Der Geschmack der Kinderjahre
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Büchern galt schon immer seine ganz besondere Zuneigung, vielleicht sogar Liebe. So gehört Lesen zu seinen Hobbies genauso wie seit langem auch die eigene aktive Betätigung mit Literatur. Insbesondere Aphorismen hat Stefan Tschök bereits in den achtziger Jahren in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichen können und mit Aphorismen ist er auch in der Anthologie „Kurz und mündig“, die 1989 im Greifenverlag zu Rudolstadt erschienen ist, vertreten. Stefan Tschök ist verheiratet, Vater von drei Kindern und zwischenzeitlich auch schon Großvater. Mehr über den Autor erfahren Sie unter www.Autorenprofile.de
"Aphorismen IDie unverfänglichsten Labyrinthe sind die ohne Eingang.Er redet wie ein Buch - sogar mit den Gedanken rascheln kann er schon.Wer auf dem Teppich bleibt, kann wenigstens nicht unter ihn gekehrt werden.Um pünktlich zu sein, genügt es manchmal, gar nicht zu erscheinen.Es gibt wenige Worte, mit denen so nachhaltig Schindluder getrieben wurde, wie mit dem Wort Nachhaltigkeit.Das Genie beherrscht das Chaos - und umgekehrt.Er hatte seine Handschrift hinterlassen. Leider konnte die niemand lesen.Wer die Wahl hat, hat die Qual. In Arbeit sollte das alles aber nicht ausarten.Die AussichtDamit ein Körper kippt, muss das Lot, das aus dem Schwerpunkt heraus gefällt wird, außerhalb der Grundfläche des Körpers liegen. Als ehemaliger Physiklehrer hatte er diese Definition so oft seinen Schülern zu vermitteln versucht, dass sie bei ihm wahrlich in Fleisch und Blut übergegangen war. Daran musste er denken als er sich nach Luft ringend an die Wand lehnte.Nur noch fünf Stufen, vier, drei - jetzt noch eine ganz kurze Pause, dann würde er diese verdammten letzten drei Stufen mit einem Mal nehmen.Seit er von dem Herzinfarkt, den er nun schon vor zwei Jahren erlitten hatte, nicht wieder richtig genesen war, hatte sich sein allgemeiner Gesundheitszustand zusehends verschlechtert. Zuerst musste er beim Treppensteigen nur kurze Pausen machen, doch in letzter Zeit schaffte er nicht einmal mehr vier oder fünf Stufen in einem Stück, ohne sich ausruhen zu müssen.Aber ab heute würde alles ganz anders werden. Lange war dieser Entschluss in ihm gereift und er hatte auch lange gebraucht, bis er sich ehrlich eingestanden hatte, dass es so wohl die beste Lösung sei. Und irgendwie, ein kaum sichtbares Lächeln huschte über seine Lippen, während er immer noch mit der Atemnot zu kämpfen hatte, war diese Perspektive auch verlockend.Ganze drei Stufen trennten ihn also noch von der Plattform des Aussichtsturms. Wenn er die würde genommen haben, war das Geländer die allerletzte Hürde. Die allerdings würde ihm noch einmal richtig Kraft abverlangen, auch wenn er wusste, wie er den Schwerpunkt seines Körpers über das Geländer bringen konnte ..."
Erscheint lt. Verlag | 29.2.2012 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 180 mm |
Gewicht | 115 g |
Einbandart | geklebt |
Themenwelt | Literatur ► Aphorismen |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Aphorismen • Gedankensplitter • Kurzgeschichten • kurzweilig • Literatur • Lyrik/Gedichte • Miniaturen • Weisheit |
ISBN-10 | 3-939478-37-7 / 3939478377 |
ISBN-13 | 978-3-939478-37-9 / 9783939478379 |
Zustand | Neuware |
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