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Flawed - Wie perfekt willst du sein? (eBook)

Spiegel-Bestseller

*****

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
480 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-403542-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Flawed - Wie perfekt willst du sein? -  Cecelia Ahern
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Der erste Band des atemberaubenden Zweiteilers. Spannend und emotional erzählt Cecelia Ahern in dieser Dystopie die Geschichte der 17-jährigen Celestine, die darum kämpft, etwas anderes sein zu dürfen als perfekt. Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund. Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht damit alle Regeln. Sie könnte im Gefängnis landen oder gebrandmarkt werden - verurteilt als Fehlerhafte. Denn Fehler sind in ihrer Welt nicht erlaubt. Nichts geht über die Perfektion. Auch nicht die Menschlichkeit. Jetzt muss sie kämpfen - um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe. »Es ist mein erster All-Age-Roman, aber die Idee hat mich selbst fast überrollt. Ich kam kaum hinterher, sie aufzuschreiben. Es ist eine einzigartige Geschichte, aber wie in allen meinen Büchern steckt eine besondere Botschaft und ganz viel Gefühl drin.« Cecelia Ahern

Cecelia Ahern erzählt Geschichten, die unvergleichlich inspirieren und berühren. Sie ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt und vielseitig wie wenige andere, schreibt zeitgenössische Romane, Novellen, Storys, Jugendbücher, TV-Konzepte und Theaterstücke. Für ihre Werke wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihre Romane wurden fürs Kino oder fürs Fernsehen verfilmt, zum Beispiel »P.S. Ich liebe Dich« mit Hilary Swank und »Für immer vielleicht« mit Lily Collins. Cecelia Ahern ist Jahrgang 1981, hat Journalistik und Medienkommunikation studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Norden von Dublin.

Cecelia Ahern erzählt Geschichten, die unvergleichlich inspirieren und berühren. Sie ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt und vielseitig wie wenige andere, schreibt zeitgenössische Romane, Novellen, Storys, Jugendbücher, TV-Konzepte und Theaterstücke. Für ihre Werke wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihre Romane wurden fürs Kino oder fürs Fernsehen verfilmt, zum Beispiel »P.S. Ich liebe Dich« mit Hilary Swank und »Für immer vielleicht« mit Lily Collins. Cecelia Ahern ist Jahrgang 1981, hat Journalistik und Medienkommunikation studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Norden von Dublin. Christine Strüh, geboren 1954, lebt in Berlin. Sie ist Übersetzerin von Gillian Flynn, Cecelia Ahern, Judy Blume, Pete Hamill, Laini Taylor und anderen.

Eine Geschichte mit Botschaft, die zum Nachdenken anregt und einen so schnell nicht mehr loslässt!

›Flawed‹ ist modern, hinterfragend, fesselnd – ein Roman, der so viel mehr ist.

Die beklemmende Geschichte zieht den Leser so in ihren Bann, dass man dem Erscheinungstermin des zweiten Teils entgegenfiebert.

Cecelia Ahern hat mit einer sehr guten Mischung aus Gefühl, Spannung und Dramatik einenRoman geschrieben, den man in einem Rutsch verschlingen kann.

Actionreiche Lektüre in der Nachfolge der ›Tribute von Panem‹

spannend geschrieben und mit einer Geschichte von Liebe, Hass und Ungerechtigkeit versehen.

Sehr mitreißend und spannend.

Aus der Hand legen konnte ich das Buch kaum, denn es trägt die typische Cecelia-Ahern-Handschrift, ist also sowohl unglaublich emotional als auch spannend geschrieben.

2


Trau niemals einem Mann, der sich im Haus seines Gastgebers ungefragt ans Kopfende des Tischs setzt.

Der Spruch stammt nicht von mir, sondern von meinem Großvater Cornelius, der seinetwegen praktisch verbannt wurde und in absehbarer Zeit an unserem Tisch nicht mehr willkommen ist. Das Problem dabei war nicht unbedingt, was er gesagt, sondern wen er damit gemeint hat: Richter Crevan, einen der mächtigsten Männer im Land, der trotz Großvaters Bemerkung im letzten Jahr, auch diesmal beim Festessen anlässlich des Tags der Erde wieder ganz oben am Tisch sitzt.

Als Dad mit einer frischen Flasche Rotwein aus der Küche zurückkommt und feststellen muss, dass sein angestammter Platz besetzt ist, ärgert er sich, das sehe ich ihm deutlich an. Aber da es sich um Richter Crevan handelt, hält er lediglich einen Moment inne, spielt mit dem Flaschenöffner und überlegt, was er tun soll. Dann geht er entschlossen um den Tisch herum und setzt sich neben Mum ans andere Ende – dorthin, wo eigentlich Richter Crevan sitzen sollte.

Mum ist nervös, das sehe ich daran, dass sie noch perfekter aussieht als sonst. Auf ihrem perfekt frisierten blonden Kopf tanzt keine Locke aus der Reihe, alles fügt sich ordentlich in den kunstvoll geschlungenen Knoten an ihrem Hinterkopf. Nur sie bewältigt diese Frisur, auch wenn sie sich dabei beide Schultern ausrenken muss. Ihre Haut ist wie Porzellan, sie leuchtet förmlich, ein Inbild der Reinheit. Natürlich ist auch ihr Make-up makellos, ihr kornblumenblaues Spitzenkleid ist perfekt mit dem Blau ihrer Augen abgestimmt, ihre Armmuskulatur makellos straff.

Tatsächlich bewundern viele Menschen Tag für Tag die Schönheit meiner Mutter, denn sie ist ein gefragtes Model. Obwohl sie drei Kinder geboren hat, ist ihr Körper so vollkommen wie eh und je, allerdings vermute oder besser gesagt weiß ich, dass sie sich wie die meisten Menschen dabei schon gelegentlich hat unterstützen lassen. Wenn Mum mal einen schlechten Tag oder gar eine schlechte Woche hat, merkt man es eigentlich nur daran, dass sie mit etwas runderen Wangen, volleren Lippen, einer glatteren Stirn oder ohne Schatten unter den Augen nach Hause kommt. Ihr Äußeres zu verändern tröstet ihre Seele. Bei allem, was mit dem Aussehen zu tun hat, ist sie extrem pingelig, sie beurteilt auch andere nach ihrer Erscheinung und hat meist schon nach einem kurzen prüfenden Blick eine ausgeprägte Meinung von ihrem Gegenüber. Mit allem, was nicht perfekt ist, hat sie Probleme – ein schiefer Zahn, ein Doppelkinn, eine große Nase, so etwas bringt sie dazu, eine Person als solche in Frage zu stellen und ihr mit Argwohn zu begegnen. Damit ist sie allerdings nicht allein, die meisten Leute denken genauso wie Mum. Sie sagt gern, es ist das Gleiche, wie wenn man ein Auto verkaufen will – man wäscht und poliert es vorher gründlich, es muss glänzen. Dasselbe gelte auch für Menschen. Nachlässigkeit im Äußeren sei ein Symbol für den Zustand des Inneren. Auch ich bin Perfektionistin, aber nicht bei Äußerlichkeiten, sondern bei der Sprache und beim Verhalten – was meine Schwester Juniper zum Wahnsinn treibt, denn sie ist in diesen Bereichen überhaupt nicht wählerisch. Obwohl sie die wählerischste nicht wählerische Person ist, die ich kenne. Das muss ich ihr lassen.

Ich beobachte die Anspannung meiner Familie ein wenig von oben herab, denn ich selbst bin kein bisschen nervös. Die Situation amüsiert mich sogar. Für mich heißt Richter Crevan Bosco, und er ist der Vater von Art, meinem Freund. Ich bin jeden Tag bei ihnen zu Hause, war mit ihnen in Urlaub, habe an privaten Familienfesten teilgenommen, also kenne ich ihn wesentlich besser als meine Eltern und die meisten anderen Leute. Ich kenne Richter Crevan, wenn er morgens mit zerzausten Haaren und Zahncremeresten auf der Lippe aus dem Bett kommt. Ich hab ihn mitten in der Nacht völlig verpennt zur Toilette wandern sehen, in Boxershorts und Socken – er trägt immer Socken im Bett –, oder zur Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Ich habe ihn sturzbetrunken auf der Couch liegen sehen, mit offenem Mund, eine Hand vorn in der Hose vergraben. Ich hab ihm Popcorn aufs Hemd geschüttet und ihm im Schlaf den Finger in warmes Wasser getunkt, um ihn zum Pinkeln zu bringen. Ich hab ihn alkoholisiert tanzen sehen und schauderhaft Karaoke singen hören. Ich hab miterlebt, wie er nach einer durchzechten Nacht gekotzt, wie er geschnarcht, wie er geweint hat, und ich weiß sogar, wie seine Fürze riechen. Unmöglich, vor jemandem, dessen menschliche Seiten ich so gut kenne, Angst zu haben.

Für meine Familie und den Rest des Landes ist Bosco eine furchterregende Persönlichkeit, der man mit Angst und Ehrfurcht begegnet. Aber für mich ist er eher vergleichbar mit einem Jurymitglied bei einer Talentshow im Fernsehen oder mit einer etwas überzeichneten Comicfigur. Es macht mir einen Riesenspaß, ihn zu imitieren, worüber Art sich immer sehr amüsiert. Wenn ich als Richter Bosco auf und ab stolziere, mir meine improvisierte Robe um die Schultern werfe, Grimassen schneide und gestikuliere, hält er sich den Bauch vor Lachen. Bosco liebt große Gesten, vor allem dann, wenn er weiß, dass eine Kamera auf ihn gerichtet ist. Meiner Überzeugung nach ist seine einschüchternde Richter-Pose zwar wichtig für seinen Job, aber letztlich doch nur Theater und keineswegs sein natürlicher Daseinszustand. Übrigens legt er im Pool eine super Arschbombe hin.

Bosco, allen außer Art und mir als Richter Crevan bekannt, ist oberster Richter eines Komitees namens die Gilde. Die Gilde, einst von der Regierung als temporäre Institution – eine Art Ermittlungsbehörde – eingesetzt, ist inzwischen eine permanente Einrichtung und verhört Leute, denen vorgeworfen wird, fehlerhaft zu sein. Fehlerhaft sind normale Bürger, die sich in der Gesellschaft moralisch oder ethisch falsch verhalten haben.

Ich war noch nie bei einer solchen Gerichtsverhandlung, aber wir haben alle freien Zutritt, man kann die Prozesse auch im Fernsehen verfolgen, und sie werden fair geführt, denn es kommen nicht nur Zeugen des fraglichen Vorfalls zu Wort, sondern es werden auch Freunde und Verwandte vorgeladen und zum Charakter des Angeklagten befragt. Am Tag der Benennung entscheiden die Richter dann, ob der beziehungsweise die Beschuldigte fehlerhaft ist oder nicht. Lautet das Urteil auf »Fehlerhaft«, so werden die betreffenden Fehler öffentlich bekanntgegeben und die Verurteilten an einer von fünf Körperstellen mit einem F gebrandmarkt. Die Stelle hängt von der Art ihres Fehlverhaltens ab.

Bei fehlerhaften Entscheidungen ist es die Schläfe.

Wenn jemand lügt, die Zunge.

Wenn jemand die Gesellschaft bestohlen hat, die rechte Handfläche.

Bei Illoyalität gegenüber der Gilde die Brust direkt über dem Herzen.

Bei gesellschaftlich inakzeptablem Verhalten die rechte Fußsohle.

Außerdem müssen die Verurteilten ständig eine mit einem roten F gekennzeichnete Armbinde tragen, damit sie in der Öffentlichkeit jederzeit identifiziert werden können und als abschreckendes Beispiel dienen. Sie werden nicht eingesperrt, sie haben ja nichts Illegales getan, aber sie haben sich Dinge zuschulden kommen lassen, die als schädlich für die Gesellschaft gelten. Sie leben unter uns, sind aber aus der Gesellschaft ausgegrenzt und müssen nach besonderen Regeln leben.

Nachdem unser Land in eine katastrophale wirtschaftliche Lage geraten war, war es ursprünglich das ausdrückliche Ziel der Gilde gewesen, alle fehlerhaften Personen aus den Führungspositionen zu entfernen. Inzwischen werden solche Menschen ersetzt, ehe sie in entsprechende Ämter gelangen können. Demzufolge entsteht durch sie kein Schaden mehr, und die Gilde rühmt sich damit, schon in nächster Zukunft eine moralisch und ethisch makellose Gesellschaft geschaffen zu haben. Eine perfekte Gesellschaft. Für viele ist Richter Bosco Crevan deshalb ein Held.

Art hat das attraktive Äußere seines Vaters geerbt – blonde Haare, blaue Augen und ein verschmitztes Grinsen. Er hat einen wuscheligen blonden Lockenkopf, und seine großen blauen Augen funkeln, als hätte er ständig Unsinn im Sinn, aber er ist ein Typ, der mit allem durchkommt. Wenn er in der Schule Quatsch macht, bekommt er nie selbst Ärger, sondern irgendein anderer. Am Esstisch sitzt er mir direkt gegenüber, und ich muss mich anstrengen, ihn nicht die ganze Zeit über anzustarren, während ich innerlich Luftsprünge mache – vor Freude, dass er mir gehört. Zum Glück ist er nicht so verbissen wie sein Vater, sondern weiß, dass man Spaß haben und auch mal lockerlassen kann. Außerdem hat er immer eine witzige Bemerkung parat, wenn eine Unterhaltung allzu ernst wird, und sein Timing ist dabei so gut, dass sogar Bosco lachen muss. Art ist für mich wie ein Licht, das auch noch in die finstersten Winkel leuchtet.

An diesem Tag im April feiern wir wie jedes Jahr mit unseren Nachbarn, den Crevans und den Tinders, den Tag der Erde. Juniper und ich haben dieses Fest schon als Kinder geliebt und auf dem Kalender die Tage gezählt, wir haben geplant, was wir anziehen würden, wir haben das Haus geschmückt und den Tisch gedeckt, aber dieses Jahr bin ich noch aufgeregter als sonst, weil Art und ich beim heutigen Festessen zum ersten Mal offiziell zusammen sind. Nicht dass ich vorhabe, ihn unter dem Tisch anzugrapschen oder so, aber meinen Freund hier zu haben macht einfach alles noch spannender.

Dad ist Chef eines 24-Stunden-Fernsehsenders namens News 24, unser Nachbar und Dinner-Gast Bob Tinder arbeitet als Chefredakteur bei der Tageszeitung The Daily News. Beide Unternehmen gehören zu Crevan...

Erscheint lt. Verlag 29.9.2016
Übersetzer Anna Julia Strüh, Christine Strüh
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte ab 12 • ab 14 • Angst • Atwood • Bestseller • Brandmal • Carrick • Celestine • Crevan • Dystopie • F • Freiheit • Gesellschaft • Harry Potter • Hoffnung • John Green • Jugendbuch • Kerstin Gier • Liebe • Mädchen • Persönlichkeitsentwicklung • Revolution • Romantik • Selbstfindung • selection • Throne • Tribute • Zukunft
ISBN-10 3-10-403542-3 / 3104035423
ISBN-13 978-3-10-403542-0 / 9783104035420
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