Plötzlich Sommer
Acatos (Verlag)
978-3-9814752-0-3 (ISBN)
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Vorwort - Warum dieses Buch? „Wie schaffe ich es, einen gangbaren Weg zur Selbsterkenntnis zu beschreiben, ohne ein esoterisches, belehrendes Werk daraus zu machen?-nicht nur das: Wie wird aus diesem Buch eine spannende, fesselnde Geschichte mit Protagonisten mit denen man sich identifizieren kann, mit denen man mitleiden, mitfiebern und mitlachen kann?“ Diese Fragen und die damit verbundene große Herausforderung bewegten den Autor Thomas Kautenburger zu dieser einzigartigen Geschichte, die lebensnah und doch voller Weisheit und Erkenntnis steckt. Wir alle sind oft unbelehrbar, machen die gleichen Fehler immer wieder, halten an unseren Überzeugungen und Gewohnheiten fest und merken womöglich zu spät, dass unser Leben in die falsche Richtung läuft. Zudem belasten uns traumatische Ereignisse, die jedem Menschen im Laufe der Zeit widerfahren und die unser weiteres Leben beeinflussen. Häufig sind wir erst bereit uns und unser Leben zu verändern, wenn uns das Wasser schon buchstäblich bis zum Hals steht. Wenn sogar das nicht ausreicht, um uns in andere Bahnen zu lenken, muss das Leben noch „härtere Geschütze“ auffahren um zu demonstrieren, was wirklich wichtig ist und worauf es ankommt, um glücklich zu sein. Thomas Kautenburger erzählt aus dem Leben des Protagonisten Jean Degrange, der fast viel zu spät erkennt, dass er an seiner Lebenseinstellung und dem Umgang mit seiner harten Vergangenheit etwas verändern muss, wenn er doch noch glücklich werden will. Dabei schöpft der Autor aus vielen eigenen Erfahrungen und tatsächlich erlebten Ereignissen, die er zu einem dichten Geflecht zusammenwebt.
Plötzlich Sommer - LeseprobeIch beschloss erst einmal ein paar Tage darüber vergehen zu lassen, bevor ich ihr vielleicht ein paar Zeilen zurück schrieb. Auch wenn diese Nachricht keine Freudensprünge auslöste, irgendwie war ich erleichtert. Zugleich vermisste ich Christin umso mehr. Die unabänderliche Tatsache traf mich immer wieder erneut, wie ein Faustschlag in die Magengrube. Wie könnte ich je wieder lachen, wie könnte ich je wieder unbelastet einen schönen Tag verbringen, mit all diesem Schmerz, der sich tief in meine Seele eingrub? Ich versuchte die Gedanken zu stoppen. Ich schaltete den Computer aus, streifte mir eine Jacke über und setzte mich ans Steuer. Ohne Ziel lenkte ich den Wagen über Landstraßen in Gegenden, die ich nicht wirklich kannte. Ich beobachtete Menschen in ihren Autos oder an der Straße. Teils waren sie fröhlich und teilweise erschienen sie leer oder enttäuscht. Sie wirkten unglücklich, lethargisch, in sich selbst gefan gen. Allein mit Sehnsüchten, allein mit Schmerzen. Als es dunkel wurde, kehrte ich um. Es war mir gelungen, meine Gedanken ein wenig zu verdrängen. Den Rest der Woche war ich gefordert. Es lief jedoch rund, auch wenn hier und da sich kleine Strohfeuer entfachten. Wir waren alle routi niert genug sie zu löschen. In den nachfolgenden Wochen erkundigte ich mich auch immer wieder einmal bei Clarissa über den Verlauf der Dinge, bezogen auf Gerd. Sie erzählte mir, sie hätten sich ausgesprochen und es lief wieder sehr gut. Obwohl ich ernste Zweifel hatte, freute ich mich für sie. Tief in mir spürte ich jedoch, wie eine leise kleine Hoffnung zerbrach. Eine Hoffnung, die sich schon über Jahre so gehalten hatte. Ich liebte Christin, keine Frage. Meine Gefühle waren aufrichtig und ich vermisste sie.Doch Clarissa schien, ohne dass ich es von meinem Verstand her wollte, ebenso eine große Rolle zu spielen. Ich formulierte diese Gefühle jedoch nicht in einem einzigen Gedanken. Ich gestand es mir nie ein, dass ich sie liebte. Es war nur eine Wahrnehmung ohne bewusste Gedanken. Hin und wieder sprachen wir, auch wenn wir unregelmäßig aufeinandertra fen, wir standen irgendwie näher in Kontakt. Clarissa fing an, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Sie begann einen Yogakurs und interessierte sich für spirituelle Lehren. Etwas in mir bewunderte dies. Ich selbst dachte nicht im Ansatz daran, dass spirituelle Lehren oder Yoga etwas für mich sein könnten. Ich fand es gut, was sie tat und ich fragte auch immer wieder nach, was sie da so machte. Dann erzählte sie mir über Sichtweisen, die auch für mich sehr gut nach vollziehbar waren. Es waren alles Dinge, über die ich nie so nachgedacht hatte. Sie erklärte mir, wie Gedanken Schwingungsfelder, Resonanzfelder erzeugen, die ent sprechende Lebenssituationen in unser Leben ziehen. Eine Aussage, die mich lange beschäftigte. Clarissa erzählte mir auch von den Übungen des Yoga und wie sie sich immer wieder "in die Mitte brachte". Was auch immer es bedeutete, es klang ja schon mal ganz gut." Stefanie Hillberg schmun zelte über meine Ausdrucksweise. "Es war für sie der Weg zur Selbsterkenntnis, der laut ihrer neu gewonnenen Erfahrung lediglich eine von vielen Möglichkeiten darstellte, diese zu gewinnen. Selbst erkenntnis schien mir ein Begriff, mit dem ich recht wenig anfangen konnte. Was sollte ich für mich betrach tet sein, "ich bin Jean Degrange, wer sonst? Ich bin der Jean Degrange, der eine ziemlich heftige Vergangenheit mit sich schleppt. Einen großen Sack von schmerzhaften Erlebnissen im Gepäck hat, die Lücken dazwischen mit Ängsten gefüllt. So trug ich die Summe alles Erlebten mit mir herum und immer kam etwas dazu. Ein Sack voller Kummer, der viel leicht etwas schwerer wog, als die der Anderen in meinem Umfeld." Genau der war ich, was sollte ich da mehr von mir erkennen können? "Wenn das Selbsterkenntnis ist, ist es ein fach, aber was bringt es?", fragte ich mich. Bei diesen Gedanken kam mir wieder der Vergleich eines Boxers, der nur eine Chance hatte seinen
Erscheint lt. Verlag | 10.10.2013 |
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Verlagsort | DE |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 190 mm |
Gewicht | 348 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur |
Schlagworte | Lebensgeschichte, Roman, Krimi, Drama, sinnfindung, Weisheit, Spiritualität, Thomas Kautenburger, |
ISBN-10 | 3-9814752-0-8 / 3981475208 |
ISBN-13 | 978-3-9814752-0-3 / 9783981475203 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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