Die Rumplhanni
LOhrBär Verlag
978-3-939529-13-2 (ISBN)
Als "Die Rumplhanni" 1916 erschien, wusste auch ihre Autorin noch nicht, wie lange der Krieg dauern und wohin er führen würde, dieser blutige Maahder, der nimmer Derweil hat, die Sense zu wetzen vor lauter Mähen und Morden. Die Menschen auf dem Land führen ein entbehrungsreiches Leben mit viel Arbeit und wenig Vergnügungen ? man hat Wichtigeres zu tun, als sich um Politik zu kümmern. Insbesondere jetzt, wo die meisten Burschen im Krieg sind. Lena Christ vermittelt einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Landbevölkerung und der Arbeiterklasse des beginnenden 20. Jahrhunderts. Zu dem ungeschminkten Gesamteindruck trägt auch die Sprache bei, die in ihrer Direktheit und Unverblümtheit zum Kräftigsten und Saftigsten gehört, was die bayerische Literatur zu bieten hat:
Eva Sixt, Rüdiger Hacker, Tanja Raith, Karin Thaller, Gerd Burger, Matthias Winter und 50 weitere ? ein Großaufgebot hochkarätiger Sprecherinnen und Sprecher setzt diesen Roman als Hörspiel um, das trotz der beklemmenden Thematik ein Ohrenschmaus sondergleichen ist ? gerade wegen der Sprache, die in Schriftform nur die halbe Wahrheit ist.
Lena Christ weiß, wovon sie schreibt. Geboren 1881 als uneheliches Kind einer Köchin wuchs sie zuerst auf dem Land auf, später in München, wo sie die ganze Härte des Lebens kennen lernte. 1912 erschien – mit der Hilfe von Ludwig Thoma ? ihr autobiographischer Roman 'Erinnerungen einer Überflüssigen'. Weitere folgten und verschafften ihr einigen Ruhm. Vom Schreiben zu leben war Lena Christ jedoch nicht gegeben. Als sie sich nach dem ersten Weltkrieg von ihrem Mann trennte, an Tuberkolose erkrankte und in wirtschaftliche Not geriet, griff sie ? ebenso wie ihre Rumplhanni ? zu unorthodoxen Methoden, um ihr Lebensziel zu erreichen ? „a Haus und a Kuah und a Millisupperl in der Fruah“. Sie verlegte sich auf das Fälschen von Bildern ? mit wenig Geschick und wenig Glück. Mit 38 Jahren nahm sich Lena Christ das Leben. Heute gilt sie als bedeutendste bayerische Schriftstellerin des frühen 20. Jahrhunderts.
[Kollerin:] "Was will die? Aufmandeln will sie sich no mit ihra Schlechtigkeit! Des Laster!"
[Hanni:] "Und du nachher erscht, du alter Bachofa! Du werst nachher besser gwen sei! Di werdn s scho in die Kindswindln heilig gsprocha habn! Da balst mir net ganz staad bist! "
[Hauserin:] "Jetz glangts aber! Jetz is s gnua! jetz gehst, du Flitschen, du z ammzepfte, oder i mach dir Füaß!"
[Hanni:] "Ha! Werd i mi do net vergreifa an so ana gwamperten Bauernsau! An so an Scherbn "
Erscheint lt. Verlag | 5.11.2014 |
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Verlagsort | Regensburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 1420 x 1250 mm |
Gewicht | 160 g |
Einbandart | Jewelcase |
Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
Schlagworte | 1. Weltkrieg • 1. Weltkrieg / Erster Weltkrieg; Romane/Erzählungen • 1. Weltkrieg; Romane/Erzählungen • Bayerische Literatur • Hörbuch; Literaturlesung • München |
ISBN-10 | 3-939529-13-3 / 3939529133 |
ISBN-13 | 978-3-939529-13-2 / 9783939529132 |
Zustand | Neuware |
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