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Vampire Academy - Seelenruf (eBook)

Seelenruf
eBook Download: EPUB
2010 | 1. Auflage
432 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-8025-8446-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vampire Academy - Seelenruf -  Richelle Mead
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Nach ihrer langen Reise zu Dimitris Geburtsort in Sibirien ist Rose Hathaway endlich an die Vampirakademie und zu ihrer besten Freundin Lissa zurückgekehrt. Die beiden Mädchen stehen kurz davor, ihren Abschluss zu machen und können es kaum erwarten, die Akademie zu verlassen. Doch Rose trauert immer noch um den Verlust ihrer großen Liebe, und bald scheinen ihre schlimmsten Befürchtungen wahr zu werden. Dimitri hat ihr Blut gekostet und ist nun auf der Jagd nach ihr. Und dieses Mal wird er nicht eher ruhen, bis Rose sich ihm angeschlossen hat ... für immer.



<p><strong>Richelle Mead</strong> hat Kunst, Religion und Englisch studiert. Alles begann mit Geschichten über Einhörner und Zauberer, die sie schon als kleines Kind schrieb. Dem Erfolg ihres ersten Romans <strong>SUCCUBUS BLUES</strong> schloss sich die Roman-Serie <strong>VAMPIRE ACADEMY</strong> an. Damit gelang ihr auf Anhieb der Sprung auf die amerikanische und die <strong>SPIEGEL</strong>-Bestsellerliste.</p>

Richelle Mead wurde in Michigan geboren. Sie hat Kunst, Religion und Englisch studiert. Nach dem Erfolg ihres Romans Succubus Blues hat sie mit Vampire Academy ihre erste Jugendbuchserie an den Start gebracht, mit der ihr auf Anhieb der Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten gelang.

 

1

Eine Morddrohung ist kein Liebesbrief – selbst wenn die Person, die sie verfasst, immer noch behauptet, den Adressaten zu lieben. Allerdings hatte ich, die selbst einmal versucht hatte, jemanden zu töten, den ich liebte, vielleicht kein Recht, darüber zu urteilen.

Der heutige Brief kam genau zur richtigen Zeit – nichts anderes hätte ich erwarten sollen. Ich hatte ihn bisher vier Mal gelesen, und obwohl die Zeit knapp war, konnte ich nicht anders: Ich las ihn noch ein fünftes Mal.

Meine liebste Rose,

einer der wenigen Nachteile des Erwecktseins besteht darin, dass wir keinen Schlaf mehr benötigen; daher träumen wir auch nicht mehr. Es ist eine Schande, denn wenn ich träumen könnte, würde ich gewiss von dir träumen. Ich würde davon träumen, wie du riechst und wie sich dein dunkles Haar zwischen meinen Fingern anfühlt: wie Seide. Ich würde von der Glattheit deiner Haut träumen … und von der Wildheit deiner Lippen, wenn wir uns küssen.

Ohne Träume muss ich mich mit meiner eigenen Fantasie begnügen – was beinahe genauso gut ist. Ich kann mir all diese Dinge sehr präzise vorstellen, ebenso wie ich mir ausmalen kann, wie es sein wird, wenn ich dein Leben von dieser Welt nehme. Es ist etwas, das tun zu müssen ich zwar bedaure, aber du hast meine Entscheidung unausweichlich gemacht. Deine Weigerung, dich mir in ewigem Leben und ewiger Liebe anzuschließen, lässt mir keine andere Wahl. Ich kann doch nicht zulassen, dass jemand, der so gefährlich ist wie du, einfach weiterlebt. Und selbst wenn ich deine Erweckung erzwingen würde – du hast dir unter den Strigoi so viele Feinde gemacht, dass dich einer von ihnen gewiss töten würde. Wenn du aber ohnehin sterben musst, dann soll es durch meine Hand geschehen. Durch die Hand keines anderen.

Nichtsdestoweniger wünsche ich dir heute alles Gute für deine Prüfungen – nicht dass du Glück bräuchtest. Wenn sie dich tatsächlich dazu zwingen, sie abzulegen, verschwenden alle nur ihre Zeit. Du bist die Beste in dieser Gruppe, und von heute Abend an wirst du die Markierung deines Versprechens tragen. Das bedeutet natürlich, dass du eine umso größere Herausforderung darstellen wirst, wenn wir uns wiedersehen – was ich ohne jeden Zweifel genießen werde.

Wir werden uns wiedersehen. Wenn du deinen Abschluss hast, wird man dich aus der Akademie fortschicken, und sobald du dich außerhalb der Schutzzauber aufhältst, werde ich dich finden. Es gibt keinen Ort auf dieser Welt, an dem du dich vor mir verstecken kannst. Ich beobachte dich.

In Liebe,

Dimitri

Trotz seiner guten Wünsche fand ich den Brief alles andere als inspirierend. Ich warf ihn aufs Bett, machte mich auf den Weg und versuchte, seine Worte nicht zu sehr an mich herankommen zu lassen, obwohl es ziemlich unmöglich war, sich von etwas Derartigem nicht in Angst versetzen zu lassen. Es gibt keinen Ort auf dieser Welt, an dem du dich vor mir verstecken kannst.

Daran hatte ich keinerlei Zweifel. Ich wusste ja, dass Dimitri Spione hatte. Seit sich mein ehemaliger Lehrer und späterer Geliebter in einen bösen, untoten Vampir verwandelt hatte, war er auch zu einer Art Anführer unter ihnen geworden – das hatte ich sogar noch beschleunigt, als ich seine ehemalige Chefin tötete. Ich vermutete, eine Menge seiner Spione waren Menschen, die nur darauf warteten, dass ich den Schutz meiner Schule verließ. Kein Strigoi konnte vierundzwanzig Stunden am Tag Wache halten. Menschen konnten es jedoch, und erst vor kurzem hatte ich erfahren, dass jede Menge Menschen bereit waren, den Strigoi zu dienen: als Gegenleistung für das Versprechen, eines Tages verwandelt zu werden. Diese Menschen waren der Meinung, das ewige Leben sei es wert, ihre Seelen zu korrumpieren und andere zu töten, um selbst zu überleben. Diese Menschen machten mich ganz krank.

Aber die Menschen waren nicht der Grund, warum meine Schritte ins Stocken gerieten, während ich durch das Gras ging, das unter dem Einfluss des Sommers hellgrün geworden war. Es war Dimitri. Immer Dimitri. Dimitri, der Mann, den ich liebte. Dimitri, der Strigoi, den ich retten wollte. Dimitri, das Ungeheuer, das ich höchstwahrscheinlich würde töten müssen. Die Liebe, die wir miteinander geteilt hatten, brannte immerzu in mir, ganz gleich, wie oft ich mich antrieb weiterzuziehen, ganz gleich, wie fest die Welt davon überzeugt schien, dass ich tatsächlich bereits weitergezogen war. Er war immer bei mir, immer in meinen Gedanken, und immer zwang er mich, mich selbst zu befragen.

„Du siehst aus, als wärest du bereit, es mit einer ganzen Armee aufzunehmen.“

Ich tauchte aus meinen dunklen Gedanken auf. So fixiert war ich auf Dimitri und seinen Brief gewesen, dass ich auf dem Weg quer über den Campus nichts von der Welt wahrgenommen hatte, nicht einmal Lissa, meine beste Freundin, die sich mir gerade mit einem mild spöttischen Lächeln auf dem Gesicht anschloss. Es kam nur selten vor, dass sie mich irgendwie überraschte, denn wir teilten ein psychisches Band, das dafür sorgte, dass ich ihre Gegenwart und ihre Gefühle stets wahrnehmen konnte. Ich musste also ziemlich abgelenkt sein, um sie nicht zu bemerken, und wenn mich jemals etwas abgelenkt hatte, dann war es diese Morddrohung.

Ich schenkte Lissa ein Lächeln, von dem ich hoffte, dass es überzeugend wirkte. Sie wusste, was mit Dimitri geschehen war und dass er nur darauf wartete, mich zu töten, nachdem ich – erfolglos – versucht hatte, ihn zu töten. Nichtsdestoweniger machten ihr die Briefe, die ich jede Woche von ihm bekam, Sorgen. Und sie hatte schon genug Probleme mit ihrem eigenen Leben, ohne dass mein untoter Stalker auch noch auf die Liste kam.

„Irgendwie nehme ich es wirklich mit einer ganzen Armee auf“, stellte ich fest. Es war früh am Abend, aber im Spätsommer stand die Sonne zu dieser Zeit noch immer am Himmel von Montana und tauchte uns in ein goldenes Licht. Ich fand es zwar herrlich, aber als Moroi – ein friedfertiger, lebendiger Vampir – würde Lissa irgendwann durch das Licht geschwächt werden und sich unbehaglich fühlen.

Lachend warf sie sich das platinblonde Haar über die Schulter. Die Sonne ließ die helle Farbe in einem engelsgleichen Leuchten erscheinen. „Ja, wahrscheinlich. Ich dachte gar nicht, dass du dir solche Sorgen machen würdest.“

Ich konnte ihren Gedankengang verstehen. Selbst Dimitri hatte gesagt, dies wäre doch nur Zeitverschwendung für mich. Schließlich war ich nach Russland gegangen, um nach ihm zu suchen, hatte realen Strigoi gegenübergestanden – und eine ganze Anzahl von ihnen sogar eigenhändig getötet. Vielleicht hätte ich vor den bevorstehenden Prüfungen keine Angst haben sollen, aber all das Trara und die Erwartung der anderen lasteten plötzlich schwer auf mir. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Was, wenn ich es nicht konnte? Was, wenn ich nicht so gut war, wie ich dachte? Die Wächter, die mich hier herausforderten, mochten vielleicht keine echten Strigoi sein, aber sie waren immerhin geübt und hatten schon erheblich länger gekämpft als ich. Arroganz konnte mir eine Menge Scherereien eintragen, und wenn ich scheiterte, würde ich es vor all den Leuten tun, denen doch an mir lag. Vor all diesen Leuten, die solches Vertrauen in mich hatten.

Aber noch etwas bereitete mir Kopfzerbrechen.

„Ich mache mir Sorgen: wegen des Einflusses, den diese Zensuren auf meine Zukunft haben“, sagte ich. Das war die Wahrheit. Die Prüfungen waren für eine Wächternovizin wie mich das Abschlussexamen an der St. Vladimir’s Academy. Wie ich sie bestand, gab den Ausschlag dafür, welchem Moroi ich als Wächter zugeteilt werden würde.

Durch unser Band spürte ich Lissas Mitgefühl – und auch ihre Sorge. „Alberta denkt, es bestünde eine gute Chance, dass wir zusammenbleiben können – und dass du nach wie vor meine Wächterin sein wirst.“

Ich verzog das Gesicht. „Ich vermute, Alberta hat das nur gesagt, um zu verhindern, dass ich die Schule verlasse.“ Ich war vor einigen Monaten von der Akademie abgegangen, um nach Dimitri zu suchen, und dann nach dem Teilerfolg meiner Mission an die Schule zurückgekehrt – etwas, das in meiner akademischen Akte allerdings nicht gut aussah. Außerdem war da noch die winzige Tatsache, dass mich die Königin der Moroi, Tatiana, hasste und wahrscheinlich alle Hebel in Bewegung setzen würde, um Einfluss auf meine Zuteilung zu nehmen. Aber das war eine andere Geschichte. „Ich vermute, Alberta weiß, dass sie mir nur unter einer einzigen Bedingung erlauben würden, dich zu beschützen: Ich müsste die letzte Wächterin auf Erden sein. Und selbst dann wären meine Chancen immer noch ziemlich gering.“

Vor uns wurde das Brüllen einer großen Menge laut. Einer der vielen Sportplätze der Schule war in eine Arena verwandelt worden, die es wahrscheinlich mit einer Einrichtung aus den römischen Gladiatorentagen aufnehmen konnte. Die Tribünen waren ausgebaut worden, und statt schlichter Holzsitze standen jetzt luxuriös gepolsterte Bänke dort, mit Markisen überdacht, die die Moroi vor der Sonne schützen sollten. Rings um den Platz flatterten Banner in bunten Farben im Wind. Ich konnte sie zwar noch nicht sehen, aber ich wusste, dass in der Nähe des Stadioneingangs irgendeine Art von...

Erscheint lt. Verlag 15.11.2010
Reihe/Serie Vampire-Academy-Reihe
Vampire-Academy-Reihe
Vampire-Academy-Reihe
Übersetzer Michaela Link
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Spirit Bound
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alaska • Beziehung • Bittersweet • Bloodlines • Blut • Booktok • Clan • Drachen • Engel • Fairbanks • Familie • Fantasyliteratur • Fantasyroman • Fantasy Romance • Frauenromane • Freundschaft • gefühlvoll • Gesicht • Gestaltwandler • Hexen • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Nordamerika • Paranormal • Romance • Romantasy • Romantic • Romantik • romantisch • Romantische Fantasy • Romanze • Romanzen • Sagen • Schatten • Schicksal • Spannung • Strigoi • Übersinnlich • Übersinnliche • Unsterblich • USA • Vampir • Vampire • Vampire Academy • Vampirroman • Vampirromane • Wächter • Werwolf • Werwölfe
ISBN-10 3-8025-8446-5 / 3802584465
ISBN-13 978-3-8025-8446-6 / 9783802584466
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