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Invasion des Feuers - Adrian Tchaikovsky

Invasion des Feuers

Die Schwarmkriege: Erster Roman
Buch | Softcover
448 Seiten
2009
Heyne, W (Verlag)
978-3-453-52524-5 (ISBN)
CHF 12,50 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen, Neuauflage unbestimmt
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Der Auftakt zu einem einzigartigen Epos voller Fantasie und Spannung
Magische Völker: Da denkt jeder sofort an Elben und Orks. Doch Tolkien war gestern jetzt kommt Adrian Tchaikovsky! In seinem fantastischen Epos besitzen Menschen die magischen Fähigkeiten von Insektenvölkern. Das Ameisenvolk kann Gedanken lesen, die Käfermenschen sind geborene Tüftler, und die geflügelten Armeen der Wespenkrieger vernichten alles, was sich ihnen entgegenstellt



Adrian Tchaikovsky erschafft eine Welt, wie es sie noch nie gegeben hat!

Nachdem Stenwold zum neunten Mal das Fernrohr ergriffen hatte, sagte Marius: "Du wirst am Klang erkennen, was sie machen."
Der stämmige Mann hielt in der Bewegung inne und blickte mit halb erhobenem Fernglas auf Marius herab. Von ihrem Beobachtungspunkt im dritten Stock verfolgten sie die Geschehnisse auf den Stadtmauern, die von roten und schwarzen Punkten übersät waren, denn die Verteidiger bezogen eilig Posten auf den Wällen und hinter den Toren.
"Wie meinst du das, am Klang?"
Marius saß mit dem Rücken zur Wand auf dem Boden und sah zu ihm auf. "Jetzt hörst du, wie sie sich auf den Kampf einstellen. Wenn es losgeht, werden sie für einen Augenblick ruhig, um sich zu wappnen. Und dann bricht ein ganz anderer Lärm los." Normalerweise sprach er nicht so viel.
Selbst hier oben konnte Stenwold das unablässige Raunen vom Tor her hören. Widerstrebend ließ er das Fernglas sinken. "Wenn alles nach Plan läuft, gibt es einen Höllenlärm, wenn sie angreifen."
Marius zuckte mit den Schultern. "Dann sperr die Ohren auf."
Von unten erklangen hastige Fußtritte. Jemand eilte die Treppe herauf.
Stenwold fuhr herum, aber Marius sagte nur "Tisamon" und starrte weiter ins Leere. Im Zimmer unter ihnen befanden sich neun Männer und Frauen, die dieselben Kettenpanzer wie Marius trugen und ihm auch ansonsten so ähnlich waren, als wären sie mit ihm verwandt. Stenwold war bewusst, dass ihre Geister vernetzt waren, dass sie miteinander Verbindung aufnehmen und nach Belieben Gedanken austauschen konnten. Allerdings vermochte er sich nicht vorzustellen, was das für ein Gefühl war.
Tisamon stürmte herein, groß und bleich und bebend vor Wut. Gerade als Stenwold den Mund aufmachen wollte, bellte er: "Keine Spur von ihr. Sie kommt nicht."
"Na ja, kann sein, dass ...", begann Stenwold, wurde aber von dem hochgewachsenen Mann unterbrochen.
"Mir fällt nur ein Grund ein, weshalb sie nicht kommt", spuckte Tisamon hervor.
Selten, unheimlich selten nur hatte Stenwold diesen Mann wütend erlebt, und dann war immer Blut geflossen. Tisamon gehörte zum Volk der Fangschrecken, und in der Morgenröte der Zeit waren sie die furchtbarsten und tödlichsten Krieger der Tieflande gewesen. Selbst jetzt, da ihr Stern gesunken war, war nicht mit ihnen zu spaßen. Niemand konnte es mit ihnen aufnehmen, weder im Kampf Mann gegen Mann noch im Scharmützel. Und Tisamon war ein wahrer Meister, der gefährlichste Krieger, den Stenwold je gesehen hatte.
"Sie hat uns verraten", stellte Tisamon fest. Von einer Sekunde auf die andere waren seine kantigen Züge völlig ausdruckslos, weil sich seine Wut nach innen kehrte.
"Sie hat ihre ... Gründe", sagte Stenwold, der die abwesende Freundin in Schutz nehmen, sich dabei aber nicht den Zorn des Zweikämpfers zuziehen wollte. Dennoch starrte dieser ihn kalt und hasserfüllt an. Tisamon hatte zwar keine Waffe gezogen, aber er hätte Stenwold ebenso gut mit bloßen Händen und den knochigen Dornen, die aus seinen Unterarmen ragten, auseinanderreißen können. "Tisamon", sagte Stenwold. "Du weißt nicht ..."
"Hört", sagte Marius plötzlich, und Stenwold lauschte. In diesem Moment war tatsächlich kein Gemurmel mehr vom Tor her zu hören.
Aber dann drang es über die Dächer von Myna hinweg zu ihnen herauf, ein Schrei aus tausend Kehlen. Der Angriff hatte begonnen.
Der Lärm war so laut, dass er sogar Tisamons Zorn übertönte. Stenwold griff nach dem Fernrohr und stürzte so hastig zum Fenster, dass ihm das Instrument beinahe über den Sims gefallen wäre. Als er sich das Glas vor Augen hielt, zitterten seine Hände so sehr, dass er es nicht ruhig halten konnte. Die Linse tanzte wild über Torhaus und Mauer, bis er sich endlich gefasst hatte. Dann sah er die schwarzen und roten Rüstungen der Armee von Myna. Die Soldaten schossen mit Armbrüsten oder brachten Artilleriegeschütze in Position. Große Katapulte und Kartätschenwerfer schleuderten ihre Ladung, und ihre Arme wirbelten wild durch den Bildaussc

Erscheint lt. Verlag 4.12.2009
Reihe/Serie Die Schwarmkriege
Heyne Bücher
Übersetzer Simon Weinert
Sprache deutsch
Original-Titel Empire in Black and Gold
Maße 118 x 187 mm
Gewicht 369 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Fantasy
ISBN-10 3-453-52524-8 / 3453525248
ISBN-13 978-3-453-52524-5 / 9783453525245
Zustand Neuware
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