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Schlangenschwur - Dan Abnett

Schlangenschwur

Warhammer 40,000-Roman

(Autor)

Buch | Softcover
432 Seiten
2009
Heyne, W (Verlag)
978-3-453-52644-0 (ISBN)
CHF 12,50 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
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Die Iron Snakes haben einen heiligen Eid geschworen, die Welten des Reef-Systems vor den Mächten des Chaos zu beschützen. Als der Planet Baal Solock angegriffen wird, macht sich die bewährte Einheit der Space Marines auf den Weg, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Doch der Einsatz der Iron Snakes weitet sich schon bald zu einem blutigen Krieg aus...


Dan Abnett ist der Superstar von "Warhammer 40.000", dem bekanntesten und faszinierendsten Science-Fiction-Rollenspiel! Angesiedelt in einer archaischen Zukunftswelt, in der sich die Menschheit in der Galaxis ausgebreitet hat und nun den Mächten des Chaos

Grauer Morgen Mission auf Baal Solock Es waren die letzten Tage der Jahreszeit der Reife. Nördlich von Pythos sahen Erntearbeiter, die eines schwülen, gewittrigen Abends noch sehr spät in einem Schweinemaisfeld arbeiteten und gerade Lilien aßen, hinter den pythosischen Bergen ein Stück Blitz auf die Welt fallen. Sie wussten, dass es ein Stück Blitz war, denn was sollte es sonst sein? Es zog einen Strich aus weißem Licht über die weichen blauen Abendwolken, so hell, dass er ein Nachbild auf ihrer Netzhaut hinterließ. Bei seiner Landung, weit entfernt und außer Sicht, gab es ein Krachen wie Donnerschlag. In den warmen, schwülen Stunden des späten Abends grollten regelmäßig Sommergewitter am Himmel, die sich manchmal mit großer Heftigkeit entluden. Und jetzt hatte sich ein Stück von ihnen losgerissen und war vom Himmel gefallen. So wurde die Geschichte von Dorf zu Dorf weitergegeben. Nach kurzer Zeit, ein, zwei Tage nach dem Vorfall, erreichte die Geschichte den Hof von Samial Cater Hanfeuer, dem Ersten Legislator der Phytosischen Kantone. Sie wurde von einem redseligen Obstbauern zusammen mit einer Kiste Beeren vom Markt in seinen Zinkpalast auf dem Hügel gebracht und Hanfeuer über einen Küchenjungen, zwei tratschende Sklavinnen und einen pflichtbewussten Diener zugetragen. Legislator Hanfeuer war weise und gebildet, wie man es von einem Mann seines Standes erwarten konnte. Er war in der Akademie in Fuce unterrichtet worden und als junger Bursche weit gereist, einmal sogar bis zu den Distelwäldern in der Westspitze. Er war gebildet genug, um zu wissen, dass Blitze keine stofflich festen Gebilde waren, die einfach von Zeit zu Zeit vom Himmel fielen. Ein Sklave wurde zum Markt geschickt. Die Tore wurden gerade geschlossen, doch er fand den Obstbauern und holte ihn in den Palast zurück. Dort erzählte er Hanfeuer die ganze Geschichte noch einmal. Er war ein kleiner, bescheidener Mann, den die Anwesenheit behördlicher Autorität einschüchterte und der sich über Gebühr seiner Hände schämte, da sie von den Säften der Beeren, mit denen er seinen Lebensunterhalt verdiente, beinahe blau gefärbt waren. Er versuchte, sie in den Falten seiner geflickten Schürze zu verbergen. Hanfeuer hörte aufmerksam zu und ließ den Mann die Geschichte dann noch einmal wiederholen, während der kleine Metallgolem am Fuß des Holzthrons des Ersten Legislators die Schilderung mit Hilfe einer scheppernden Handpresse aufzeichnete. Dann dankte Hanfeuer dem Obstbauern und bot ihm einen Schluck Wein und etwas zu essen an, was der Obstbauer ablehnte, sowie drei Elektrummünzen, die er eiligst annahm, bevor er aus dem Zinkpalast flüchtete. Hanfeuer speiste allein und las dabei noch einmal die gedruckten Blätter aus der Handpresse des Golems, und als sein Diener den Fruchtpunsch und das kleine Kristallglas mit Amasec brachte, wusste er, was nun von ihm erwartet wurde. Ohne weitere Verzögerung wurde ein Reiter zum Hohen Legislator in Fuce geschickt, mit dem Ersuchen, den offiziellen Verwalter Des Unglücks in aller Eile nach Pythos zu schicken. Der Verwalter Des Unglücks, ein hochgewachsener, hartknochiger Mann namens Hensher, traf zwei Tage später per Eilkutsche mit seinem Gefolge ein. Nach Konsultation mit dem Ersten Legislator Hanfeuer begab sich der Verwalter landeinwärts in die Berge, um seine Untersuchung zu beginnen. Hanfeuer begleitete ihn. Dies war nicht üblich, aber Hanfeuer war ein gebildeter Mann und neugierig in Bezug auf andersweltliche Dinge. Das Land stieg stetig an, und es war heiß und trocken. Sommergewitter warteten in größeren Höhen, der Himmel war fleckig von Wolken und sah aus wie die Schale von Fallobst. Die Kolonne der Kutschen kam auf den gewundenen Wegen gut voran und machte in den Dörfern unterwegs Rast, um Neuigkeiten einzuholen. Überall strömten die Einheimischen in großen Scharen herbei. Sie hatten noch nie zuvor so bedeutende Männer aus Fleisch und Blut gesehen und auch keine derart fein gekleideten Soldaten und großartigen Fahrzeuge. Sie hatten noch nie geschneiderte Kleidung gesehen, keine Lasergewehre und erst recht nichts so Unvorstellbares wie den kleinen Metallgolem. Sie erzählten dem Ersten Legislator und dem hartknochigen Verwalter alles, was sie wussten, und vieles, was sie nicht wussten. Die Geschichte war gewachsen und ausgeschmückt und mit Besatz aus feinsten Gerüchten verziert worden. Ja, ein Stück Blitz sei vom Himmel gefallen. Ein großes Krachen habe es beim Aufschlag verursacht. Wo? Nun ja, hinter den Bergen dort drüben, in Richtung des Tals namens Charycon. Und nun grolle es knirschend und grummelnd vor sich hin, verirrt und bestürzt, und erleuchte manchmal den Nachthimmel mit Feuerwerksblitzen. Hanfeuer lauschte aufmerksam. Der Verwalter Des Unglücks ließ seinen eigenen Golem sorgfältig Aufzeichnungen anfertigen und schien wenig beeindruckt zu sein. Im Weiler Peros, neben dem schäumenden Oberlauf der Pythoa, schworen die Einwohner feierlich, das Stück Blitz habe die Wälder in der Wildnis jenseits von Charycon in Brand gesetzt, ein Inferno, das Tage und Nächte gewütet habe, bis ein Gewitterregen es gelöscht habe. In Timmaes, einer winzigen Siedlung aus niedrigen Steingehöften, wussten die Einwohner von Geräuschen nach Einbruch der Dunkelheit und seltsamen Gestalten zu berichten, die Schäfer von weitem auf den Bergweiden gesehen hätten. Als sie hindurchfuhren, war der Weiler Gellyn eigenartigerweise leer, als sei er in aller Eile verlassen worden. "Die einfachen Leute fürchten sich vor Dingen", sagte der Verwalter zu Hanfeuer, als die Kutschen weiterratterten. "Das ist ihre Art, wie nicht anders zu erwarten." Hanfeuer zuckte die Achseln und lehnte sich auf seinem mit Wildleder bezogenen Polstersitz zurück, um in den Genuss der kühlen Brise von den Luftfächern der Kutsche zu kommen. "Sie würden aus ihren Häusern flüchten? In die Nacht davonlaufen?" "Ein Stück Blitz ist vom Himmel gefallen", sagte der Verwalter mit dem ersten Lächeln, das Hanfeuer bei ihm sah. "Es könnte gefährlich sein." "Aber ist es das nicht auch?", fragte der Erste Legislator. "Sie hätten mich nicht gerufen, wenn Sie das glaubten", erwiderte der Verwalter und machte sich wieder an die Durchsicht des Berichts, den sein Golem im Laufe des Tages angefertigt hatte. "Natürlich haben Sie das Richtige getan, als Sie nach mir schickten. Ich bewundere Ihre Weltlichkeit, mein Herr." Hanfeuer wusste, dass man ihm soeben ein Kompliment gemacht hatte, aber er wusste nicht recht, warum. "Verzeihung?" Der Verwalter blickte auf und sah ihn durch die halbmondförmigen Brillengläser an.

Erscheint lt. Verlag 7.10.2009
Reihe/Serie Heyne Bücher
Warhammer 40.000
Übersetzer Christian Jentzsch
Sprache deutsch
Original-Titel Brothers of the Snake
Maße 118 x 187 mm
Gewicht 350 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Science Fiction • Warhammer 40.000
ISBN-10 3-453-52644-9 / 3453526449
ISBN-13 978-3-453-52644-0 / 9783453526440
Zustand Neuware
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