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Harmonia Cælestis - Péter Esterházy

Harmonia Cælestis

Buch | Hardcover
922 Seiten
2001
Berlin Verlag
978-3-8270-0405-5 (ISBN)
CHF 47,60 inkl. MwSt
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Die Esterházys, eine der großen Aristokratenfamilien Europas, haben sich über Jahrhunderte in die ungarische und habsburgische Geschichte eingeschrieben. Die Esterházysche Familiengeschichte ist Landesgeschichte, und dieser monumentale Roman Harmonia Cælestis konnte kurz nach Erscheinen auch als »Nationalepos« (Corriere della Sera) begrüßt werden. Aber Esterházy wäre nicht der als Erneuerer der ungarischen Literatur bekannt gewordene Autor, wenn er nicht die Form des bürgerlichen Familienromans zugleich auch unterliefe. Buch I heißt »Numerierte Sätze aus dem Leben der Familie Esterházy«. Es bietet ein barockes Füllhorn an Legenden, Chroniken, Registern, Mythen und Episoden, ein Mosaik aus Texten, in denen jede Chronologie aufgehoben ist, und die nur eine Hauptfigur kennen: »Mein Vater«. Er ist Don Juan und Nichtsnutz, Magnat und Gelehrter, Bischof und Baumeister, Verrückter und Tyrann, Gesandter und Ministerpräsident, Schüler von Helmholtz, aber auch die Katze in Schrödingers Experiment — er steht für alle Familienmitglieder, ist ein Passepartout für alles, grenzenlos und unerschöpflich wie die Macht der Familie in der Geschichte. »Die Bekenntnisse einer Familie Esterházy« (Buch II) erzählen von dem Leben einer aristokratischen Familie im 20. Jahrhundert unter den Bedingungen der Diktatur, seit der Räterepublik 1919 bis in die jüngere Vergangenheit. Eine Geschichte von Enteignung, Aussiedlung und Verarmung, die Geschichte einer Familie vor dem Nichts. Zwischen diesen beiden Polen, dem Alles und dem Nichts, bewegt sich das Familienschicksal der Esterházys. Péter Esterházy wurde in diesem Jahr bereits mit zwei ungarischen Literaturpreisen für Harmonia Cælestis ausgezeichnet. Als Goethe vom »Esterházyschen Feenreich« schrieb, konnte er dieses epochale Werk noch nicht kennen.

Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren, wo er auch heute lebt, seit 1978 als freier Schriftsteller. 2004 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet und 2012 mit dem Bremerhavener Jeanette-Schocken-Preis für Literatur.

Terézia Mora, 1971 in Sopron/Ungarn, geboren, lebt seit 1990 in Berlin und ist Übersetzerin aus dem Ungarischen. Für ihre Erzählungen erhielt sie 1997 den Open-Mike-Literaturpreis, 1999 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2000 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. Für ihr bisheriges literarisches Werk sowie für ihre vielfältigen Aktivitäten als Übersetzerin und Vermittlerin zwischen dem deutschsprachigen und dem ungarischen Kulturraum wurde Terézia Mora 2010 mit dem Chamisso-Preis geehrt.

Erscheint lt. Verlag 5.9.2001
Übersetzer Terézia Mora
Sprache deutsch
Original-Titel Harmonia caelestis
Gewicht 1020 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 19. Jahrhundert • Esterhazy • Esterhazy (Familie) • Familiengeschichte • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels • Geheimdienst • Grinzane Cavour-Preis • Mitteleuropäischer Literaturpreis Angelus • Österreich-Ungarn • Sandor-Marai-Preis • ungarische Magnaten • Ungarischer Literaturpreis • Ungarn, Geschichte; Romane/Erzähl. • Ungarn, Geschichte; Romane/Erzählungen
ISBN-10 3-8270-0405-5 / 3827004055
ISBN-13 978-3-8270-0405-5 / 9783827004055
Zustand Neuware
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