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Shakespeares

Die unendliche Vielfalt der Bilder

(Autor)

Buch | Softcover
200 Seiten
2013 | 1., Auflage
Alfred Kröner Verlag
978-3-520-51101-0 (ISBN)
CHF 22,40 inkl. MwSt
Melancholischer Dichter des »Hamlet«? Patriotischer Autor von »Henry V«? Theaterpraktiker mit einem literarischen Genie als Ghostwriter? Weiser Narr oder strahlender Held? Die Vorstellungen von Shakespeares Persönlichkeit sind so grundverschieden, wie man es bei einem der größten Dichter der Weltliteratur nicht vermuten würde. Aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet die Shakespeare-Spezialistin Ina Schabert den englischen Nationaldichter. Sie wendet sich damit ausdrücklich nicht nur an Experten, sondern an die breite Gemeinschaft der Shakespeare-Liebhaber.
Das Bild, das sich die Engländer von ihrem Shakespeare machen, verkörpert Henry V: Er steht für die Stärke der eigenen Nation, vor allem in Kriegszeiten. Stolz erinnert man sich an die patriotischen Worte in Richard II über England: 'This precious stone set in the silver sea'. Mit dem kontinentalen Shakespeare ließe sich dagegen kein Empire gründen und verteidigen: Hier ist er vor allem der grüblerische Hamlet - ein weiser Narr, der individuelles und nationales Freiheitsstreben, Humanität, Toleranz, tiefe Gefühle und die Liebe zur Natur verkörpert. Seine Vermutung, es sei etwas faul im Staate Dänemark, wird in den Medien auf jegliche Missstände nationaler und europäischer Art übertragen. Shakespeare, der englische Nationaldichter, ist grundverschieden von dem Shakespeare Kontinentaleuropas. Leser von Shakespeares Dramen haben eine andere Vorstellung vom Autor als diejenigen, die vor allem seine Sonette schätzen. Das Porträt des Künstlers als Kind leitet sich von anderen Quellen und Textbezügen ab als sein Altersbild. Philologen, Psychoanalytiker und postmoderne Kulturtheoretiker entwickeln jeweils ihre ganz eigenen Shakespearebilder; romantische Vergötterung des Autors kontrastiert mit der Verleugnung seiner Existenz. Ina Schabert stellt die 'SHAKESPEAREs' der kollektiven Imagination zusammen. Nicht nur der Shakespeare-Neuling, auch alte Hasen werden hier einiges Interessante finden, das aus diesem Blickwinkel noch nicht betrachtet wurde.

Ina Schabert lehrte Englische Literaturwissenschaft an der Universität München. Sie ist Herausgeberin des Shakespeare Handbuchs (52009) und Autorin des Buchs In Quest of the Other Person: Fiction as Biography (1990) sowie der Englischen Literaturgeschichte aus der Sicht der Geschlechterforschung (Bd. I 1997, Bd. II 2006).

Erscheint lt. Verlag 4.9.2013
Zusatzinfo Mit 10 Abbildungen und einer Zeittafel
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 120 x 190 mm
Gewicht 234 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Schlagworte Anglistik • Elisabethanisches Zeitalter • Englischlehrer • Englischunterricht • Großbritannien/Literatur, Literaturgeschichte • Jubiläum • Literatur, englischsprachige • Literatur/Renaissance • Renaissance • Shakespeare, Interpretation • Shakespeare, W. • Shakespeare, William • Shakespeare, William/Biographie • Theater
ISBN-10 3-520-51101-0 / 3520511010
ISBN-13 978-3-520-51101-0 / 9783520511010
Zustand Neuware
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