Apostoloff
Apostoloffs Vermittlungsversuche zwischen Sofia und Stuttgart sind zunächst wenig erfolgreich. Denn das bulgarische Erbe der Schwestern wiegt schwer - wenn der Vater, der erfolgreiche Arzt und schwermütige Einwanderer, in ihren Träumen auftaucht, schlängelt das Ende des Stricks, an dem er sich erhängt hat, noch hinter ihm her. Doch dem »Unglück, das dieses Aas von einem Vater auf Häupter und Herzen seiner Töchter geladen hat« wird nicht auf melancholische Art begegnet.
Sibylle Lewitscharoffs Roman ist eine Suada von der Rückbank, die bissige, rabenschwarze und erzkomische Abrechnung einer Tochter mit dem Vater und seinem Land
Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart geboren, studierte Religionwissenschaften in Berlin, lebte jeweils ein Jahr in Buenos Aires und Paris und danach wieder in Berlin. Sie ist Autorin von Radiofeatures und Hörspielen und hat ein Grammatik-Brettspiel erfunden. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Buch. 2007 erhielt Sibylle Lewitscharoff den Preis der Literaturhäuser und 2010 den Berliner Literaturpreis.
»Die glanzvollste Stilistin der deutschen Gegenwartsliteratur lässt eine Suada gegen Bulgarien los.« Tilman Krause DIE WELT 20090916
»Die glanzvollste Stilistin der deutschen Gegenwartsliteratur lässt eine Suada gegen Bulgarien los.«
»Mit grosser Genauigkeit und einem sprachlichen Furor, der in der deutschen Literatur einzigartig ist, macht Sibylle Lewitscharoff den Zusammenhang zwischen Schmerz und Hass deutlich.«
»Ein langer, unendlich tiefer Traktat darüber, was ein Ich eigentlich ausmacht. ... Für seine Zustände hat Sibylle Lewitscharoff eine eigene, einzigartige Sprache entwickelt, die bis an die Grenzen dessen geht, in Schönheit und Ausdruckskraft, was man auf Deutsch überhaupt ausdrücken kann. «
»Sibylle Lewitscharoff hat einen mitreißenden Roman geschrieben; eine schräge Komödie mit Zügen ins Groteske; angesiedelt zwischen Theologie und brachialem Realismus, ausgestattet mit einer Erzählerin, die Trauer und Trauma in Wut und Verachtung ummünzt. «
»Sibylle Lewitscharoff kann schreiben und schäumen. Sie formuliert einfalls- und anspielungsreich, bissig, launig verspielt ... Lewitscharoffs Stil legt es nicht auf Analyse und Aufklärung des Familienunglücks an, sondern auf dessen Verwandlung ins Komödiantische, Burleske, Groteske, in ein Kasperltheater auf dem großen Weltjahrmarkt.«
»Wenn sie wütend ist, wenn sie Gift und Galle spuckt, wenn sie rast, dann wird sie immer größer, richtig gut und unheimlich komisch.«
»Die großartigen Momente des Romans kommen durch seinen gnadenlosen Sprachwitz zustande. Von den mal bellenden, mal spitzigen, mal theatralisch fuchtelnden Tiraden dieser reisenden Schlechtelaunetyrannin kann man gar nicht genug bekommen. «
»Diese Stimme hat es in sich. Sie ist scharf, spitz und unverkennbar weiblich. Eine Tochter hebt zu sprechen an aber was heißt schon zu sprechen: sie spottet, hetzt, zetert, singt, kichert, schimpft, schwärmt, deklamiert, agitiert und zieht sämtliche Register der aristotelischen Redekunst. Ein Sturm geht auf uns nieder, ein töchterliches Redegeprassel ... «
Erscheint lt. Verlag | 19.7.2010 |
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Reihe/Serie | Suhrkamp Taschenbücher ; 4180 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 266 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Belletristische Darstellung • Bulgarien • Bulgarien; Romane/Erzählungen • Deutsche • Herkunftsland • Preis der Leipziger Buchmesse; Belletristik • Reise • ST 4180 • ST4180 • suhrkamp taschenbuch 4180 • Vater |
ISBN-10 | 3-518-46180-X / 351846180X |
ISBN-13 | 978-3-518-46180-8 / 9783518461808 |
Zustand | Neuware |
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