Um unsere Webseiten für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch Bestätigen des Buttons »Akzeptieren« stimmen Sie der Verwendung zu. Über den Button »Einstellungen« können Sie auswählen, welche Cookies Sie zulassen wollen.

AkzeptierenEinstellungen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Die Foundation-Trilogie (eBook)

Foundation / Foundation und Imperium / Zweite Foundation

(Autor)

eBook Download: EPUB
2012
880 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-05736-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Das Buch zum großen TV-Serienevent!
Wie einst das Römische Reich steht das Galaktische Imperium kurz vor dem Zerfall. Doch der Psychohistoriker Hari Seldon ersinnt einen riskanten Plan, um die Menschheit durch das kommende »Dunkle Zeitalter« zu lenken ...

Eine Vision, die Jahrtausende umspannt, ein Zukunftsbild, das die gesamte Galaxis mit einbezieht - mit den FOUNDATION-Romanen hat Isaac Asimov Literaturgeschichte geschrieben. Jetzt wurde dieses monumentale Epos als TV-Serie auf Apple TV+ adaptiert.

Isaac Asimov zählt gemeinsam mit Arthur C. Clarke und Robert A. Heinlein zu den bedeutendsten Science-Fiction-Autoren, die je gelebt haben. Er wurde 1920 in Petrowitsch, einem Vorort von Smolensk, in Sowjetrussland geboren. 1923 wanderten seine Eltern in die USA aus und ließen sich in New York nieder. Bereits während seines Chemiestudiums an der Columbia University begann er, Geschichten zu schreiben. Seine erste Kurzgeschichte erschien im Juli 1939, und in den folgenden Jahren veröffentlichte er in rascher Folge die Erzählungen und Romane, die ihn weltberühmt machten: die »Foundation«-Erzählungen und die Robotergeschichten, in denen er die drei Regeln der Robotik formulierte. Beide Serien verband er Jahrzehnte später zu einer großen »Geschichte der Zukunft«. Neben der Science-Fiction hat Asimov auch zahlreiche populärwissenschaftliche Sachbücher zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Er starb im April 1992.

ZWEITER TEIL


Die Enzyklopädisten


TERMINUS – … Seine Lage war merkwürdig für die Rolle, die der Planet in der galaktischen Geschichte spielen sollte, und doch war sie, wie viele Autoren es nicht müde wurden zu betonen, unbedingt notwendig. Am äußersten Rand der galaktischen Spirale gelegen, als einziger Planet einer isolierten Sonne, arm an Rohstoffen und unbedeutend an wirtschaftlichem Wert, wurde Terminus in den fünf Jahrhunderten nach seiner Entdeckung niemals besiedelt, bis die Enzyklopädisten landeten …

Es war unvermeidlich, dass aus Terminus mit dem Heranwachsen einer neuen Generation mehr wurde als ein Anhängsel der Psychohistoriker von Trantor. Mit der anakreonischen Revolution und dem Machtanstieg Salvor Hardins kam die erste große Linie der …

 

Encyclopaedia Galactica

1


Lewis Pirenne war in einer der gut beleuchteten Ecken des Raums eifrig an seinem Schreibtisch beschäftigt. Es gab Arbeit zu koordinieren, Unternehmungen zu organisieren, Fäden zu einem Muster zu verweben.

Fünfzig Jahre waren es jetzt, fünfzig Jahre, um sich einzurichten und die Foundation Nummer Eins zu einer reibungslos funktionierenden Einheit zu gestalten. Fünfzig Jahre, um das Rohmaterial zu sammeln. Fünfzig Jahre der Vorbereitung.

Es war geschafft. Noch einmal fünf Jahre, und der erste Band des monumentalsten Werkes, das in der Galaxis jemals in Angriff genommen worden war, konnte erscheinen. Und dann würde in regelmäßigen Abständen von zehn Jahren – wie ein Uhrwerk – ein Band nach dem anderen folgen. Und mit ihnen würden Ergänzungen geliefert, spezielle Artikel über Ereignisse von aktuellem Interesse, bis …

Der Summer auf seinem Schreibtisch murmelte mürrisch und störte Pirenne. Beinahe hätte er den Termin vergessen. Er drückte auf den Knopf und sah aus dem Augenwinkel, wie sich die Tür öffnete und die breite Gestalt Salvor Hardins eintrat. Pirenne blickte nicht auf.

Hardin lächelte vor sich hin. Er war in Eile, aber es fiel ihm nicht ein, an der Rücksichtslosigkeit Anstoß zu nehmen, mit der Pirenne behandelte, was und wer auch immer ihn bei der Arbeit störte. Er vergrub sich in dem Sessel auf der anderen Seite des Schreibtischs und wartete.

Pirennes Stift flitzte mit leisem Kratzen über das Papier. Ansonsten gab es keinen Laut und keine Bewegung. Nach einer Weile zog Hardin eine Zwei-Credit-Münze aus der Westentasche. Er warf sie in die Höhe, und dabei reflektierte die Oberfläche aus rostfreiem Stahl das Licht. Er fing sie auf, warf sie von neuem und beobachtete müßig das Aufblitzen. Rostfreier Stahl ist ein gutes Tauschmittel auf einem Planeten, der alles Metall importieren muss.

Pirenne sah hoch und blinzelte. »Lassen Sie das!«, verlangte er zänkisch.

»Wie?«

»Das Münzenwerfen. Sie sollen das lassen!«

»Oh.« Hardin steckte die Metallscheibe in die Tasche. »Sagen Sie mir, wenn Sie fertig sind, ja? Ich habe versprochen, in die Sitzung des Stadtrats zurückzukehren, bevor das neue Aquädukt-Projekt zur Abstimmung kommt.«

Pirenne seufzte und schob sich vom Schreibtisch zurück. »Ich bin fertig. Aber ich hoffe, Sie wollen mich nicht mit Stadt-Angelegenheiten belästigen. Darum kümmern Sie sich bitte selbst. Die Enzyklopädie nimmt meine ganze Zeit in Anspruch.«

»Haben Sie die Nachricht schon gehört?«, fragte Hardin phlegmatisch.

»Was für eine Nachricht?«

»Die Nachricht, die die Ultrawellen-Station von Terminus City vor zwei Stunden empfangen hat. Der königliche Gouverneur der Präfektur von Anakreon hat sich den Titel eines Königs zugelegt.«

»Na und?«

»Das bedeutet, dass wir von den inneren Regionen des Imperiums abgeschnitten sind. Wir haben damit gerechnet, aber das macht es nicht angenehmer für uns. Anakreon liegt quer über dem, was unsere letzte noch vorhandene Handelsroute nach Santanni und Trantor und Wega selbst war. Woher soll jetzt unser Metall kommen? Seit sechs Monaten ist es uns nicht gelungen, eine Stahl- oder Aluminium-Lieferung durchzubringen, und nun werden wir überhaupt keine mehr erhalten – außer durch die Gnade des Königs von Anakreon.«

Pirenne gab ein ungeduldiges Zischen von sich. »Dann besorgen Sie sich das Metall über ihn.«

»Aber können wir das tun? Hören Sie zu, Pirenne. Die Charta, die unsere Foundation gründete, überträgt dem Kuratorium des Enzyklopädie-Komitees die Regierungsgewalt. Ich als Bürgermeister von Terminus City habe gerade genug Macht, um mir die eigene Nase zu schneuzen und vielleicht zu niesen, wenn Sie einen Befehl gegenzeichnen, der mir die Erlaubnis dazu gibt. Also ist es Ihre Sache und die Ihres Kuratoriums. Ich bitte Sie im Namen der Stadt, deren Wohlergehen von einem ungestörten Handel mit der Galaxis abhängt, eine Krisensitzung einzuberufen …«

»Stop! Hier ist nicht der Ort für eine Wahlkampfrede, Hardin. Das Kuratorium hatte nichts dagegen einzuwenden, dass auf Terminus eine städtische Regierung gegründet wurde. Wir wissen, sie ist notwendig, weil die Bevölkerung seit der Gründung der Foundation vor fünfzig Jahren zugenommen hat und weil immer mehr Personen mit Dingen beschäftigt sind, die nichts mit der Enzyklopädie zu tun haben. Das ändert jedoch nichts daran, dass das erste und einzige Ziel der Foundation die Veröffentlichung einer Enzyklopädie des gesamten menschlichen Wissens ist und bleibt. Wir sind eine vom Staat subventionierte wissenschaftliche Institution, Hardin. Wir können … ja, wir dürfen uns nicht in die lokale Politik einmischen.«

»Lokale Politik! Bei des Kaisers linker großer Zehe, Pirenne, hier geht es um Leben und Tod! Der Planet Terminus ist unfähig, aus eigener Kraft eine technische Zivilisation aufrechtzuerhalten. Es fehlt ihm an Metallen. Das wissen Sie. Im Oberflächengestein findet sich nicht eine Spur von Eisen, Kupfer oder Aluminium und von allem anderen nur sehr, sehr wenig. Was wird Ihrer Meinung nach mit der Enzyklopädie geschehen, wenn dieser selbsternannte König von Anakreon über uns herfällt?«

»Über uns? Vergessen Sie, dass wir unmittelbar dem Kaiser unterstehen? Wir sind nicht Teil der Präfektur von Anakreon oder irgendeiner anderen. Merken Sie sich das! Wir sind Teil der persönlichen Domäne des Kaisers, und niemand tastet uns an. Das Reich ist fähig, die Seinen zu schützen.«

»Warum hat es dann nicht verhindert, dass der königliche Gouverneur von Anakreon über die Stränge geschlagen hat? Und handelt es sich nur um Anakreon? Mindestens zwanzig der äußeren Präfekturen der Galaxis, ja, die ganze Peripherie, hat begonnen, das Steuer nach eigenem Gutdünken zu führen. Ich sage Ihnen, ich habe ein verflixt unsicheres Gefühl, was das Reich und seine Fähigkeit, uns zu schützen, angeht.«

»Quatsch! Königliche Gouverneure, Könige – was ist der Unterschied? Im Imperium gibt es immer ein gewisses Maß an politischen Machenschaften und Männer, die in entgegengesetzte Richtungen ziehen. Auch früher haben Gouverneure rebelliert, und Kaiser sind abgesetzt oder ermordet worden. Aber was hat das mit dem Imperium selbst zu tun? Vergessen Sie es, Hardin. Es geht uns nichts an. Wir sind an erster und an letzter Stelle … Wissenschaftler. Und unser Anliegen ist die Enzyklopädie. Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen …«

»Ja?«

»Rufen Sie Ihre Zeitung zur Ordnung!« Pirennes Stimme klang zornig.

»Das Terminus City Journal? Das ist nicht meine Zeitung, sie ist in Privatbesitz. Was hat sie angestellt?«

»Seit Wochen empfiehlt sie, aus Anlass des fünfzigsten Jahrestages der Gründung der Foundation sollten staatliche Feiertage eingeführt werden und ganz unangemessene Festlichkeiten stattfinden.«

»Und warum nicht? Die Radium-Uhr wird das Gewölbe in drei Monaten öffnen. Ich würde das ein großes Ereignis nennen, Sie nicht?«

»Nicht für törichten Prunk, Hardin. Das Gewölbe und seine Öffnung gehen allein das Kuratorium etwas an. Alles, was von Wichtigkeit ist, wird den Leuten mitgeteilt werden. Das ist endgültig – machen Sie das dem Journal klar!«

»Es tut mir leid, Pirenne, aber die Stadt-Charta garantiert eine gewisse Kleinigkeit, die als Pressefreiheit bekannt ist.«

»Mag sein. Das Kuratorium garantiert keine. Ich bin der Vertreter des Kaisers auf Terminus, Hardin, und habe in dieser Beziehung alle Vollmachten.«

Hardins Gesichtsausdruck wurde der eines Mannes, der im Geist bis zehn zählt. Er erklärte grimmig: »Dann habe ich für Sie in Ihrer Eigenschaft als Vertreter des Kaisers eine letzte Neuigkeit.«

»Über Anakreon?« Pirenne kniff die Lippen zusammen. Er ärgerte sich sichtlich.

»Ja. Anakreon wird uns einen Sonderbevollmächtigten schicken. In zwei Wochen.«

»Anakreon? Einen Bevollmächtigten? Hierher?« Pirenne kaute darauf herum. »Zu welchem Zweck?«

Hardin stand auf und schob seinen Sessel an den Schreibtisch. »Einmal dürfen Sie raten.«

Und er ging – ganz formlos.

2


Anselm haut Rodric – das »haut« bedeutete adliges Blut –, Unterpräfekt von Pluema und Sonderbevollmächtigter seiner Hoheit von Anakreon plus einem halben Dutzend anderer Titel, wurde von Salvor Hardin am Raumhafen mit dem ganzen imposanten Ritual einer Staatsaktion abgeholt.

Mit einem verkniffenen Lächeln und einer tiefen Verbeugung hatte der Unterpräfekt seinen Laser aus dem Halfter gezogen und Hardin mit dem Kolben voran gereicht. Hardin erwiderte das Kompliment mit einem Laser, den er sich eigens für diese Gelegenheit ausgeborgt hatte. Nun hatte man Freundschaft...

Erscheint lt. Verlag 9.5.2012
Reihe/Serie Roboter und Foundation – der Zyklus
Roboter und Foundation – der Zyklus
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Foundation / Second Foundation / Foundation And Empire
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte eBooks • Foundation • Foundation und Imperium • Future History • ISAAC ASIMOV • Roboter • Zweite Foundation
ISBN-10 3-641-05736-1 / 3641057361
ISBN-13 978-3-641-05736-7 / 9783641057367
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,3 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75