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Herbstmagie (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2010
432 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-05123-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Herbstmagie - Nora Roberts
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Gemeinsam mit ihren drei besten Freundinnen betreibt die hübsche Konditorin Laurel die erfolgreiche Hochzeitsagentur Vows. Tag für Tag hilft sie glücklichen Paaren, ihre Liebe mit einem rauschenden Fest zu krönen, in Laurels eigenem Privatleben sieht es aber alles andere als rosig aus. Doch dann verliebt sie sich in den smarten Staranwalt Del. Er ist für sie die Liebe ihres Lebens. Aber sieht der heißbegehrte Junggeselle das ebenso?

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.

Prolog
Als sich ihr letztes Jahr auf der Highschool dem Ende zuneigte, lernte Laurel McBane eine unumstößliche Tatsache: Der Abschlussball war die Hölle.
Wochenlang sprachen alle nur darüber, welcher Junge welche Ballpartnerin im Auge hatte, wer wen gefragt hatte – und wer eine andere aufgefordert hatte, was unweigerlich Heulkrämpfe und hysterische Anfälle hervorrief.
Während der Ballsaison standen die Mädchen in Laurels Augen unter schier unerträglicher Spannung und waren geradezu beschämend passiv. Die Korridore, Klassenräume und der Innenhof der Schule pulsierten vor Emotionen, die vom einen Ende der Skala – himmelhochjauchzende Euphorie, weil irgendein Typ sie zu einem völlig überbewerteten Ball eingeladen hatte – zum anderen reichte – bitteren Tränen, weil die ersehnte Einladung irgendeines Typen nicht erfolgt war.
Alles drehte sich um dieses »irgendein Typ«, was Laurel albern und frustrierend fand.
Später ging die Hysterie weiter, steigerte sich sogar noch – mit der Suche nach einem Kleid, nach Schuhen, mit heißen Diskussionen, ob Hochfrisuren oder offen getragenes Haar angesagt waren. Limousinen, Afterpartys, Hotelsuiten, das Ja / Nein / Vielleicht in Sachen Sex.
Laurel hätte auf all das gepfiffen, wenn sich ihre Freundinnen, allen voran »Parker-platz-da-jetzt-komm-ich-Brown«, nicht gegen sie verschworen hätten.
Ihr Sparkonto – all die hart verdienten Dollars und Cents von unzähligen Stunden in ihrem Aushilfsjob als Kellnerin – bekam fast einen Herzkasper angesichts der abgehobenen Summen für ein Kleid, das sie wahrscheinlich nie wieder anziehen würde, für die Schuhe, die Tasche und den ganzen Rest.
Auch das kreidete sie ihren Freundinnen an. Parker, Emmaline und Mackensie hatten sie zum gemeinsamen Shoppen verleitet, und dabei hatte sie unvernünftig viel Geld ausgegeben.
Der Gedanke, den Emma dezent ins Spiel gebracht hatte, nämlich ihre Eltern zu bitten, ihr das Kleid zu schenken, war indiskutabel, jedenfalls für Laurel. Das lag vielleicht an ihrem Stolz, doch Geld war im McBaneschen Haushalt auch ein heikles Thema geworden, seit ihr Vater mit seinen riskanten Investitionen ein Fiasko erlebt hatte und dann die amtlichen Rechnungsprüfer angerückt waren.
Nein, es kam nicht infrage, ihre Eltern zu bitten. Sie verdiente ihr eigenes Geld, und das schon seit einigen Jahren.
Sie redete sich ein, es spiele keine Rolle. Sie hatte noch nicht annähernd genug gespart, um sich die Gastronomieschule leisten zu können oder die Lebenshaltungskosten in New York, trotz der Stunden, die sie nach der Schule und an Wochenenden im Restaurant geschuftet hatte. Die Ausgaben dafür, einen Abend lang blendend auszusehen, änderten daran nichts – und zum Kuckuck, sie sah ohnehin blendend aus.
Sie befestigte ihre Ohrringe, während auf der anderen Seite des Zimmers – Parkers Schlafzimmer – Parker und Emma ausprobierten, was sie mit Macs Haaren anstellen konnten, die sie sich, einer spontanen Eingebung folgend, abgeschnitten hatte. In Laurels Augen sah sie jetzt aus wie Cäsar, der gerade den Rubikon überschreitet. Sie versuchten, die Überreste von Macs Haar mit verschiedenen Haarnadeln, Glitterspray und strassbesetzten Clips aufzupeppen, während alle drei nonstop quasselten und Aerosmith aus dem CD-Player dröhnte.
Laurel liebte es, ihnen zuzuhören, wenn sie ein kleines bisschen abseits stand. Vielleicht besonders, wenn sie sich, so wie jetzt, ein bisschen abseits fühlte. Sie waren alle von klein auf befreundet, und nun – Übergangsritus oder nicht – änderte sich so viel. Im Herbst würden Parker und Emma aufs College gehen, um zu studieren. Mac würde arbeiten und zwischendurch ein paar Kurse in Fotografie einschieben.
Und sie selbst? Da ihr Traum von der Gastronomieschule geplatzt und die Ehe ihrer Eltern vor kurzem gescheitert war, würde sie wohl keine berufsvorbereitende Schule besuchen, sondern vermutlich eine kaufmännische Ausbildung machen. Sie musste praktisch denken. Realistisch sein.
Aber sie würde jetzt nicht darüber nachdenken. Sie wollte den Augenblick und dieses Ritual genießen, das Parker organisiert hatte.
Parker und Emma würden auf den Ball der Academy gehen, während sie und Mac den an der staatlichen Highschool besuchten, doch sie hatten diese gemeinsame Zeit, in der sie sich anzogen und schminkten. Unten warteten Parkers Eltern, und es würde Dutzende Fotos – »Oh, sieh dir unsere Mädels an!« -, Umarmungen und wahrscheinlich einige verdächtig glänzende Augen geben.
Macs Mutter Linda war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich mit dem Abschlussball ihrer Tochter zu befassen, was in Anbetracht ihrer Art auch besser war. Und Laurels Eltern? Tja, sie steckten zu tief in ihrem Leben, ihren Problemen, um sich darum zu kümmern, wo sie heute Abend war oder was sie machte.
Sie war daran gewöhnt und fand es mittlerweile sogar angenehmer.
»Nur das Glitterspray«, entschied Mac und neigte den Kopf prüfend von einer Seite zur anderen. »Das sieht irgendwie tinkerbellmäßig aus. Aber auf coole Art.«
»Ich glaube, du hast Recht.« Parker, der das glatte braune Haar wie ein glänzender Wasserfall über den Rücken fiel, nickte. »Heroin-Chic. Zerbrechlich, aber mit dem gewissen Etwas. Was meinst du, Em?«
»Ich finde, wir müssen die Augen stärker betonen, ein bisschen dramatischer.« Emmas Augen, tiefbraun und verträumt, verengten sich nachdenklich zu schmalen Schlitzen. »Das kann ich.«
»Nur zu.« Mac zuckte die Achseln. »Aber macht schnell, okay? Ich muss noch alles für unser Gruppenbild aufbauen.«
»Wir sind gut in der Zeit.« Parker sah prüfend auf die Uhr. »Wir haben noch dreißig Minuten, bis …« Als sie sich umdrehte, fiel ihr Blick auf Laurel. »He, du siehst umwerfend aus!«
»Aber echt!« Emma klatschte in die Hände. »Ich wusste, dass das Kleid das richtige ist. Durch das schimmernde Rosa wirken deine Augen noch blauer.«
»Wahrscheinlich, ja.«
»Du brauchst nur noch eines.« Parker eilte zu ihrer Frisierkommode und öffnete eine Schublade, um ihr Schmuckkästchen herauszuholen. »Diese Haarklammer.«
Laurel, ein schlankes Mädchen in schimmerndem Rosa, deren sonnengebleichtes Haar auf Drängen Emmas in langen, großen Korkenzieherlocken herabrieselte, zuckte die Achseln. »Meinetwegen.«
Parker hielt die Klammer in verschiedenen Winkeln an Laurels Haar. »Lach doch mal«, befahl sie. »Du hast bestimmt viel Spaß.«
Gott, reiß dich zusammen, Laurel! »Ich weiß. Entschuldige. Es würde bestimmt noch mehr Spaß machen, wenn wir vier auf denselben Ball gehen würden, vor allem, da wir alle echt umwerfend aussehen.«
»Ja, stimmt.« Parker beschloss, ein paar Locken von der Seite nach hinten zu nehmen und dort festzustecken. »Aber nachher treffen wir uns und feiern. Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder her und erzählen uns alles. Hier, schau mal.«
Sie drehte Laurel zum Spiegel um, und die Mädchen betrachteten sich selbst und einander.
»Ich sehe echt klasse aus«, stellte Laurel fest, worauf Parker lachen musste.
Nachdem sie der Form halber kurz angeklopft hatte, kam Mrs Grady, die langjährige Haushälterin der Browns, herein und stemmte die Hände in die Hüften, um die Mädchen zu begutachten.
»Es wird reichen«, sagte sie. »Was es nach dem Aufwand auch sollte. Seht zu, dass ihr fertig werdet, und dann kommt runter zum Fotografieren. Du …« Sie zeigte mit dem Finger auf Laurel. »Mit dir muss ich noch ein Wörtchen reden, junge Dame.«
»Was hab ich angestellt?«, wollte Laurel wissen und schaute von einer Freundin zur anderen, als Mrs Grady sich wieder entfernte. »Ich hab nichts gemacht.« Doch da Mrs G.’s Wort Gesetz war, eilte sie ihr nach.
Im Wohnzimmer der Familie wandte Mrs Grady sich mit verschränkten Armen um. Wie zu einer Standpauke, dachte Laurel, und ihr Herzschlag setzte kurz aus. Sie kramte in ihrem Gedächtnis, ob sie irgendetwas angestellt hatte, wofür sie von der Frau, die ihr in ihren Teenagerjahren mehr Mutter gewesen war als die echte, eine Strafpredigt verdient hatte.
»So«, begann Mrs Grady, als Laurel hereinhuschte. »Ich nehme an, du denkst, du wärst jetzt erwachsen.«
»Ich …«
»Bist du nicht. Aber du kommst allmählich dorthin. Ihr vier seid hier herumgelaufen, seit ihr Windeln getragen habt. Manches davon wird sich jetzt ändern, weil jede von euch bald ihren eigenen Weg geht. Zumindest eine Zeit lang. Ich hab läuten hören, du willst nach New York und auf diese schicke Backschule.«
Laurels Herz stolperte erneut, dann verspürte sie den Stich eines zerplatzten Traums. »Nein, ich, äh, behalte meinen Job im Restaurant und mache eine Ausbildung an der …«
»Falsch.« Wieder zeigte Mrs G. mit dem Finger auf sie. »Also, wenn ein Mädel in deinem Alter nach New York geht, sollte sie clever und vorsichtig sein. Und soweit ich gehört habe, musst du hart arbeiten, wenn du diese Schule schaffen willst. Da geht es um mehr, als hübschen Zuckerguss und Kekse zu machen.«
»Es ist eine der besten Schulen, aber …«
»Dann wirst du auch eine der Besten sein.« Mrs G. griff in ihre Tasche und hielt Laurel einen Scheck hin. »Das reicht für das erste Semester – für Schulgeld, einen anständigen Ort zum Leben und genug zu essen, um Leib und Seele zusammenzuhalten. Mach guten Gebrauch davon, oder du bist mir eine Erklärung schuldig. Wenn du schaffst, wozu ich dich für fähig halte,...

Erscheint lt. Verlag 25.10.2010
Reihe/Serie Der Jahreszeitenzyklus
Der Jahreszeiten-Zyklus
Die Jahreszeiten-Reihe
Die Jahreszeiten-Reihe
Übersetzer Katrin Marburger
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte begehrtester Junggeselle • eBooks • Frauenfreundschaft • Frauenromane • Freundschaft • Glück • Hochzeit • Hochzeitsagentur • Hochzeitstorten • Jahreszeitenzyklus • Jahreszeiten-Zyklus • Junggeselle • Liebe • Liebesromane • Romane für Frauen • Romantik • Schicksal • Zuckerbäckerei
ISBN-10 3-641-05123-1 / 3641051231
ISBN-13 978-3-641-05123-5 / 9783641051235
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