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Das Rad der Zeit 13. Das Original (eBook)

Mitternachtstürme
eBook Download: EPUB
2013 | 1., Auflage
1008 Seiten
Piper ebooks in Piper Verlag
978-3-492-95944-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Rad der Zeit 13. Das Original - Robert Jordan, Brandon Sanderson
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Die Letzte Schlacht hat begonnen! Der Dunkle König gewinnt zunehmend an Macht. Seine Armee des Schattens überfällt die Länder des Nordens und der »Wieder­geborene Drache«, Rand al'Thor, wird vor eine fast unlösbare Herausforderung gestellt. Währenddessen trifft Perrin Aybara im Wolfstraum auf den Schlächter und Matrim Cauthon erwartet die größte Herausforderung seines Lebens ... Die Buch-Serie zur großen prime video-Serie »Das Rad der Zeit«!

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H. G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus »Das Rad der Zeit«, einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H.G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus "Das Rad der Zeit", einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und das derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.

PROLOG


Unterschiede


Mandarbs Hufe trommelten einen vertrauten Rhythmus auf den unwegsamen Boden, als Lan Mandragoran seinem Tod entgegentritt. Die heiße Luft trocknete seinen Hals aus; die Erde war mit aus der Höhe gefallenen Salzkristallen weiß gesprenkelt. Im Norden erhoben sich in der Ferne rote Felsformationen, die von der Fäulnis befleckt wurden. Zeichen der Großen Fäule, sich langsam ausbreitende dunkle Ranken.

Er ritt weiter nach Osten, immer parallel zur Fäule. Das hier war noch immer Saldaea, wo ihn seine Frau abgesetzt und damit ihr Versprechen, ihn in die Grenzlande zu bringen, so gerade eben noch eingehalten hatte. Dieser Weg erstreckte sich nun schon lange Zeit vor ihm. Vor zwanzig Jahren hatte er ihm den Rücken gekehrt, als er einwilligte, Moiraine zu folgen, aber tief in seinem Inneren hatte er immer gewusst, dass er zurückkommen würde. Das bedeutete es, den Namen seiner Väter zu tragen sowie das Schwert an seiner Hüfte und den Hadori auf dem Haupt.

Diese felsige Gegend im nördlichen Saldaea war unter dem Namen Proskaebenen bekannt. Für einen Ritt war es ein grimmiger Ort; hier wuchs nicht eine Pflanze. Der Wind wehte aus Norden und trug einen fauligen Gestank herbei. Wie von einem tiefen brütenden Sumpf voller aufgedunsener Leichen. Der Himmel war stürmisch und finster.

Diese Frau, dachte Lan kopfschüttelnd. Wie schnell hatte Nynaeve doch gelernt, wie eine Aes Sedai zu reden und zu denken. In den Tod zu reiten bereitete ihm keine Qualen, aber das Wissen, dass sie Angst um ihn hatte … das schmerzte. Sogar sehr.

Schon seit Tagen hatte er keinen Menschen mehr gesehen. Die Saldaeaner hatten Festungen im Süden, aber das Land hier war von zerklüfteten Schluchten vernarbt, die Trolloc-Angriffe erschwerten; sie zogen es vor, in der Nähe von Maradon anzugreifen.

Dennoch bestand nicht der geringste Grund zur Nachlässigkeit. In dieser Nähe zur Fäule durfte man sich niemals entspannen. Ihm fiel ein Hügel ins Auge; ein guter Ort für einen Späherposten. Er hielt nach den geringsten Bewegungen Ausschau. Dann ritt er durch eine Bodensenke, nur für den Fall, dass dort jemand im Hinterhalt lauerte. Die Hand hielt er am Bogen. Ein Stück weiter im Osten würde er nach Saldaea hineinreiten und Kandor auf seinen guten Straßen durchqueren. Dann …

In der Nähe rollten ein paar Steinchen einen Hang hinunter.

Lan zog langsam einen Pfeil aus dem Köcher an Mandarbs Sattel. Wo war der Laut hergekommen? Von rechts, entschied er. Südlich. Der Hügel dort; jemand kam dahinter hervor.

Lan zügelte Mandarb nicht. Wenn sich der Hufschlag veränderte, war das nur eine Warnung. Er hob den Bogen und fühlte den Schweiß seiner Finger in den Hirschlederhandschuhen. Er hakte den Pfeil in die Sehne und spannte sie in aller Ruhe, zog ihn bis zur Wange und atmete seinen Duft ein. Gänsefedern, Harz.

Eine Gestalt kam um die südliche Hügelseite. Der Mann erstarrte, das alte Lastpferd mit der zotteligen Mähne an seiner Seite ging weiter. Es blieb erst stehen, als sich das Seil um seinen Hals spannte.

Der Mann trug ein braunes, mit Schnüren geschlossenes Hemd und staubige Hosen. An der Taille baumelte ein Schwert, und seine Arme waren dick und stark, aber er sah nicht bedrohlich aus. Tatsächlich erschien er sogar irgendwie vertraut.

»Lan Mandragoran!«, rief der Mann und eilte los, zerrte das Pferd hinter sich her. »Endlich habe ich Euch gefunden. Ich hatte angenommen, Ihr reist auf der Kremerstraße!«

Lan senkte den Bogen und brachte Mandarb zum Stehen. »Kenne ich Euch?«

»Ich habe Vorräte gebracht, mein Lord!« Der Mann hatte schwarze Haare und war gebräunt. Vermutlich ein Grenzländer. Übereifrig eilte er weiter und zerrte mit seinen dicken Fingern an dem Strick des überladenen Packpferdes. »Ich bin von der Annahme ausgegangen, dass Ihr nicht genügend Lebensmittel dabeihabt. Hier sind auch Zelte – vier Stück, nur für alle Fälle – und Wasser. Futter für die Pferde. Und …«

»Wer seid Ihr?«, bellte Lan. »Und woher wisst Ihr, wer ich bin?«

Der Mann richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Ich bin Bulen, mein Lord. Aus Kandor?«

Aus Kandor … Lan erinnerte sich an einen dürren jungen Botenjungen. Überrascht erkannte er die Ähnlichkeit. »Bulen? Aber das ist zwanzig Jahre her, Mann!«

»Ich weiß, Lord Mandragoran. Aber als sich im Palast die Neuigkeit verbreitete, dass der Goldene Kranich gehisst wird, wusste ich, was ich zu tun hatte. Ich habe gelernt, gut mit dem Schwert umzugehen. Ich bin gekommen, um an Eurer Seite zu reiten und …«

»Die Nachricht von meiner Reise hat sich bis nach Aesdaishar verbreitet?«

»Ja, mein Lord. Ihr müsst wissen, El’Nynaeve, sie kam zu uns. Berichtete uns, was Ihr getan habt. Andere sammeln sich, aber ich brach als Erster auf. Ich wusste, dass Ihr Vorräte braucht.«

Soll man diese Frau doch zu Asche verbrennen, dachte Lan. Und sie hatte ihm den Schwur abgerungen, dass er jene akzeptierte, die mit ihm reiten wollten! Nun, wenn sie ihre Spielchen mit der Wahrheit treiben konnte, dann konnte er das erst recht. Er hatte versprochen, jeden zu nehmen, der mit ihm reiten wollte. Dieser Mann war kein Reiter. Ein kleinlicher Unterschied, aber zwanzig Jahre in der Gesellschaft von Aes Sedai hatten ihn einige Dinge darüber gelehrt, dass man auf seine genauen Worte achten musste.

»Kehrt nach Aesdaishar zurück«, sagte Lan. »Sagt allen, dass sich meine Frau geirrt hat und ich den Goldenen Kranich nicht gehisst habe.«

»Aber …«

»Ich brauche Euch nicht, mein Sohn. Geht.« Lan trieb Mandarb mit den Fersen zum Schritt an und passierte den Mann am Wegesrand. Ein paar Augenblicke lang glaubte er, dass man seinem Befehl gehorchen würde, obwohl es an seinem Gewissen nagte, wie er seinen Schwur umgangen hatte.

»Mein Vater war Malkieri«, sagte Bulen hinter ihm.

Lan ritt weiter.

»Er starb, als ich fünf war«, rief Bulen. »Er heiratete eine Kandori. Beide fielen Banditen zum Opfer. Ich erinnere mich nicht an viel von ihnen. Nur an eines, was mir mein Vater einmal sagte: eines Tages würden wir für den Goldenen Kranich kämpfen. Alles, was ich von ihm habe, ist das.«

Unwillkürlich drehte sich Lan um, während Mandarb weitertrottete. Bulen hielt einen schmalen Lederstreifen in die Höhe, den Hadori, den jeder Malkieri auf dem Kopf trug, der geschworen hatte, gegen den Schatten zu kämpfen.

»Ich würde den Hadori meines Vaters tragen«, rief Bulen, dessen Stimme lauter wurde. »Aber ich habe niemanden, den ich um Erlaubnis bitten kann. Das ist doch die Tradition, oder nicht? Jemand muss mir das Recht verleihen, ihn anzulegen. Nun, ich würde gegen den Schatten kämpfen, so lange ich lebe.« Er schaute auf den Hadori, dann schaute er wieder auf und rief: »Ich würde mich der Finsternis entgegenstellen, al’Lan Mandragoran! Wollt Ihr mir sagen, dass ich das nicht darf?«

»Geht zum Wiedergeborenen Drachen«, erwiderte Lan. »Oder zur Armee Eurer Königin. Sie werden Euch beide aufnehmen.«

»Und Ihr? Ihr reitet den ganzen Weg zu den Sieben Türmen ohne Ausrüstung?«

»Ich kann mich selbst versorgen.«

»Entschuldigt, mein Lord, aber habt Ihr Euch schon dieses Land angesehen? Die Fäule breitet sich immer weiter nach Süden aus. Nichts wächst mehr, nicht einmal in einst fruchtbaren Ländern. Das Wild ist knapp.«

Lan zögerte. Er zügelte Mandarb.

»Vor diesen vielen Jahren«, rief Bulen, setzte sich in Bewegung und zog das Packpferd hinter sich her, »da wusste ich kaum, wer Ihr seid, allerdings wusste ich, dass Ihr jemanden unter uns verloren hattet, der Euch viel bedeutete. Jahrelang habe ich mich dafür verflucht, Euch nicht besser gedient zu haben. Ich schwor, dass ich eines Tages an Eurer Seite stehe.« Er hatte Lan erreicht. »Ich frage Euch, weil ich keinen Vater habe. Darf ich den Hadori tragen und an Eurer Seite kämpfen, al’Lan Mandragoran? Meinem König?«

Lan atmete langsam aus und brachte seine Gefühle unter Kontrolle. Nynaeve, wenn ich dich das nächste Mal sehe Aber er würde sie nicht wiedersehen. Er versuchte, nicht darüber nachzudenken.

Er hatte einen Schwur geleistet. Aes Sedai mogelten sich um ihre Versprechen herum, aber gab ihm das das gleiche Recht? Nein. Ein Mann war seine Ehre. Er konnte Bulen nicht abweisen.

»Wir reiten unerkannt«, sagte er. »Wir hissen nicht den Goldenen Kranich. Ihr werdet keinem sagen, wer ich bin.«

»Ja, mein Lord«, sagte Bulen.

»Dann tragt den Hadori mit Stolz«, sagte Lan. »Viel zu wenige befolgen die alten Sitten. Und ja, Ihr dürft Euch mir anschließen.«

Lan trieb Mandarb wieder an. Bulen folgte ihm zu Fuß. Und aus einem wurden zwei.

 

Perrin schlug den Hammer auf das rot glühende Eisen. Funken sprühten schimmernden Insekten gleich in die Luft. Schweißtropfen perlten sein Gesicht hinunter.

So mancher fand das Klirren von Eisen auf Eisen nervtötend. Perrin nicht. Dieser Laut war beruhigend. Er hob den Hammer und schlug zu.

Funken. Fliegende Lichter, die von seiner Lederweste und seiner Schürze abprallten. Mit jedem Hieb schmolzen die Wände des Raumes – stabiles Zwerglorbeerholz – und reagierten auf die rhythmischen Schläge. Er träumte, auch wenn er sich nicht im Wolfstraum befand. Das wusste er, obwohl er nicht zu sagen vermochte, warum er es wusste.

Die Fenster waren dunkel, der einzige Lichtschein kam von dem dunkelroten Feuer, das rechts von ihm brannte. Zwei Eisenstäbe glühten zwischen den Kohlen und warteten darauf, dass sie an die...

Erscheint lt. Verlag 15.10.2013
Reihe/Serie Das Rad der Zeit
Das Rad der Zeit
Das Rad der Zeit
Übersetzer Andreas Decker
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Towers of Midnight
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Adaption • Aes Sedai • Aiel • amazon • Ausgabe • Bestseller • Buch • Bücher • Computerspiel • Das Rad der Zeit Serie • Drache • Drachen • Dritte Zeitalter • Dunkle König • eBook • Fantasy • fantasy buch • Fantasy Bücher • Fantasyreihe • Fantasy Roman • Fantasyserie • Gefährten • High Fantasy • Klassiker • Moiraine • Original • Prime video • Prophezeiung • Rad der Zeit • Rad der Zeit Original • Rand al' Thor • Rand al'Thor • Reihe • Roman • Rosamunde Pike • Saidar • Saidin • Serie • Sony • The Wheel of Time • Trollocs • Verfilmung • Videospiel • Wiedergeborene Drache • Zeitalter • Zwei Flüsse
ISBN-10 3-492-95944-X / 349295944X
ISBN-13 978-3-492-95944-5 / 9783492959445
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