Stella, das Ohrenmädchen
- Titel wird nachgedruckt (ca. Dezember 2024)
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Die Autorin erzählt die Geschichte eines Mädchens, die sich in einer Welt abspielt, die den anderen verschlossen ist: Es hört, wie die Welt zu ihm spricht. Von klein auf ausgestattet mit dieser Fähigkeit, geht es seinen eigenen Weg, oft unverstanden von der Außenwelt, aber in intensivster Anteilnahme an den Menschen, der Natur und den Gegenständen um es herum. Diese eigene Art des Wahrnehmens, in der Gehörtes sichtbar und Sichtbares gehört wird, eröffnet Stella Zugänge zu den Innenräumen der Welt, in der sie oft einsam bleibt, aber das Leben in einer 'unerhörten' Tiefe erfasst. Die Lektüre ist bewegend und regt zugleich an, bei sich selbst die Fähigkeit des Lauschens zu erwecken, zwischendurch ganz Ohr zu werden, um die Einseitigkeit der Augenwelt zu bereichern.
Marva Aurin, geboren 1969 in Stuttgart, absolvierte nach einem Au-Pair-Jahr in Norwegen eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Heilpädagogin. Nach ihrer Tätigkeit als Lerntherapeutin betreut die Mutterdreier Jungen seit 2008 ein fast erblindetes Kind in einer Regelschule in Bremen. Sie hat bereits zahlreiche Gedichte und Kurzgeschichten verfasst, 'Stella' ist ihre erste Veröffentlichung.
'Plötzlich hört sie Regen. Dieser Regen ist noch weit fort, aber er wird kommen, das weiß Stella. Sie sieht sich nach einem Dach um und in der Ferne entdeckt sie eine kleine Hütte, auf welche sie zuläuft. Quietschend öffnet sie die Türe und sie steht in einem kleinen Raum. Ein uralter Holztisch, ein Schemel und ein Sack Strohbefinden sich darin. Es hört sich im Inneren gut an. Sie legt das Ohr an den Tisch und lauscht in das Holz. Dieses wüsste sicher viele Geschichten zu erzählen. Wer z. B. schon einmal an ihm gesessen hatte, was auf ihm stand, wer ihn gezimmert hatte usw. Ohne dass sie sich darüber klar wird, sprechen die Dinge in ihrem Land nicht nur zu ihr, sondern sie sieht auch deren Farben und Formen. Wie 'Farbrhythmusfäden' erscheinen die Klänge in ihr, als gäbe es nicht nur Tonleitern, sondern auch Farbleitern und Formleitern.'Flachsamig' schmiegen sich die bunten Formfäden aneinander, ineinander, durcheinander. Ohne dass es zu einem chaotischen Gewirr wird, ordnen sie sich hier, gemäß der Klangfarbe, die sie mit ihrem Ohr erlauscht, und heben das Hörerlebnis in eine Ebene, die diesseits im Jenseits liegt. Dann wird ihre Aufmerksamkeitaber wieder von dem starken Regen abgelenkt. Laut trommelt er auf das Dach.'
Erscheint lt. Verlag | 26.12.2024 |
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Verlagsort | Basel |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 195 mm |
Gewicht | 320 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Literatur ► Essays / Feuilleton | |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Biografisch • Erlauschen • Hochsensibles Kind • Hören • Kind • Lautstärke • Ohren • Sensitiv • Wahrnehmung |
ISBN-10 | 3-85636-222-3 / 3856362223 |
ISBN-13 | 978-3-85636-222-5 / 9783856362225 |
Zustand | Neuware |
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