Mem u Zîn
Ein klassisches kurdisches Epos aus dem 17. Jahrhundert
Seiten
2018
Institut f. Kurdische Studien (Verlag)
978-3-932574-16-0 (ISBN)
Institut f. Kurdische Studien (Verlag)
978-3-932574-16-0 (ISBN)
Liebe, Verrat und Schicksal – davon erzählt das Epos Mem u Zîn auf so eindrückliche und meisterhafte Weise, dass es als Höhepunkt kurdischer Dichtkunst gilt und zu dem Nationalepos der Kurden schlechthin avanciert ist. Es entstammt der Feder des kurdischen Gelehrten, Dichters und Mystikers Ehmedê Xanî, der Mitte des 17. Jahrhunderts eine für das kurdische Volk folgenreiche Entwicklung miterlebte und in seinem Werk einflocht. Die Rede ist von Aufteilung des Landes Kurdistan zwischen dem Osmanischen Reich im Westen und den Safawiden im Osten. Erstmals erscheint dieses Epos nun vollständig in deutscher Sprache, Vers für Vers aus dem Kurdischen übertragen.
Doch zur Geschichte selbst: Mem, Sohn eines Schreibers am Fürstenhof, trifft am Neujahrsfest (Newroz) - als Mädchen verkleidet - auf Zîn, die Schwester des Fürsten von Botan, die ihrerseits als Mann verkleidet ist. Beide verlieben sich ineinander, doch wird ihnen ihre Zuneigung missgönnt und ihre Verbindung endet schließlich auf tragische Weise.
Es ist letztlich die Geschichte einer verzehrenden Liebe, die mangels körperlicher Nähe der Liebenden auf eine geistige Ebene erhoben wird. Als Prolog zur eigentlichen Handlung besingt Xanî die Wunder der Schöpfung Gottes, die berauschende Wirkung des Weines sowie das Schicksal des kurdischen Volkes, das damals schon unter keinem guten Stern stand:
Doch zur Geschichte selbst: Mem, Sohn eines Schreibers am Fürstenhof, trifft am Neujahrsfest (Newroz) - als Mädchen verkleidet - auf Zîn, die Schwester des Fürsten von Botan, die ihrerseits als Mann verkleidet ist. Beide verlieben sich ineinander, doch wird ihnen ihre Zuneigung missgönnt und ihre Verbindung endet schließlich auf tragische Weise.
Es ist letztlich die Geschichte einer verzehrenden Liebe, die mangels körperlicher Nähe der Liebenden auf eine geistige Ebene erhoben wird. Als Prolog zur eigentlichen Handlung besingt Xanî die Wunder der Schöpfung Gottes, die berauschende Wirkung des Weines sowie das Schicksal des kurdischen Volkes, das damals schon unter keinem guten Stern stand:
Wenn doch dereinst einmal geneigt uns wär‘ das Glück
Und einmal wir nur würden aus dem Schlaf erwachen!
Erhöb‘ auch uns sich ein Beschützer in der Welt,
Wenn doch einmal ein König auch für uns erschiene!
Dann würd‘ sich allen zeigen un‘srer Künste Schwert,
Und uns‘rer Feder Wert würd‘ aller Welt sich kundtun.
Ehmedê Xanî, geboren 1650 in der Region Hakkarî im äußersten Südosten der heutigen Türkei, gilt als Begründer des kurdischen Nationalgedankens, der an einigen Stellen von Mem u Zîn bereits sichtbar wird. Neben diesen klassischen Liebesgeschichten verfasste er das erste Kurdische Wörterbuch (1683) sowie ein Buch über die Grundlagen des Islam in Gedichtform.
Erscheint lt. Verlag | 25.9.2018 |
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Zusatzinfo | 32 Farbminiaturen |
Sprache | deutsch |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
ISBN-10 | 3-932574-16-8 / 3932574168 |
ISBN-13 | 978-3-932574-16-0 / 9783932574160 |
Zustand | Neuware |
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