Die Briefe der Manns
S. Fischer (Verlag)
978-3-10-002284-4 (ISBN)
Thomas Mann ist in sein Werk vertieft. Wenn der Literaturnobelpreisträger daraus auftaucht, nimmt er mit Witz und Neugier am Treiben seiner Familie teil. Katia Mann kümmert sich um alles. Die Mutter rät und ermutigt, schickt Geld und scharfe Worte - vor allem die Tochter Monika, die oft abseits steht, bekommt es immer wieder ab. Erika, Klaus, Golo, Monika, Michael und Elisabeth Mann: Sechs Kinder suchen ihren Platz in der weiten Welt, in die sie vor Hitler fliehen mussten. Ihre Briefe erzählen vom politischen Kampf und vom Schreiben, von Liebe und Eifersucht, von Erfolgen, Drogen und Unglück.
Im Anschluss an den Bestseller 'Die Manns. Geschichte einer Familie', der die berühmte Schriftstellerfamilie in neuem Licht gezeigt hat, legen Tilmann Lahme, Holger Pils und Kerstin Klein eine Auswahl von Familienbriefen vor: Die weitgehend unbekannten und ungedruckten Schreiben aus sechs Jahrzehnten zeichnen ein intimes und oft überraschendes Porträt der Familie des "Zauberers". Die Erfolge, der Witz und die Abgründe der Manns sind stets nur einen Satz entfernt.
Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.
Katia Mann wurde 1883 in München als Tochter von Hedwig und Alfred Pringsheim geboren. Sie hatte im Alter von siebzehn Jahren Abitur gemacht und ein Studium der Mathematik und Physik begonnen, als sie Thomas Mann begegnete und ihn am 11. Februar 1905 heiratete. Zugunsten der Familie - die Manns hatten sechs Kinder - und der Unterstützung des weltberühmten Autors und Ehemanns verzichtete Katia Mann auf eine eigene Karriere als Wissenschaftlerin. Sie lebte zuerst in München, ab 1933 in der Schweiz und in den USA, schließlich kehrte sie 1952 mit Thomas Mann zurück in die Schweiz. Am 30. April 1980 starb sie in ihrem Haus in Kilchberg bei Zürich.
Erika Mann wurde am 9. November 1905 in München geboren. Das älteste Kind von Thomas und Katia Mann arbeitete zuerst als Journalistin und Schauspielerin und gründete das legendäre Kabarett "Die Pfeffermühle" (zusammen mit Therese Giehse). Ab 1936 lebte sie vorwiegend in den USA, 1952 kehrte sie mit den Eltern nach Europa zurück. Sie starb am 27. August 1969 in Zürich.
Klaus Mann wurde wurde 1906 geboren, sein erster Roman ›Der fromme Tanz‹ erschien 1925. Berühmt wurde er durch sein publizistisches Engagement im Exil, durch seinen Roman ›Mephisto‹, der 1980 erfolgreich verfilmt wurde, und durch seinen autobiographischen Bericht ›Der Wendepunkt‹. Klaus Mann starb 1949 in Cannes.
Golo Mann (1909-1994) ist einer der wichtigsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts. Mit seinen großen Werken ›Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts‹, ›Wallenstein‹ und seiner Autobiographie ›Erinnerungen und Gedanken‹ fand er ein begeistertes Publikum. Zuletzt erschienen unter dem Titel ›Man muss über sich selbst schreiben‹ aus dem Nachlass edierte Erzählungen, Familienporträts und Essays. Außerdem hat Tilmann Lahme eine hochgelobte Biographie des Historikers vorgelegt.
Tilmann Lahme studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Kiel und Bern. Er war Redakteur im Feuilleton der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« und lehrt heute Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der Familie Mann und hat 2009 eine vielgerühmte Golo-Mann-Biographie veröffentlicht. Für »Die Manns. Geschichte einer Familie« (2015) hat er die gesamte, in großen Teilen unbekannte Familienkorrespondenz der Manns, die er gemeinsam mit Holger Pils und Kerstin Klein herausgegeben hat, ausgewertet.
Holger Pils ist Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Lyrik Kabinett in München und Mitglied im Vorstand der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft. Bei S. FISCHER erschien zuletzt der Band »Die Briefe der Manns«, herausgegeben von Tilmann Lahme, Holger Pils und Kerstin Klein (2016).
Kerstin Klein war Mitarbeiterin und Kuratorin am Buddenbrookhaus. Zuletzt kuratierte sie als Projektleiterin die Ausstellung »Frauen schreiben Reformationsgeschichte« für die Nordkirche in Kiel.
Ein einmaliges und faszinierendes Erbe ist, in ihrem Vielklang, diese Korrespondenz. Hans Pleschinski Süddeutsche Zeitung 20161018
Ein einmaliges und faszinierendes Erbe ist, in ihrem Vielklang, diese Korrespondenz.
›Die Briefe der Manns‹ sind spannendes Zeitdokument und intimes Familienporträt.
Es ist nicht übertrieben, von einer kleinen Sensation dieses Bücherherbstes zu sprechen
ein immer farbiges, manchmal schreckliches und manchmal beeindruckendes Familienporträt
Immer farbiges, manchmal schreckliches und manchmal beeindruckendes Familienbild.
Thomas Manns Verwandte scheinen von Sinnen gewesen zu sein, wenn sie einander schrieben. Wir aber verdanken heute ihrer Korrespondenz einen Sinnesrausch.
Ein Lesevergnügen […] ein Familienbild aus erster Hand, ein Dokument unterschiedlicher Temperamente und Anschauungen, der Vorlieben und Divergenzen
Diese Briefe, authentisch in ihrem oft originellen Ton, ergänzen den familienhistorischen Eindruck aufs Schönste
Erscheinungsdatum | 03.09.2016 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 220 mm |
Gewicht | 972 g |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker | |
Schlagworte | Anspruchsvolle Literatur • Briefband • Familie • Familienalbum • Geschicht • Geschichte • Korrespondenz • Mann (Familie Thomas Mann); Brief |
ISBN-10 | 3-10-002284-X / 310002284X |
ISBN-13 | 978-3-10-002284-4 / 9783100022844 |
Zustand | Neuware |
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