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Eine Handvoll Worte (eBook)

Für Leser*innen von Lucinda Riley und Bonnie Garmus

(Autor)

eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
592 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-52951-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eine Handvoll Worte -  Jojo Moyes
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Eine dramatische Liebesgeschichte aus der Feder von Bestsellerautorin Jojo Moyes über die Leidenschaft, die Worte entfachen können, und die Kraft einer Liebe, die Jahrzehnte und Schicksalsschläge überdauert. Prominent verfilmt - mit Shailene Woodley, Felicity Jones und Callum Turner.  Als Jennifer Stirling 1960 in einem Krankenhausbett aufwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Nicht an den tragischen Autounfall, der sie hierher gebracht hat, nicht an ihren Ehemann, noch nicht einmal an ihren eigenen Namen. Alles fühlt sich fremd an, bis sie auf einen leidenschaftlichen Liebesbrief stößt, unterschrieben nur mit 'B', der sie bittet, ihren Mann zu verlassen.  Jahrzehnte später fällt dieser Brief der jungen Journalistin Ellie in die Hände. Die geheimnisvolle Liebesgeschichte rührt Ellie zutiefst. Gab es ein Happyend für die Liebenden? Das Happyend, das sie sich für ihr eigenes Leben so dringend wünscht? Sie stellt Nachforschungen an und stößt auf eine Frau, die alles verloren hat. Alles, außer einer Handvoll kostbarer Worte.

Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die Sunday Morning Post in Hongkong und den Independent in London gearbeitet. Ihr Roman «Ein ganzes halbes Jahr» war ein internationaler Bestseller und eroberte weltweit die Herzen von über 16 Millionen Leser:innen. Zahlreiche weitere Nr.-1-Romane folgten. Jojo Moyes hat drei erwachsene Kinder und lebt in London.

Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die Sunday Morning Post in Hongkong und den Independent in London gearbeitet. Ihr Roman «Ein ganzes halbes Jahr» war ein internationaler Bestseller und eroberte weltweit die Herzen von über 16 Millionen Leser:innen. Zahlreiche weitere Nr.-1-Romane folgten. Jojo Moyes hat drei erwachsene Kinder und lebt in London. Marion Balkenhol, in Wuppertal geboren, lebt seit dem Studium in Heidelberg und übersetzt aus dem Englischen, u.a. Werke von Marlena de Blasi, Marion Zimmer Bradley, Margaret Elphinstone, Celia L. Grace, Jeanne Kalogridis, Tamara McKinley, Judy Nunn, J.K. Rowling, Indu Sundaresan.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Anbei dein Geburtstagsgeschenk, das dir hoffentlich gefällt …

Heute denke ich besonders an dich … weil ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich nicht in dich verliebt bin, obwohl ich dich liebe. Ich habe nicht das Gefühl, dass du der von Gott für mich Ausersehene bist. Trotzdem hoffe ich sehr, dass dir mein Geschenk gefällt und du einen wunderschönen Geburtstag hast.

Frau an Mann, per Brief

Prolog


Bis später x

Ellie Haworth hat ihre Freunde in der dichtgedrängten Menge entdeckt und bahnt sich einen Weg durch die Bar. Sie stellt die Tasche neben ihren Füßen ab und legt ihr Handy auf den Tisch. Die anderen sind schon ziemlich angeheitert – man merkt es an ihren lauten Stimmen, den ausholenden Armbewegungen, dem kreischenden Gelächter und den leeren Flaschen auf dem Tisch.

«Zu spät.» Nicky streckt ihr das Handgelenk mit der Armbanduhr entgegen und droht mit dem Zeigefinger. «Lass mich raten. Du musstest noch einen Artikel zu Ende schreiben!»

«Interview mit der betrogenen Ehefrau eines Abgeordneten. Tut mir leid. Es war für die Ausgabe morgen», sagt Ellie, lässt sich auf einen freien Stuhl fallen und schenkt sich aus einer angebrochenen Weinflasche ein Glas ein. Sie schiebt ihr Handy über den Tisch. «Okay. Das Unwort des Abends: ‹später›.»

«Später?»

«Als Schlussformel. Bedeutet das, er meldet sich morgen oder heute noch? Oder ist es nur so eine grässliche Floskel, die eigentlich überhaupt nichts zu sagen hat?»

Nicky schaut auf das leuchtende Display. «Da steht ‹Bis später› und ein ‹x›. Das ist wie ‹Gute Nacht›. Ich würde sagen, es heißt morgen.»

«Auf jeden Fall morgen», sagt Corinne. «‹Später› heißt immer morgen.» Sie hält kurz inne. «Es könnte auch übermorgen bedeuten.»

«Jedenfalls klingt es sehr unverbindlich.»

«Unverbindlich?»

«Das könnte man auch dem Postboten schreiben.»

«Du würdest deinem Postboten einen Kuss schicken?»

Nicky grinst. «Kann schon sein. Er sieht toll aus.»

Corinne betrachtet die Nachricht auf dem Display. «Das ist nicht gerade fair. Es könnte doch einfach nur heißen, dass er in Eile war und noch etwas anderes vorhatte.»

«Ja. Mit seiner Frau zum Beispiel.»

Ellie wirft Douglas einen warnenden Blick zu.

«Was denn?», verteidigt er sich. «Ich meine ja bloß: Seid ihr nicht über den Punkt hinaus, an dem du stundenlang eine SMS dechiffrieren musst?»

Ellie kippt ihren Wein herunter und beugt sich dann über den Tisch. «Okay. Ich brauche noch was zu trinken, wenn ich mir jetzt Vorträge anhören muss.»

«Wenn du mit jemandem so vertraut bist, dass du in seinem Büro Sex mit ihm hast, dann solltest du ihn doch bitten können klarzustellen, wann ihr euch zum Kaffee trefft.»

«Was steht denn sonst noch in der SMS? Und sag mir jetzt bitte nicht, es geht um Sex in seinem Büro.»

Ellie schaut auf ihr Handy und scrollt durch die Textnachricht. «‹Schwierig, von zu Hause anzurufen. Dublin nächste Woche, Planung aber noch nicht sicher. Bis später x.›«

«Er hält sich alles offen», sagt Douglas.

«Außer, die genaue Planung ist wirklich noch nicht sicher.»

«Dann hätte er gesagt ‹Rufe aus Dublin an›. Oder auch ‹Ich fliege mit dir nach Dublin›.»

«Nimmt er seine Frau mit?»

«Macht er nie. Das ist eine Geschäftsreise.»

«Vielleicht nimmt er eine andere mit», murmelt Douglas in sein Bierglas.

Nicky schüttelt nachdenklich den Kopf. «Mein Gott, war das Leben nicht einfacher, als die Männer dich noch anrufen und mit dir sprechen mussten? Da konnte man wenigstens am Klang ihrer Stimme erkennen, woran man war.»

«Ja», schnaubt Corinne. «Und man konnte stundenlang zu Hause neben dem Telefon sitzen und darauf warten, dass sie anrufen.»

«Oh, all die Abende, die ich damit zugebracht habe …»

«… das Freizeichen zu prüfen …»

«… und dann den Hörer aufzuknallen für den Fall, dass er genau in diesem Augenblick doch anruft.»

Ellie hört sie lachen und weiß, dass ihre Scherze einen wahren Kern haben, denn insgeheim wartet auch sie darauf, dass das Display plötzlich aufleuchtet, weil jemand anruft. Aber dieser Anruf wird in Anbetracht der späten Uhrzeit und des Umstands, dass es gerade «schwierig zu Hause» ist, nicht kommen.

 

Douglas begleitet sie heim. Er ist der Einzige von ihnen, der mit jemandem zusammenlebt, doch Lena, seine Freundin, macht als Pressesprecherin in einem Technologieunternehmen Karriere und ist abends oft bis zehn oder elf im Büro. Lena hat nichts dagegen, wenn er mit seinen alten Freundinnen ausgeht – sie hat ihn ein paarmal begleitet, aber für sie ist es schwer, die Wand aus Insiderwitzen und Anspielungen zu durchbrechen, die sich in fünfzehn Jahren Freundschaft aufgebaut hat; meistens lässt sie ihn deshalb allein kommen.

«Und was gibt es bei dir Neues?» Ellie stupst ihn an, während sie einem Einkaufswagen ausweichen, den jemand auf dem Bürgersteig vergessen hat. «Du hast überhaupt nichts von dir erzählt. Es sei denn, ich habe alles verpasst.»

«Nicht viel», sagt er und zögert. Er schiebt die Hände in die Hosentaschen. «Na ja, eigentlich stimmt das nicht ganz. Ähem … Lena will ein Kind.»

Ellie schaut zu ihm auf. «Wow.»

«Und ich auch», fügt er hastig hinzu. «Wir sprechen seit Ewigkeiten darüber, aber jetzt haben wir entschieden, dass wir es auch gleich hinter uns bringen können, der perfekte Zeitpunkt kommt eh nie.»

«Du alter Romantiker.»

«Ich … freue mich darauf … ehrlich. Lena wird ihren Job behalten, und ich werde mich zu Hause um das Kind kümmern. Vorausgesetzt natürlich, dass alles gutgeht und …»

Ellie versucht, ihrer Stimme einen neutralen Klang zu geben. «Und das möchtest du auch so?»

«Ja. Mir gefällt mein Job ohnehin nicht. Schon seit Jahren nicht mehr. Sie verdient ein Vermögen. Ich glaube, es wird ganz nett, den ganzen Tag mit einem Kind herumzuhängen.»

«Elternschaft ist ein bisschen mehr als nur herumhängen …», beginnt sie.

«Das weiß ich. Vorsicht … auf dem Bürgersteig.» Sacht steuert er sie um einen Hundehaufen herum. «Aber ich bin dazu bereit. Ich muss nicht jeden Abend in den Pub. Ich freue mich auf die nächste Phase meines Lebens. Das soll nicht heißen, dass ich nicht gern mit euch ausgehe, aber manchmal habe ich mich schon gefragt, ob wir nicht alle … verstehst du … ein bisschen erwachsener werden sollten.»

«O nein!» Ellie gibt ihm einen Klaps auf den Arm. «Du bist zur dunklen Seite übergewechselt.»

«Na ja, mir geht es mit meinem Job nicht so wie dir. Dir bedeutet er alles, oder?»

«Fast alles», gesteht sie.

Schweigend gehen sie weiter, lauschen den Sirenen in der Ferne, zuschlagenden Autotüren und anderen gedämpften Geräuschen der Stadt. Ellie gefällt dieser Teil des Abends, das Gefühl von Freundschaft; für einen Augenblick spielt es keine Rolle, wie ungeklärt die Dinge sonst in ihrem Leben sind. Sie hat einen schönen Abend im Pub hinter sich und wird zu ihrer gemütlichen Wohnung gebracht. Sie ist gesund. Sie hat eine Kreditkarte, Pläne fürs Wochenende, und sie ist die Einzige unter ihren Freundinnen, die noch kein graues Haar auf ihrem Kopf entdeckt hat. Das Leben ist schön.

«Denkst du jemals an sie?», fragt Douglas.

«An wen?»

«Johns Frau. Glaubst du, sie weiß es?»

Schon ist Ellies Glücksgefühl verschwunden. «Das weiß ich nicht.» Und als Douglas schweigt, fügt sie hinzu: «Ich bin mir sicher, wenn ich an ihrer Stelle wäre, wüsste ich es. Er sagt, die Kinder sind ihr wichtiger als er. Ich rede mir ein, sie ist im Grunde ihres Herzens froh, dass sie sich um ihn keine Gedanken machen muss. Darum, ihn glücklich zu machen, verstehst du?»

«Das ist jetzt aber Wunschdenken.»

«Kann sein. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann lautet die Antwort nein. Ich denke nicht an sie, und ich fühle mich nicht schuldig. Weil ich glaube, es wäre nicht passiert, wenn sie glücklich miteinander gewesen wären oder … verstehst du … verbunden.»

«Ihr Frauen habt wirklich merkwürdige Ansichten über Männer.»

«Also denkst du, er ist glücklich mit ihr?» Sie sieht ihn forschend an.

«Das weiß ich nicht. Aber ich glaube nicht, dass er unglücklich mit seiner Frau sein muss, um mit dir zu schlafen.»

Die Stimmung ist umgeschlagen, vielleicht lässt Ellie deshalb seinen Arm los. «Du hältst mich für einen schlechten Menschen. Oder ihn.»

Jetzt ist es ausgesprochen. Dass dieser Gedanke ausgerechnet von Douglas kam, dem unvoreingenommensten unter ihren Freunden, versetzt ihr einen Stich.

«Ich halte niemanden für schlecht. Ich denke nur an Lena und daran, was es für sie bedeuten würde, mein Kind zu bekommen und dann von mir betrogen zu werden, nur weil sie sich dafür entschieden hat, meinem Kind die Aufmerksamkeit zu schenken, die ich für mich beanspruche …»

«Also hältst du ihn doch für einen schlechten Menschen.»

Douglas schüttelt den Kopf. «Es ist bloß …» Er bleibt stehen und schaut in den Abendhimmel, bevor er antwortet. «Du solltest vorsichtig sein, Ellie. All diese Versuche, zu interpretieren, was er meint, was er will, das ist doch bescheuert. Du verschwendest...

Erscheint lt. Verlag 29.12.2013
Übersetzer Marion Balkenhol
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 1950er Jahre • Affäre • Briefe • bücher für frauen • Buchverfilmung • Ein ganzes halbes Jahr • Felicity Jones • Frauenfreundschaft • Geliebte • Geschenke für Frauen • Jojo Moyes • Journalismus • Journalistin • Liebe • Liebesbrief • Liebesbriefe • Liebesgeschichte • Liebesromane Bestseller • Liebesromane deutsch • liebesromane für erwachsene • Literaturverfilmung • Netflix • Partnerschaft • romane bestseller frauen • Romane Urlaub • Romantik • Romantische Komödie • romantischer Liebesroman • romcom • Shailene Woodley • Spiegel Bestseller-Autorin • Spiegel Bestsellerliste aktuell • The Last Letter From Your Lover • The Last Letter From Your Lover deutsch • Trennung • Verbotene Liebe
ISBN-10 3-644-52951-5 / 3644529515
ISBN-13 978-3-644-52951-9 / 9783644529519
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