neuen Frau und Kindern das Glück wiedergefunden – hoffte ich zumindest. Auch wenn mir dadurch jede Chance auf eine normale Kindheit verwehrt geblieben war. Ich war im Internat und dann am College aufgewachsen, etwas anderes kannte ich nicht. Das war mein Leben, und es hatte mich zu Blake geführt – in eine Zukunft, die langsam endlich Form annahm, jetzt, wo ich mein Studium hinter mir hatte.
»In letzter Zeit muss ich viel an Patricia denken. Kaum zu glauben, dass es jetzt...
Erscheint lt. Verlag | 11.11.2016 |
---|---|
Reihe/Serie | HARD | HARD |
Übersetzer | Freya Rall |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Hardline |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | After • Anna Todd • Bad Boy • Bestseller • Blake Landon • CEO • Crossfire • fast burn • Frauenromane • Frauenunterhaltung • Hacker • Hacker-Reihe • HARD-Reihe • J. Kenner • Katelyn Faith • Liebe • Liebesroman • mitreißend • Shades of Grey • Sylvia Day |
ISBN-10 | 3-7363-0129-4 / 3736301294 |
ISBN-13 | 978-3-7363-0129-0 / 9783736301290 |
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